Beiträge von Blixa Barscheck

    Also ich wäre stolzer auf Leistungen, die mir keiner zugetraut hat, als solche, die eigentlich eh selbstverständlich sein sollten.

    Eine Frau sollte in einer solchen Situation auch stolz auf ihre Leistungen sein!
    Nichts desto trotz bleibt die Perspektive, auch nach der Bewältigung der ersten Hürden, weiterhin Teil einer männerdominierten Domäne zu sein, in der es zum jetzigen Zeitpunkt nur wenige Frauen (werden künftig hoffentlich mehr werden), in klassische Betätigungsfelder geschafft haben, sowie weiterhin mit den daraus resultierenden Vorurteilen bezüglich der eigenen Fähigkeiten konfrontiert zu sein.

    Keine Ahnung, ob das jetzt ironisch war oder du Männern diesen Spruch in den Mund legen möchtest

    Das war nicht ironisch gemeint und wortwörtlich auch nicht, und ich will es auch niemanden in den Mund legen


    Fängst Du als verunsicherter Erstsemestriger dein Studium an, so weißt Du zunächst einmal nicht ob das alles etwas für dich ist. Nicht nur das Studium, sondern auch eine mögliche Karriere in der technischen Industrie.
    Nimmt man als Mann jedoch die ersten Hürden, so sieht man auf seinem weiteren Weg auf einmal
    *) eine männerdominierte Domäne
    *) in der es in hohen Maße auf Fähigkeiten ankommt, die traditionellerweise Männern zugesprochen werden (Logisches Denkvermögen, etc., ob diese Zuteilung tatsächlich Sinn macht muss hier nicht diskutiert werden)
    *) Fähigkeiten, über die man offensichtlich verfügt (denn sonst hätte man nicht Mathe 1 u. EProg geschafft)



    Eine Frau sieht in derselben Situation natürlich das gleiche, aber kann dem sicherlich weniger positive abgewinnen.


    Meiner Erfahrung und meiner Einschätzung nach ist man als Mann in einer solchen Situation im weiteren Studium motivierter. Das Rollenbild bietet einfach ein gewisses Maß an Sicherheit und Schutz


    Ich mag damit falsch liegen

    das problem ist aber nicht "mann vs. frau", sondern die selbstsicherheit die man mitbringt.

    Stimme prinzipiell zu! Aber so ganz ist es IMHO aber auch nicht.
    Mir ist es zu Beginn des Studiums gleich gegangen, und zu Weihnachten wollte ich dann schon das Handtuch werfen. Als ich dann aber die ersten Hürden genommen, habe ich mir gedacht:
    "Hey, geht doch!", und irgendwie dann auch "klar, denn ich bin ja ein Mann, und die Technik ist eine Männerdomäne!"
    Da ist man schon viel motivierter!


    wo war meine spezielle foerderung?

    Na ja, im Prinzip wären das diese Erstsemestrigen-Veranstaltungen der Fachschaft gewesen, die ich z.b. (blöderweise) nicht in Anspruch genommen habe.

    [...] die Workshops sollen halt einen Frauenraum darstellen, einerseits mit Trainerinnen als Vorbildern[..]

    Nun gut, eine Gruppe Mädchen sieht eine Frau, welche ihnen Themen näher bringt, welche die Mädchen normalerweise nur von den Burschen aus ihrem Umfeld kennen. Wird sicher etwas zur Frauenförderung beirtagen
    Dafür wagt man sich aber sehr Nahe an die Grenze heran, an der eine solche Ausschreibung noch rechtlich vertretbar ist.
    Ist hier denn die Verhältnismäßigkeit tatsächlich gegeben?
    Das ist keine rhetorische Frage!

    Jedoch wird durch das ganze Setup des workshops (nur Frauen) irgendwie vermittelt, dass die Geschlechter unterschiedlich und voneinander zu trennen sind.

    mehr noch: es wird den Mädchen signalisiert, dass sie aufgrund ihres Geschlechts schon ein angeborenes Recht auf einen derartigen Kurs einfordern können, der bis in’s letzte Detail auf ihre (vermeintlichen) Bedürfnisse abgestimmt ist. Doch das ist genau der Sexismus, der ja eigentlich bekämpft werden sollte.


    Bitte das nicht falsch verstehen! Es ist schon klar, dass es in Sachen Gleichberechtigung viel Aufholbedarf gibt, und dass man aus diesem Grund auch im Zweifelsfalle zu Gunsten der Frau entscheiden kann. Aber, ... sorry, ... der eigentliche Sinn dieses Kurses ist es, Mädchen an die Technik (bzw. speziell die Informatik) heranzuführen (-->#1) und nicht das Brechen des Rollenbildes (-->#1). Hierfür könnte man z.b. einen parallelen Kurs abhalten, der - den gesetzlichen Regeln entsprechend - dann natürlich von einer Frau abgehalten wird. In einem solchen Kurs könnte man die Mädchen dann z.b. zur Reflexion über den anderen Kurs anregen ("du hast ... nicht verstanden? Ja warum hast Du den Kursleiter denn nicht gefragt?").


    Doch völlig unabhängig davon: Wenn es sowieso zwei Leiter pro Kurs gibt, dann ist es doch das naheliegenste der Welt ein Manderl und ein Weiberl einzustellen. Man möchte den Mädchen helfen in der Technik Fuß zu fassen. Nun, in der Technik gibt es nun einmal ein paar Männer. Ob's einem schmeckt oder nicht.


    Dass eine der beiden Stellen fix an eine Frau vergeben wird, das ist noch eine Gleichberechtigungsmaßnahme. Beide Stellen an Frauen zu vergeben ist bereits "positiver Sexismus".



    EDIT:

    Zitat von [fl]Quel`Tos;576371

    Also warum nicht ein etwas intensiveres Gegensteuern eben beispielsweise mit speziellen Förderkursen für ein Geschlecht?

    Ja, man sollte gegensteuern, aber dabei immer darauf achten, dass man die Grenze zum "positiven Sexismus" nicht überschreitet. Dies geschieht, IMHO, hier jedoch, wenn die Stellen ausschließlich an Frauen vergeben werden.

    Verdammt ich hab das gelesen, kann man das irgendwie wieder rückgängig machen?

    Ja, das ist möglich:


    Nimm eine kleine Strohpuppe
    Schreib dieser mit Hühnerblut die Buchstaben K-A-S-H auf den Bauch
    steck circa 10 Stecknadeln in den Körper der Puppe
    sprich die Worte:
    "nemmokeb essüN eid fua saw hciltnedro tah eredna eid dnu nehcorbeg neppiR iewz enie eid hcis tah nebah nerhafre gnutieZ red sua riw eiW .dnis nellafegretnur negeitS eid edalokohcS nlefaT iewz negaT iewz rov tsre edareg liew ,dnats kcohcS retnu hcon hcilniehcsrhaw se ssad ,nam ßiew nnad tnnek resseb suahhcoH enie sad tztej nam nneW "!!!nih thcin medztort heg hci ,thcsruw rim tsI" :eredna sad fuarad "!netsgnifP tsi negrom uD " :tgas neredna muz suahhcoH enie sad eiw hci etröh aD .neraw tgitfähcseb nlekcip lÖ tim relleK mi edareg eid ,resuähhcoH tetednuerfeb tug iewz hci fart iebaD .nerhafikS ßufraB nretseg hci raw ,nessiw hcue nov netsiem eid eiW"

    eine liste an anforderungen an meinen zukünftigen partner aufzustellen find ich einfach sinnlos, egal ob da 4 dinge oder 3000 dinge drin stehen. das wird einem jetz seit neuestem eingeimpft "parship erstellt aufgrund ihres profils eine liste der partner die zu ihnen passen nach wissenschaftlicher blabla kacke etc..."

    Bei diesen Partnervermittlungsagenturen sind solche Anforderungslisten halt ein notwendiges Übel, da eine solche Agentur ja die erste Kontaktaufnahme übernehmen muss und die entsprechenden potentiellen Partner irgendwie auswählen MUSS. Hier macht das also Sinn, denn solche Agenturen sind ja prinzipiell nichts Schlechtes.



    eis: bez. Gegenseitig Füttern, bis nichts mehr geht:


    Frag dich doch einmal wie viel Zeit, die Du eigentlich für den Endspurt in deinem Studium hättest verwenden können, Du bereits in diese Debatte investiert hast, die …


    *) außer Dir niemand wirklich ernst nimmt
    *) die meisten hier führen, weil Sie lediglich etwas Zerstreuung suchen
    *) an die sich in spätestens 2 Monaten, wenn’s die nächste große offtopic-Fütterung gibt, keine Sau mehr erinnert


    Das hier ist der offtopic-Bereich des offtopic-Bereichs, also offtopic², falls Du es noch nicht bemerkt hast.


    In diesem Sinne hier dein ganz persönliches Lyrics-Quiz:


    "Dont wanna wait til you know me better
    Lets just be glad for the time together
    Lifes such a treat and its time you taste it
    There aint a reason on earth to waste it"