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Das extrem antisemitische, homophobe, rassistische und frauenfeindliche Weltbild des deutschnationalen Korporationswesens stellt wahrlich kein marginalisiertes gesellschaftliches Randphänomen dar. Bereits in der vergangenen Legislaturperiode waren 15 von 19 Nationalratsabgeordnete der FPÖ “Alte Herren” von Burschenschaften und es lässt sich auch sonst kaum ein namhafter Ideologe des österreichischen Neonazismus antreffen, der nicht dem korporierten Milieu entstammt. Dass diese “revisionistischen” Verbindungen nach wie vor “salonfähig” sind, zeigt sich u.a. an dem jährlichen Ball des Wiener Korporationsrings (WKR), der in der Hofburg mitten in der Wiener Innenstadt ausgerichtet werden kann und 2008 von zahlreichen Prominenten und PolitikerInnen, zu denen beispielsweise auch fünf Rektoren österreichischer Universitäten zählten, unterstützt wurde. Deutschnationale Burschenschaften fungieren außerdem vor allem auch als Kaderstätte und Verbindungsglied zwischen legal organisiertem Rechtsextremismus und der militanten Neonaziszene. Diese Überschneidungen zeigten sich kürzlich u.a. an Hand mehrerer (gewaltätiger) Übergriffe (vermummter) Burschenschafter und anderen Neonazis auf Antifademos auf der Unirampe oder skandalträchtiger Bestellungen eines parlamentarischen Mitarbeiters des neu gewählten dritten Nationalratspräsidenten und Mitglied der rechtxextremen Burschenschaft Olympia! Martin Graf beim neonazistischen Aufruhrversand. Den Hintergründen und jüngeren Entwicklungen dieser Verstrickungen sowie den aktuellen Infos über die Proteste gegen den WKR-Ball widmet sich der Jänner-DI:Day der AuA!.
“Di-Day” ist eine monatliche Veranstaltungsreihe zugunsten antifaschistischer Solidaritätsarbeit.