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Wenn es wirklich Facharbeitermangel geben würde, warum steigen dann die Löhne nicht? In einem freien Markt sollte dem doch so sein?
ich tu mir schwer, das mit dem Fachkräftemangel richtig einzuordnen.
Einerseits haben wir Informatik HTLs, FHs und Unis. Da strömen hunderte oder tausende (hab keine Zahl dazu) pro Jahr raus in die freie Wirtschaft. Und da sind auch viele gute Leute dabei.
Andererseits hab ich in den Firmen mitbekommen, dass die sich teilweise wirklich schwer tun, Leute zu finden. Also bewerben tun sich jetzt schon Leute, allerdings bekommen die nicht mal die einfachsten Sachen in Sprache X hin, obwohl sie angegeben haben, gute Erfahrung in X zu haben. Von Algorithmen/Datenstrukturen jetzt gar nicht erst zu reden, und nein, ich red nicht von Red-Black-Trees, sondern von ganz primitiven Dingen.
Bezahlung nicht unter 3k, durchaus mit Spielraum nach oben, also daran kanns ja auch nicht liegen.
Ich verstehe nicht, wo all die tausenden Absolventen hin verschwinden. Vielleicht liegt es an der Spezialisierung. Webentwickler, embedded, Computer Vision, Numerik, C#/Java Business, ... Ist man erst mal ein paar Jahre in einer Schiene, so ist ein Wechsel wahrscheinlich gar nicht mehr so einfach, womit von den Jobinseraten nur noch ein kleiner Teil je Informatiker zur Auswahl steht.
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Du meintest, dass es dazugehöre, dass ein fähiger Arbeitnehmer auch ein guter Verhandler ist. Ich habe das dementiert und die Frage aufgeworfen, wie genau dich Verhandlungstalent im 0815-IT-Job fähiger macht als andere.
irgendwann muss man (leider) erkennen, dass reines Fachwissen nicht alles ist. Man sieht, dass gewisse Pfeifen viel mehr verdienen, obwohl sie nur eines können: sich zu gegebenem Zeitpunkt in Szene setzen.
Also entweder man jammert dann oder man geht zum Chef und fordert mehr Gehalt. Wenn man das Geld wert ist und man entsprechend Druck aufbaut (sonst bin ich weg) geht da in der Regel schon was.
Ich sag nicht, dass jeder IT Mensch ein guter Verhandler ist, ich sag nur, dass sich jeder IT Mensch in Erinnerung rufen soll, welchen (wertvollen) Beitrag er leistet, und die entsprechende Entlohnung dafür auch einfordern soll.
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Das ist so nicht ganz richtig. In AT ist auch explizit "Einfache Software-Implementierung" aufgelistet. Die WKO führt das dann weiter aus:
der berühmte Code-Monkey. Ich suche ihn immer noch, hab ihn bis jetzt aber nicht gefunden: der Typ, dem man Pseudocode und UML Diagramme auf den Schreibtisch legt und der diese dann in Sprache X übersetzt.
Aber die WKO wird schon wissen wovon sie spricht, oder!?