Beiträge von klausi

    und was ist jetzt so schlimm an dieser "reproduktion"?


    Der Teufelskreis. Die patriachale Gesellschaft verwendet eine patriachale Sprache, die wiederum die patriachalen Verhältnisse anzeigt und begünstigt.


    ... frustrierten mannsweiber ...


    Eh klar - so kann man natürlich jemanden schön denunzieren, vor allem in einer Gesellschaft wo Frauen auf ihre Sexualität, ihr Äußeres oder ihren Partner reduziert werden. Ohne Mann ist eine Frau natürlich frustriert und muss ja solche idiotischen Aktionen machen (oder wenn sie ausschaut wie ein Mann). Das nenne ich Reproduktion von Geschlechterrollen.


    naja, obwohl es gibt schon einige krasse. beispiel: vor einiger zeit hab ich einem mädel die tür beim einsteigen ins auto aufgehalten und hinter ihr zugemacht. dann stieg ich auch ein und plötzlich fangt die an von wegen: "weißt, das brauchst net machen, das kann ich scho selber". ich mein, wenn die nicht ordentlich einen an der klatsche hat, dann weiß ich nicht.


    Eine Frau die nicht bevormundet werden will, wie schrecklich! Skandal!

    Jemand wird in eine Geschlechterrolle gestopft, wenn er in einem Forum mit dem falschen Geschlecht angeschrieben wird? Glaubst Du das wirklich?


    Ja. Wie die Leute schon angemerkt haben, ist das nicht der Weltuntergang für diese Person, aber es trägt sein Schäuflein zu den Geschlechtervorstellungen der Gesellschaft bei (Stichwort Reproduktion, wie schon erwähnt).

    Aja, noch zum Argument "aber die Wahrscheinlichkeit ist doch hoch, dass es ein Mann ist": OK, vielleicht stimmt das, aber die Wahrscheinlichkeitsannahme fällt dann in der Ausdrucksweise weg. Die Vermutung wird zu einer Annahme, die im Ausdruck eine Wahrscheinlichkeit von 100% suggeriert, es bleibt kein Platz für eine andere Möglichkeit (Wiederum Reproduktion eines übermächtigen Verhältnises, obwohl dieses in Wahrheit vielleicht gar nicht mehr so übermächtig ist).

    gerade bei "man" kann ich es rein gar nicht nachvollziehen. wo schlagen denn die feministInnen das vor? und warum bitte? "man" ist doch imho ohnehin geschlechtsneutral. zumindest s wiktionary sagt, dass es aus dem althochdeuten wort fuer _mensch_ kommt.


    Quelle: z.B. das oben von mir genannte Dokument ( http://wien.arbeiterkammer.at/pictures/d53/Chancengleichheit.pdf ), wo das Ersetzen von Pronomen wie "jeder, der, jemand, niemand, einer, keiner, man" vorgeschlagen wird.

    Wenn ich beim Schreiben dran denke, dann ersetze ich "man" gerne durch "du", das gibt dem Satz auch gleich eine persönliche Bedeutung.

    mein vorname kann für beide geschlechter verwendet werden, in ca. 50% der fälle (in denen ich keine Hinweise auf mein geschlecht gegeben habe) lautet die anrede "Sehr geehrte Frau ..." und in 50% "Sehr geehrter Herr ...". es ist bei weitem nicht so, dass das "defaultgeschlecht" mann ist.


    Da gebe ich dir recht. Nur: in 0% der Fälle wurde versucht dich neutral anzusprechen. Also z.B. "Sehr geehrte/r Frau/Herr Sowieso" oder "Sehr geehrte Frau Sowieso bzw. sehr geehrter Herr Sowieso". Die Geschlechterzuweisung ist sowas von verankert in jeder nur erdenklichen Situation, dagegen anzukämpfen ist sehr schwer (man braucht sich ja nur selbst beobachten). ich glaube du kannst dir selbst vorstellen welches Geschlecht in unschlüssigen Situationen wohl öfter zugewiesen wird (da ist deine 50-50 Verteilung sicher die Ausnahme).

    Solche Fehler sieht man auch in die andere Richtung hie und da. Vor allem bei männlichen Nicks mit 'a' hinten... wir haben also offensichtlich kein Problem :)


    Wieso ist das kein Problem? Man sieht wie stark sprachliche Indizien Leute dazu bewegen jemanden in eine Geschlechterrolle zu stopfen. Oben bei mnemetz war nichtmal ein sprachliches Indiz vorhanden - wenn es keine Hinweise gibt muss es gleich mal ein Mann sein (kein Angriff auf dich mnemetz, kann mir genauso passieren und auch den engagiertesten FeministInnen). Die Sprache "reproduziert" (so nennen die das immer in der Literatur) gesellschaftliche Verhältnisse, also die Unterrepräsentation von Frauen in den meisten Belangen. Dieses Problem wurde erkannt, deshalb gibt es ja ein Gleichstellungsgesetz (inklusive geschlechtergerechter Sprache).

    Ich persönlich sehe das Problem, weiß aber nicht wie man es bestmöglich lösen könnte. Splitting in Reinkultur ist mir zuwider, weil man zum Lesen und zum Schreiben doppelt soviel Zeit braucht. Auch Umformulierungen will ich mir nicht antun, wiederum viel Aufwand. Deshalb versuche ich - zumindest vorübergehenend - nur die weibliche Form zu verwenden (auch nicht in allen Facetten wie von den FeministInnen vorgeschlagen, z.B. behalte ich "man"), um den Unterschied aufzuzeigen..

    Danke Leute.

    Ich muss sagen die Arbeit mit Latex war wirklich toll. Kein Aufwand mit Formatierung, Literaturverzeichnis (einfach BibTex Einträge aus dem Netz kopieren), Nummerierung oder sonstigem, transparent was wie eingestellt werden kann, extrem einfache Beschreibung für mathematische Formeln, viel nützliche Hilfe im Internet etc. etc. Mir als Informatiker sind da fast die Tränen vor lauter Glück gekommen (Office egal ob frei oder proprietär ist für mich gestorben). Ich hatte noch nie so viel Macht und Kontrolle über ein längeres Dokument :thumb:

    Ich stelle hier mal die Alphaversion meiner Arbeit rein, vielleicht kann es ja sonst noch wer brauchen.

    Ich möchte auch gleich meine Präsentation mit Beamer-Folien in Latex machen, hat da vielleicht auch noch wer Vorlagen?

    EDIT: Was mir noch eingefallen ist: Ich verwende als Editor Kile, der ist recht nett und hat auch ein Plugin für die Rechtschreibprüfung i(a)spell. Traumhaft wäre alledings ein Editor, der vielleicht den Bildschirm teilt und immer live eine aktuelle Version des Dokuments zur Betrachtung auf einer Seite darstellt, und diese dann automatisch aktualisiert, wenn man speichert (ähnlich Eclipse, das automatisch kompiliert wenn man speichert). Gibt es sowas überhaupt?

    aber bei einem freien dienstnehmervertrag muss man bei 10 euro netto trotzdem 20 bis 30 euro im vertrag verlangen, weil man ja abgaben zahlen muss.


    Rechnen wir es durch: Sagen wir du kriegst 20 euro brutto pro Stunde, das sind bei 8h Arbeit pro Tag und einem 20 Tage Monat 3200€ brutto. Davon werden 13,85% Dienstnehmeranteil der Sozialversicherung abgezogen. Im Normalfall übernimmt der Dienstgeber den SV-Dienstgeberanteil von 17,45%, Das heißt vom Bruttolohn werden nur 13,85% abgezogen, damit würdest du 2756,80€ pro Monat verdienen.
    Umgekehrt, um auf 10€ netto zu kommen, musst du 11,60€ brutto verdienen.

    (Rechnung basiert auf dem freien Dienstnehmerjob, der mir angeboten wurde)

    Ich glaub 25-30€ die Stunde ist für den Anfang ein guter Richtwert. Man muss halt bedenken, dass man da selber noch Sozialversicherungsabgaben und Steuern abziehen muss, 13. und 14. Gehalt und Urlaub/Krankenstand gibts ja sowieso nicht, also ist der Betrag gar nicht so hoch, wie er am Anfang aussieht.


    Da wird dich bei einem Ferialjob jede auslachen.

    EDIT: OK, ich will ja auch was produktives beitragen: Ich habe 15€ pro Stunde verlangt, 12€ wurden mir zugestanden (brutto) (Java-Programmierjob). Habe schlussendlich abgelehnt, weil ich überraschend eine Zusage von IBM bekommen habe (allerdings noch schlechter bezahlt, aber es ist halt IBM und ich mache es ja nicht des Geldes wegen ;) )

    Your score: 202 keys per minute ~ 40 words per minute
    Language/mode: de
    Ranking: Not bad!
    Comparison: 71% of registered TyperA users using this language have typed a better result; 29% have a lower or equal result.

    You typed: Bereiten sie sich auf Gespräche vor machen sie sich Notitzen zu ihren Fragen - so können sie viel Zeit sparen Nein danke, ich stehe lieber Die Bilder stellen wir in den hinteren Teil des Wagens, dann sieht man sie nicht so genau. Normalerweise dachte er sich dass er es selbst dorthin gestellt hatte, doch dies war jetzt das dritte Mal, also konnte das nicht sein Doch ein Aufschrei des schwarzen Mannes und die schellende Ohrfeige Markos risse

    Mistakes: vor(vor,), Notitzen(Notizen), sparen(sparen.), lieber(lieber.), sich(sich,), sein(sein.)

    Scheiß Interpunktion.
    Zuerst denken, dann schreiben stimmt bei mir wirklich :D


    Eine Frechheit?! Es ist eine Frechheit wenn wer in einen Land leben will ohne die Landessprache zu berherrschen(Kein Wort Deutsch können!)! Wird ja immer besser. Jetzt kann ich nicht einmal mehr mit den Bewohner meines eigenen Landes reden. Solche Leute gehören hochkantig rausgehaut!


    Die Zahl derer, die wirklich kein Wort Deutsch sprechen, ist verschwindend gering. Wie gesagt, die haben es eh schwer genug.
    Ich glaube was dich stört, sind Leute die ihre Muttersprache behalten und praktizieren. Die können aber alle mehr oder weniger gut Deutsch, dass man sich mit ihnen unterhalten kann. Genau wie du fühle ich mich da auch manchmal intellektuell unterlegen, wenn jemand anderes eine zusätzliche Sprache mehr beherrscht als ich, die ich dann nicht verstehe. Allerdings will ich vor lauter Angst die Leute nicht gleich raushauen.

    Offtopic: Habe gerade die Propaganda vom RFS gelesen, die mir auch zugeschickt wurde. Ich muss sagen das war das linkste, das ich von einer FPÖ-nahen Gruppierung je gelesen habe. Überwachungskritik, freier Hochschulzugang, Gleichberechtigung für Frauen (allerdings ohne geschlechtergerechte Sprache), Freifahrt für Studierende ...

    @Hellsmurf: Jemanden vorzuschreiben welche Sprache er sprechen soll, halte ich für eine Frechheit. Das ist persönliche Freiheit. Wenn die Leute kein Deutsch verstehen, haben sie es eh schwer genug.
    Du musst also sehr stark für den Beitritt der Türkei zur EU sein, oder? Dann geht es denen vielleicht besser und sie kommen nicht mehr zu uns?

    Ich sehe auch täglich die "Abgrenzung" zwischen ÖsterreicherInnen und "MigrantInnen", denke aber es ist ein Problem beider Seiten.

    und die sind sehr gering, liegen bei etwa 5500 euro im jahr bei selbstständiger tätigkeit.


    Wenn man nur Familienbeihilfe bekommt: 8725 € Zuverdienstgrenze

    EDIT: Wichtig noch dazu: "Arbeitet Ihre Tochter ausschließlich selbstständig, dann gilt der Betrag als Gewinngröße, d.h. Summe aller Einnahmen abzüglich berufsbedingte Ausgaben."


    Nur weil auf Basisdemokratie Wert gelegt wird, heisst das noch lange nicht, dass es keine Hierarchien gibt. Du kannst gern eine Diskussion im FSINF plenum mit etwas abstand verfolgen - du wirst sehen wieviele Hierarchien es gibt.


    Ist natürlich richtig, wie sonst überall in unserer Gesellschaft auch. Aber die richtig offensichtlichen Hierarchien ala "ich bin STV, also tut ihr was ich sage" gibt es überhaupt nicht. Zwischen ErstbesucherIn, MitarbeiterIn, STV, altem Hasen etc. wird (formell) nicht unterschieden, jede wird gehört, jede bekommt ihren Raum, jede darf mitentscheiden. Das gefällt mir am Konzept "Fachschaft Informatik".

    Was unterbewusst hierarchisch abgeht ist natürlich schwer zu erfassen und zu brechen. Ich werde das nächste Plenum tatsächlich mit etwas Abstand verfolgen und darauf zurückkommen ...