Fußnoten bei wissenschaftlichen Arbeiten für Quellen und Begriffe

  • Hallo Forum!
    Ich verwende in meiner Arbeit Fußnoten um auf Quellen zu verweisen. Diese Fußnoten befinden sich dann am unteren Rand jeder Seite. Nun habe ich zwei fragen:

    Ich möchte in meinem Text schreiben, dass ich ein Beispiel verwende, was in einer wissenschaftlichen Arbeit aufgetaucht ist. Wie organisiere ich das am besten? Meinetwegen steht in meinem Text: "Ich verwende das Beispiel aus der Vorstellung über ... von ... [FUßNOTE]."
    Jetzt steht am unteren Seitenrand:
    [FUßNOTE] Name, Vorname, Titel, Datum der Veröffentlichung

    Nun muss ich aber noch ein Literaturverzeichnis angeben. Dort stehen ja dann alle Quellen alphabetisch aufgelistet. Welche Daten müssen dann dort rein?
    Also wieder Name, Vorname, Titel, Datum der Veröffentlichung, vllt. noch Seitenzahl?

    Meine zweite Frage ist: Ich habe in einem Text fußnoten (also zahlen) für Quellen verwendet. Nun schreibe ich von einem begriff, den ich nicht extra im Text erklären möchte, sondern gesondert auch am unteren Rand erklären möchte. Ich kann ja jetzt nicht ebenfalls mit zahlen als fußnoten den begriff markieren und unten erklären. Was kann man stattdessen machen?

  • Begriffserklärungen ==> Fußnote, z.B. "[1]"
    Quellenverweis ==> Literaturverzeichnis (keine Fußnote!!), z.B. "[BLA99]" (hier 3 Buchstaben für den Nachnamen der AutorIn und eine Jahreszahl, das ist aber recht beliebig, solange der Verweis im Literaturverzeichnis wiedergefunden werden kann)

  • Nun muss ich aber noch ein Literaturverzeichnis angeben. Dort stehen ja dann alle Quellen alphabetisch aufgelistet. Welche Daten müssen dann dort rein?
    Also wieder Name, Vorname, Titel, Datum der Veröffentlichung, vllt. noch Seitenzahl?


    Das kommt auf die Art der Quelle an. Bei einem Artikel in einer Zeitschrift gehören auch der Name der Zeitschrift, Band und Seitenzahlen; bei einem Buch schreibt man üblicherweise auch den Verlag hin.

    Zitat

    Meine zweite Frage ist: Ich habe in einem Text fußnoten (also zahlen) für Quellen verwendet. Nun schreibe ich von einem begriff, den ich nicht extra im Text erklären möchte, sondern gesondert auch am unteren Rand erklären möchte. Ich kann ja jetzt nicht ebenfalls mit zahlen als fußnoten den begriff markieren und unten erklären. Was kann man stattdessen machen?


    Du kannst Fußnoten mit Symbolen verwenden. So lustige Kreuze und Doppelkreuze, das sollte ganz gut gehen, wenn du nur selten solche Erklärungen hast.

    Wie klausi auch meint, zumindest in der Informatik ist die üblichere Variante: Verweise ins Literaturverzeichnis im Text, dann hast du auch die Fußnoten frei für Fußnoten.

    *plantsch*

  • Danke für die Antworten...
    Ich habe mit meinem Betreuer vereinbart dass ich Fußnoten für Quellenverweise verwende, da das den Vorteil hat dass man nicht erst jedes mal umblättern muss, wenn man nach der Quelle suchen möchte.
    Die Variante mit den Kurzbezeichnungen schein vllt. gar nicht so schlecht zu sein.

    Also sollte ich für die Begriffserklärungen das meinetwegen so angehen
    Begriff1*
    Begriff2**
    usw. ?

  • Um klausi zu ergänzen möchte ich hinzufügen, dass es auch die Variante gibt, Fußnoten hochzustellen, und für Quellenverweise ebenfalls nur Zahlen zu verwenden. Das hat den Vorteil, dass man sich keine Kürzel für nicht ins übliche Schema passende Autoren einfallen lassen muss (z.B. für Firmennamen) und es keine Kollisionen gibt.

    Um zwei Sorten von Fußnoten auseinanderzuhalten bietet sich auch an, für die eine Art die üblichen Zahlen zu verwenden, und für die andere Art Buchstaben. Auch hier hat es den Vorteil, dass man nicht so schnell an die Grenzen seiner Kreativität stößt.

    Why bother spending time reading up on things? Everybody's an authority, in a free land.

  • Du könntest einfach den Betreuer deiner Arbeit nach den formalen Kriterien für wissenschaftliche Arbeiten am Institut fragen, normalerweise gibts da doch Richtlinien.

    Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken. Karl Kraus

  • Du könntest einfach den Betreuer deiner Arbeit nach den formalen Kriterien für wissenschaftliche Arbeiten am Institut fragen, normalerweise gibts da doch Richtlinien.

    Ich ergänze: Der Betreuer hat immer Recht. Er gibt auch die Note. Wenn es allerdings ein wissenschaftlicher Artikel werden soll, der tatsächlich publiziert wird, empfehle ich dir eine handvoll Papers deiner Community runterzuladen und zu prüfen wie dort vorgegangen wird.

    Nochwas: Latex gehört heute noch immer zum guten Ton. Auch wenn immer mehr (leider, imho) Word nutzen.

  • Ich habe in meinen Arbeiten folgende Vorgangsweise gewählt:
    1. Literaturverweise mit der Konvention [AutorJahr], z.b. [Str00] für Stroustroup, 2000 (sein C++ Buch). Das hat den Vorteil, den du erwähnt hast, dass man sich nach kurzer Zeit die wichtigste Literatur viel einfacher merkt als bei "Wie in [1] erwähnt, ...".
    2. Fußnoten für "echte" Fußnoten (weiterführende Erklärungen, die nicht in den Fließtext sollen, oder Abkürzungen o.ä.) und für allgemeine Webseiten. Z.B. Ziel des GNU¹ Projekts; Fußnote: 1. http://www.gnu.org.

    Zu viele Fußnoten machen Text schwer lesbar und normale Literatur zu fußnotieren ist sehr unüblich.

    Dipper dipper dii dipper dii dipper dii duuu

  • bei meiner diplomarbeit habe ich es so gehalten:

    "hier zitiere ich eine wissenschafftliche arbeit [Bla00]..." (also buecher, papers, andere diplomarbeiten, ...)
    "wie schon das linux testing project [1] es vorschlaegt..." (websites)
    "linux laeuft auf folgenden architekturen\footnote{/usr/src/linux/README}..." (gwasi schnelle hints in die richtige richtung)

    vielleicht hast du ja auch lust dir die guidelines vom ICT durchzuschaun. sonst immer nachfragen wie die formalen richtlinien am institut, an der arbeitsstelle oder in der schule sind, jeder hat andere vorstellungen wie der richtige weg ausschaut.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

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