Beiträge von bimbo


    die demokratie ist bereits in der hand des volkes, wenn du unbedingt diese plakative darstellung willst. natürlich geht diese aussage von gebildeten, mündigen bürgern aus. ach ja, bildung, da war doch was...


    Wir können Parteien wählen, die dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit eine Regierung bilden. Direkte domakratische Möglichkeiten gibts in Ö allerdings wenige.
    Dann gibts da noch X Lobbys die über finanzielle Zuwendungen ihre Interessen einbringen und dies z.T. nicht offenlegen müssen[1].

    Ein Volksbegehren kann man noch durchführen. Das Resultat ist allerdings NICHT bindend. Eine Volksabstimmung wird vom Nationalrat durchgeführt.

    Zitat

    Derzeit müssen die Parteien Spenden über 7.260 Euro an den Rechnungshofpräsidenten melden. Dieser muss die Daten jedoch unter Verschluss halten. Nicht meldepflichtig sind Spenden, die von Interessenverbänden wie der Industriellenvereinigung an die Parteien fließen.

    Was ich damit sagen will, ist meiner Meinung nach die Demokratie in unserem Land noch um einiges verbessert werden kann, und es an direkten Mitbestimmungsmöglichkeiten mangelt.

    [1]http://www.news.at/articles/0725/…rer-offenlegung

    Ja, ganz offensichtlich bin ich der große Ahnungslose :D

    Als Allwissender erkläre mir aber bitte, weshalb man sich derart an die (im konkreten Fall vollkommen bedeutungslose) Metallergewerkschaft anbiedert, anstatt zu versuchen das Gros der Studenten und Professoren hinter sich zu bringen? Was euch scheinbar nicht klar ist, dass mit jeder politisch polarisierenden Gruppe einige Studenten wieder wegbrechen.

    Ich fasse das mal als Kompliment auf, das du mich allwissend nennst, wobei ich nicht so weit gehen würde ;).
    Ich lass das die Metaller am besten selber erklären [1].


    Weiters erkläre mir bitte, was Proteste an deutschen Universitäten konkret für Auswirkungen auf die Lage in Ö haben sollen? In Deutschland ist man sowieso der Meinung, dass man in "zweitklassige" Studenten nichts investieren sollte (siehe heutiger Kurier).


    1. Bist du so nett und erleuchtest uns mit einem Link zu den "zweitklassige" Studenten?
    2. Nachdem ich wie oben beschrieben nicht allwissend bin, fürchte ich kann ich die Frage nicht zur vollen Zufriedenheit aller Leser beantworten, aber lass es mich aber mit einem Gedankenexperiment versuchen:

    In Deutschland wird aufgrund massiver Proteste von Studierenden der NC abgeschafft. Deutsche Abiturienten sehen keinen Grund mehr nach Österreich zu kommen. Österreichische Unis werden nicht mehr von deutschen Studenten "überschwemmt".

    [1] http://www.gmtn.at/servlet/Conten…d=1256145885800

    Edit: Zu diesem Punkt ein Zitat aus einem ganz interessanten Artikel, leider ohne Quellenangabe


    Dazu zitiere ich aus dem Artikel:

    Zitat

    Nur, der freie Hochschulzugang hat bestenfalls, wie x-fach empirisch belegt, minimale Effekte auf die soziale Selektivität des österreichischen Bildungssystems. Das große Aussieben findet viel früher statt: im Vorschulalter, in der Volksschule, und wird dann endgültig durch die frühe Wahl des weiteren Bildungswegs im Alter von 10 Jahren einzementiert. Hier muss man ansetzen, wenn es ein Ziel ist, über das Bildungssystem sozial zu nivellieren.


    Dahinter stehe ich zu 100%. Das klingt jedoch wie ein Vorwurf an die Studentenbewegung, dass sie nicht einen freien, bzw. ausfinanzierten Vorschul, Volksschul und AHS-Zugang einfordern. Die Speziellen Forderungen sind aber sehr an die Bedürfnisse der Studierenden ausgerichtet, bzw. werden Verbesserungen an/für die Universitäten gefordert. Weiter unten im Forderungskatalog findet sich dann aber folgendes:

    Zitat

    Wir fordern freie Bildung für alle!

    Wir fordern nicht nur einen Stop der Ökonomisierung der Bildung!

    Wir fordern einen Stop der Ausbeutung in allen Lebensbereichen!


    Solche Forderungen werden dann von den gleichen Leuten und auch hier herunter gemacht, mit dem Hinweis die Studenten sollen doch "realistische", "konkrete" und gefälligst nur Dinge fordern die sie auch betreffen.

    Zitat

    Eine Studienplatzbewirtschaftung, bei der die Schulnoten und die individuellen Fähigkeiten eine zentrale Rolle spielen sollten, wäre auch ein Schritt, das derzeit sozial selektive Bildungssystem in ein leistungsorientiertes zu transformieren und gleichzeitig den Studierenden eine gute Betreuung zu gewährleisten.


    Und weiter oben steht, dass die soziale Selektion schon in der Vorschule anfängt.


    Zum Abschluss noch ein unsachlicher Einwurf:
    lion78at: Du hast ganz offensichtlich keine Ahnung.

    Zitat

    Ich finde interessant wie sich das Ganze entwickelt und freue mich, dass auch unser Herr Bundeskanzler endlich Farbe bekannt hat. Möglicherweise erwachen dadurch nun auch etliche der Hörsaalbesetzer aus ihren teilweise recht realitätsfernen Träumen.


    Ich finde es sehr schade, das du so opportunistisch bist und das mögliche Potential eines verstärkten Interesses an (Bildungs)politik und demokratischer Mitbestimmung aus gesamtgesellschaftlicher Sicht nicht siehst.

    Zitat


    Mehr als die 34 Millionen werden aber nicht herausschauen, denn kein anderer Minister wird aus seinem Ressort noch Mittel zur Verfügung stellen (so blöd, nicht budgetierte Mittel zu "finden", ist keiner ).


    Einmalige 34 Mio € werden an der Uni leider NICHTS verändern. Die Regierung könnte das Geld auftreiben, Sie will es aber nicht. Und treibt uns weiter in den neoliberalen Wahnsinn.


    Die Studenten verschanzen sich in der Uni, tun sich gegenseitig weh -- ja, genau denen, mit denen sie angeblich ach so solidarisch sind, und mit genau den Mitteln, die sie so kritisieren --, und der "kleine Mann" draußen weiß genau, daß ihn das nicht betrifft und ihm egal sein kann.


    Wie stark bist du persönlich beeinträchtigt von der Besetzung des HS1 bzw. des Audimax?

    Es wird ja nicht nur blockiert, sondern auch in der breiteren Öffentlichkeit demonstriert. Anscheinedn hast du nichts mitbekommen von der Demo letzte Woche am Ring.
    Diesen Donnerstag ab 16:00 Uhr ist übrigens wieder eine. Treffpunkt ist vor dem Hauptgebäude der Uni Wien.

    Übrigens:

    Zitat


    Unterstützung von Hochschullehrer-Gewerkschaft und Personalvertretern der Uni Wien erhalten die protestierenden Studenten. "Die Studierenden haben Recht" heißt es in einer Aussendung der Gewerkschaft, die deren Forderungen "in weitem Umfang" unterstützt

    Zitat

    "Wir, die Vertreter der älteren Generation, teilen die berechtigten Anliegen der Studentinnen und Studenten."


    beide [2]

    Zitat

    Rektorenchef: "Den Unis fehlt eine Milliarde Euro"

    [3]

    Wir sprechen hier nicht von einer Handvoll "politisch motivierten, linken Ausrichtung der Hörsaalblockaden" wie die AG das sieht [2].


    Ja. Nur: "Die Bürger" sind in Österreich halt die 3 Millionen Krone-Leser, nicht die 300'000 Studenten.


    Definitiv. Trotzdem halten 42% der Bevölkerung die Proteste für gerechtfertigt[1].

    es ging um »Marktreligiosität und die Ökonomisierung aller Lebensbereiche«
    http://www.ustream.tv/recorded/2483219


    Hab ich verpasst. Bin am nachhören.

    [1] http://diepresse.com/home/bildung/u…518876/index.do
    [2] http://derstandard.at/fs/12567439918…rotestag-laufen
    [3] http://derstandard.at/fs/12567436945…-Milliarde-Euro


    klar dass dann die 34 millionen euro zuwenig sind wenn man täglich 16 000 euro für einen hörsaalersatz bezahlen muss...
    vorallem muss man mal die zahl 16 000 pro audimax besetzer rechnen dann sieht man erst wieviel "schaden" einzelne studenten den unis können.


    Die sind auch zu wenig wenn nicht 16000€ für Anmietungen bezahlt werden müssen.
    Und ja, eine Demo, bzw. Besetzung tut weh und soll auch wehtun. Wenn die Transitgegner protestieren, dann legen Sie auch die Autobahn Lahm, und treffen nicht beim Wirtn ums Eck. Die Bauern fahren auch in Brüssel auf und machen dort Stunk, das kostet, tut weh und ist auch gut so!


    leider ist das ganze leben teuer bzw überteuert aber daran wird kein tu/uni/wu student etwas änder können...


    Doch können wir, indem wir unsere Pflicht als Staatsbürger wahr nehmen und uns von unseren Vertretern nicht verarschen lassen, sondern unseren Willen durchsetzten. Regierungen werden gewält um im Interesse der Bürger zu handeln und Gesetze zu beschließen.
    (bin ein bischen motiviert von dem Vortrag von Christian Felber)


    einer einzelnen Partei was vorzuwerfen ist meiner MEinung nach nur billig und bei Parteipolitik kommt eigentlich nie etwas raus.
    Es wäre auch keine Dauerlösung nur immer mehr Geld in ein System nicht funktionierendes System zu stecken.


    Einen gewissen Wahrheitsgehalt wirst du meiner Aussage aber doch abgewinnen können. Die Bildungsministerien (Unterricht/Wissenschaft) sind in ÖVP Hand und das über einen langen Zeitraum. Das die SP deren Beschlüssen zugestimmt hat bestreite ich nicht. Allerdings gehen viele in der SP auf die Forderungen ein und nehmen die Themen und die "Protestanten" ernst. Die VP bemüht sich leider redlich diese Bewegung zu diskreditieren, und zwar auf einem Niveau, dass dieser Partei eigentlich nicht würdig ist.

    Und darf man diesen Umstand als "blockieren" bezeichnen?


    Nur zu. Das Ausmaß der "Blokade" von Audimax/HS1 ist aber überschaubar, im Vergleich zu geplanten oder umgesetzten Maßnahmen zur Fernhaltung von Studierenden, wie sie Bundesregierung oder Rektorenkoferenz gerne hätten.

    In den Medien wird es ja teilweise so dargestellt, als ob ein besetzter Hörsaal den Unibetrieb lahm legt.

    Hat man eigentlich schon irgendwas konstruktives erreicht, dass auch vielen Leuten hilft?


    Hahn hat den Unis 34Mio€ aus ihrem eigenen Budget zugesprochen, welche in den Hörsälen landen sollen. Ich bezweifle stark, dass die ÖH dem Hahn das Geld ihn ihrem Jour fixe abgeschwatzt hat, sonder eher, dass es eine Reaktion auf die Proteste ist.

    würde in einigen fällen die lvas in der tat besser machen :)
    und viele studierende arbeiten ja auch schon genau nach dem muster und gehen nicht in die vo.

    was ich persönlich überhaupt garnicht verstehen kann, warum gibts nicht in jedem hörsaal eine webcam und die aufzeichnungen der lvas zum download. ich werd jeden tag von geschätzten 1000 kameras am weg zur uni aufgenommen aber für sowas ist kein geld da...
    nein, webcam recordings ersetzen nicht die anwesenheit in der vorlesung, aber sie wären bei überschneidungen und für berufstätige und für leute, die sich einfach mal für ein thema interessieren, sehr viel besser als nil.


    Meine volle Zustimmung!

    Es ist beschämend für die Unis dass eine "zusammengewürfelte", sich spontan entwickelte Gruppe es innerhalb einer Woche schafft, Vorträge live ins Internet zu bringen. Mit 500-1000€ pro Hörsaal wäre die Uni dabei und die Überfüllten Hörsäle wären weniger dicht besiedelt.
    Probleme bei UE, LU, Sem löst das aber nat. nicht.

    Schade dass sie das nicht Flächendeckend schaffen. In der MM Vorlesung gabs das ja zu meiner Zeit, ob sich das gehalten hat kann ich nicht sagen.


    => STUDIEREN STATT BLOCKIEREN!


    Wenn ich das noch öfter lese/höre, werde ich wahnsinnig. Ich arbeite, studiere, schreibe Diplomarbeit, habe ein Privatleben und bin manchmal im HS1/Audimax um aktiv etwas gegen die Verwahrlosung der Uni- bzw. Bildungspolitik zu unternehmen. Im Blockieren ist die VP gut, die zusammen mit dem BZÖ nicht einsieht, dass die Unis ein Problem haben. Kostprobe gefällig?

    SPÖ: http://www.heute.at/news/politik/u…s;art422,144759
    Grüne: http://www.gruene.at/topstories/artikel/lesen/50501/
    KPÖ: http://www.kpoe.at/home/aktuelles…tt-Einfalt.html
    FPÖ: http://www.fpoe.at/news/detail/?newsID=795&cHash=ed237e8b40

    Anscheinend muss ich mich wiederholen: Nicht die Audimax-Besetzer "blockieren" oder hindern Menschen am studieren, sondern die Bundesregierung und das Wissenschaftsministerium, Studiengebühren, Studierendenobergrenzen, Studieneingangsphasen und Aufnahmebeschränkungen.

    Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass viele Studenten und ÖHs zwar Inhaltlich zustimmen, aber Probleme mit dem Wie haben. Da wird etwa "lösungsorientiertes Verhandeln" gefordert, oder eine "konstruktive Art der Kritik" und "realitätsnahe Alternative" [1]. Wie weit die Unis dieser gehorsam gebracht hat erleben viele ja am eigenen Leib.
    solche Forderungen sind so lächerlich, wie Ghandi vorzuwerfen er solle sich nicht in die Britische Politik einmischen.

    [1] http://derstandard.at/fs/12567437836…erfahren-Zulauf

    Zitat


    bessere aufklärung in den schulen etc wäre schon mal von vorteil...


    Ja, definitiv! Aber ob das verhindert, dass 1000e Arzt, Jurist, Journalist oder Marketingfuzzi werden wollen, bezweifle ich doch stark.

    Zitat


    und meiner MEinung nach sollten auch hauptschulabrrecher oder welche leute auch immer die Möglichkeit bekommen an einer Uni zu studieren wenn sie Zulassungsprüfungen schaffen.


    Können Sie doch schon. Mit der Studienberechtigungsprüfung. Die Matura kann man auch nachmachen. Das ist allerdings eine extreme Belastung. 8h körperlich hackeln und dann noch 4, 5, 6 Stunden Schule und Hausübungen. Das vier Jahre auszuhalten schaffen leider die wenigsten.

    Zitat


    Aber eine Forderung von gestern abend (TU FH 1 per livestream verfolgt) war die forderung Vorlesungen per internet zu übertragen bzw in einem WEbarchiv zur verfügung zu stellen...
    Da Vorlesungen ja öffentlich sind wär das wirklich eine Interessante Idee die wohl sehr rasch und kostengünstig in die PRaxis umgesetzt werden könnte...


    Flächendeckend wäre das super. Die Multimedia Vorlesung würde mal übertragen, bzw gabs die zum Download.


    Interessant, und das obwohl die Unterrichtsministerin (als eine der beiden wesentlichen Kräfte in Sachen Bildung in Ö) von der SPÖ ist? Vielleicht liegt es aber auch daran, dass man von so manchem Politiker in Sachen Universitätspolitik gar nichts hört (H.C. ist ja plötzlich auch verstummt) ;)

    Seit 2007 [1]. Und seit 2007 Pläne zur Schulreform von der ÖVP blockiert werden. Die Lösung der VP zum Angebotsmangel ist ihn "Studentenüberschuss" zu nennen und damit die Einführung von Zugangsbeschränkungen zu rechtfertigen. Diesen "Überschuss" auch noch auf ausländische, sprich deutsche, Studenten zu schieben ist für die Europapartei ÖVP eigentlich eine Frechheit.

    Dazu muss ich noch einbringen, dass (wie auch die FPÖ es sieht) nicht die Besetzung des Audimax jemanden vom Studieren abhält sondern viel mehr Zugangsbeschränkungen, mangelnde Laborplätze, usw.

    Zu den einmaligen 34 mio. € die jetzt aus einer Notfallsrücklage kommen sollen:
    34 000 000 €
    174 000 Studenten 2008 [2] (nach der Volkszählung 2001[3] 150.036)
    ---------------
    macht 195€ pro Student

    Ob das etwas an den Problemen löst vor denen wir stehen kann sich jeder selbst überlegen.

    Die ÖBB bekommen übrigens jährlich 4 Mrd. € [4].

    [1] http://de.wikipedia.org/wiki/Unterrich…%C3%96sterreich
    [2] http://diepresse.com/home/politik/i…439805/index.do
    [3] http://www.statistik.at/web_de/statist…nten/index.html
    [4] http://diepresse.com/home/wirtschaf…493872/index.do

    Wenn ich deine Aussage missverstanden habe, dann tut mir das Leid. Wie und warum jemand zu dieser Schlussfolgerung kommen kann entzieht sich allerdings meinem Vorstellungsvermögen.

    Die Anspielung auf deinen Tutoren Job, bezog sich auf die für mich nicht logisch nachvollziehbare ironische aussage.

    Es gab übrigens schon mal eine Info zu einem Latex Tutorial, allerdings nur für "Studenten der Elektrotechnik, Informatik, Winf, etc.". Pech also für Chemiker, Verfahrenstechniker, Germanisten, Soziologen, Kulturtechniker, Bodenforscher, Physiker, ...

    Zitat

    Da dieser Workshop nur für Frauen gedacht ist, kann dies nur bedeuten, dass die männlichen Studierenden dies nicht (mehr) nötig haben -> da intelligenter..

    Es jedem frei steht Kurse an ein bestimmtes Publikum zu richten, und dabei bewusst in Kauf zu nehmen das ein bestimmter Personenkreis ausgenommen wird. Und dann mit so einem dummen (nein nicht dümmlich, sondern dumm) Argument zukommen, da lehnt sich ein Tutor für Theoretische Informatik und Logik ganz schön weit aus dem Fenster.