Beiträge von fabs

    morrowind fand ich irgendwie schlechter als oblivion (auch wenn ich mich irgendwie düster erinnere nen sommer mit morrowind verspielt zu haben, oder vllt auch nur 1-2 monate), aber war auch ne weile früher; wobei das ganze levelsystem und gegner die sich der eigenen stufe anpassen bei oblivion nervt (das levelsystem wird für mich nervend wenn man den charakter optimal leveln will)


    Wenn man Morrowind noch nicht gespielt hat, ist Oblivion sicher besser (wenn man die total misslungene UI übersieht). Aber ich hatte eben nach einem halben Jahr sowas von genug von relativ schlecht präsentierten, immer gleichförmigen Quests genug, und außerdem ist mir der Schwierigkeitsgrad etwas zu hoch. Ich will nicht eine Quest bekommen und dann eine halbe Stunde rund um einen großen Stein rückwärts vor meinem Gegner davonrennen und ihm dabei solange kurze Schläge zufügen müssen, bis er endlich stirbt. Bin eben mehr der Fan von Storylastigen spielen, die sich schön durchspielen lassen, ohne so große Hänger. Wenn man mal neu laden muss, auch öfter, weil halt eine Situation etwas kniffliger ist, ist das eine Sache. Aber wenn schon von der Spielmechanik her der Gegner einfach sooooo überlegen ist, ist das nicht mehr lustig.

    Ich bin mehr ein Fan von leichterer Kost: Mass Effect ftw!

    KotOR war natürlich auch toll, Oblivion dagegen hat mich einfach nur frustriert. Und nach einem halben Jahr Morrowind wars irgendwie auch immer nur dasselbe.

    Momentan erschöpft sich die Demokratie leider auf "wählen, WER die gesetze macht" und nicht "wählen, WAS für gesetze gemacht werden".


    Das ist sehr verallgemeinernd gehalten und trägt überhaupt nicht der Tatsache Rechnung, dass wir z.B. immer noch Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen hätten, wenn es so egal wäre und daher mehr als 50% ÖVPler im Parlament säßen.

    Der status quo rechtfertig einen Missstand? Zu so einer Gehirnakrobatik bin ich vor dem 5 Kaffee+Gin nicht fähig.


    Wo hab ich von einer Rechtfertigung geschrieben? Eine Erklärung ist keine Rechtfertigung. Allerdings gilt "ex falso quodlibet" im echten Leben nicht -ein Missstand ist keine Rechtfertigung dafür, einfach irgendwas zu machen, d.h. ein veraltetes System gibt dir noch immer kein Recht, deine Musik einfach irgendwie aus dem Internet zu beschaffen.

    Deshalb bist du ein Ökonomensaftsack und ich spiel Gitarre und fotografiere. Siehe Voyeurismus. Alleine schon die Formulierung ist dermaßen haarsträubend, dass sie mir blutende Augen und Brechdurchfall bereitet.


    ="Es kümmert mich nicht, was das für Auswirkungen haben könnte. Ich will für mich alles haben können, immer und sofort!"

    Nein, du glaubst dass der freie Markt ein Allheilmittel für alles ist, und bist nicht gewillt, zuzugeben, dass das nicht überall so sein kann und darf.

    [...] ich würde die staatlichen Grundaufgaben nie nach so etwas bemessen. [...]

    [...] kritische Bereiche wie Krankenhäuser oder Schulen, wo es darum geht, dass jeder immer und unabhängig von irgendwelchen Kriterien bestens versorgt sein sollte.


    Kultur hat nicht zwangsläufig was mit Ökonomie zu tun, und solche Technokraten wie du zerstören das Kulturschaffen mit ihren engstirnigen Weltbildern. Finde ich.


    Jetzt musst du mir noch erklären, womit ich den Kulturschaffenden schade. Ich will doch, dass sie sich genau aussuchen können, zu welchen Bedingungen sie irgendetwas machen. Wenn sie ihre Inhalte frei in der Welt verteilen wollen, habe ich überhaupt nichts dagegen - und da ich für eine Grundsicherung bin (aber das Thema hatten wir schon mal woanders), wäre das auch kein Überlebensproblem für sie. Wenn jemand aber sagt: "Hey, ich bin gut, ich mache gute Lieder/Filme/Bücher/Software/wasauchimmer, ihr könnt das nutzen, wenn ihr mir dafür auch etwas gebt, was ich will.", dann ist das imho sein gutes Recht. Für die Konsumentenseite ist es halt nicht das Schlaraffenland, in dem jeder immer alles haben kann, aber wo der Schaden für den Schaffensprozess ist, seh ich einfach nicht.
    Und noch zur Ökonomie: man kann ALLES aus einem ökonomischen Blickwinkel erklären, wo es um mehr oder weniger freie Entscheidungen geht, einfach weil die Definition einer vernünftigen Entscheidung ist, pro und contra, Aufwand und Nutzen abzuwägen und sich für die beste Lösung zu entscheiden. Und wenn du Kultur nicht als einen bestimmten höheren Wert siehst, von dem einige Menschen halt keine Ahnung haben und besser auf dich hören sollten, sondern für jeden Menschen individuell siehst, dann ist das eben für jeden einzelnen die Enscheidung, was er jetzt lieber machen/hören/sehen/... möchte.

    Und ein letzter Punkt: Wir verstehen Kultur als etwas anderes. Der Fehler in deinem System: Kultur kann man nicht kaufen. Leider. Sonst könnten wir einigen Leuten aus diesem Forum sehr leicht und schnell helfen. Spielt es aber nicht. Du verstehst Kultur als ein Gut, dass von den einen erzeugt und von den anderen konsumiert wird.


    Stimmt, Kultur kann man nicht kaufen oder verkaufen. Aber kulturelle Inhalte sind ein Gut und können konsumiert werden. Kultur ist nur ein Sammelbegriff dafür, was den Menschen in ihrem Leben wichtig ist, ihr Leben bereichert, wie man so schön sagt. Sie hat in dem Sinn keinen objektiven Wert, und das, was den Menschen eben gefällt, ist gut. Und wie finde ich da heraus, wie die einzelnen Menschen die unterschiedlichen Angebote für sich bewerten? Nach ihren Präferenzen, d.h. für was sie jetzt Geld ausgeben und auf was sie daher verzichten.

    Ich fürchte, wir müssen uns wieder darauf einigen, dass wir uns hier nicht einigen können.


    In der Tat.

    Beliebig sicher nicht, aber es wird halt von der Seite der Industrie immer in Richtung Konsumenten- und Arbeitnehmerfeindlichkeit gepusht. Wie lang murkst die EU jetzt schon mit Softwarepatenten herum, anstatt einfach zu sagen: "Nein, spielts nicht, vergesst es." ?


    Es wird von allen möglichen Richtungen in alle möglichen Richtungen gepusht, das ist ja der Witz bei der Sache. Ironischerweise ist die Mehrheit der Menschen in der EU gegen die EU als Bundesstaat, obwohl die europäische Politik dann eigentlich nur wieder "direkter" werden könnte in dem Sinne, dass sich auch diese Ebene öffentlicher rechtfertigen und Wahlen stellen müsste. Und da murkst man auch ewig herum, anstatt wie bei den USA damals zu sagen: "Als einziger Nein sagen spielts nicht, [ich glaub 70% warns] Zustimmung reicht."

    Angeblich war allofmp3 legal in Russland, hab aber keinen genaueren Einblick. Der Mehraufwand ist fast Null, Website war ja englisch, bezahlen mit Kreditkarte. Die Musikindustrie hat natürlich getobt, weil die dortigen Preise an das dortige Lohnniveau angepasst waren, und für uns spottbillig sind.


    "Angeblich". Hier haben wir schon wieder den Aufwand. Ich kenne die Rechtskonstruktion nicht und müsste mich sehr genau darin vertiefen, um mir sicher zu sein, dass das auch korrekt abläuft. Standardmäßig würde ich mir folgendes denken: es ist allgemein bekannt, dass die tatsächlichen Rechteinhaber damit wenig bis nichts zu tun haben bzw. dagegen sind. Alles, was allofmp3 machen kann, ist mir ein File und eine "Lizenz" zur Nutzung der Musik zu verkaufen, wie allgemein üblich. Nun schützt einen das Recht aber wenig, wenn man "es hätte besser wissen müssen". Sollte Russland die Rechtslage also "reparieren", wäre es gut möglich, dass damit auch die Lizenzen ungültig werden/widerrufen werden können, und dann stünde ich erst recht wieder ohne legaler Musik da.

    Ja, aber große Teile der Verlegerinfrastruktur sind einfach nicht mehr sinnvoll, weil die Kopie an Relevanz/Wert verliert. [...] Absolut unnötig. Diese Kopie könntest du in einem vernünftig konstruierten System selbst anfertigen, ohne damit die Rechte des Rechteinhabers (Urheber, Verlag) angreifst.


    Ja, das stimmt. Nur betreibt das niemand so - und das ist das, was zählt.

    Ich hab den Thread von ganz vorne durchgelesen gehabt, und hab keine Ahnung mehr, worauf ich mich genau da bezogen hab^^ Ich glaube aber, dass du oben wieder Mal deine "Freier Markt reguliert sich eh selbst" und "Nachfrage rechtfertigt Preise" gebracht hast, und die einfach bei Kultur ein bisserl daneben ist.


    Ich habe nichts wegeditiert, also sollte es zu finden sein. Und warum sollte der freie Markt bei Kultur daneben sein? Gerade dort, wo man ein großes, vielfältiges Angebot für jeden (sinnvollen) Bedarf braucht, ist es ideal, wenn der Markt dafür frei ist. Es geht ja nicht um kritische Bereiche wie Krankenhäuser oder Schulen, wo es darum geht, dass jeder immer und unabhängig von irgendwelchen Kriterien bestens versorgt sein sollte. Nein, es geht darum, was wie vielen Menschen wie wichtig ist.

    Alleine schon der Gedanke nach einer objektiven Bewertung ist lächerlich...


    Ok. Sagen wir, du hast die "Kontrolle über die Produktion von kulturellen Inhalten". Welche Maßstäbe wendest du an bzw. wie organisierst du die Zuteilung der dir zur Verfügung stehenden Mittel an die (potentiellen) Kulturschaffenden, um größtmögliche Zufriedenheit mit dem daraus entstehenden Angebot zu erreichen?

    OMG, Fabi als blauäugiger Idealist...


    Der bin ich nicht, und es gibt natürlich viele Dinge, wo ich glaube, dass sie so nicht richtig laufen. Es ist aber auch nicht so, dass wir von einer bösen Vereinigung von Superreichen beherrscht werden, die über Lobbying alles regeln und uns die Illusion von Demokratie vorgaukeln.

    Aus Gesetzen kann man nicht ablesen, was richtig und was falsch ist, sondern höchstens, was diejenigen, die sie beschlossen haben, für richtig und falsch gehalten haben.


    Und diejenigen haben wiederum von uns den Auftrag bekommen, sich damit zu beschäftigen. Es steht dir natürlich frei, deine eigenen Maßstäbe für richtig und falsch zu haben, aber es kann durchaus sein, dass in einigen Punkten die anderen Menschen mehrheitlich anderer Meinung sind, und dann wirst du dich wohl dafür rechtfertigen müssen.

    Warum sollte jemand einfach aus Solidarität für etwas zahlen, wenn er doch das Geld woanders sparen kann?


    Oh, aus Solidarität würd ich auch nicht so schnell jemandem etwas zahlen, aber eigentlich möchte ich nur Handel mit Leuten treiben, die auch berechtigt sind, die Vereinbarungen aus dem Handel zu erfüllen.

    Man darf sich anscheinend über gar nix beschweren, "weil wir haben die ja gewählt". [...]
    Ist Dir noch nie aufgefallen, daß die Parteien machen, was sie wollen, sobald sie mal gewählt sind? Egal, womit sie vor der Wahl geworben haben? Das ist ja wirklich so ein alter Hut, daß ich mir fast blöd vorkomme, drauf rumzureiten.


    Das Erste stimmt so nicht. Meine Äußerung sollte nur erklären, warum die Situation so ist, wie sie ist, und in diesem Fall keine Wertung abgeben. Wieder steht es dir frei, zu versuchen, das zu ändern: du kannst eine Partei gründen und versuchen, genug wahlberechtigte Bürger von deinen Anliegen zu überzeugen. Ich bin auch nicht sehr zufrieden mit dem Angebot, das wir haben, aber noch bin ich zu faul, diesen weiteren Schritt zu gehen, wie die meisten anderen - dich wohl eingeschlossen - auch.

    *ähem* schon mal was von Lobbying gehört?


    Ja. Nur glaub ich nicht daran, dass sich beliebig Gesetze kaufen lassen. Und wenn dem so ist, haben wir die Leute gewählt, die das zulassen. Außer du denkst jetzt, dass die Wahl auch gekauft war...

    Würdest du Musik hier kaufen, wenns die in Russland billiger gibt? Angeblich sogar legal?


    Falls ich einmal Musik kaufen wollte, die ich legal aus Russland erhalten könnte, zu einem Preis, der den eventuellen Mehraufwand mehr als Wettmacht, dann ja. Wo wär das Problem? Wär die Musik irgendwie "besser", nur weil ich sie in Österreich gekauft habe?

    Doch, das finde ich schon relevant. Es macht doch wohl einen Sinn zu fragen, wieso jemand auf die Idee kommt, dass ihm unrecht getan wurde.


    In diesem Fall hätten Copyright-Inhaber, die dem Urheber eben die Rechte an etwas abgekauft haben, genauso das Recht wie der Urheber selbst an der Sache. Sinn des Ganzen ist ja, die Produktion von Inhalten zu fördern, indem man die Produzenten irgendwie dafür entlohnt, und in diesem System sind auch Verleger nützlich, weil sie einen Teil des Risikos übernehmen und gewisse Serviceleistungen erbringen. Das Unrecht, dass ich gemeint habe, das passiert ist, muss außerdem nicht zwingend den Klägern passiert sein. Das kommt daher, dass sich ein direkter Schaden ja nicht sinnvoll berechnen lässt. Allerdings finde ich, dass es einfach grundsätzlich nicht in Ordnung ist, sich etwas zu beschaffen, was einem eben einfach nicht zusteht.

    Wie gesagt, du scheinst meine Beiträge zu überfliegen um dann weiter auf deinem Standpunkt zu beharren.


    Es tut mir leid, wenn du diesen Eindruck hast. Könntest du bitte weiter ausführen, was du bei "Vergiss also diesen BS vom freien Markt, das hier ist der freie Markt. " genau gemeint hast und auf welche Aussage von mir du das bezogen hast?

    Du setzt immer "wichtig" = "dafür Geld ausgeben wollen", was ja sogar bis zu einem gewissen Grad richtig ist. Ich bau halt nicht meine gesamten Wertvorstellungen auf dieser Gleichung auf.


    Das tu ich auch nicht ganz, ich würde die staatlichen Grundaufgaben nie nach so etwas bemessen. Alles, was mit Kultur (im weitesten Sinne) zu tun hat, aber schon. Weil ich es ein bisschen anmaßend finde, auch nur irgendeinen Teil des (zulässigen im Sinne von er steht nicht im Konflikt mit den Menschenrechten o. Ä.) kulturellen Lebens auf der Erde verallgemeinernd wichtiger zu bewerten als einen anderen (z.B. klassische Musik > Rock&Roll, oder Yesterday > Schnappi). Die einzige halbwegs objektive Wertung, die verbleibt, ist, die Dinge nach dem einzuteilen, was sie den Menschen wert sind. Deswegen müssen mir die Sachen, die das meiste Geld eingebracht haben, nicht automatisch gefallen, aber ich muss anerkennen, dass sie eben einer großen Zahl von anderen Menschen wichtig waren.

    Zitat von Jensi

    Unternehmen drücken halt auf die Löhne und Lohnnebenkosten (und forcieren diverse andere Entgegenkommen seitens der Politik), indem sie Arbeitsplätze in Billiglohnländer auslagern, oder zumindest damit drohen, das zu tun.

    Die so Bedrohten haben sich das in diesem Fall ganz sicher auch nicht ausgesucht. In dem Fall wird das aber als wirtschaftliche Notwendigkeit begründet, "so regelt sich halt der Markt".

    Was der eine als wirtschaftliche Notwendigkeit sieht, sieht ein anderer eben als Betrug.


    Mal abgesehen davon, dass du wohl eher Erpessung meinst, ist das eben keine, sondern völlig legitim. Die Regeln, die ihnen das ja erlauben, machen ja nicht die Unternehmen, sondern die Politik. Aber dort sind wenig Ansätze zu sehen, einmal die Regeln zu ändern, die noch von relativ abgeschotteten Nationalstaaten ausgehen.
    Und würdest du als Firmenbesitzer einfach aus Solidarität in einem Land bleiben, wo du doch woanders viel mehr Geld scheffeln könntest?

    Da liegst jetzt falsch, das macht einen Unterschied, auch wenn es der Volksmund scheinbar wieder Mal falsch verwendet.


    Ja, es gibt einen Unterschied, der ist in diesem Fall aber völlig irrelevant. Wichtig ist er, wenns darum geht, wie lange gilt der Schutz, wieviel kann der Urheber an Rechten überhaupt abgeben etc... Ob im Pirate-Bay-Fall jetzt aber Urheber oder einfach nur Rechteinhaber geklagt haben, ist völlig schnurz, sie fühlten sich jedenfalls geschädigt (meiner Meinung nach ist zumindest Unrecht passiert) und haben geklagt.

    Des weiteren: Du redest an mir vorbei. Du berufst dich auf den freien Markt. Der Gutteil des freien Marktes, die Konsumenten, sagen: Wir wollen uns des herunterladen, wenn möglich legal. Der Grund, warum viele Leute noch CDs kaufen ist, denke nicht, nicht ständig nur illegale Kopien zu besitzen.


    Ok, verfolgen wir es zurück: Ich habe den freien Markt erwähnt, weil ich der Meinung bin, dass nur dieses System die Produktion von Inhalten halbwegs Bedarfsgerecht steuert - über Preise und Nachfrage eben. Das habe ich im Kontext der Kulturflatrate geschrieben, die eben diese Eigenschaft per definitionem nicht hat, wodurch sich eben Probleme ergeben wie, dass die Steuerung der Produktion irgendwie anders passieren muss, und niemand weiß, wie das vernünftig gehen soll. Danach habe ich den freien Markt als solchen nicht mehr erwähnt, bis du mit "Mittelsmann ausschalten = freier Markt" gekommen bist. Und jetzt kommen wir zu "Der Gutteil des freien Marktes, die Konsumenten, sagen: Wir wollen uns des herunterladen, wenn möglich legal. ". Wenn es nur eine Nachfragerseite gibt, aber kein freiwilliges legales Angebot, dann ist da noch kein Markt. Höchstens ein Mob, sowas mit Fackeln und Mistgabeln :D . Wie ich bereits immer wieder betont habe, wäre es überhaupt kein Problem, würden die Künstler ihre Inhalte selber im Internet oder sonstwo verkaufen. Wenn sie es nicht tun, darf man sich imho aber nicht einfach darüber hinwegsetzt und sich diese auf illegalem Weg beschaffen. Wie gesagt, zu einem gültigen Handel gehört das Einverständnis (mindestens) zweier dazu berechtigter Parteien.

    Und bitte versuch nicht, Dinge, von denen du nichts verstehst zu bewerten. Du setzt Bedeutung immer mit finanzieller Macht gleich. Das mag in deiner Welt vielleicht so sein...


    Klar, bei Kultur geht es ja um einen höheren Wert, von dem die Masse keine Ahnung hat, sondern nur ganz bestimmte Menschen, zu denen man rein zufällig selber dazugehört.
    Dieser Ansicht bin ich nicht, und daher ist genau das wichtig, was vielen Menschen wichtig ist, und damit das, wofür diese Menschen auch bereit sind, Geld auszugeben - womit wir bei der finanziellen Macht sind.

    Dann darfst du dich aber nicht darüber beschwere das es keiner macht.


    Oh, tu ich nicht. Mir ist das im Grunde völlig egal, ich höre wie schon gesagt praktisch keine Musik, und bei Filmen und Computerspielen, die ich mir kaufe, möchte ich etwas physisches in der Hand haben - ich mag zu bezahlende Downloadinhalte mit wenigen Ausnahmen nicht so sehr.
    Ich sage nur, dass nichts böses oder grundfalsches in der aktuellen Situation liegt. Die Content-Produzenten haben entsprechende Verträge unterschrieben und halten sich dran, wie es sich gehört, und wenn die enden, können sie sich was neues überlegen, ich seh das Problem nicht.

    Vlt. weil Fachkundige Menschen wissen das man kein Pirat ist wenn man Content aus dem Internet lädt?


    In der neuen Begriffsdefinition schon. Und es gibt nun mal keine Unterscheidung in gute und böse Piraten so wie bei den Hackern.
    Und was sagen jetzt fachkundige Menschen, was der Hauptzweck von The Pirate Bay war?

    Das exklusiv bei den Verträgen mit der Industrie heißt exklusiv, da hat der Künstler selbst nichts zu vertreiben.


    Ja, aber den Vertrag hat er nunmal unterschrieben. Sobald er irgendwie rauskommt, kann er ja was anderes machen.

    Hacker sind doch böse Verbrecher.
    Nein? Hacker wurde aber von allen so definiert. Auch wenn früher Hacker für alle eine andere Bedeutung hatte, heute gibt es nur mehr 'wenig' beide Bedeutungen kennen.


    Aber Fachkundige Menschen kennen beide Bedeutungen und können das unterscheiden. Wo war das neutrale am Begriff Pirat und wer würde das in einem anderen Kontext verwenden?


    Oh, ich habe nie gesagt, dass die Künstler nicht ihre Musik selbst im Internet verkaufen wollen. Ich habe gesagt, ich bezweifle, dass eine Kulturflatrate gute Auswirkungen auf die Produktion Nachgefragter Inhalte hat, und ich bezweifle, dass es ein zukunftsträchtiges Modell ist, seine Musik für einen selbst zu bestimmenden Betrag zum Download anzubieten - zweifellos ein interessantes Experiment, aber nicht mehr. Meiner Meinung nach soll sich Content-Schaffende selbst aussuchen dürfen, wie und zu welchen Bedingungen sie ihre Inhalte publizieren, und wenn sie einen Vertrag mit einem großen Label eingehen, dann ist das zu respektieren und die Inhalte sind dementsprechen von diesem Label zu erwerben. Wenn sie sagen, gut, du warst bei unserem Konzert und deshalb kriegst du gratis eine CD oder einen Downloadcode für die Songs zum Nachhören, wär das auch ok, nur macht das irgendwie niemand (von Bedeutung). Daher: wenn du zu ihrem Konzert gehst, freuen sich die Neubauten sicher, aber das gibt dir noch lange nicht das recht, dir auch sonst Aufnahmen von ihnen anzuhören, die du nicht im Einverständnis mit ihnen erlangt hast.

    Und in einem Punkt muss ich dir ganz dezidiert widersprechen! Ich HABE ein RECHT auf Musik. Ich habe eine Recht darauf Musik, die ein fixer Teil meiner Welt ist so zu verwenden, wie ich es für gut erachte.


    Nein. Es kann dir niemand nehmen, deine Lieblings-Songs daheim auf der Gitarre nachzuspielen, nachzupfeifen oder nachzusingen, aber es kann einfach nicht mit einem vernünftigen Rechtssystem in Einklang stehen, dass du mehr oder weniger unbegrenzt Inhalte, die zu erstellen ein gewisser Aufwand war und die daher nicht gratis angeboten werden, verwenden kannst, ohne dafür zu bezahlen.

    Das ist auch etwas was ich nicht verstehe! Ist das mit der Piratebay nicht eher ein Copyright-Problem? Das hat doch mit dem Urheberrecht nicht wirklich was zu tun? Oder verwechsle ich da was?


    Das wird ohnehin Synonym verwendet und tut in dem Fall nicht wirklich was zur Sache.

    Es gibt einige Filme die von Leute als Hobby produziert wurden und die richtig gut sind, ohne Massen an Geld zu brauchen. Mit heutigen PCs und Software kannst schon recht einfach SFX machen.


    Von der These, dass Hobbyisten heute schon so gut an Profis herankommen, halte ich nicht viel. Klar gibts ganz gute Filme, die so entstanden sind, aber das ist kein Modell für die Masse oder gar den ganzen Markt. Man siehts ja leider schon den jüngeren ("professionell" entstandenen) Scheibenwelt-Verfilmungen an, dass die da einen gewaltigen Budgetmangel hatten.

    Man kann natürlich nicht davon ausgehen das immer der selbe Erfolg auftritt, nur zeigt so eine Aktion das auch ein anderer Vertriebsweg möglich ist.

    Naja, das is halt eine Hättiwari-Diskussion. Wirklich wissen kann mans wohl erst, wenns wirklich so ist; ich würd dabei aber auf jeden Fall bedenken, dass ich mit dem Geld, das jetzt eine CD kostet dann 5 CDs kaufen könnte (wenn man bei den 3€ bleibt).


    Ja, angenommen sie verkaufen das Zeug online zu einem fixen Preis und nicht auf einer freiwilligen Spende basierend, dann könnt ich mir vorstellen, dass das funktioniert. Aus irgendeinem Grund machen das aber trotzdem nicht so viele große Bands. Naja, vielleicht kommts auch noch...

    Das polemische "Piraterie" ist von der Content-Industrie geprägt und "The Pirate Bay" einfach eine scherzhafte Anspielung darauf.


    Warum? Wenn die Plattform doch nicht für Aktivitäten gedacht ist, die von der Content-Industrie als "Piraterie" bezeichnet werden, was soll der Name dann?

    Aber ganz abgesehen davon müsste der Name imho vor Gericht wurscht sein; sonst müsste es auch mildernde Umstände geben wenn ich meinen Trojaner HasiSchatziMausi nenn ;)


    Das ist wieder die Theorie vom "Gericht als deterministischer Automat".

    Wo wir bei dem Problem sind, wo bekommst du die Nieschen-Musik her? Eine CD aus Amerika oder Japan importieren ist auch nicht gerade so das überding.


    Entweder es gibt einen Vertriebsweg für dich oder eben nicht. Du hast kein Recht auf die Musik. Wenn du sie unbedingt willst, musst du halt mehr Aufwand in Kauf nehmen.

    Ich hätte kein Problem damit wenn 'Lieder' wie Schnappi oder Crazy Frog verschwinden würden.


    Ja, ich hätte persönlich auch kein Problem damit, wenn all das verschwinden würde, was ich nicht haben will. Aber ich bin nicht der einzige Mensch auf dem Planeten, und anderen Menschen gefällt vielleicht etwas anderes als mir. Solange niemand einen Schaden davon hat, ist das doch kein Problem...

    Oja, klar geht das. Bei Fernabsatzgeschäften hast du ein 2wöchiges Rücktrittsrecht, eben um nicht die Katze im Sack kaufen zu müssen. CDs, Videogames und Filme sind da aber wegen der Kopier"gefahr" ausgenommen, afaik (bzw nur originalverpackt retournierbar)


    Das zweiwöchige Rücktrittsrecht gilt aber nur bedingt wegen der Katze im Sack. Es soll ausgleichen, dass man sich die Ware eben nicht vorher im Laden angesehen hat und vielleicht wegen des geringen Aufwands überstürzt gehandelt hat. Bei CDs und Filmen ist das Zurückgeben nur in der Originalverpackung daher ja auch gerechtfertigt, weil man auch so genausoviel Ahnung vom Inhalt hat wie im Geschäft. Mängel an der Ware treten vor allem bei Laptops eher erst später auf und sind Gegenstand von ganz anderen Regelungen. Das Problem ist eben, dass die Bewertung (und damit die Bezahlung) in dem Fall ja nicht sofort erfolgen würde, sondern erst später, was zu extremen Verzerrungen führen würde. Nehmen wir ein anderes Beispiel, das System auf den Softwaremarkt angewendet: Es würden wahrscheinlich trotzdem noch viele Leute Windows & Office benutzen. Unabhängig davon, wieviel sie es benützen, würde es doch wohl einige Leute geben, die Microsoft das Geld einfach nicht gönnen und daher einfach schlecht bewerten. Wo wäre das fair?

    Was imho das Kernproblem der Sache ist, ist dass eigentlich niemand die Labels für (mittlerweile weitgehend unnötige) Vertriebsnetze bezahlen will. Wenn ein Künstler gute Musik macht bin ich gern bereit ihm dafür Geld zu geben - wenn er aber von einer CD für 15€ nur 2€ sieht dann stimmt meiner Ansicht nach das Verhältnis nicht.


    Naja, es hat auch der Künstler den entsprechenden Vertrag unterschrieben, und damit ist es für ihn in Ordnung so. Für Filme wiederum gilt, dass nur große Studios sich auch einen Flop leisten können, und nur viel Geld all die teuren Spezialeffekte, Kostüme, Modelle und den ganzen Aufwand bezahlt - und das muss eben irgendwoher kommen.

    Die Aktion von (wenn ich mich grad nicht täusche) Radiohead fand ich äußerst interessant. Die haben ein neues Album zum Download angeboten und jeder durfte dafür zahlen was er will (auch nix). Unterm Strich sind sie auf 3 Pfund pro Download gekommen, was wesentlich mehr ist als sie beim CD-Verkauf kriegen - und da sind die Gratissauger schon einberechnet. Sagt für mich viel drüber aus, wer bei CDs die Hand aufhält.


    Wieder das Beispiel mit dem Dorf und den Waffen. Klar erregt so eine Aktion Aufsehen und es machen Leute mit. Ich behaupte, wenn das alle so machen würden, sieht das Ergebnis anders aus.

    Wie viel man davon findet ist unwesentlich - wenn ich in meinem Supermarkt nur eine Nische mit Hehlerware hab statt dem ganzen Supermarkt voll ist das auch immer noch eine Straftat.


    Naja, "The Pirate Bay" mit einem Supermarkt zu vergleichen hinkt etwas. Klar haftet der Supermarktbesitzer für das, was er verkauft. Bei Verzeichnisdiensten sollte das aber eigentlich nicht so sein - sonst sind Google und das Telefonbuch auch bald dran. Wenn ich jetzt aber die "Grauen Seiten" (ich hoff, die gibts jetzt nicht wirklich, sonst halt was anderes einsetzen) als "das Hehler-Verzeichnis" herausgebe, dann ist das wieder etwas anderes, und das ist auch mein Namens-Problem mit "The Pirate Bay".

    Ohne Accounts ists halt schwierig, weil dann manche Fans vielleicht krampfhaft 100x das Lied von der Band vom besten Freund runterladen, aber das dürft wohl in den Millionen von Popstardownloads untergehn.


    Ganz zu schweigen von Bots, die einfach runterladen, was das Zeug hält. Wer mehr Bandbreite hat und daher mehr von sich runterladen kann, hat gewonnen, oder so...
    Außerdem regelt das immer noch keine Abwägungen, was jetzt etwas Wert ist und was nicht - und so wie jetzt schon Leute viele Filme und Musik auf ihren Platten haben, einfach um sie zu haben und nicht, um sie auch einmal zu nutzen (woher auch die Zeit dafür nehmen), wird dann auch niemand nachdenken und damit eine Wertung abgeben.

    na klar, und ich soll stunden in etwas investieren das ich auch viel schneller und viel bequemer haben kann? sicher nicht mit mir.
    mein musik modell:
    [...]


    Ein Handel sollte meiner Meinung nach auf dem Einverständnis beider Seiten beruhen - und durch Spenden oder Gegengeschäfte erwirbst du eben noch lange nicht das Recht, andere Dinge gratis zu erhalten.

    Er würde total verzerrt werden, weil Leute die sich jetzt ihre Nischen-Musik aus dem Internet laden bekannt geben das sie auch Interesse an solche Musik haben. Auch würde total verzerrt werden das die neuste Trällersingle von XYZ in den zwei Wochen wo sie durchgehend im Kommerzradio läuft Millionenfach geladen wird.

    Die einzige Verzerrung die ich mal erkennen kann ist das enorme Höhen geglättet würden und die nicht beachteten Bereich in Erscheinung treten.


    Wenn die Nieschen-Musik so toll ist, kann man doch auch für sie Geld ausgeben, oder? Und wenn man nicht soviel hat, muss man sich halt zwischen der tollen Nieschen-Musik und dem anderen entscheiden. Und wenn niemand die neueste Trällersingle von XYZ mag, warum wird sie dann gekauft und heruntergeladen?

    Muss ich jetzt meine Musik beim Saturn kaufen, auch wenn keiner bei mir in der Nähe ist?


    War nur als das mir bekannte Beispiel gedacht, es steht dir natürlich frei, die Möglichkeiten eines Händlers deiner Wahl zu nutzen.

    Wo meistens das Beste vom Besten gezeigt wird und wenn man sich nachher das gesamte Werk ansieht nicht wirklich viel mehr bekommt.


    Ja, klar, und bei allen anderen Produktbeschreibungen in Geschäften und Katalogen wird stets ausgeglichen über gute und schlechte Seiten des Produkts berichtet.

    Wo ich Geld ausgeben muss um mir meine Meinung zu bilden ob ich Geld ausgeben will?


    Information ist nunmal ein wertvolles Gut. Je genauer sie sein soll, umso aufwändiger wird es. Umgekehrt ist es auch ein Risiko des Händlers, wenn du nicht genug Information hast, um überzeugt zu sein, das Produkt zu wollen - es gibt aber im KSchG genaue Regeln, um dich als Konsumenten vor Falschinformation und Mangelverschweigung zu bewahren, aber beim Geschmack musst du dich halt darauf verlassen, was andere sagen und von dem Produzenten bisher gekommen ist. Das gleiche Risiko hast du ja auch bei einem Konzert, dass dir die Songs dort plötzlich nicht mehr gefallen.

    Nur Esse ich in meinem Leben nicht ein Schnitzel sonder viele.


    Sorry, schlechter Vergleich zwischen Ver- und Gebrauchsgut. Nehmen wir halt stattdessen einen Laptop. Die technischen Daten von den Gericom-Laptops sahen auch immer gut aus, aber ich hab so das Gefühl, dass mir die meisten Leute zustimmen werden, wenn ich sage, dass mir ein ThinkPad lieber ist. Du kannst die Erfahrung jetzt selber machen oder dich auf Berichte verlassen, aber du kannst nicht einfach sagen, naja, der Laptop war am Ende doch nix, ihr kriegt kein Geld dafür (und vielleicht, um das materielle auszugleichen: ihr kriegt ihn auch zurück).

    Es gibt einfach keine Lösung die alle zufrieden stellt, aber es ist sinnhafter eine Lösung zu wählen die dem Großteil der Gesellschaft hilft bzw ihrem Verhalten entspricht, als eine zu wählen die wenigen Gewinn bringt.


    Es ist auch nicht geklärt, was bei dem anderen Modell jetzt wem Gewinn bringt, und ich habe einfach die Sorge, dass der Verlust für die Gesellschaft ist, dass "gute" Inhalte (d.h. solche, für die Menschen auch Geld bezahlen wollen) verschwinden werden zugunsten von über seltsame andere Kriterien besser bewerteten Inhalten.


    - Man erhält mal wirklich aussagekräftige Charts
    - Man kann sich (wie sich nachher herausstellt) Bullshit laden ohne das die 'Ersteller' damit Geld verdienen.


    Das ist ungefähr so, als würdest du Umfragen statt einer wirklichen Wahl gelten lassen. Das Ergebnis ist abhängig vom guten Willen der Person, und außerdem ihrem Willen, zuzugeben, dass ihr dieses und jenes gefällt. Dadurch kann der Markt ganz schön verzerrt werden - und obwohl sich möglicherweise die meisten Leute einig sind, dass die Produzenten von "Schnappi", dem kleinen Krokodil dafür niemals Geld hätten sehen sollen, stand es ihnen einfach zu, denn die Nachfrage war da.

    Woher weißt du vor dem Kauf das die Britney Spears CD dir besser gefällt als die von Metallica.


    Ich muss sagen, ich bin in diesem Bereich etwas unkundig, weil ich eigentlich keine Musik höre, geschweige denn kaufe (hören also vielleicht im Radio, und meine Rundfunkgebühren sind bezahlt), aber ich sehe im Musikbereich vom Saturn so Hörstationen, wo man zumindest in die CDs reinhören kann. Für Computerspiele gibts Demos, für Filme Trailer, Kinos, Videotheken, für so ziemlich alles gibts Fachzeitschriften mit Tipps und Rezensionen, und dann bleibt mir halt noch das Risiko wie bei allen anderen Sachen des täglichen Lebens, wo sich herausstellt, dass mir das Schnitzel in diesem Restaurant doch besser geschmeckt hat als in jenem anderen...

    EDIT: Apfelsaft: Wenn du damit diese Abgabe auf CD-Rohlinge und Leerkassetten und wasweisichnoch meinst, ja, wär ich auch dafür. Überhaupt bin ich gegen alle staatlichen Eingriffe in diese Richtung, Subventionen u.Ä.. Wenn etwas so toll ist, dass es für genügend Leute wichtig ist, dann werden die auch dafür zahlen, wenn nicht, ist es nicht wert, erhalten zu werden.

    Grundsätzlich würde ich ja der Argumentation zustimmen, dass man als einfaches Verzeichnis, das ja auch für legale Zwecke genutzt werden kann, nicht für eventuellen illegalen Missbrauch bestraft werden sollte. D.h. wenn ein Computer aufgrund von Regeln zu entscheiden hätte, wär der Fall wohl klar. Jetzt ist die Aufgabe eines Gerichts aber auch die Wahrheitsfindung und Auslegung des Rechts abseits fixer Regeln a la "Wenn A dann B und sonst nicht". Und da kommt der Name ins Spiel: "The Pirate Bay" weist wohl ziemlich unmehrdeutig auf den gedachten Zweck hin. Das wär, als würde ich meine Partei NSÖAP (mit entsprechender Bedeutung der Abkürzung dazu) nennen und mich beschweren, warum sich alle aufregen, [irony]mein Parteiprogram ist doch ganz anders und eh demokratisch, nur halt ein bisserl national, und ein bisser sozial... und für Arbeiter, diesen Grundpfeiler der Gesellschaft, im besonderen gedacht[/irony].
    Selber Service, anderer Name - etwa "Torrent Library" oder sowas - wär imho schon was anderes (kommt drauf an, wie sie jetzt das Portal noch bewerben und beschreiben u.Ä.).

    Zur Kulturflatrate: Bin ich dagegen, weil ich vor allem Glaube, dass es keine Möglichkeit gibt, wie dieses Geld dann fair verteilt werden kann. Ich finde es einfach nur naiv, wie Herr Doctorow zu behaupten, nur weils bei ihm funktioniert, dass er seine Bücher gratis zum Download anbietet und trotzdem viel Geld mit deren Verkauf verdient, dass es bei allen funktioniert. Würdet ihr behaupten, dass es, nur weil das Dorf in den USA, bei denen jeder Haushalt eine Waffe zuhause haben MUSS, eine geringere Verbrechensrate hat als seine Umgebung, besser wäre, wenn das für alle Haushalte auf der Welt gelten würde?
    Ich hab wie gesagt bei noch keiner einzigen Forderung nach einer Kulturflatrate ein konkretes (geschweige denn vernünftiges) Modell zur Verteilung des Geldes gesehen. Wer macht das denn dann? Ein Amt? Aufgrund von welchen Daten? Reicht es, dass ich mich als "Kulturschaffender" deklariere. Muss ich einen gewissen Output nachweisen? Oder wird das anhand der Benutzung nach einem bestimmten Schlüssel verteilt? Wie wird diese Benutzung erhoben? Totale Überwachung aller Inhalte auf Anzahl ihrer Widergaben/Lesungen/... ? Abstimmungen?
    Das schöne am freien Markt ist ja, dass er ziemlich genau die Prioritäten der einzelnen Marktteilnehmer aufzeigt, ohne dass man dazu irgendetwas tun müsste. Wenn ich die Britney-Spears-CD lieber kaufe als die von Metallica, dann haben sich die an dieser CD beteiligten Menschen das Geld halt mehr verdient als die von allen anderen. Punkt. Was die Leute also eher wieder lernen sollten, ist, dass ihnen diese viele Musik und die vielen Filme einfach gar nicht zustehen, wenn sie nicht bereit sind, dafür Geld auszugeben - sollte das verlangt werden. Das gilt für alle Waren und Dienstleistungen. Wenn Flatrates so toll sind, könnte man ja versuchen, die Medienkonzerne dazu zu bringen, so etwas anzubieten.

    (für SP2 ging das auch schon nicht).


    In letzter Zeit hat sich da aber was getan:

    Ich habe zuletzt angekündigt, dass es im Bereich der Microsoft Studenten- Software vermutlich Veränderungen geben wird. Ich kann heute mitteilen, dass ein neues Abkommen mit Microsoft insofern auch erfolgreich abgeschlossen wurde, als bis Ende März 2010 weiter Studenten-Software von Microsoft autorisiert auf CDs und DVDs von der TU Wien hergestellt und weitergegeben werden darf, allerdings nur mehr in geschützter Form mit Produktschlüsseln. Daher werden die derzeitigen Auflagen der Medien demnächst auslaufen.


    Möglich, dass du nun schon eines erwischt hast, das einen Produktschlüssel benötigt. Wenns aber auf der ZID-Seite auch nicht geht, wirst du wohl nochmal im LMZ oder bei der MSDNAA vorbeischauen müssen.

    Nicht sehr schön, ein gutes altes Betriebssystem als "Dreck" zu bezeichnen, aber wo musst du ihn eingeben? Wenn das Setup einen verlangt, dann muss wo einer dabei sein - entweder auf der Hülle, auf der CD oder unter "Lizenzcode abfragen" auf der ZID-Seite. Sonst musst du dich wohl beim Lehrmittelzentrum beschweren, außer es geht aus irgendeinem seltsamen Grund in der VM nicht. Alternativ könntest du auch zur MSDNAA-Seite schauen, dort kannst du dir auf jeden Fall Key (und eventuell Image) für verschiedene Versionen von XP holen.

    Ich weiß nicht, aber hat man als angehender Kommunist so viele Chancen im Politikerberuf, dass man da üben müsste?

    Ich find auch die Fragestellung etwas seltsam - würde jemand die Nationalratswahl nicht ernst nehmen, nur weil dort irgendeine Partei anfangen würde, Plakate von anderen herunterzureißen und Pickerl auch auf Autos zu kleben?
    Nicht, dass ich das jetzt gutheiße, aber solang du nicht gleich dahinter die Leute von einer anderen Partei gesehen hast, wie sie ihrerseits Sachen runter reißen und alle Flächen, die sie sehen, bepicken, hab ich noch Hoffnung, dass es nicht _nur_ Idioten gibt (das Attribut hätt ich Kommunisten aber auch ohne diese Aktion zugeschrieben :D )