Beiträge von nodestroy

    das problem besteht bei der "neuen selbständigkeit" auch irgendwie in der feststellung, ob nicht doch ein freier dienstvertrag besteht. da gibts dann von der SVA ein paar fragen die da helfen das zu bestimmen. (beim freien dienstvertrag verpflichtest du dich zu einer dienstleistung, nicht zu einem werk. du erbringst alle arbeit selbstständig. du nutzt keine eigenen betriebsmittel).

    das problem in meinen augen ist nur, wenn du jetzt beispielsweise 7000€ verdienst, dann sind rund 2000€ mindest-beitrag der sva fällig. da blutet man dann schon ordentlich.

    ich würde einen stundensatz (wenn man was vom fach versteht, wenn man der firma wirklich was bringt und seine arbeit auch gut macht, verlässlich ist, usw.) nie unter 20€/h ansetzen (normale freelancer sätze bewegen sich zwischen 35 und 150€) - da kommt dann netto immerhin soviel raus wie für reinigungspersonal....

    ich hab hier mal ausgerechnet was ein angesteller der firma kostet, denke das ist oft ein guter vergleichswert: http://www.informatik-forum.at/showthread.php…ll=1#post795404

    wichtig ist immer das ganze jahr. eine monatsweise betrachtung muss nicht sein. dh wenn du in einem monat hausnummer 3000€ verdienst, und sonst nichts, bist du immer noch unter der geringfügigkeitsgrenze.

    wenn du eine honorarnote ausstellst, bist du quasi neuer selbstständiger. bis zu einem gewissen betrag bist du von der SV befreit (hab da irgendwas um die 7000€ im kopf -> google). wenn du aber nebenbei einkünfte aus unselbstständiger arbeit hast (freier dienstnehmer zb), dann sinkt diese grenze deutlich (~4000? -> google)

    bzw: https://www.usp.gv.at/Portal.Node/us…ite.880004.html

    einkommenssteuer ist erst ab 11k fällig. umsatzsteuer(pflicht) ab 30k umsatz im jahr. meldepflicht ist schon irgendwo unter 10k.


    ***

    ob du um 12€/stunden arbeiten solltest, ist eine andere frage. sobald irgendwelche abgaben fällig sind, zahlt man da eher drauf, als das man auch nur irgendwas verdient.

    ps: die sva ist natürlich wieder was anderes. da gibts auch eine summe aller werkverträge...ab dann musst du dich bei der sva anmelden, und die wollen dann gleich rund 2000€ im jahr.

    deshalb: nie zu billig arbeiten, weil wenn man dann reinrutscht in die grenze, zahlt sichs absolut nicht mehr aus.

    du willst ja nur eine rechnung ausstellen und nicht einen betrieb eröffnen.

    soweit ich weiß, kannst du ganz einfach eine rechnung ausstellen (ohne mwst, sonst wär das ja steuerhinterziehung, weil du die ja als unternehmen abführen müsstest, der andere vorsteuerabzug hätte, usw.). was du dann am ende vom jahr damit machst, hängt von deinen übrigen einkünften ab. einen gewissen betrag kannst du lohnsteuerfrei dazuverdienen

    wenn du das ganze öfters machen willst, dann wird ein gewerbe fällig ("auf dauer angelegte...blabla").

    sorry, aber der vergleich hinkt doch gewaltig. dinge wie 13+14 gehalt, urlaub und krankenstand, usw. werden bei solchen berechnungen immer unter den tisch gekehrt. von arbeitsmittel (wenn in diesem fall auch eher gering, aber vermutlich auch ein 1000er im jahr) ganz zu schweigen.

    rechnen wir das beispiel mal anders rum:
    ihr stellt jemanden für diese position, lt kollektivvertrag ST1, regelstufe ein, kostenpunkt 2.630€ (oder einstiegsstufe 2100€ mit überbezahlung)

    daraus ergibt sich dann anhand:
    - jährlich eine brutto-belastung von 36.820,00€
    - ein dg-anteil von 11.483,66€
    = 48303,66€

    - bei rund 215 Arbeitstagen Tagen ergeben sich 1720 Stunden
    - bei einer produktivität von 75% sind das 1290 Stunden

    somit würde ein angestellter programmierer der firma für seine produktive arbeitszeit rund 37€ pro stunde kosten.
    der ziemlich sehr flexible freelancer mit 15€ ist daher eher mau bedient (um nicht zu sagen unverschämt günstig).

    15€ wären für 50% learning on the job und 50% produktives arbeiten ok. wenn jemand mit guten php kenntnissen kommt, noch dazu einige der benötigten tools beherrscht sind 15€ eigentlich ein witz.
    nach versteuerung bleiben da 9-12€ netto die stunde. da bekommt jede ungelernte hilfskraft mehr.

    bin fotograf, aber glaub kaum das sich jemand - der das ernsthaft betreibt - sich bei dieser ausschreibung bewerben wird. nachdem professionelle ausrüstung gut und gerne >20.000€ kostet, können die wenigsten kostenlos (bzw. ohne eine konkrete projektbeschreibung) arbeiten. jemanden, der mit einer mittelmäßigen kamera, mit mittelmäßigem kitobjektiv und mittelmäßiger bearbeiten mittelmäßige bilder produziert, schon eher.

    kann man der agentur garnicht übel nehmen eigentlich. in der werbe/agenturszene ist es teilw. normal noch weniger, oder nichts zu zahlen. mit dem unterschied, das es dann eher fh-marketing-studenten trifft, die ohnehin eine eher prekäre jobsituation (und auch ausbildungssituation) vorfinden.

    hat man nicht mehr budget, oder will man nicht mehr ausgeben, dann würde ich mich eher an htl-absolventen (rennweg zb) wenden, die gerade nichts zu tun haben (warten auf zivi, überbrücken vom studiumsbeginn oder so). aber auch hier sei angemerkt, dass in (während der ausbildung!) der 3/4 HTL bereits >10€ netto die stunde üblich sind.