ZitatDie Erfahrung... hmm, ich weiß nicht. Ich bin nicht bereit nach dem ersten Versuch aufzugeben. Thomas Alva Edison brauchte mehrere hundert Versuche ehe seine wohl bedeutendste Erfindung, die Glühbirne, funktionierte. Hätte er sich auf seine Erfahrung verlassen und nach dem vierten Versuch aufgegeben hätten wir womöglich heute noch kein elektrisches Licht.
weiß nicht. geht es jetzt darum gute gründe für die einführung von studiengebühren zu finden oder die sinnhaftigkeit zu diskutieren?
man kann ja gern drüber diskutieren, welche modelle es denn für die lösung bestimmter probleme geben kann. aber man muss jede diskussion in seinem gewissen kontext betrachten.
wenn wir zB. gerade in einer zeit leben, wo politiker bestrebt sind den sozialstaat auszudünnen und gemeingut zu privatisieren, um es kommerziell verwertbar zu machen, dann kann ich diskussionen eben nicht losgelöst von dieser gegebenheit betrachten. vorallem nicht, wenn mit diffusen schlagwörtern diskutiert wird und das politische gespür und die erfahrung zeigt, wie aktuelle politiker agieren.
betrachten wir mal die modelle, die aktuell von politikern vorgestellt werden.
das heiß diskutierte ist das modell studiengebühren mit stipendium und darlehen. das wird dann als fair bezeichnet und die utopie verbreitet, als würde dabei keiner durch den rost fallen.
meine argumente dagegen:
+ ich bin mir derzeit sicher, dass das geld nicht zur gänze bei den unis ankommen wird. das geld wird meist anderweitig verwendet.
+ stipendien bekommen leider nicht alle, die es nötig haben würden. motto: solang der vorrat reicht.
+ darlehen sind eine finanzielle belastung. ich finde es nicht verantwortungsvoll studierenden schulden anzulasten, wenn noch nicht einmal klar ist, ob und wann sie einen gut bezahlten job bekommen werden.
argumente dafür finde ich jetzt keine. wenn die unis finanziert werden sollen, dann bitte über steuern. wenn die last auf eine größere masse verteilt wird, dann tut es "weniger weh". und das die gesellschaft nicht von bildung profitiert, kann mir keiner einreden.
wenn die bevölkerung verarmt, liegt es sicher nicht am breiteren zugang zu bildung, sondern am wirtschaftssystem. dort müssten dann die schrauben angesetzt werden, nicht bei zugangsbeschränkungen.