Ich glaube nicht, dass (zugegebenermaßen immer noch verbreitete) Missstände bezüglich Frauenquoten z.B. in höheren akademischen Positionen durch eine "Übersteuerung", d.h. temporäres Diskriminieren in die Gegenrichtung behoben werden kann - das scheint mir eine Art Vergeltungsschlag-Prinzip zu sein, das bekanntermaßen selten zum Gleichgewicht führt. Für unsere Generation ist es selbstverständlich, dass Männer und Frauen in jeder Hinsicht gleichwertig sind (auch wenn das praktisch noch nicht überall verwirklich ist, so weit ich weiß gibt es immer noch Gehaltsunterschiede). Wenn ich aber z.B. bei Stellenausschreibungen lese, dass bei gleicher Qualifikation Frauen bevorzugt werden, dann scheint mir das ein Rückschritt zu sein und eher so etwas wie einen "Kampf" zwischen den Geschlechtern zu schüren denn ihn hinter sich zu lassen.
Also es scheint mir ein Schildbürgerstreich zu sein, wenn Frauen im Zuge solcher Aktionen vorübergehend als "gleicher" erklärt werden, damit sie am ende "gleich" sein können.