Zitat von Incazzato
Das stimmt definitiv nicht, USE-flags haben nicht selten sogar enorme Auswirkungen auf die Abhängigkeiten. Kleines Beispiel:
Natürlich haben USE-Flags Auswirkungen auf die Abhängigkeiten, das hab ich ja auch nicht bestritten, sorry wenns so geklungen hat Worum es aber geht ist, dass Abhängigkeiten selbst eben nicht über das zu- und wegschalten von USE-Flags gesteuert werden können. Die Beziehung (USE-Flag, Abhängigkeiten) ist also keine bijektive
Wenn ein Programm QT zum Laufen braucht, dann wird es das als Abhängigkeit haben, nicht als USE-Flag. Dasselbe Programm kann aber optionale Unterstützung für KDE haben, die mit der entsprechenden Flag zugeschaltet werden kann. Dass dann KDE mitgemerged wird ist klar.
Man sieht übrigens in den einzelnen ebuild-Files ganz gut, was in die DEPEND- und RDEPEND-Variablen reinkommt und dass nicht alles davon über USE-Flags zu- und wegschaltbar ist.
Zitat von Incazzato
Wenn das mal keine überhebliche Aussage ist... Weitere Kommentare verkneife ich mir besser!
Verkneif dir nix, was ist daran überheblich? Versteh ich nicht. Etwa, dass die meisten "Optimierungen", die die verschiedenen Freaks in verschiedenen Forum-Threads vorschlagen, schon automatisch über "-march=sowieso" eingebunden werden? Oder dass ich in den paar Jahren Gentoo-Erfahrung (viele könnens noch nicht sein) gesehen hab, dass der "Normalbenutzer" herzlich wenig von aggressiven CFLAGS hat, außer dass er dann beim Kompilieren über configure-Fehler wie "C compiler cannot create executables." stolpert? Oder dass im Allgemeinen nur sehr wenige "normale" "Linux-Benutzer" überhaupt wissen, was die einzelnen CFLAGS wirklich heißen, und noch weniger wissen, wie genau sie sich auf die Kompilate auswirken? Stattdessen kopieren sie vorgeschlagene Kombinationen 1:1 aus Foren-Threads in ihr System und wundern sich, warum nach dem nächsten Update plötzlich KDE so spinnt. Oder dass die Erfahrung zeigt, dass es für fast alle Benutzer ausreicht, diese simplen, oben genannten CLFAGS zu verwenden, und sich danach nciht mehr darum zu kümmern? Auch ist aus den Foren hübsch zu ersehen, dass es einen ganzen Haufen Kiddies (egal wie alt) gibt, die glauben, es sei eine Wissenschaft, so viele Flags wie möglich, von denen sie nichts verstehen, in die make.conf einzutragen, und zu hoffen, irgendwann die richtige Kombination gefunden zu haben, die ihnen beim Laden von KDE eine halbe Millisekunde erspart.
Klar, Gentoo macht das möglich, und das ist sehr gut. Trotzdem ist und bleibt dieses Tuninggefreake kein Argument pro oder contra. Stattdessen wird Gentoo dadurch nur in schlechtes Licht gerückt und von vielen Leuten als "Spielzeug" abgestempelt (und viele Kiddies "steigen darauf um", weil sie glauben, darin eine Spielzeug-Distro gefunden zu haben). Dabei ist Gentoo definitiv viel mehr als das.
Zitat von Incazzato
Beliebtes Zitat: "Gentoo is all about choice". Dem ist nicht viel hinzuzufügen.
Richtig, genau das ist ein Argument pro Gentoo. Und gerade das macht es eben zur vielfältigsten, flexibelsten und interessantesten (Meta-)Distribution. Verwende selbst seit 1.4_rc2 oder so Gentoo auf Laptops und Desktops, was anderes kommt mir da nicht mehr drauf Und wer will, der kann sich mit tausend CLFAGS, USE-Flags und sonstigen Ideen rumspielen, wer nicht will, der lässts.