Also, wenn man sich als Programmierer bewirbt, dann sollte man schon in der Lage sein lesbaren Code zu schreiben, egal ob in Perl oder Python. Ich habe auch schon viel unleserlichen Code in Python gesehen und mich stört es an Python, dass man da oft das Problem hat, dass Sachen, die man in Perl mal schnell, simpel ausdrückt in Python so "explizit" schreibt, dass man den Code drei mal lesen muss, dass alles da ist.
Korrekt einrücken ist toll, aber mit Code-Lesbarkeit hat das noch recht wenig zu tun. Lediglich eine Möglichkeit zu haben Code zu schreiben kann da sehr behindernd sein.
Klar, wenn man gerade erst begonnen hat und kaum Erfahrung mit Programmierung hat kann man in Perl viel, viel einfacher unleserlichen Code, der trotzdem funktioniert schreiben. Allerdings sollte man bedenken, dass man Perl auch ganz einfach im selben Stil, wie sein Pythonprogramm schreiben kann, nur dass man auch mehr Freiheiten hat. Mich stört der Elitismus, der simple Dinge, wie den ++ Operator als zu kompliziert darstellt schon eher, oder dass man einen Lambda-Hack braucht, während Perl vollwertige Clousers (im funktionalen Sinn) hat da deutlich mehr. Und Python hat auch viel unreines, wie zum Beispiel, dass Print ein Statement und keine Funktion ist, nur damit Hello World schöner aussieht oder dass es eben NICHT durchgehend objektorientiert ist. Jedem das Seine, aber ich würde Python nicht als das Maß aller Dinge sehen - genau so wenig wie Perl.
Hatte aber auch schon selbst viel Freude mit Python und vielen anderen Sprachen, also nichts für ungut. Die Leute, die Sprachen entwerfen denken sich für gewöhnlich ja etwas dabei. Sie ticken nur alle ein wenig anders.