Wenn man sich Gedanken darüber macht, wie das Bildungssystem geändert werden sollte, bzw. sogar ein komplett neues Bildungskonzept zu entwickeln beabsichtigt, gibt es meiner Meinung nach drei Grundsätze, an die man sich unbedingt halten muss:
1. Jeder Mensch ist anders.
2. Es ist problematisch, Menschen in "höher-" und "minderwertige" einzuteilen, nicht nur, weil es liberalen Grundsätzen widerspricht, sondern auch, weil ich es für unmöglich halte, umfassende Kriterien zu definieren, mit denen die "Wertigkeit" eines Menschen objektiv beurteilt werden könnte.
3. Die Ansicht, dass irgendein Mensch "überflüssig" oder "unbrauchbar" sei bzw. es gar besser wäre, wenn es diesen Menschen nicht gäbe, ist klar abzulehnen.
Eine Diskussion über ein Bildungskonzept, die mindestens einen dieser drei Punkte missachtet, erübrigt sich.
Nebenbei bemerkt, finde ich es bedenklich, wenn manche meinen, nur "Experten" (zum Beispiel in diesem Fall: Personen mit Doktorat in Erziehungswissenschaften) hätten das Recht, kluge Gedanken zu publizieren. Wenn sich jemand kluge Gedanken gemacht hat, soll ihm auch zugestanden werden, darüber zu publizieren, egal, wer er sein mag.