Ok, jetzt wär ich aber interessiert, was da für "Natascha Kampusch" gezählt wurde.
Beiträge von fabs
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... bin ich der Chef :multihail:
Edit: also genau wie jetzt, nur offizieller -
Die Stimmen werden einmal ausgezählt. Danach werden die Summen der einzelnen Parteien + ungültige zusammengezählt: wenns passt -> fertig
Danach sieht sich niemand mehr die Wahlzetteln an.
Ich kann mir durchaus vorstellen dass es da mal zu (unabsichtlichen) Fehlern kommt.
Das schöne an der Papierwahl ist aber, dass man, wenn es Zweifel an der Korrektheit der Auszählung gibt, die Wahlzettel nochmal hervorholen und von vorne Auszählen kann. Und es ist durch die Wahlkommissionen auch halbwegs gewährleistet, dass der ÖVP/SPÖ/wasauchimmer-ler nicht einfach die Urne aufmacht, Wahlzettel rausnimmt und ein bisschen herumändert, d.h. du kannst dich halbwegs sicher drauf verlassen, dass der Wahlzettel so bleibt, wie du ihn das letzte Mal gesehen hast. Bei E-Voting ist das nicht mehr so sicher, du musst darauf vertrauen, dass irgendwelche Leute, und nicht die paar politischen Konkurrenten, denen du gerade selbst begegnet bist, sichergestellt haben, dass deine Stimme so gezählt wird, wie du sie abgegeben hast, und Systeme, die dich das überprüfen lassen, höhlen das Wahlgeheimnis noch weiter aus, als es die nicht-Gewährleistung der Geheimheit der Wahl bei Briefwahl und E-Voting ohnehin schon machen. -
Soweit ich das verstanden habe, ist das so:
Wenn du die MSDNAA-Lizenz dann "normal", d.h. z.b. Windows als Standard-Installation oder den Windows-Server für dein Netzwerk daheim benutzt, ist das ungefähr so legal, als hättest du eine gecrackte Kopie. Und du bist dann ja auch von neueren Versionen abgeschnitten - irgendwann werden auch Windows Vista und Windows 7 "alt" sein.
Und selbst wenn man von diesen Punkten absieht, gehts ja auch darum, die Informatiker der Zukunft auf die richtige Seite zu bringen -
Du darfst das Zeug von der MSDNAA auch weiter benutzen, wenn du kein Student mehr bist, solange du es nicht für kommerzielle Zwecke oder für deine "Infrastruktur" nutzt, d.h. sie sind ohnehin nur zum Entwickeln und Testen gedacht. Die Frage ist, wie weit man das auslegen kann.
Es sollte mit so "in-Use"-Geschichten eigentlich keine Probleme geben, in der Schule hatten wir das mal - einfach bei der kostenlosen Hotline angerufen, das Lizenzmodell und den Key genannt und fertig. Das ist aber nur passiert, weil wir zahlreiche Laptops aus Faulheit mit demselben aktivierten Image aufgesetzt haben... -
Nein, eigentlich fühle ich mich nicht angegriffen, aber in einem Zeitalter, wo man rund um sich herum nur sachen wie "Hilfe, ich bin ein star bla bla" und "Gute Zeiten, wasauchimmer" sieht, finde ich es eigentlich nicht seltsam, wenn es einem dann irgendwann auf die nerven geht, mit was manche leute ein forum für Studierende (...man könnte meinen, solche Menschen würden der Gruppe der höher-gebildeten angehören...) befüllen.
So was hätt ich in den letzten Tagen eher im Poll-Bereich erwartet - gabs ja auch teilweise, aber nicht von dir. Im Thread hier hingegen wurde über eine entdeckte Sicherheitslücke geredet - ja, sie ist jetzt nicht die außergewöhnlichste Sicherheitslücke der Geschichte, aber es ist auch eher selten, dass jemand hier in den CIA-Zentralrechner eindringt.
Abgesehen davon ist das was du hier gemacht hast genauso Strafbar, da man es als böswillige Rufschädigung ansehen könnte (...und noch als ettliches Anderes, aber ich fange jetzt nicht an hier irgendwelchen abstrusen und unnötigen Aufzählungen zu führen),
Rufschädigung? Meinst du vielleicht "Üble Nachrede" (§111 StGb) ? Selbst wenn das so wäre, gibts hierzu:Der Täter ist nicht zu bestrafen, wenn die Behauptung als wahr erwiesen wird. [...]
Den Sachverständigen möchte ich sehen, der nicht zustimmt, dass SQL-Code im Query-String zu übergeben aufs gröbste fahrlässig ist. Du stellst auch noch "etliches anderes" in den Raum, ohne spezifischer zu werden - aber abstrus wären die Vorwürfe sicher.
Ausserdem geht es hier nicht um Absichten - ich bezweifle, dass jeder Soldat der in den Krieg geht, die Absicht hat, Zivilisten zu erschießen - seltsamerweise passiert es doch recht häufig... Und falls jetzt wer argumentieren möchte damit, dass das ein an-den-haaren-herbeigezogener Vergleich wäre, so empfehle ich ein wenig Nachforschung zum Thema kalter Krieg.
Das ist sowas von an den Haaren herbeigezogen. Noch mehr das mit dem kalten Krieg - was hat der mit Soldaten, die die Absicht haben, Zivilisten zu erschießen, zu tun? Und noch weiter: was haben Soldaten, Zivlisten und der Kalte Krieg mit eklatanten Sicherheitslücken auf der Puls4-Homepage zu tun?
Um es nochmal zu sagen: Ich will dich hier nicht verurteilen, ich würde mich auch nur lächerlich machen wenn ich das täte - [...] (...wir reden hier noch immer von freier Meinungsäußerung solange ich niemanden angreife, oder?) ein wenig lächerlich finde, soetwas in ein Informatik Forum zu posten - auch wenn du es wenigstens in den Off-Topic bereich gepostet hast.
Also strafbare Handlungen vorzuwerfen hat nichts mit Verurteilen oder Angriffen zu tun? Und es ist gerade in einem Informatik-Forum durchaus legitim, solche Worst-Practice-Beispiele auch zu diskutieren, damit alle davon lernen können. Schön auch, dass die von Puls4 irgendwie draufgekommen sind, auf welche Weise auch immer, und es bleibt zu hoffen, dass sie so einen Fehler nicht nochmal machen.
So, und nun: Friede, Freude, Eierkuchen
"Hey, ich hab jetzt mal gehörig ausgeteilt, aber ihr könnt jetzt bitte Ruhe geben..." -
Statt diesem Post haettest du auch die Mail schreiben koennen
Würde ich auch machen, wenn diejenigen, die das gefunden haben, es noch nicht getan haben und auch nicht die Absicht haben, es zu tun. Deshalb hab ich in einem Post weiter oben auch schon gefragt, ob das bereits geschehen ist. Nach dem, was ein Gast in Gesellschaftliche Spannungsfelder der Informatik bei Prof. Purgathofer erzählt hat, reicht das Spektrum von Reaktionen auf solche Nachrichten von Drohungen bis zu geldwerten Belohnungen (oder auch ersteres gefolgt von zweiterem, nachdem man sich an höhere Stellen oder die Presse gewandt hat ). Hier wird wohl eher weder das eine noch das andere Extrem eintreten, dafür ist das wohl zu unwichtig, aber erstmal liegt es imho an Sandybutt und seinen Kollegen, weil es ja auch ein gewisser Erfolg ist, den sie für sich beanspruchen können. -
Schoen rausgefunden jedenfalls. Glaubt ihr koennte man die Informationen um gutes Geld an Zeitungen verkaufen oder wissen die sowieso alle schon laengst ueber noch nicht ausgestrahlte Episoden bescheid?
Sollte man ihnen nicht eher eine Mail schreiben und sie auf diesen sicherheitstechnischen Wahnsinn aufmerksam machen? :sudern: -
Edit/Umformuliert: Autsch, sowas sollte nicht sein. Ob die auch DDL-Statements zulassen?
Und nochmal edit: Die geben sogar DB-Fehlermeldungen aus. Hat ihnen schon wer geschrieben? -
Zitat von lisa Simpson
I Told Him That Photo Would Come Back To Haunt Him.
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Auch beim Ministerium des Vertrauens (:D) gibts ein paar Informationen:
http://www.bmi.gv.at/oeffentlsicher…G_Novelle_I.pdf
http://www.bmi.gv.at/oeffentlsicher…_NOVELLE_II.pdf
http://www.bmi.gv.at/oeffentlsicher…urchsuchung.pdf
http://www.ueberwachungsstaat-ticker.at (Mit Fortschrittsanzeige - "Überwachungsstaat zu 39% fertig!" und vor allem neutralen Angaben) wirds wohl nicht geben. -
Habs gestern noch erfolgreich heruntergeladen, gebrannt und installiert. Hat übringens auch mit einem Key von der nachmittäglichen Key-Schwemme funktioniert. Hardware hat er alle erkannt, auch die Fernsehkarte - Media Center funktioniert einwandfrei damit. Absturz gabs bis jetzt auch noch keinen.
Ich hab gelesen, dass sie die klassische Ansicht gestrichen haben
Nein, die ist noch da - das Windows-Klassisch-Theme ist bei der Anpassung unter "Designs für erleichterte Bedienung" (bei mir das 2. in der Liste). -
Für alle, dies interessiert - Microsoft hat das ganze jetzt anscheinend an Akamai ausgelagert und bis jetzt scheints zu funktionieren. Hat sich sonst noch wer in den letzten 24 Stunden damit herumgeärgert?
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Welcher - Entschuldigung - IDIOT kauft sich denn sowas bitte?
Wenn man reich ist, macht einen das noch nicht zwingend zu einem Idioten. Noch unwahrscheinlicher wirds, wenn man für diesen Reichtum auch noch selbst verantwortlich ist. Und ja, wenn ich das Geld (im Sinne von: ich hab mir bereits alles andere, was ich haben wollte, gekauft, und immer noch zu viel) hätte, würde ich alle paar Monate so ein Ding kaufen. -
Bei Konfiguratoren gibts auch noch den von alternate.at, da sollte man sich halt wirklich halbwegs mit den Teilen auskennen, weil du dort halt wirklich alles aus dem Shop nehmen kannst und er dir halt nur die garantiert inkompatiblen rausstreicht (z.b. alle nicht-AM2-Prozessoren bei einem AM2-Mainboard).
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So ein Modell um etwas zu bauen ist gar nicht so selten. Einerseits beim klassischen Häuselbauer, andererseits bei Vereinen wie Feuerwehren oder Pfarren. [...] Wie es aussieht, funktioniert so ein Entwicklungsmodell also auch in der Welt jenseits der Software.
Ich sagte ja nirgends, dass es keine freie Software und keine gemeinschaftlichen Bauten geben soll. Nur die Behauptung, es soll alles frei sein und wird dann schon gemeinschaftlich gebaut, stört mich: Oder möchtest du dieses Baumodell jetzt auch auf das Wiener AKH, den Neubau der WU oder das Univercity 2015-Projekt anwenden?
der vergleich stimmt nicht. gut, ein lehrer ist kein maurer, verstanden. aber ein programmierer bleibt ein programmierer, egal ob er jetzt proprietaer entwickelt oder nicht. wuerde ich besseren code schreiben wenn ich proprietaer entwickeln wuerde? nein. wuerdest du schlechteren schreiben wenn du offen entwickeln wuerdest? nein. aber ich hab schon verstanden, FOSS entwickler sind und bleiben hobby bastler die halt nicht gut genug sind um bei richtigen firmen professionell arbeiten zu duerfen.
Ich versuche schon den ganzen Thread zu erklären, dass und warum es einfach weniger Vollzeit-Programmierer geben würde, wenn alle Software frei wäre, weil man imho einfach nicht den ganzen derzeit in der freien Wirtschaft stattfindenden Prozess, der noch proprietär abläuft, durch freie und durch freiwillige Arbeit gestützte Projekte ersetzen kann. Plantschkuh! meinte eben, generische Schachtelsoftware würde dann auch noch freiwillig von den Leuten erstellt, ohne wirtschaftlichen Hintergrund. Das gebe ich auch zu, nur wollte ich mit meinem Beispiel zum Ausdruck bringen, dass das zwar zulässig ist, aber auch nicht unbedingt die optimale Vorgehensweise ist.
Mittlerweile verkaufen sich ja viele produkte sowieso fast nur noch ueber den namen/image, und nicht, was drinnen ist, oder gar wie es schmeckt. Und schau dir RedBull Cola an (jetzt bitte keine diskussion, ob es gut ist oder nicht, das ist geschmackssache), aber die geben z.b. alle inhaltsstoffe genau an. Warum also sollte man angst davor haben, zu sagen was genau drinnen steckt in einem produkt?
Gleich wie frosta.de in ihren Produkten haarklein angibt, was genau drinnen ist. Und? Jaehrlich zweistellige Prozentzuwaechse an umsatz, obwohls theoretisch jeder nachbauen koennte.
Die Inhaltsstoffangaben auf Produktpackungen sind (zum Nachbauen) ungefähr so hilfreich wie:
"Enthält:
452389 Zeichen C-Code (45%)
139203 Zeichen Assembler-Code (14%)
418239 Zeichen C++-Code (41%)"
Klar gehört auch Werbung und Image dazu, und das ist imho ein sehr toller Wirtschaftsbereich, weil er bei vergleichsweise geringem Verbrauch natürlicher Ressourcen eine ziemlich hohe Wertschöpfung hat.
Zugegeben - Coca Cola war ein schlechtes Beispiel, weil hier wirklich auch sehr viele andere Faktoren reinspielen, bei anderen Wirtschaftszweigen spielt die Technologie eine viel größere Rolle. Hier fließt viel Geld in die Entwicklung von Know-How, und dann wird für dessen Weitergabe noch mehr Geld bezahlt, und genau deswegen verläuft der Fortschritt heutzutage schneller als noch vor einem Jahrhundert oder einem Jahrtausend - weil es heute Leute gibt, die sich im Beruf damit beschäftigen und dafür Ausgebildet wurden.
Wo ich geschrieben habe, daß jedes Mitglied eines Konsortiums für sich die vollen Entwicklungskosten bezahlen sollte, weißt wohl nichtmal du.
Was würde dir jetzt sonst vorschweben? Das Szenario war doch wie folgt: Firma A zahlt Informatiker B den Betrag C, damit Informatiker B für irgendeinen signifikaten Geschäftsvorteil der Firma A über ihre Konkurrenten sorgt.
Jetzt gibts mehrere Möglichkeiten: zuerst dachte ich, es wäre eben so gemeint, dass die Firma A das Programm dann veröffentlicht, damit andere auf der Welt es auf Fehler überprüfen und verbessern und davon lernen können. Da meinte ich, dass die Firma A im Normalfall keinen wirtschaftlichen Anreiz hätte, das Programm erstellen zu lassen, weil es höchstwahrscheinlich auch ihren Konkurrenten zugute käme, aber nur sie dafür bezahlen müsste, und doch auch ein Konkurrent den Aufwand auf sich nehmen könnte und die Firma A dann den Vorteil ohne Aufwand hätte - eben das Trittbrettfahrer-Problem.
Du und andere meinten, die Firma A müsste und würde das Programm ja auch nicht veröffentlichen, es genügte, wenn sie den Sourcecode vom Programmierer B erhalten würde, anstatt nur das fertige Programm, damit sie nachher flexibler wäre. Egal, auf welche Weise das nun wieder gelöst werden würde - die Konkurrenten brauchen die Funktion des Programms nun ja auch, weil A dadurch einen Wettbewerbsvorteil erhält (würde er das nicht, sollte er auch kein Geld bezahlen), den sie Ausgleichen müssen. Wenn nicht alle Konkurrierenden Firmen von vornherein eine gemeinsame Bestellung tätigen (was einem erprobt scheiternden Lösungsversuch des Trittbrettfahrerproblems entspricht - wie auch mein Konsortiumsvorschlag von vorhin - weil du eben auch richtig angemerkt hast, dass so etwas nicht so einfach ist), dann wird der Programmierer B wohl kaum so dumm sein, von jedem nur die Erstellungskosten oder gar weniger zu verlangen, noch dazu, wo er sich ja nicht sicher sein kann, ob genau er mehr als einen Auftrag erhalten wird. Sinnvoller wären in so einem Fall, wo der Code eben ohnehin nicht nach außen dringen soll, proprietäre Lösungen, weil die eine entsprechende rechtliche Absicherung des Vertragspartners bringen. Hier gehts dann halt um Geld vs. Rechte. Tritt der Programmierer die Rechte ab, kriegt er halt die vollen Entwicklungskosten, will die Firma sie nicht, behält sie der Programmierer und kann damit weiter machen was er will, kriegt aber halt weniger. Im ersten Fall würde es wohl noch eine Vertragsklausel geben, die dem Programmierer für einige Zeit verbietet, für Konkurrenten eine ähnliche Lösung zu erstellen. In beiden Fällen ist ein fairer Handel entstanden, in den anderen Fällen sind die Bedingungen für diese Fairness gefährdet.
Keinen monetären Anreiz, den deine Lehrbücher als Anreiz anerkennen. Das ist richtig. Nicht richtig ist die Unterstellung, daß es keine Leute gibt, die in ihrer Freizeit einfach so bei freien, öffentlichen Projekten mitarbeiten. Vielleicht erfassen deine Lehrbücher die Realität in diesem Punkt nur unzureichend.
Es glauben auch die Anarchisten, dass die ganze Welt ohne solche Anreize funktioniert. Es wird schon immer irgendjemanden geben, der den städtischen Müll gerne einsammelt, und es wird immer jemanden geben, der gerne im Gebäude einer ehemaligen McDonalds-Filiale steht und Burger fertig macht, damit andere schnell zu ihrem Essen kommen... usw...
Es ist gut möglich, dass es _jemanden_ gibt, aber ich behaupte, es werden nie _genug_ (bzw. so viele wie jetzt) sein. Man kann natürlich sagen: mach dir dein Essen halt selber - der Vorteil ist, du weißt, was drinnen ist. Bring deinen Müll halt selbst zur Deponie. Wenn man so eine Organisation der Welt gut findet, bitte. Ich nicht.
Die Argumentation "Verantwortung behindert Innovation" kann man genausogut auf Microsoft umlegen. Würde ein Manager riskieren, daß etwas ein großer Misserfolg werden würde und er seinen Job verliert? Das muß wohl heißen, daß Microsoft in Wirklichkeit nicht innovativ ist, oder daß bei Microsoft niemand wirklich verantwortlich für die Produkte ist. Oder ist die Sache am Ende nicht so einfach?
In einem hast du aber Recht: Wenn ein dahergelaufener Microsoft-Entwickler was viel besseres als den Ribbon vorschlägt und sein Vorgesetzter lehnt es ab, dann ist die Idee tot. Wenn ein dahergelaufener Open-Office-Entwickler dieselbe geniale Idee hat, kann ihn niemand daran hindern, sie zu implementieren.
Der dahergelaufene Open-Office-Entwickler hat hier aber ein ähnliches Problem wie der Microsoftler: wenn der benevolent Dictator die Idee ablehnt, kann er einen fork machen bzw. muss hoffen, dass im weiteren Verlauf von Open-Office nicht die ganze Zeit großee Inkompatibilitäten entstehen. Und ich habe nicht "Verantwortung behindert Innovation" geschrieben, sondern habe da sehr spezifisch den Staat und Politiker erwähnt. Wie du bereits weißt, bin ich kein grundsätzlicher Feind von staatlichen Eingriffen und ich will ihn auch nicht minimalisiert haben, aber nach meiner Auffassung "ist es nunmal" so, dass ein Staat sehr schwerfällig reagiert. Wie du schon richtig geschrieben hast, hat er nicht so wie Microsoft den Druck, etwas neues verkaufen zu müssen. Wenns also keine großen Beschwerden gibt, warum dann nicht das alte so lassen?
Einfach so wirft man den Technikfreaks doch kein Steuergeld in den Rachen, da kann man doch besser Eurofighter kaufen... Und wenn jetzt jemand ein PlugIn entwickelt, ist bei den zuständigen Stellen die Idee bald gestorben, nämlich spätestens sobald der erste Mensch erreicht ist, der den PC mit Schritt-für-Schritt-Listen bedient, die plötzlich nicht mehr passen.
Und wenn du für ein paar Klicks weniger, aufgeräumte Menüs, ein neues, effizienteres Dateiformat und ein paar andere kleine Annehmlichkeiten mehr kein Geld ausgeben willst, ist das deine Sache, das ist ja das schöne daran. Du hast weder Steuern dafür ausgegeben noch ist die Entwicklung überhaupt unterblieben. Die beste mögliche Situation, wie ich finde.
Die Sekretärinnen, die ich bis jetzt so gesehen hab, wissen von allen häufig benutzten Sachen den Hotkey. Die wolln zwar schon eine graphische Oberfläche, um nach Funktionen suchen zu können, WYSIWYG is auch Pflicht, aber geklickt wird meistens eh nicht.
Ok, das kenn ich nicht so. Ich hab öfter Leute gesehen, die nichtmal CTRL+C/X/V nehmen, sondern auf Bearbeiten->Kopieren/Ausschneiden/Einfügen klicken und eben eher alles Schritt für Schritt nach einer Liste machen, so wies ihnen gezeigt wurde. Das sollte sich mit jeder Generation bessern, übrig bleibt noch, dass man, wenn man zwar nicht übermäßig erfahren, aber durchaus neugierig ist, bei großen bunten beschrifteten Bildern eher was nützliches neues findet als in einer Hotkey-Liste.
ueber umwege kann sich ein monetaere anreiz aber auch einstellen, wie ich mit freuden feststellen konnte. ich war mal bei thales (aka alcatel-lucent) und die haben mich beim vorstellungsgespraech sehr wohl gefragt an welchen FOSS projekten ich in meiner freizeit arbeite. meine bezahlte projektassistenz-/dissertationsstelle habe ich imo zum teil auch wegen meiner erfahrung in FOSS gebieten bekommen. zumindest wurde es beim gespraech wohlwollend erwaehnt. also abseits vom spasz kann dieses engagement auch gut fuer die laufbahn sein, auch monetaer.
Alles freiwillige Engagement und alle vorherige Erfahrung machen sich im Lebenslauf gut, nicht zuletzt heißt es überall, man soll Erfahrungen sammeln. Das kann man aber nicht als monetären Anreiz sehen, das ist nur ein positiver Nebeneffekt. Wenn die Typen keine FOSS-Fanatiker waren, wäre thematisch entsprechende proprietäre Projekt-Erfahrung wohl genauso gut gewesen. Gut ist es natürlich, wenn alles zusammenfällt: wenn ich arbeiten muss, um mein Studium zu finanzieren, und die Arbeit hat mit dem Gebiet zu tun und macht zumindest halbwegs Spaß, ist das sicher auch nachher vorteilhafter als wenn ich halt irgendwas gemacht hab, wo ich Geld dafür bekommen hab. Und wenn ich in meiner Freizeit auch etwas mache, was mir in der Arbeit etwas bringt, dann ist das auch von Vorteil. Aber wenn ich mir ein spezielles Hobby zulege, damit ich später dies und das bekomme, ohne dass es mir aber Spaß macht - das wär dann Aufgrund des monetären Anreizes - dann bin ich ein armer Mensch. -
wenn ich dann die entwicklung warum auch immer einstelle oder aber ein konkurrent "mich aufkauft", sieht der ursprüngliche auftraggeber durch die sprichwörtlichen finger. er kann sein produkt wegwerfen, da er die minimalen änderungen, die zb für eine anpassung an neue gesetzliche rahmenbedingungen nötig sind (wie oft in enterprise-anwendungen der fall), nicht selbst vornehmen und auch niemanden damit beauftragen kann. natürlich habe ich als gewiefter proprietärer entwickler zb den mehrwertsteuersatz nicht (zb per configfile) parametrisiert, sondern irgendwo zentral im programm als konstante abgelegt.
Ok, dann wärs umgekehrt für den Auftraggeber gescheiter, dir etwas mehr zu zahlen und dafür alle rechte an der Software zu erhalten. So kann er selber alles ändern und dich auch weiter zu Änderungen beauftragen und hat das Risiko nicht, dass du den Code irgendwem weitergeben darfst.
Fühlt sich der Kunde gefrotzelt? Sein Problem. Microsoft verschenkt seine Software auch an Studenten, trotzdem finden sich viele, die den vollen Preis bezahlen.
Hier haben wir aber den Unterschied, dass das auf der einen Seite Marketing ist und ich als Kunde nicht das ganze Produkt bezahlt habe und auf der anderen Seite eine Auftragsarbeit, deren vollständige Kosten abgedeckt worden sind (bzw. sein sollten).
Super! Wenn es so einfach ist, ein Konsortium zusammenzutrommeln: Ja! Unterm Strich hat die Gesellschaft mehr davon, wenn für die Entwicklung einer Software genau einmal bezahlt wird.
Das muss so nicht stimmen. Vor allem, wenn sich alle korrekt verhalten und den Konkurrenten die Software nicht schenken. Dann haben wir das Trittbrettfahrer-Problem zwar nicht mehr, es zahlen aber alle den vollen Preis für dieselbe Software, obwohl sie es als Massenware auch billiger haben könnten. Hey, hier gewinnt michi204 sogar, weil er, sollte er einen zweiten, gleichlautenden Auftrag bekommen, sogar zweimal den vollen Preis kassieren kann, dafür, dass er den Namen von [FuturistischKlingenderNameMitWortspielFürFirmaA] durch [FuturistischKlingenderNameMitWortspielFürFirmaB] ersetzt (und eventuell ein paar kleine Anpassungen vornimmt). Sogar, wenn man die umgekehrte proprietäre Lösung nimmt, wo der Auftraggeber alle Rechte erhält, müsste das gehen, immerhin kann einem für die selbe Aufgabenstellung nicht unbegrenzt viel verschiedener Code einfallen. Die ganzen Vorteile freier Software: Verfügbarkeit für alle und Mitarbeit von allen, Überprüfbarkeit von außen und so weiter fallen aber eigentlich alle weg (egal ob jetzt mit oder ohne proprietärer Lösung, hergeben tut mans ja nicht - sonst sind wir wieder beim Trittbrettfahrer-Problem).
Das wird durch die GPL auch ausgeschlossen, zumindest ist das laut FAQ die Intention. Das bestehende Urheberrecht bietet eine (theoretisch) sehr scharfe Waffe zur Durchsetzung der GPL. Über eine hypothetische Welt ohne Urheberrecht mache ich mir im Moment keine Gedanken, die ist auch nicht das Thema dieses Threads. (Wobei mir ehrlich gesagt gar nicht klar ist, was das Thema dieses Threads ist.)
Ok, den entsprechenden Punkt hab ich grad gelesen, aber einen anderen Punkt hab ich jetzt entweder übersehen, oder er wurde nicht erwähnt: dürfen die Mitarbeiter jetzt den Code sehen, den sie verwenden, oder das dann auch nicht? Wenn sie ihn sehen, d.h. von ihm lernen dürfen, zählt das dann als derivative Work, wenn sie das quasi 1:1 nachprogrammieren - weil sie halt eben jeweils "gelernt" haben, das man diese und jene Aufgabe so und so löst? Wenn sie ihn nicht sehen dürfen, ist das dann nicht wieder eine böse Terrorherrschaft der IT-Abteilung über das restliche in Unwissen gehaltene Volk?
Ich deute das jetzt mal so, daß wir uns einig sind, daß es prinzipiell Geschäftsmodelle geben kann, die sehr wohl auf Entwicklung von freier Software abstellen, nicht nur auf Support.
Ok, das geht. Die Vorgehensweise hat nun aber eben auch einige Nachteile, von denen ich ein paar schon erwähnt habe, und die ich hier noch einmal zusammenfassen möchte:
Egal, wie man es dreht und wendet, bringt dieses spezielle Modell keinen Anreiz, bei anderen freien, öffentlichen Projekten mitzuarbeiten. Wenn das Auftragswerk nur für einen einzelnen Auftraggeber anwendbar ist, so wird wohl - auch wegen des Konkurrenzdrucks im freien Markt - halbwegs knapp kalkuliert worden sein und daher auch von der Firma her keine Ressourcen zum Mitarbeiten irgendwo anders frei sein. Kann man, weil mehrere Firmen das mehr oder weniger gleiche Produkt bestellen, hier Synergien ausnutzen, aber jeweils voll verrechnen, wären zwar die Ressourcen da, aber immer noch kein Anreiz. Warum? Das Geschäftsfeld ist ja ein völlig anderes. Man könnte mitarbeiten, wenn man die Software besser kennen will, um nachher Services anzubieten, aber das kann man eben auch, ohne daran mitzuarbeiten. Für den persönlichen Bedarf vielleicht, ja, wenn ich die Ressourcen frei habe, hier stellt sich aber wieder das Trittbrettfahrerproblem, wenn das ganze öffentlich ist, oder es nutzt niemandem, wenn ich eine eigene Lösung brauche und die dann für mich behalte. Damit sollten auch die ersten 3 Punkte erledigt sein.
4. Du scheinst noch immer hauptsächlich von Software der Art "das wollen Millionen von Menschen in einer Pappschachtel haben" auszugehen. Wenn ich von Aufträgen rede, meine ich eher wirklich spezialisierte Sachen der Art "das sind meine ganz eigenen noch nie dagewesenen Geschäftsprozesse, ich hätte sie gern in Software gegossen" oder "das ist unser neuer Computertomograph, der ist von der Hardware her der beste Computertomograph aller Zeiten, aber ohne bildgebende Software können wir ihn nicht verkaufen" etc. Dazwischen liegt auch ein weites Feld.
Würde generische Schachtelsoftware weiterhin existieren, wenn es nur freie Software gäbe? Ich glaube ja: Erstens, weil generische Bedürfnisse die Wahrscheinlichkeit erhöhen, daß sich fähige Programmierer finden, die diese Bedürfnisse haben und befriedigen wollen. Einfach so, auch wenn Wirtschafts-Lehrbücher das nicht durch (monetäre) Anreize erklären können.
Zum ersten: ich habe nie gesagt, es darf keine freie Software geben. Es gibt ja durchaus Anwendungsgebiete, wo das vorteilhaft ist. Umgekehrt möchte ich aber eben auch sagen dürfen: "He, das hab ich gemacht, und ihr könnt von mir Lizenzen erwerben, es so zu nutzen.", ohne gleich ausgebuht zu werden.
Zum zweiten: Ja, klar, wenns keine Baufirma gibt, dann bauen sich die Bürger das Rathaus halt selber. Irgendjemand weiß was über Statik und die Materialien, Ziegel aufeinander setzen können alle. Einer schnitzt recht gern und macht verzierungen für die Türrahmen, eine andere malt recht gern und schafft eine tolle Deckenbemalung für den Sitzungssaal, usw... Geht halt aber trotzdem nicht so schnell und professionell. Klar kann man auch entsprechende Strukturen und Zuständigkeiten schaffen und gemeinsam Werkzeuge und so kaufen, aber der Bäcker ist nun mal Bäcker und hat auch was anderes zu tun, als sich um den Bau zu kümmern, und der Lehrer schleppt halt sonst nicht jeden Tag Zementsäcke herum.
Zweitens, weil gerade dein Einwand, daß "hier eine staatliche Steuerung nicht gut wäre, weil es zu viel unterschiedlichen Bedarf und zu viele unterschiedliche kleine Projekte gibt" bei so generischen Sachen wie "Betriebssystem für End-User mit GUI" oder "Textverarbeitung" nicht greift. Genau da könnte der Staat eingreifen, wenn viele Leute sowas brauchen, es aber nichts derartiges gibt.
Sorry, hier greift natürlich, dass fehlende Konkurrenz, also fehlender Wettbewerb, den Fortschritt behindert. Aus dieser Sicht mag ich ja die freie Bewegung durchaus, weil sie z.b. Microsoft mehr anspornt, es besser zu machen, als wenn sie Monopolist blieben. Wenn der Staat nun so etwas wie benevolent dictatorship praktiziert, bleibt es trotzdem der Staat, und würde dann eine Neuerung wie der Office 2007-Ribbon eingeführt werden - d.h. würde irgendein Regierungschef riskieren, dass so etwas ein großer Misserfolg werden würde, von dem alle so unmittelbar betroffen sind? Ich will nicht mit einer generellen blöden Politikerbeschimpfung anfangen, aber Mut zur Erneuerung findet sich eher in der Wirtschaft - wo es wohl immer zumindest einen gibt, der das Risiko eingehen will - als in der Politik, wo es vielleicht alle 30 Jahre jemanden gibt, der mit "Change" usw. gewinnt (und wo dann noch immer nicht ganz sicher ist, wie weit der Change gehen soll und kann).
So, meine nächste Antwort wird wohl erst nächstes Jahr kommen, wünsch euch einen guten Rutsch -
wenn ich als unternehmen etwas verkaufen möchte, werde ich versuchen, das vor den anderen zu tun, und nicht erst warten, bis die es tun, damit ich in der nächsten runde profitieren kann (was nicht geht, da die mir ja dann schon wieder voraus wären).
darüber kann man jetzt streiten, aber ich denke, dass dein modell hier nicht anwendbar ist. nicht umsonst ist freie software nicht unter den öffentlichen gütern in diesem artikel aufgeführt. es fällt mir jetzt als nicht-wirtschaftsforscher nicht leicht, hier zu argumentieren, aber ich könnte mir denken, dass die aufteilung des wissens auf das softwareprodukt selbst einerseits und meine human ressources, die entwickler, andererseits, zusammen mit besagtem vorsprung der erstentwickler einen wesentlichen unterschied zu traditionellen öffentlichen gütern wie einer straße (die jeder, sobald verfügbar, sofort benutzen kann) ausmacht.
edit: man stelle sich vor, die straße könnten die straßenentwickler viel schneller benutzen als die anderen, und sie könnten auch schneller neue kreuzungen und andere straßen bauen. natürlich wende ich mich dann an die, wenn ich irgendwas im bereich straße brauche. sorry für das dumme beispiel
Im englischen Artikel hab ich jetzt auf die Schnelle nichts über Straßen als solches gefunden, im deutschen werden die aber explizit ausgeschlossen. Warum? Weil sie nicht nichtrival sind, es können ja z.b. Staus entstehen. Der Vergleich mit dem schneller Nutzen können ginge z.b. bei unverschlüsseltem Rundfunk, wo die anderen erst die Frequenz rausfinden müssen, auf der du sendest...
Und ja, es gibt einen Unterschied zu den traditionellen öffentlichen Gütern, nur ist der in meinen Augen die Tatsache, dass hier eine staatliche Steuerung nicht gut wäre, weil es zu viel unterschiedlichen Bedarf und zu viele unterschiedliche kleine Projekte gibt. Im Gegensatz zur Landesverteidigung zum Beispiel, wo ich behaupte, dass es da einen allgemeinen Konsens gibt, dass so etwas auch zentral Steuerbar ist. Man hat ja aber auch einen eigenen Begriff geschaffen, eben den des Information goods, um zu verdeutlichen, dass man sich auch noch nicht ganz sicher ist, wo man es genau einordnen soll - weils ja eben proprietäre und freie Software gibt. Proprietäre Software ist ja kein reines Kollektivgut. Jetzt kommts auf die Konzeption an, die man persönlich hat, denn danach richtet sich, welchem Ziel man mehr Priorität einräumt.
Das Problem bei allem hier ist aber jetzt eben Zeit. Klarerweise kann man da bei einem einzelfall keine genaue Aussage machen, wie lange jetzt was dauert. Ich denke aber, dass die Zeit, bis jemand etwas einfach kopiert hat - wenn er darauf Zugriff hat, siehe Plantschkuh!s Einwand - , im Allgemeinen nicht lang genug ist, um den erlangten Wettbewerbsvorteil greifen zu lassen und ausnützen zu können.
Auch das hatten wir schon: Ich habe keine "Hoffnung", daß mein Konkurrent michi204 mit der Entwicklung einer maßgeschneiderten Software beauftragt, da mein Konkurrent mir diese Software, so sie für seine interne Verwendung bestimmt ist, nicht zur Verfügung stellen würde. Es könnte sein, daß du mit diesem Konzept Schwierigkeiten hast, weil du meinst, "freie Software" bedeutet sowas wie "ist unter Lizenz X lizenziert UND ist im Internet verfügbar". Nur der erste Teil ist wahr.
Ok, das stimmt, tut mir leid. Ich habe hier Kampis Konzept von Wissen, das für alle verfügbar gemacht werden muss, mit freier Software verwechselt. Natürlich ist dadurch noch niemand gezwungen, die Software auch tatsächlich herzugeben (bei der GPL aber wieder schon, oder?). Dafür stellen sich aber neue Probleme. Wie hinderst du michi204, die Software gegen z.b. die Hälfte des Preises, den du bezahlt hast, weiterzugeben? Noch dazu möglicherweise an ein gemeinsames Konsortium deiner übrigen Konkurrenten (da vielleicht wieder für insgesamt mehr Geld, aber weniger pro Konkurrent)? Oder noch weiter, wenn du Mitarbeiter hast, die die Software verwenden - dürfen die sich den Code ansehen? Wie können sich Kunden, die irgendwie mit der Software zu tun haben, vergewissern, dass auch alles korrekt abläuft? Dürfen sie den Code sehen? Sobald sie ihn haben, dürfen sie ihn ja auch weitergeben, "gratis or for a fee", um ihrem Nächsten zu helfen. Du könntest ja auch jemanden als Mitarbeiter haben, der aus Prinzip alles ins Internet stellt, weil er eben denkt, es ist Wissen und sollte für alle verfügbar sein.
Im übrigen wärs für michi204 eigentlich intelligenter, wenn er diese Software proprietär entwickeln und dann verkaufen würde. Damit solltest auch du als Auftraggeber zufrieden sein, denn du bräuchtest dafür weniger zahlen, wenn michi204 im Gegenzug die Software auch an andere verkaufen kann. -
wenn ich für eine firma freie software entwickle, dann bezahlen die mich, weil sie mein expertenwissen brauchen, und weil es diese software noch nicht gibt. was sollen sie auch tun, warten bis es der konkurrent entwickelt und dann eine nase voraus ist?
Die Annahme ist, dass das keiner macht, in der Hoffnung, der andere machts dann doch. Es gibt außerdem Experimente mit Beiträgen, auf die sich zu beginn alle beteiligten Personen einigen, im Endeffekt fliegt das Kartenhaus aber sehr schnell zusammen.die software wird in meiner firma natürlich den requirements aus meiner firma angepasst, nicht denen der konkurrenz. wenn die das dann auch verwenden möchten, müssen sie in der regel einen nicht unerheblichen integrationsaufwand treiben und sind auf jeden fall zeitlich im nachteil.
Durch die freie Software wird doch alles so interoperabel und kompatibel, oder nicht? Der Integrationsaufwand für den Konkurrenten - oder mein kurzzeitiger Vorteil - muss schon ganz gewaltig sein, um meine Entwicklungskosten wieder hereinzubringen - die dann aber auch ganz schön groß sein werden, um wirklich einen Unterschied hervorzubringen.
Generell Interessant zu diesem Thema sind auch die englischen Wikipedia-Artikel zu den Public Goods und den Information Goods. Natürlich wieder deutbar in alle Richtungen, meine Deutung habe ich ja bereits gepostet. -
Derzeit ist sie natürlich noch nicht anwendbar, weil die Marktteilnehmer in der Softwarewelt noch über viel zu wenig Information verfügen, um berechenbar richtige Entscheidungen zu treffen. Dazu ist noch alles zu neu und unübersichtlich bzw. ändert es sich zu schnell. Ich gehe aber davon aus, dass sich diese Lage "bessern" wird, (vor allem würde es zu viel mehr Information führen, wenn alle Software frei wäre), sodass die Entscheidungen auf mehr Fakten basieren werden. Sobald das so ist, ist weiter anzunehmen, dass sich die Marktteilnehmer weiterhin rational entscheiden werden und das Verhalten daher den entsprechenden Studien entsprechen wird. Wie gesagt, derzeit geht für Kunden und eigentlihc objektiv kompetentere Mitbewerber viel Geld dadurch verloren, dass zu wenige Informationen (über Kompatibilität, Umstiegsaufwand, Schulungen, Wartungskosten, zusätzliches benötigtes Personal, weitere Entwicklung) vorhanden oder gar vernünftig mit Konkurrenzprodukten vergleichbar sind. Was bleibt, ist ein Preis, ein weiter Rahmen und ein hoffentlich gutes Bauchgefühl bei den Verantwortlichen. Allein bei den Betriebssystemen kann "jede Seite" (im Sinne von Linux-Lösungsanbietern und Microsoft) auf hunderte Studien verweisen, die jeweils geringere Gesamtkosten bei der eigenen Variante orten. Das wird wohl nicht ganz verschwinden, aber ich glaube, es wird sich (auf lange Sicht) zumindest so weit verändern, dass es für Firmen wie RedHat und Novel auf die Weise, die ich weiter oben beschrieben habe (reine Servicedienstleisterkonkurrenz hat Kostenvorteile) ziemlich eng werden wird.