So, ich war heute bei dem Vortrag vom Dr. Walsh. Im Prinzip gabs nicht viel Neues, was ich nicht auch schon so im Internet herausgefunden hatte.
Seine zentrale Botschaft war: Vegane Ernährung ist sehr gesund, wobei auf die Zufuhr von Vitamin B12 geachtet werden muss.
Endlich wurde auch klar, warum in den USA Veganismus bedenkenlos empfohlen wird und in Europa noch Zweifel herrschen: Bei den Amis wird B12 vielen Lebensmitteln zugesetzt, was bei uns eher unüblich ist. Dazu hatte er auch einige interessante Metastudien (Studien über Studien) dabei, die zeigten, dass VeganerInnen in den USA im Schnitt 2 Jahre älter werden als die FleischesserInnen. In Deutschland hingegen ist es genau umgekehrt: da sterben die VeganerInnen im Schnitt 2 Jahre früher. Dabei gab es einen signifikanten Zusammenhang mit Vitamin B12.
Weiters interessant: Es gibt einen signifikanten statistischen Zusammenhang zwischen der Ernährung mit tierischen Eiweißen und dem damit einhergehenden höheren Brust- und Darmkrebsrisiko. Insgesamt war der Vortrag sehr sachlich und auf die Ernährung und ihre Auswirkungen beschränkt, die weiterführende vegane Philosophie und die gesellschaftlichen Motive wurden nicht behandelt.
Was ich außerdem noch sagen wollte: Die Aussage "ich esse eh nur Fleisch von der Bio-BäurIn" klingt auf den ersten Blick toll, nur werden halt dabei Wurst- und Leberkäsesemmeln, Pizzen, Fertiggerichte, Fleischsugos, Kebaps usw. vergessen, wo das Fleisch erst recht wieder aus der Massentierhaltung stammt (gilt auch genauso für Legebatterien und verarbeitete Eier).