Beiträge von pinguin

    mboehme.at, waquner

    Ich finde die Einstellung immer noch nicht korrekt.

    Es ist bestimmt richtig, dass ein Student (und alle anderen) bis zu einem gewissen Betrag dazu verdienen dürfen, ohne steuerrechtlichen etwas befürchten zu müssen.
    Wahrscheinlich sind hier Einkommen bis 11.000,--/Jahr (bei 0% ESt) und diverse Zuverdienstgrenzen für Beihilfen (Familienbeihilfe, Studienbeihilfe, etc.) gemeint.

    11.000,-- (Einkommen) sind aber gar nicht so leicht verdient - wie jeder Dienstnehmer weiß!
    Bis dahin kommt nämlich bereits einiges an Sozialversicherungsbeiträgen zusammen!

    Und die muss m.E. nach dem GSVG jeder bezahlen, für den keine Ausnahme von der Pflichtversicherung möglich ist (vgl. http://esv-sva.sozvers.at/portal/index.h…=7317&p_tabid=4)
    Diese ca. 4290 EUR / Jahr sind quasi die "Geringfügigkeitsgrenze" für Selbstständige (über das ganze Jahr gesehen).

    Wäre ja irgendwie "unfair" gegenüber einem Angestelltenverhältnis wenn es hier leichter wäre ..
    Aber korrigiert mich wenn ich falsch liege!

    Hinzu kommt natürlich noch, dass jmd., der selbstständig, regelmäßig und mit Absicht einen Ertrag zu erzielen tätig ist, unter die Gewerbeordnung fällt (zum Nachlesen: http://portal.wko.at/wk/format_deta…=432227&DstID=0).
    Davon wird idR auszugehen sein (über das "regelmäßig" könnte man vielleicht noch streiten = laufend, über einen längeren Zeitraum oder mit Wiederholungsabsicht)!

    Blöd kann es auch für den Auftraggeber werden, sollten Sozialversicherungsträger/Finanzamt im Nachhinein feststellen, dass ein Angestelltenverhältnis vorliegt.
    Dann ist dank Nachzahlungen sicher jede Ersparnis dahin :D

    Um mich hier auch noch ein bisschen einzumischen:

    Es mag ja sein, dass es gerade im Web-/PHP-Bereich unzählige fertige Lösungen und "Komponenten" gibt, die sich (wieder-)verwenden lassen.
    Es liefert jedoch nicht alles davon optimale Voraussetzungen, auf denen man aufbauen könnte.
    Stichwort: Dokumentation!

    Wenn es genauso lange oder länger dauert, sich in ein bestehendes "Ding" einzuarbeiten wie es selbst zu schreiben, macht das keinen Sinn.

    Genauso hängt es von den Anforderungen ab, ob es tatsächlich Brauchbares in fertiger Form gibt. Je individueller und ungewöhnlicher die Lösung (oder einfach, je spezifischer die unternehmensinternen Abläufe), umso eher wird man selbst programmieren. Es heißt ja nicht umsonst "Individualentwicklung"!

    So ein Blödsinn, oder zahlst du 65% Steuern?

    Na klar zahlt ihr Studis Mwst --> aber nur durch die Studienbeihilfe und das Kindergeld, dass ihr von MIR als (Lohn-)Steuerzahler jeden Monat bekommt.

    Außerdem, bei dem bisschen was ihr ausgebt, fällt das nicht ins Gewicht. Lieber Hörsääle zerstören und Audimäxe besetzen.

    So denkt kein Selbstständiger!

    1. Denkfehler: Verrechenbare Stunden
    Selbstständige haben idR keine 160, 165 - oder wie auch immer - Stunden pro Monat an verrechenbaren Stunden (außer du pauschalierst gut und brauchst weniger Zeit). Somit bei einer "Teilzeit"-Tätigkeit dann auch keine 20h/Woche, sondern entsprechend weniger.
    Die restliche Zeit geht für die unterschiedlichsten Dinge drauf: Buchhaltung (Belegorganisation), Kundenakquise, Angebote + Rechnungen schreiben, meist kostenlose Erstgespräche, verschiedene andere interne Tätigkeiten und zusätzlich eine evtl. geringe Auslastung. Nicht zu vergessen, dass man auch mal 2 Wochen krank ist und idealerweise 5 Wochen im Jahr auf Urlaub fahren möchte. In dieser Zeit kommt kein Geld herein (Ausnahme Betriebsausfallvers. bei Krankheit, etc.) - ergo muss man zum Ausgleich hier noch einmal mehr verdienen.

    2. Denkfehler: Umsatz ist nicht gleich Gewinn!
    Die 1200,-- sind ein - hoffentlich - Netto-Umsatz (exkl. USt; diese ist ein reiner Durchlaufposten).
    Du wirst sicher noch einiges an Kosten haben: Fahrtkosten, Büromaterial, Anschaffungen von Hardware und anderen Betriebsmitteln (Büroausstattung), Kosten für Miete u. Betriebskosten (Büro, Arbeitszimmer), Internet/Telefon, Versicherungen (z.B. Betriebshaftpflicht!), Kammerumlage und einiges mehr!

    Diese Sachen zahlst du von deinem Umsatz!
    Vom übrig bleibenden Gewinn die Sozialversicherung (von der Bemessungsgrundlage) .. und von dem was danach übrig bleibt, deine Einkommensteuer.

    Klar, Studenten sind für einige Unternehmen scheinbar besonders attraktiv.
    Geringe Bonität (hohes Geld-Bedürfnis) und zusätzlich hoher (höherer) Bildungsgrad schaffen ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

    Dabei vergessen einige, dass Studenten idR nicht blöd sind, d.h. bei der nächstbesten Gelegenheit auch wieder weg sind!

    was regtsn euch auf, Kinder. 300 eur in der woche sind 1200 im Monat. Aber ihr Ober-Studenten nehmt natürlich nur jobs ab 50 EUR / Stunde.

    Tipp: erstmal fertig studieren, dann forderungen stellen. Momentan lebst du nämlich auf meine Kosten, als Steuerzahler. Und dann noch protesiteren und hörsäle demolieren...

    Lieber "Steuerzahler" ...
    Ist dir bewusst, was du deinen Dienstgeber kostest?
    Vorausgesetzt, du bist Angestellter (echtes Dienstverhältnis) ..

    Von 1,2k€/Monat bleibt für Selbstständige ja sehr viel übrig.. vl. 500 EUR?

    Noch ein netter Link: http://www.m2m.at/fofos/svest/form2009.php
    (berücksichtigt aber einiges noch nicht, zB. Freibetrag für investierte Gewinne, Vergünstigung in der SV (Pensionsvers.) in den ersten 2-3 Jahren, ..)

    ... was nicht viel ist.

    Immerhin musst du davon Sozialvers., ESt bezahlen, solltest Rücklagen für Urlaub, Krankheit, ein mögliches 13.+14. Gehalt bilden etc.
    Als Selbstständiger muss man EINIGES mehr einnehmen um einmal mit einem Angestellten gleich zu ziehen.

    Dazu kommt noch das erhöhte Haftungsrisiko, schwankende Auftragslage und einiges mehr ..