Internetanbieter ohne Routerzwang?

  • Im Oktober ziehe ich nach Österreich. Da ich eigentlich eine Fritzbox oder ein OpenWRT betreiben will, frage ich mich, welche Internetanbieter in Österreich (Graz) keinen Routerzwang durchsetzen, d.h. mir meine Logindaten (am besten ohne manuelle Nachfrage...) aushändigen...


    Bloßer Bridge-Modus reicht nicht aus, weil ich an der Fritzbox/OpenWRT die Public-IP brauche, da sonst die wichtigsten Funktionen wieder fehlen.

  • Bei A1 bin ich jetzt mal auf dem Stand, dass zumindest einige Leute eigene Router betreiben und man das mitgelieferte Modem so umstellen kann, dass der Router sich per PPPoE einloggt. Da in den Threads sonst keine Probleme genannt wurden, gehe ich mal davon aus, dass A1 die PPPoE-Daten auch bei Vertragsschluss mitliefert?
    Fragt sich nur, warum man dann überhaupt noch das A1-Modem anschließen muss (auf Single-User-Modus)...

  • Da in den Threads sonst keine Probleme genannt wurden, gehe ich mal davon aus, dass A1 die PPPoE-Daten auch bei Vertragsschluss mitliefert?

    Die werden mitgeliefert, ja.


    Fragt sich nur, warum man dann überhaupt noch das A1-Modem anschließen muss (auf Single-User-Modus)...

    Das muss man meines Wissens gar nicht. Wenn man ein eigenes DSL-Modem hat (oder einen Router mit DSL-Uplink, also z.B. eine Fritzbox), dann kann man das auch verwenden.

  • Um meine eigenen Recherchen nochmal zusammenzufassen. Der Begriff Routerzwang scheint in der Tat nur im deutschen Bundesgebiet verbreitet (und aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass Vodafone standardmäßig keine Zugangsdaten zusendet). auf xdsl.at findet man viele Leute, die eigene Router / OpenWRT betreiben.
    Um was es sich bei der "A1 WLAN Box" genau handelt, konnte ich noch nicht sicher feststellen. Es könnte aber sein - zumindest hab ich den Zusammenhang mal gesehen -, dass das eines der vielgenannten Modelle Pirelli/Co ist (zwei werden da bei A1 immer genannt, die man beide in Single-User-Mode schalten kann).
    Die Fritzboxen selbst können aber wohl auch sowohl ADSL als auch VDSL (wobei es bei VDSL mit Vectoring die EInschränkung gibt, dass die Fritzbox Modem UND Router sein muss, wenn ich das noch richtig im Kopf habe). Bei OpenWRT-Lösungen hab ich mich noch nicht informiert, was ADSL/VDSL angeht.


    Bei UPC scheint die ganze Sache dennoch etwas komplizierter zu sein, aber unter Linux auch recht fix erledigt, sofern auch wirklich das dort genannte Thomson-Modell eingesetzt wird. Bei UPC muss man den Router anscheinend - statt über die Weboberfläche - über ein SNMP-Kommando in den Nur-Modem-Modus versetzen (ich sag mal nicht "Bridge-Mode", weil der Begriff auf einer anderen Webseite so verwendet wurde, dass der (neue) Router selbst nur eine interne IP kriegt und der alte Router aktiv bleibt).
    Wie sich Nicht-Provider-Modems mit Kabel-Protokollen vertragen, weiß ich überhaupt nicht... Hatte in Deutschland noch nie mit Kabel-Internet zu tun.

  • Es gibt (oder gab zumindest vor weniger als 2 Jahren) bei UPC auch reine Modems (z.B. ein Ubee-Modell). Wer dieses Modell hat behält vorerst auch seine ziemlich statische IPv4 (statt DS-Lite IPv6), nachzulesen in den Foren von xdsl.at

    3 Mal editiert, zuletzt von Kaa () aus folgendem Grund: meinte Modems nicht Router + nachtrag zu Ipv6

  • Es gibt (oder gab zumindest vor weniger als 2 Jahren) bei UPC auch reine Modems (z.B. ein Ubee-Modell). Wer dieses Modell hat behält vorerst auch seine ziemlich statische IPv4 (statt DS-Lite IPv6), nachzulesen in den Foren von xdsl.at


    Kann ich so bestätigen - habe das Ubee-Modell.. Hoffe, die behalten die statischen IPv4 Adressen bei :D

  • Bei den neueren Ubee modems kannst Du im Setup auswählen ob Du den Bridge modus verwenden willst oder nicht....

    Wir (oder zumindest ich) reden hier von reinen Modems, also Geräten ohne Routerfunktionalität. Bei dem Ubee-Teil gibt es nicht einmal ein Setup unter einer IP wie 192.168.100.1, nur hinter einer bei jedem Teil unterschiedlichen 10.x.x.x-IP verbirgt sich ein Menü wo man Sachen wie SNR sehen kann.

  • Wir betreiben zur Zeit eine FritzBox auf einem ADSL-/Analogtelefonie-Anschluss von A1. Verbindungsaufbau läuft über PPPoA (PPP over ATM; Point-to-Point Protocol over [strike]Another Technical Mistake[/strike] Asynchronous Transfer Mode); die FritzBox fungiert als Router und Modem in einem. Die Logindaten mussten wir erfragen, da der von A1 gelieferte Router anscheinend vorkonfiguriert ist; sie wurden nach einer Anfrage bei der Kundenhotline per E-Mail zugeschickt. (Keine Ahnung, ob man die Daten auch ohne irgendeine Form von Internetzugang beschaffen, z.B. einen Brief anfordern, kann.)


    (Das Ethernet-zu-DSL-Modem, das wir davor hatten, ließ den Verbindungsaufbau zwischen Router und Modem über PPTP (Point-to-Point Tunneling Protocol) laufen, dolmetschte aber zwischen PPTP am Ethernet- und PPPoA am DSL-Ende.)


    Vorsicht: im Gegensatz zu Deutschland gab es weder in Österreich noch in der Schweiz der massive Push in Richtung ISDN. Dementsprechend sind die DSL-Standards etwas anders: in Deutschland dominiert "Annex B" (DSL parallel zu ISDN), in Österreich "Annex A" (DSL parallel zum analogen Telefonanschluss). Mitunter brauchst du hierfür eine andere Modem-Firmware oder gar eine ganz andere Hardware (die FritzBox z.B. kommt in zwei unterschiedlichen Hardwarevarianten).

    ~~ Ondra „Ravu al Hemio“ Hošek
    I know what PC LOAD LETTER means


    Tutor außer Dienst · OOP · OS · PK · PP

    Einmal editiert, zuletzt von Ravu al Hemio ()

  • Wir (oder zumindest ich) reden hier von reinen Modems, also Geräten ohne Routerfunktionalität. Bei dem Ubee-Teil gibt es nicht einmal ein Setup unter einer IP wie 192.168.100.1, nur hinter einer bei jedem Teil unterschiedlichen 10.x.x.x-IP verbirgt sich ein Menü wo man Sachen wie SNR sehen kann.


    Das ist wirklich Modemspezifisch. Bei den Kabelmodems die ich bis jetzt verwendet habe, gab es immer ein Webinterface unter 192.168..... Bei ISDN Anschlüssen habe ich schon einiges erlebt (ist eine Sache für sich)... Bei Modems die keinen Router drinnen gehabt haben (und nichteinmal selber irgendeinen Webinterface hatten), musste ich den externen Router so konfigurieren das es beim Provider mittels Benutzername und PW sich einloggt (ok kannst es auch am Laptop extra konfigurieren aber was machst Du bei einem Gerät was sich z.B. mittels WLAN auf den Router einwählt und diese Option nicht hat?).




    Wir betreiben zur Zeit eine FritzBox auf einem ADSL-/Analogtelefonie-Anschluss von A1. Verbindungsaufbau läuft über PPPoA (PPP over ATM; Point-to-Point Protocol over [strike]Another Technical Mistake[/strike] Asynchronous Transfer Mode); die FritzBox fungiert als Router und Modem in einem. Die Logindaten mussten wir erfragen, da der von A1 gelieferte Router anscheinend vorkonfiguriert ist; sie wurden nach einer Anfrage bei der Kundenhotline per E-Mail zugeschickt. (Keine Ahnung, ob man die Daten auch ohne irgendeine Form von Internetzugang beschaffen, z.B. einen Brief anfordern, kann.)


    (Das Ethernet-zu-DSL-Modem, das wir davor hatten, ließ den Verbindungsaufbau zwischen Router und Modem über PPTP (Point-to-Point Tunneling Protocol) laufen, dolmetschte aber zwischen PPTP am Ethernet- und PPPoA am DSL-Ende.)


    Vorsicht: im Gegensatz zu Deutschland gab es weder in Österreich noch in der Schweiz der massive Push in Richtung ISDN. Dementsprechend sind die DSL-Standards etwas anders: in Deutschland dominiert "Annex B" (DSL parallel zu ISDN), in Österreich "Annex A" (DSL parallel zum analogen Telefonanschluss). Mitunter brauchst du hierfür eine andere Modem-Firmware oder gar eine ganz andere Hardware (die FritzBox z.B. kommt in zwei unterschiedlichen Hardwarevarianten).


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