Anfang vom Ende?

  • Ich frag mich in den letzten Wochen immer wieder, ob in der Politik immer so wenig weitergegangen und so viel gestritten wurde wie in den letzten Jahren, oder ob ichs einfach erst so genau mitbekomm, seit ich 16 oder so bin...


    Der Status quo ist eine Katastrophe, null Sacharbeit, Streiterei wie im Kindergarten. Neuwahlen bringen aber auch nix, da verschieben sich die Verhältnisse ein wenig (zum Schlechteren?) und es geht genauso weiter. Meiner Meinung nach müssten die ganzen alten Streithähne geschlossen zurücktreten (also sprich das gesamte Parlament) und neuen, ev. jüngeren, motivierteren Gesichtern Platz machen. Dann würde sich vielleicht was ändern. Aber das ist natürlich komplett illusorisch.

  • Ich bin auch gegen SPÖ-FPÖ. Nur im Falle von Neuwahlen gibts ja - da man von den Grünen im Moment so gut wie nichts hört - wieder nur die Möglichkeit der großen Koalition, oder es packelt jemand mit der braunen Brut. Und nachdem ich davon ausgehe, dass es nach eventuellen Neuwahlen sicher keine große Koalition mehr geben wird gibts nur mehr die Möglichkeit schwarzbraun oder rotbraun. Und da ist mir ehrlich gesagt rotbraun lieber - ist ingesamt etwas "ausgeglichener" als schwarzbraun.

  • Wir werden ja sehen wie die FPÖ bei den Landtagswahl am 9. abschneidet. Ich glaube, dass das schon entscheidend ist weil NÖ das größte Bundesland ist? (glaube ich! :D)
    und rot-blau ... das passt ja schon allein Farbentechnisch nicht zusammen...

  • Wenn die SPÖ bereit wäre eine Koalition mit der FPÖ zu bilden wird die FPÖ wohl auch für die ÖVP wieder zu einem möglichen Partner. Was dann los ist haben wir ja gesehen. Selbst die jetzige Koalition ist mir lieber als erneut Schwarz-Blau.

    Aus 100% Apfelsaftkonzentrat. Kann Spuren von Nüssen enthalten.

  • Willkommen in Österreich.


    Mehr fällt mir dazu nicht mehr ein. Darum will ich ja auch nach dem Bätschelär auswandern :D

    [tex='\forall x [easter bunny(x) \rightarrow drug addict(x)]'][/tex]


    Sie verfügen im Rahmen der kooperativen Reflexionsbildung nicht über ausreichend partizipativ disjunkte Signanz im Kontext ihrer sozio-technischen Figurationen, um sich bei Gerald Steinhardt anmelden zu können.

  • Ich frag mich in den letzten Wochen immer wieder, ob in der Politik immer so wenig weitergegangen und so viel gestritten wurde wie in den letzten Jahren, oder ob ichs einfach erst so genau mitbekomm, seit ich 16 oder so bin...


    Der Status quo ist eine Katastrophe, null Sacharbeit, Streiterei wie im Kindergarten. Neuwahlen bringen aber auch nix, da verschieben sich die Verhältnisse ein wenig (zum Schlechteren?) und es geht genauso weiter. Meiner Meinung nach müssten die ganzen alten Streithähne geschlossen zurücktreten (also sprich das gesamte Parlament) und neuen, ev. jüngeren, motivierteren Gesichtern Platz machen. Dann würde sich vielleicht was ändern. Aber das ist natürlich komplett illusorisch.


    So gerne ich dir rechtgeben möchte, muss ich doch auch warnen: Die Forderung nach einer starken Hand, die handelt anstatt zu streiten ist nicht neu. Wenn aber sämtliche Diskussion (=Streit?) erlischt oder abgewürgt wird, dann führt das eher weg von demokratischen Strukturen (wir wissen ja was nächste Woche vor genau 70 Jahren war). Streitkultur in der Politik muss wohl oder übel sein.

  • ... Strache regieren... omfg...
    derzeit sieht die situation ja nicht besonders gut aus, wen will man denn wählen? Schwarz? Bitte.... Rot?... gabs auch schon mal besser... Blau, Orange? no effin way. Am ehesten noch Grün.


    zum thema:
    [Blockierte Grafik: http://www.macguff.fr/goomi/unspeakable/WEBIMAGES/MISC/cthulhu4Prez-preview-5.png]

    “Is God willing to prevent evil, but not able? Then he is not omnipotent. Is he able, but not willing? Then he is malevolent.
    Is he both able and willing? Then whence cometh evil? Is he neither able nor willing? Then why call him God?”
    Epicurus

  • naja die Geschichte zeigt ja, dass wenn sich die "braven"-Mächtigen streiten und es dem Volk schlecht geht, kommen die Dubiosesten Typen an die Macht...

    schade ist es halt dass bei manchen Politikern und Innen nicht sicher ist ob sie überhaupt wissen was hausverstand ist.

    Beamte sind wie Bücher, desto höher sie stehen, desto nutzloser sind sie.;)

  • Ich frag mich in den letzten Wochen immer wieder, ob in der Politik immer so wenig weitergegangen und so viel gestritten wurde wie in den letzten Jahren, oder ob ichs einfach erst so genau mitbekomm, seit ich 16 oder so bin...


    Es war nicht immer so. Lange vor unserer Zeit gab es einen Kanzler namens Kreisky, der in einer SPÖ-Alleinregierung so viel weitergebracht hat wie niemand vor oder nach ihm. Ihm haben wir die zahlreichen Sozialreformen zu verdanken, die leider in den letzten Jahren großteils aufgehoben oder verschlechtert wurden.


    Und man muss sagen, auch wenn es nicht in meinem Sinne weitergegangen ist, unter Schwarzblau ist auch etliches weitergegangen. Nur eben in die subjektiv falsche Richtung. Speed kills.

  • Die ganze Sache ist nicht so einfach (oder wie Sinowatz gesagt hätte: Es ist alles sehr kompliziert).


    Natürlich mögen die meisten SPÖler die FPÖ nicht. Bei vielen davon kann man sogar von Hass sprechen.


    Allerdings ist es so, dass die ÖVP nun seit 1986 (das sind 22 Jahre) ununterbrochen in der Regierung vertreten war. Es würde ihr sehr gut tun, auch mal die Oppositionsrolle einzunehmen. Das wäre ein wirklich reinigender Effekt. So wie im Innenministerium geht es natürlich auch in allen anderen Ministerien zu. Nicht dass die SPÖ das nicht auch machen würde (es wäre naiv das anzunehmen), nur unter der ÖVP hat sich eine ganz andere Größenordnung etabliert. In Niederösterreich gibt es wohl nicht einmal eine Toilet Facility Managerin ohne schwarzes Parteibuch. Dieses System wurde auf die Ministerien 1:1 übertragen. Bei der SPÖ (die ich zumindest ein bißchen von innen kenne) habe ich da doch noch dieses Gefühl, dass, wenn es einen vernünftigen Unabhängigen und einen roten Idioten gibt, man den Unabhängigen meistens vorzieht.


    Nun gibt es abgesehen von der ÖVP nur zwei Juniorpartner (FPÖ und Grüne) und eine Minijuniortüte (BZÖ).


    Sollte sich Rotgrün (was absolut vorzuziehen wäre) nach der Wahl wieder nicht ausgehen, dann bleibt der SPÖ wieder nur mehr die ÖVP übrig. Genau die Partei, mit der man einfach nicht mehr kann, seit Schüssel sie zu stark nach rechts geführt hat. Und was soll man dann tun? Die Spitzen austauschen? Und Schüssel zieht wie jetzt weiter im Hintergrund die Fäden?


    Insofern: Ja, eine Koalition der SPÖ mit der FPÖ ist verachtenswert. Und doch ist sie die demokratisch sinnvollste Variante, wenn sich Rotgrün nicht ausgeht.

  • So gerne ich dir rechtgeben möchte, muss ich doch auch warnen: Die Forderung nach einer starken Hand, die handelt anstatt zu streiten ist nicht neu. Wenn aber sämtliche Diskussion (=Streit?) erlischt oder abgewürgt wird, dann führt das eher weg von demokratischen Strukturen (wir wissen ja was nächste Woche vor genau 70 Jahren war). Streitkultur in der Politik muss wohl oder übel sein.


    Da hast du natürlich recht, aber es gibt schon einen unterschied zwischen einer gepflegten demokratischen Streitskultur und dem was momentan passiert, nämlich absoluter Stillstand, gepaart mit ständigen gegenseitigen Schuldzuweisungen und Schmutzkübelaktionen.
    2007 wurden 60% aller Gesetze in den letzten drei Tagen vor der Weihnachtspause durchgewunken, teilweise mit fatalen Folgen. Seit ca. 3 Wochen scheint das einzige Thema im Parlament der Innenministeriums-Untersuchungsausschuß und eventuelle Neuwahlen zu sein. Natürlich gehören die Vorfälle im IM untersucht, aber 183 Nationalratsabgeordnete und zig Ministerien werden wohl daneben auch noch was anderes machen können, z.B. Sacharbeit.


    Ich brauch keine starke, führende Hand, aber Leute, die ihre Arbeit gewissenhaft erledigen, statt sich ständig gegenseitig anzuschmieren wären schon fein.

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