Beiträge von emptyvi

    Hm.. geht es hier um selbstständige Arbeit? Oder warum findest du, dass 15 Euro die Stunde "miserabel" sind? Und wo genau würdest du das "3-4-fache" verdienen? Ich gehe jetzt mal vom 3-fachen aus: Sind 45 Euro die Stunde. Monatslohn wären das doch 45 Euro die Stunde * 38.5 Stunden die Woche * 4.33 Wochen im Monat = 7501 Euro. Die Firma, die einem 7501 Euro vollzeitäquivalent als einfachen Entwickler zahlt würde ich gerne sehen.

    Die ausgeschriebenenen 15 Euro wären im Monat meiner Rechnung nach 15 * 38.5 * 4.33 = 2500.575 Euro. Kein Traumgehalt aber als ausgeschriebenes, unterstes Einstiegsgehalt finde ich das eigentlich auch nicht "miserabel".

    Würde gerne wissen, was ich hier übersehe. ^^

    ich tu mir schwer, das mit dem Fachkräftemangel richtig einzuordnen.
    Einerseits haben wir Informatik HTLs, FHs und Unis. Da strömen hunderte oder tausende (hab keine Zahl dazu) pro Jahr raus in die freie Wirtschaft. Und da sind auch viele gute Leute dabei.
    Andererseits hab ich in den Firmen mitbekommen, dass die sich teilweise wirklich schwer tun, Leute zu finden. Also bewerben tun sich jetzt schon Leute, allerdings bekommen die nicht mal die einfachsten Sachen in Sprache X hin, obwohl sie angegeben haben, gute Erfahrung in X zu haben. Von Algorithmen/Datenstrukturen jetzt gar nicht erst zu reden, und nein, ich red nicht von Red-Black-Trees, sondern von ganz primitiven Dingen.
    Bezahlung nicht unter 3k, durchaus mit Spielraum nach oben, also daran kanns ja auch nicht liegen.

    Ich verstehe nicht, wo all die tausenden Absolventen hin verschwinden. Vielleicht liegt es an der Spezialisierung. Webentwickler, embedded, Computer Vision, Numerik, C#/Java Business, ... Ist man erst mal ein paar Jahre in einer Schiene, so ist ein Wechsel wahrscheinlich gar nicht mehr so einfach, womit von den Jobinseraten nur noch ein kleiner Teil je Informatiker zur Auswahl steht.


    Nicht nur dass der Wechsel dann inhaltlich schwieriger ist, du steigst dann meistens auch mit niedrigerem Gehalt ein. Wenn du ein paar Jahre in Fachgebiet X warst, und in Fachgebiet Y zum gleichen oder mehr Gehalt einsteigen willst, wirst du dir vermutlich schwerer tun, als ob du nur die Firma wechselst, aber in Fachgebiet X bleibst. Aber ja, das wurde mir auch schon einige Male von Leuten, die Bewerbungsgespräche führen gesagt: Dass der Großteil der Bewerber entweder am Job uninteressiert ist (da kommen dann Leute die nichts über den Job, was sie tun werden etc. fragen), nichts kann, oder eine Kombination aus beidem ist. Ich tue mir irgendwie schwer das zu glauben, aber ich habe das so schon von genug Leuten gehört.


    irgendwann muss man (leider) erkennen, dass reines Fachwissen nicht alles ist. Man sieht, dass gewisse Pfeifen viel mehr verdienen, obwohl sie nur eines können: sich zu gegebenem Zeitpunkt in Szene setzen.
    Also entweder man jammert dann oder man geht zum Chef und fordert mehr Gehalt. Wenn man das Geld wert ist und man entsprechend Druck aufbaut (sonst bin ich weg) geht da in der Regel schon was.
    Ich sag nicht, dass jeder IT Mensch ein guter Verhandler ist, ich sag nur, dass sich jeder IT Mensch in Erinnerung rufen soll, welchen (wertvollen) Beitrag er leistet, und die entsprechende Entlohnung dafür auch einfordern soll.


    Es ging mir, wie geschrieben nicht darum, dass man sich nicht für faires Gehalt einsetzen kann und soll. Es ging mir rein um die Implikation, dass ein "fähiger Arbeitnehmer" ein guter Verhandler sein muss - und die hast du ja dann auch verneint. Was man vielleicht dazu sagen sollte: Vor dem Druck machen ist es empfehlenswert schon ein paar bessere Jobangebote in der Tasche zu haben. ;)


    der berühmte Code-Monkey. Ich suche ihn immer noch, hab ihn bis jetzt aber nicht gefunden: der Typ, dem man Pseudocode und UML Diagramme auf den Schreibtisch legt und der diese dann in Sprache X übersetzt.
    Aber die WKO wird schon wissen wovon sie spricht, oder!? ;)


    Ich ebenfalls nicht. Ändert aber nichts daran, dass es eben nicht, wie Adok schreibt, schwarz-auf-weiß im Kollektivvertrag steht, dass man als Programmierer nicht in AT fällt. Die zitierte Zusatzbeschreibung, was überhaupt mit "Software-Implementierung" gemeint ist, ist auch nicht im Kollektivvertrag zu finden sondern wurde nur von der WKO ergänzend herausgegeben.


    Ich verstehe schon, dass Kommunisten darüber anders denken.


    :wtf:
    Ich hab keine Ahnung wofür oder wogegen du damit argumentieren willst oder woher du auf einmal die "Kommunisten" aus dem Hut zauberst - zur Erinnerung: Du meintest, dass es dazugehöre, dass ein fähiger Arbeitnehmer auch ein guter Verhandler ist. Ich habe das dementiert und die Frage aufgeworfen, wie genau dich Verhandlungstalent im 0815-IT-Job fähiger macht als andere. Inwiefern "fähiger Arbeitnehmer" "Verhandlungstalent" impliziert. Denn das ist offensichtlich, wie ebenfalls vorhin schon beschrieben, nicht der Fall. Es gibt genug fähige Entwickler die keine Verhandlungstalente sind. Da du darüber nicht mehr diskutieren möchtest, verbleiben wir also in Uneinigkeit. ^^


    Das ist aber laut Kollektivvertrag unzulässig. Im IT-Kollektivvertrag 2018 steht schwarz auf weiß, dass Software-Entwicklung in die Kategorie ST1 oder ST2 fällt. Wobei leider nicht definiert ist, wann ST1 anzuwenden ist und wann ST2. Aber AT (also eine Stufe schlechter bezahlt als ST1) kommt nicht in Frage. Das ist illegal. So einen Job würde ich nicht annehmen.


    Das ist so nicht ganz richtig. In AT ist auch explizit "Einfache Software-Implementierung" aufgelistet. Die WKO führt das dann weiter aus:

    Zitat


    Unter Software-Implementierung werden jene Mitarbeiter verstanden, die auf Basis
    eines Pflichten- oder Lastenheftes die Implementierung von Methoden, Modulen
    oder Programmen durchführen.

    Ich denke, das ist auch der Punkt, mit dem einige Arbeitgeber die Stellen nach AT zu drücken versuchen. In der Realität ist halt eigentlich immer Eigeninitiative und eigenständiges Denken und Entschlüsse gefragt.

    Es gehört dazu, dass ein fähiger Arbeitnehmer auch ein guter Verhandler ist und für sich ein faires Gehalt heraus schlägt.


    Sorry, aber die Logik musst du mir erklären.

    Aus unternehmerischer Unternehmersicht bist du ganz sicher kein guter Arbeitnehmer wenn du deinen Preis hochtreibst. Und auch in den meisten "normalen" IT-Jobs sehe ich nicht wirklich, wo du große Verhandlungstalente für deinen Job brauchst (die dich dann fähiger machen würden). Es sei denn du bist permanent nur am Verhandeln mit deinen Kollegen und Vorgesetzten. Klingt jetzt auch nicht so erstrebenswert.
    Und ich kenne einige Leute die sich für - aus meiner Sicht - viel zu kleines Geld anstellen haben lassen, obwohl sie extrem fähig in ihrem Job sind (und nein, ich zähle mich nicht wirklich zu "extrem fähig").

    Ich bin neugierig: Inwiewieweit unterscheidet sich deine Idee von den tausenden anderen Sprachlernapps die es jetzt schon gibt? Du brauchst ja keine Details beschreiben, aber mich würde interessieren, wo es hier überhaupt Unterschiede zu Bestehendem gibt, wenn du deine Idee schon als "the next big thing" ankündigst. :D

    Der Liste könnte man vielleicht noch http://www.wikitude.com hinzufügen. Die haben ihren Hauptsitz zwar glaube ich in Salzburg, aber anscheinend auch in Korneuburg ein Office.
    Ihr Produkt ist soweit ich weiß hauptsächlich ihr Augmented Reality-Framework, das aber auch Object Recognition etc. kann - da sollte schon auch ein guter Teil AI dabei sein. Was ich so von einer Präsentation bei angesprochenenem Computer Vision Meetup gesehen habe, sind sie mit ihrem Framework sehr weit.

    P.S.: Weil es im Ursprungspost erwähnt wurde: Ich weiß dass Anyline mit Tensorflow arbeitet. Davor hatten sie Tesseract im Einsatz, aber soweit ich mich (auch aus ihren Blogposts) erinnern kann, sind sie auf Tensorflow umgesattelt (ob dann doch nur teilweise oder vollständig kann ich aber nicht sagen).

    Ansonsten wäre da z.B. noch https://anyline.com/, da kenne ich aber niemanden persönlich :)


    Mit Anyline hatte ich persönlich schon Kontakt - wenn dich die interessieren: Sie veranstalten ein (sehr interessantes) Computer Vision Meetup Mittwoch einmal im Monat. Sind auch wirklich nette Leute.

    Ansonsten wurde ich noch vor einem halben Jahr noch von http://pikd.io angeschrieben und zu einem Gespräch eingeladen - war ein sehr nettes und relaxtes Zwei-Mann-Team in einem Büro beim Prater (ist ein Zweig der Firma in Österreich quasi).

    Liebe Leute!

    Ich (und ich denke wir alle) finden politische Diskussionen hier im Forum begrüßenswert.

    Nachdem die Diskussion hier aber aus meiner Sicht Richtung Parteiwerbung abzugleiten droht, würde ich euch doch bitten, auf Fragen nach eurer persönlichen Meinung auch ebenjene darzulegen, und nicht parteisprecherhaft offizielle Stellungnahmen/Parteiprogramme/Interviews zu zitieren/verlinken, selbst wenn ihr in dieser Partei politisch tätig sein solltet.

    Müsst ihr das x denn wirklich direkt modifizieren? Oder reicht es euch vielleicht eine neue Instanz von x zu machen und dort statt in x zu löschen. Nach der Schleife könnt ihr dann jeweils x=x_neu machen. Das Problem in eurem Code ist, dass ihr aus der Liste über die ihr iterriert gleichzeitig löscht

    Ich kannte es noch nicht, aber das Prinzip der Hinweise ist ähnlich, aber sehr viel leichter zu "berechnen". Find ich cool! :D
    Meine Lösung:

    Spoiler anzeigen


    16. Juli


    Weg: Albert kann vom Monat unmöglich auf den Tag kommen, aber mit seiner Aussage, dass er sicher ist,
    dass Bernhard es auch nicht weiß, schließt er Mai und Juni aus (der 18. und 19. kommen jeweils nur einmal vor.
    Bleiben Juli und August. Bernhard sagt nun, dass er das Datum jetzt kenne, was wiederum den 14. ausschließt
    (den gibt es sowohl im Juli wie auch August). Es bleiben 15. und 17. August sowie 16. Juli. Nachdem Albert jetzt
    aber das Datum auch weiß, muss Cheryl ihm den Juli genannt haben (da im August noch zwei Tage zur Auswahl
    stünden). Es bleibt der 16. Juli übrig.

    Und weil mir etwas langweilig war, noch eine weitere Codevariante:

    Spoiler anzeigen


    additions = Hash.new { |h, k| h[k] = [] }
    multiplications = Hash.new { |h, k| h[k] = [] }


    (2..99).to_a.repeated_combination(2).each do |a,b|
    combo = {a: a, b: b, active: true}
    additions[a+b] << combo
    multiplications[a * b] << combo
    end


    multiplications.each { |_, combos|
    combos.each {|c| c[:active] = false } unless combos.size > 1
    }
    additions.each {|sum, combos|
    combos.each {|c| c[:active] = false } unless combos.all? {|c| multiplications[c[:a] * c[:b]].size > 1 }
    }
    multiplications.each {|product, combos|
    combos.each {|c| c[:active] = false } unless combos.select {|c| c[:active]}.size == 1
    }
    additions.each {
    |sum, combos| combos.each {|c| c[:active] = false } unless combos.select {|c| c[:active]}.size == 1
    }


    p additions.values.flatten.select {|c| c[:active] }

    Ich hab das ganze Mal informatisch-unmathematisch gelöst. Im folgenden zwei Spoiler:

    • Zuerst die 15 Zeilen Ruby-Code, die die Lösung generieren (die beiden verwendeten Hashes sind nur Buffer um die Berechnung zu beschleunigen)
    • Danach das gleiche nur kommentiert


    Ich möchte explizit die Lösung selbst hier nicht angeben (die sieht man ohnehin, wenn man den Code ausführt), da die Spoilergefahr trotz Spoiler-Tags relativ hoch ist und ich das Rätsel zu schön finde, um jemandem gleich die Lösung zu spoilern.

    Unkommentierter Code der die Lösung ausgibt

    Spoiler anzeigen


    combinations = (2..99).to_a.repeated_combination(2)


    additions = Hash.new { |h, k| h[k] = combinations.select {|a,b| a+b == k} }
    multiplications = Hash.new { |h, k| h[k] = combinations.select {|a,b| a*b == k} }
    combinations = combinations.select { |a,b| multiplications[a*b].size > 1}.select {|a,b|
    additions[a+b].all? {|c,d| multiplications[c*d].size > 1}
    }


    multiplications = Hash.new { |h, k| h[k] = combinations.select {|a,b| a*b == k} }
    combinations = combinations.select {|a,b| multiplications[a*b].size == 1 }


    additions = Hash.new { |h, k| h[k] = combinations.select {|a,b| a+b == k} }
    combinations = combinations.select {|a,b| additions[a+b].size == 1}


    p combinations

    Kommentierter Code der die Lösung ausgibt:

    Spoiler anzeigen


    combinations = (2..99).to_a.repeated_combination(2)


    # Generiere Buffer-Hashes, um die Berechnung zu beschleunigen
    additions = Hash.new { |h, k| h[k] = combinations.select {|a,b| a+b == k} }
    multiplications = Hash.new { |h, k| h[k] = combinations.select {|a,b| a*b == k} }


    combinations = combinations.select { |a,b|
    # Gauss geht von allen möglichen Kombinationen aus, die
    # das Produkt seiner Zahl ergeben könnten und sagt, dass
    # er die Zahl nicht kenne --> Es muss mehrere
    # Zahlen geben, die zum gleichen Produkt führen, sonst
    # könnte er bereits jetzt die Zahlen eindeutig bestimmen
    multiplications[a*b].size > 1
    }.select {|a,b|
    # Euler meinte, dass er schon vor der Aussage von Gauss
    # gewusst habe, dass dieser die Antwort nicht kennen kann.
    # --> Jede mögliche Kombination der beiden Zahlen die die
    # ihm bekannte Summe ergibt, hat ein zugehöriges Produkt, aus
    # dem die Zahlen nicht eindeutig geschlossen werden können
    # (siehe vorherigen Punkt)
    additions[a+b].all? {|c,d| multiplications[c*d].size > 1}
    }


    # Die kommende Aussage von Gauss bezieht sich auf den Informationsstand nach der
    # Aussage von Euler, die die möglichen Kombinationen wesentlich einschränkt.
    multiplications = Hash.new { |h, k| h[k] = combinations.select {|a,b| a*b == k} }


    combinations = combinations.select {|a,b|
    # Gauss kennt jetzt eine eindeutige Lösung --> Für das Produkt, das Gauss kennt
    # gibt es also nach der Information von Gauss nur noch eine einzige Kombination
    # mit diesem Produkt
    multiplications[a*b].size == 1
    }


    # Die kommende Aussage von Euler bezieht sich auf den Informationsstand nach
    # Gauss' voriger Aussage.
    additions = Hash.new { |h, k| h[k] = combinations.select {|a,b| a+b == k} }


    combinations = combinations.select {|a,b|
    # Euler kann jetzt ebenfalls eine eindeutige Lösung bestimmen.
    additions[a+b].size == 1
    }


    p combinations

    Ich muss zugeben, ich finde dieses Video problematisch. Ich sehe es als Pamphlet gegen Allgemeinbildung und es stellt körperliche Fähigkeiten über geistige.

    Ich sehe immer wieder, wie viele Menschen etwa Probleme damit haben, schriftlich verständlich ihre Anliegen zu formulieren, oder nicht wissen, wie viel ein Produkt mit einem Normalpreis von 10 Euro kostet, wenn es um 25 Prozent verbilligt ist. Diesen Leuten redet dieses Video ein, dass diese Fähigkeiten ohnehin nicht so wichtig seien: Mach das, was dir Spaß macht... aber das, was im Deutschunterricht vorkommt, braucht man doch im Leben nicht.

    Naja, das sehe ich nicht ganz so dramatisch und für mich ist auch die Message des Videos eine andere:


    • Einerseits ist es ja nicht so, dass sich die Leute alle nicht wirklich anstrengen oder reinhängen würden, um besser zu werden. Es gibt wirklich viele Leute, die in einem oder mehreren Fächern Verständnisprobleme/Lernschwächen haben. Selbst wenn die Leute es durch die Schule schaffen, werden sie i.A. nicht wirklich gute Noten in ihren Problemfächern haben.
    • Andererseits gibt es, wie oben schon genannt, auch eine Reihe anderer Gründe im Umfeld, die zu schlechten Noten oder Schulabbruch führen können. Prügelndes Elternhaus, Mobbing, Depression, psychisch kaputte Lehrer, etc.

    Wenn du dich zurück erinnerst: Als Kind und Jugendlicher wird einem permanent von allen Seiten eingehämmert, wie wichtig gute Noten nicht für das zukünftige Leben sind. Dass man gute Noten und einen Abschluss braucht, damit man später die Möglichkeit hat, das zu tun was man will. Nicht (nur) von Eltern, auch von Lehrern, Mitschülern, Verwandten, Fernsehen, Radio, usw.

    Und dieses Mindset, dass man ohne gute Noten oder gar ohne Schulabschluss sein Leben eigentlich schon weggeworfen hat.. egal in welchen Fächern, egal aus welchen Gründen.. das ist in meinen Augen, wogegen sich dieses Video richtet. Und das aus meiner Sicht zurecht. Ich kenne inzwischen viele Leute, die komplett quer in ihre Berufe eingestiegen sind. Leute, die wegen Physik aus der Schule geflogen sind. Leute die die Schule aus psychischen Gründen die Schule komplett abgebrochen haben.

    Fakt ist hingegen einfach - und auch hier stimme ich voll mit dem Inhalt des Videos überein - dass in eigentlich allen Berufen nur eine kleine Zahl an Schulfächern wirklich Relevanz für dich haben werden.

    Dinge, die für mich als Informatiker praktisch keine Relevanz haben: Geschichte, Geografie, Sport, Bildnerische Erziehung, Biologie, Latein, Musikerziehung, Philosophie/Psychologie, Chemie, Religion, Werkerziehung, Französisch und Physik auch eher nur eingeschränkt.
    Relevant: Deutsch, Englisch, Mathematik, Informatik und eingeschränkt Physik.

    Wie gesagt, für mich wendet sich das Video in erster Linie gegen diese "Du brauchst einen guten Notenschnitt sonst wirst du es nie zu was bringen"-Indoktrination.

    Damit das jetzt nicht falsch verstanden wird: Ich bin sehr wohl für Allgemeinbildung. Aber nicht um jeden Preis. Dass Leuten ein Schulabschluss verweigert wird, weil sie ein Nebenfach wie Geschichte, Chemie oder Geografie nicht schaffen, ist mir unverständlich. Warum zur Hölle hindert mich ein Fetzen in z.B. Geschichte, den ich mir beim Nachzipf nicht ausbessern kann, am Weiterkommen in _allen_ anderen Fächern für ein komplettes Jahr? Ja, es gibt eine Aufstiegsklausel, aber die ist vom Gutdünken des Lehrkörpers abhängig und eigentlich auch ziemlich unelegant.
    Warum wird der Unterricht statt nach Jahrgängen nicht zum Beispiel nach Fächern aufgeteilt, und in Fächern, in denen man gut ist, kann man weitermachen, und in Fächern wo man Defizite hat, muss man noch mal rein? Mit Constraints, dass man z.B. in so und so vielen Nebenfächern die letzte "Stufe" abschließen muss und in den anderen zumindest Schulstufe xy. Das ließe sich vielleicht sogar teilweise fließend zum Studium überleiten, wenn man Nebenfächer, die nicht studienrelevant sind, neben dem Studium abschließen kann, solange man schon <Studiumsauflagen> Fächer abgeschlossen hat (zum Beispiel eben Deutsch, Englisch, Mathematik, Informatik, Physik für klassische Informatik).

    Und, um auf dein Beispiel zurück zu kommen: Jetzt mal ehrlich: Glaubst du, die Leute können keine 25% von 10 Euro abziehen, weil sie in der Schule faul waren oder ihnen eingeredet wurde, dass sie das nicht brauchen? Ich denke nicht. Ich denke eher, dass die Leute einfach Probleme mit Zahlen und Kopfrechnen haben. Was bringts, wenn man sie jetzt dreimal in der Schule durchfallen lässt, weil sie keine 25% von 10 Euro abziehen können? Das hilft doch keinem was. Viele Leute schaffen es nicht, viele Leute sind sehr schlecht im Kopfrechnen, sind dafür aber etwa sehr gut in Sprachen. Viele Leute sind schlecht in Englisch, dafür gut in Mathe und Physik (als Beleg hierfür möchte ich sämtliche "englischsprachig abgehaltenen" LVAs der TU anführen :D). Das für mich perverse am Schulsystem ist aber: Die Leute die wegen oBdA. Mathe nicht weiterkommen aber gut und interessiert in/an Englisch wären, dürfen sich dann aber über das Schulsystem weder in Englisch noch irgendeinem anderen Fach weiterbilden.

    P.S.: Ich erkenne auch keine Höherstellung von körperlichen Fähigkeiten über geistige. Am Anfang kam ein Vergleich von Sportlern zu Sportlern. Im Gegenteil: Danach kamen auch Beispiele wie "der krasseste Macker in Mathe, aber eine Katastrophe in Sport" oder "gut in Bio, schlecht in Kunst"

    Naja: Die eine Person hat fleißig gelernt, sich bemüht, immer gute Noten zu haben, sich nicht gehen gelassen... Die andere Person hat nichts gelernt, sich nicht um die Schule gekümmert, sich gehen gelassen... Ich dachte immer, harte Arbeit hätte etwas mit Moral zu tun.


    Oppenheimer hat sicher auch Tag und Nacht und sehr hart an seinem Werk gearbeitet. Ist er jetzt moralisch überlegen?

    Meine Argumentation geht eher in die Richtung, dass jeder anständige, intelligente Mensch Matura mit 1,0 haben müsste. Aber lassen wir das.


    Wie oben schon angedeutet, kommt es, sollte man das überhaupt irgendwie in Verbindung bringen können, bei harter Arbeit wohl sehr darauf an, woran man hart arbeitet.

    Und gute Noten sind wohl so ziemlich das Egoistischste, an dem man arbeiten kann, bringen sie doch nur einem selbst etwas (Aussicht auf einen guten Job, innere Genugtuung und manch einem sogar das Gefühl, besser als andere zu sein).

    Ich kenne Leute, die während ihrer Schulzeit intensiv Freiwilligenarbeit geleistet haben - den meisten waren Noten zwar nicht vollkommen egal, aber sie haben ihre Energie lieber in etwas anderes als einen 1.0 Notenschnitt investiert. Sind die jetzt weniger anständig?
    Zumal es hundert andere Gründe geben kann, warum man in seiner Schulzeit keinen guten Notenschnitt gehabt hat oder gar abgebrochen hat. Mobbing. Nebenfächer, die in einer Sprache unterrichtet werden, die du nicht kannst und wodurch du Tests weder verstehst noch beantworten kannst. Lehrer die selber psychische Probleme haben (sich vorm Unterricht ansaufen, oder Schüler per SMS kontaktieren um zu Behaupten der Freund/die Freundin würden fremd gehen, in ihrer eigenen Verschwörungsfantasie leben oder einfach nur so an "Pick" auf einen haben). Elternhaus hat mtintel ja schon erwähnt. Und tausend Dinge mehr. ^^

    Wenn zwei Personen sich beide für hochintelligent halten, aber die eine Matura mit 1,0 hat und die andere überhaupt keine Matura (aber schon längst in einem Alter, wo man Matura haben könnte), dann ist doch die Person mit Matura mit 1,0 moralisch überlegen, oder?


    Uhm.. könntest du das irgendwie begründen?

    Abseits der Diskussion wie sinnvoll der Messwert IQ ist - Selbst wenn es solche Probleme (genau umrissen, viel Geld, in absehbarer Zeit abschließbar) und die genau ab einem IQ von 160 zu lösen wären, gibt es nebst dir noch um die 240000 andere Leute mit gleich hohem oder höherem IQ auf der Welt. Wenn ein Hundertsel davon in der Informatik ist, hast du 24000 Informatiker. Meinst du nicht, dass sich an die (vermutlich eher geringe Zahl) solcher Probleme nicht schon Leute rangemacht haben werden?

    Zur Frage ob der Existenz solcher Probleme schließe ich mich den Ausführungen von Christoph. R. vollinhaltich an.

    Zu Marian Kogler (hier als mdk bekannt gewesen): Könnte mich nicht erinnern, dass mdk unbeliebt war - hier haben sogar Leute Sprüche wie "Für mich denkt MDK" als Signatur! :D