Zitat von Börni
Arbeitet der Konqueror nicht mit der Kecko engine aus dem Mozilla Projekt?
Nur noch mal als Übersicht:
Der Konqueror ist praktisch eine Container-Applikation und kann alles mögliche anzeigen. Um Webseiten zu rendern, benutzt er die KHTML-Engine, die Gecko vom Software-Architektur und Wartbarkeits-Standpunkt aus gesehen überlegen ist, aber wegen weniger Entwicklern trotzdem noch nicht ganz dessen Anzeigequalität und -kompatibilität erreicht hat (aber fast!).
Wegen der besseren Architektur hat sich Apple entschlossen, ihren damals neuen Browser Safari auf KHTML aufzubauen. Sie haben KHTML geforkt und die daraus entstandene Engine WebCore genannt. Zusammen mit dem ebenfalls geforkten KJS (neuer Name: JavaScriptCore) gibt das das Apple WebKit. Weil Apple ca. 3 Jahre lang nicht mit den KDE-Entwicklern zusammengearbeitet hat und CVS-Server sowie Bugtracker nur unternehmensintern geführt hat, ist WebKit heutzutage signifikant anders als KHTML/KJS. Kürzlich haben die Apple- und KDE-Teams wieder zusammengefunden und arbeiten jetzt in engerer Kooperation, weshalb der Konqueror auch kurz nach Safari den Acid2-Test bestanden hat.
Gecko (mit G) ist bekanntermaßen die Engine von Mozilla (Firefox, Camino, Epiphany, ...) und lauft traditionellerweise mit mehreren GUI-Toolkits (Windows, GTK2, ...), jedoch nicht mit dem Qt-Toolkit, auf dem KDE (inkl. KHTML) aufbaut. Ein KDE-Entwickler (Zack Rusin, der gleiche der den vielzitierten Apple/KHTML-Blogeintrag geschrieben hat), hat Gecko um das Qt-Toolkit erweitert, so dass es prinzipiell statt KHTML im Konqueror laufen kann. Allerdings ist ebenjener Entwickler nicht gerade heiß drauf, das auch fertig zu machen und zu maintainen, weshalb es immer noch nicht wirklich funktioniert. (Dafür macht er andere nützliche Sachen wie X.org massiv beschleunigen.)
So, das sollte etwas Klarheit in etwaige Unwissenheiten bringen.