Schlimm find ich nur dass man das ganze Sozialsystem von der falschen Seite angeht. Die Leut verdienen nix und müssen mit Beihilfen unterstützt werden, anstatt dass man an der Wurzel, sprich an ihrem Lohn, ansetzt.
ich frag mich aber eigentlich schon, wer diesen Mindestlohn bezahlen soll bzw. woher das Geld genommen wird. Angenommen einer Firma wird auferlegt, dass der Arbeiter mindestens 7€ Netto verdienen muss, dann kostet das der Firma 11.30€ pro Stunde.
Versteht mich nicht falsch, natürlich wäre ein Mindestlohn schön, damit manche menschen nicht um 5€ brutto leben müssen - keine frage.
ich befürchte nur, dann man den firmen einfach auferlegt, dass sie jetzt mindestens soviel zahlen müssen. eine folge wird dann eben sein, dass es entlassungen gibt, oder dass der staat kleine firmen unterstützen muss, da ein angestellter eben sauteuer ist.
Dann ist die frage natürlich wieder - wenn jobknappheit herrscht, gibt es dann firmen, die leute anstellen, die unter dem mindestlohn arbeiten und so froh sind, dass sie nicht klagen, weil sie einen job haben?
Der Großteil der "Armen" arbeitet, kommt aber damit nicht aus, weil Löhne für viele Arbeiten eben einfach nur mickrig sind.
da stimme ich dir zu. Was soll sich z.B eine Verkäuferin, die 900 Netto bekommt, viel leisten können, wenn sie eine wohnung zu erhalten hat und auch essen kaufen soll. Dann bleiben nimma viel übrig. und hin und wieder neues gwand wär auch nicht schlecht...
Und was das finanzieren angeht: Rauf mit der LKW Maut
Also ich weiß nicht, ich finde, dass es mittlerweile schon genug grausliches ausländisches Obst und Gemüse gibt... Wenn die Maut noch teurer wird, kommt nur noch mehr schrott aus dem ausland rein, weils für bestimmte länder auflagen gibt, die dann weniger zahlen müssen und die österreichischen bauern verdienen noch weniger. dafür fressen wir weiter grüne tomaten, die eh so toll schmecken. und das biozeug wird noch teurer, weils ja auch irgendwie zum supermarkt transportiert werden muss..
Die Problematik ist natürlich - sobald man gezwungen ist, nebenbei zu arbeiten (eben wie wohl die meistne von uns inklusive mir) wird man relativ schnell zum Langzeitstudent.. zumindestnes ich geb ganz ehrlich zu, dass bereits ein Einschnitt von 2-3 Wochentagen eine extreme Reduktion der Studienleistung mit sich bringt.
ja ich arbeite auch nebenbei (25h) und ich habe schon gemerkt, wie die arbeit mir eigentlich lust auf die uni wegnimmt. nach einem 8.5h stunden tag, kann ich einfach nicht mehr besonders produktiv sein. Ich komme mit dem geld, das ich verdiene, gerade mal so aus. meine eltern zahlen mir die studiengebühr jedes semester (das geht sich für die gerade aus). müsste ich die studiengebühren selbst zahlen, wüsst ich nicht wirklich, wie ich das machen sollte.
Ja ich habe stip + fam.beihilfe bekommen, das war allerdings zu viel zum sterben und viel zu wenig zum leben, also habe ich begonnen zu arbeiten -> länger gebraucht -> beihilfe weg.
Ich kann auch nicht sagen, dass ich freizeit, um das zu tun was ich möchte, habe - das nervt..
Das hängt jetzt natürlich nicht nur an den studiengebühren - aber es wäre doch schön, wenn die nicht wären.
Ich versteh einfach nicht diesen Hass der Leuten entgegenschlägt die nicht dem Wahn hinterherrennen möglichst viel zu arbeiten und ständig zu schuften.
Ich habe eigentlich nichts gegen leute, die studieren und sonst nichts tun. wobei nichts tun relativ ist.. irgendwas macht man ja immer und ich sehe auch das problem der Regierung an langzeitstudenten nicht.
Ich finde, dass zum studentenleben auch faul sein dazu gehört - wann sonst kann man danach noch viel faul sein?
Andererseits kann es ja auch bedeuten, dass sich der student, der nur 10 sws macht und nicht arbeitet, sich privat weiterbildet..
Und wenn einer nur 10 sws macht und sonst nur faul in parks herumlungert, kann es mir auch wurscht sein. nach frühestens 2, spätestens 7 bekommt er sowieso keine beihilfen mehr und es hat sich erledigt...
Also entweder dem Arbeits- oder dem Faulheitswahn verfallen.. ich halte beide Extreme nicht für gut und fände es sinnvoll, einen "gesunden, ausgeglichenen Lebensstil" als Ideal zu propagieren.
wenn du dann einen weg gefunden hast wie du weder einem arbeits noch faulheitswahn unterlegen bist - bitte verrat mir dein geheimnis
Beispiel 3:
Ein Konzernchef der doppelt soviel arbeitet wir ein Arbeiter seiner Firma verdient nicht das zwei, vier oder zehnfache, sondern das 150 fache.
Das ist aber voll ok.
hm ich find das eigentlich nicht okay. es wird ja immer wieder damit argumentiert, dass der Konzernchef so viel verantwortung tragen muss... aber ehrlich hey..
wenn der arbeiter 1000 netto verdient und der konzernchef 150.000 dann läuft da schon was falsch. 20.000 sind auch nett - finde ich. und der rest würde sich schön auf den arbeiter / angestellten aufteilen lassen...
ich frag mich sowieso was man mit 150k machen soll...