Beiträge von klausi

    Jeder Mensch hat bei Missachtung seiner Grundprinzipien ein Problem. Genau darum geht's bei Toleranz auch.

    Dass eine Einstellung wie "Ich bin ein besserer Mensch und ihr sollt gefälligst dieselben Ideale haben wie ich" derart aggressiv vertreten wird ist meiner Meinung nach nicht richtig.


    Auch die Toleranz muss Grenzen haben. Erklär mir mal wie du drei Neonazis tolerierst, die gerade eine Schwarze niederprügeln?

    Ich hab bisher noch keinen Bauer gesehen, der einer Henne eine Pistole an die Schläfe gesetzt hat, damit sie endlich ein Ei legt. Oder irgendwelche sonstigen eilegefördernden Folterungen (die Platzbeschränkungen wirken sich da ja eher negativ aus).

    Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Haushuhn


    Nimmt man dem Haushuhn täglich das gelegte Ei weg, so kann es im Jahr ca. 250 bis 300 Eier legen (Legerassen). Würden die Eier nicht entfernt, so würde das Huhn mit dem Brüten beginnen, sofern sein Bruttrieb genügend ausgeprägt ist. Bei modernen Rassen wurde der Bruttrieb jedoch gezielt weggezüchtet und mehr oder weniger stark reduziert. Durch eine Futterumstellung auf ausschließlich Weizen kommt in den meisten Fällen der Bruttrieb wieder zum Vorschein. Das Brutverhalten ist manchmal gestört, sodass die Henne nicht die Eier fertig bebrütet und vorzeitig das Nest verlässt. Dieses Fehlverhalten zeigen oftmals Hühner, welche selbst in Brutapparaten geschlüpft sind. Die Brutdauer beträgt im Normalfall 21 Tage.


    Das zeigt für mich deutlich die Abartigkeit des Ganzen.


    Und gegen Fremdmilch schon?


    Tja - Gegen die Milch einer Kuh oder eines anderen Tieres schon. Inwiefern die Muttermilch einer anderen menschlichen Frau verwerflich ist, soll jede selber entscheiden (diese andere Frau kann keiner zwingen ihre Milch herzugeben).


    Wenn Veganer Toleranz ihrer Lebensweise gegenüber haben wollen, sollen sie das doch bitte auch umgekehrt für uns Fleischfresser machen.


    Das ist so eine Sache mit der Toleranz. Wenn du wirklich die vegane Philosophie verinnerlichst, dann hast du mit der Missachtung deiner Grundprinzipien ein Problem. So wie wir Rassismus oder Sexismus ablehnen, so lehnen die VeganerInnen die Benutzung von Tieren ab (da werden dann sogar Kunstworte wie "Speziismus" in Anlehnung an den Rassismus gebildet).


    da hast schon recht. aber hühner legen auch in freilandhaltung die eier freiwillig (und kommts ma jetzt ja net mit "die armen hühner" blabla). in freier natur legen hühner auch eier!!!


    1) Hühner gibt es in freier Wildbahn nicht (Überzüchtung des Wildhuhns aus Südostasien)
    2) Ja, Hühner legen Eier. Aber niemals freiwillig 300 pro Jahr.


    @stillen: ja, das dürften sie a net. sie werden ja von der natur und der gesellschaft dazu gezwungen zu stillen (die mütter), also ist es auch eine ausbeutung. lol.


    Das Stillen soll jede halten wie sie will. Gegen den Konsum der Milch der eigenen Mutter spricht ja nichts, außerdem ist Stillen wichtig für die Mutter-Kind-Beziehung.

    jaja und das fördert auch besonders den treibhauseffekt, wenn man extra wegen ein paar leuten a sojamilch aus weiß was ich wo herzahn muas


    Damit hast du natürlich ein Argument, es wäre schön, wenn der Sojaanbau auch in Österreich durchstarten würde. Auf der anderen Seite war das ein bisschen ein Eigentor, weil auch die lieben Kühe die Atmosphäre wesentlich "zufurzen".


    rein aus philosophischen ueberlegungen waere ich gerne veganer/vegetarier, leider bin ich schlicht und einfach zu faul mich umzustellen. ich weisz so sollte man nicht argumentieren. und wenn ich an den letzten whopper mit kaese denke, laeuft mir jetzt schon wieder das wasser im munde zam.


    So fühle ich mich auch zur Zeit. Ich komme mir schon leicht schizophren vor, weil ich die VeganerInnen verstehen kann und mich in diesem Thread hinter sie stelle, und andererseits heute eine Thunfischpizza gegessen habe. Immerhin habe ich mit einem Sojajoghurt ein wohlschmeckendes veganes Dressing für den Salat geschafft. Nächster Schritt: Keine Kuhmilch mehr kaufen (kann mich mit dem etwas "getreidigen" Geschmack der Sojamilch anfreunden und bin auch bereit das doppelte zu bezahlen).


    Also kurz gesagt, der Mensch kann mit Hilfe von Bakterien Vitamin B12 herstellen, aber nicht unbedingt nutzen, weil es erst im Dickdarm produziert wird, die Aufnahme aber nur vorne weiter im Darm erfolgen kann.
    Quelle:
    Arbeitskreis vegane ErnährungswissenschafterInnen:
    http://www.univie.ac.at/ave/artikel/vitaminb12.htm


    Auch das hatten wir in diesem Thread bereits. Vitamin B12 ist das einzige, was noch strittig ist bei der veganen Ernährung, aber leicht in zugesetzter Form (z.B. in Sojamilch) aufgenommen werden kann. Zumindest kann es nicht schaden bis die Forschung irgendwann ein eindeutiges Urteil darüber fällen kann. Siehe auch hier: http://www.vegetarierbund.de/nv/dv/dv_1992_…Seite_65-69.htm

    Zitat


    Ein ernährungsbedingter Vitamin-B12-Mangel ist eine sehr seltene Störung. Bei Veganern wurde nur selten ein Vitamin-B12-Mangel beobachtet.

    Saruman hätte beim Wikipedia-Artikel weiterlesen sollen ...

    Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Protein


    Studien von Osborne und Mendel von 1914 zeigten, dass Ratten, die tierisches Eiweiß erhielten, schneller an Gewicht zunahmen, als Ratten, die nur pflanzliches Eiweiß erhielten. Daraus wurde voreilig geschlossen, dass tierisches Eiweiß „höherwertiger“ als pflanzliches Eiweiß sei. Spätere Studien von McCay an der Berkeley Universität zeigten jedoch, dass Ratten, die pflanzliches Eiweiß bekommen, gesünder sind und ungefähr doppelt so lange leben.

    Wenn "hebammen", "krankenhelfen" und "hausen" (in diesem Sinn) Verben der deutschen Sprache wären, hättest du fast ein Argument.


    Entschuldigung, dass ich weiterhin offtopic bleibe, aber wieso müssen das unbedingt Verben sein? Tätigkeitsbezeichnungen werden auch aus Hauptwörtern gebildet, zu denen es keine Verben gibt (man denke z.B. nur mal an die ganzen Studienrichtungen auf der TU). Ich bin da sprachwissenschaftlich nicht ganz fit, also vielleicht kannst du mich aufklären.


    Vegetarier versteh ich ja, aber Veganismus ist der größte Blödsinn, den ich je gehört habe. ICh meine, sollens halt Brot und Wasser fressen (ach nein, im Brot is ja sicher Ei oder irgendwas drin...na wurscht). Jedenfalls ist das alles mehr Show als sonst was. "Oh, tut mir leid, aber ich esse nichts!" könntens da gleich sagen. Dann kommt immer "Nein nein, als Veganer kann man ur viele Gerichte kochen und man hat sooo viele Möglichkeiten, was man kochen kann. Mindestens genauso viele wie ein Fleischesser.". Naja. A Blunzngröstl kann er net machen. Und a Steak a net. Also bitte. Auf Dauer is des a sicher nicht gesund. Ich meine, es stimmt schon, wenn einige hier sagen, dass sie Veganer kennen, die 30 sind, aber aussehen wie 50. Würd ich wahrscheinlich auch, wenn ich beim Einkaufen statt 1/2 h zwei Stunden brauche, weil ich was suchen muss, wo nix drin is, was i net essen darf. Furchtbar sowas.


    Anscheinend hast du den Thread gar nicht gelesen. Irgendwie kommt mir deine Einstellung so vor wie die der katholischen Kirche zur Homosexualität ("Des kann ja nit gsund sein").

    Bezüglich Möglichkeiten beim Kochen: Natürlich hat man offensichtlich weniger Auswahl, allerdings sucht man sich dann schon neue Rezepte und Gerichte, womit die Auswahl wieder auf das selbe kommt.

    Bezüglich einkaufen: Da gibt es ja das Reformhaus. Außerdem weiß man spätestens nach dem 3. Mal Einkaufen was man darf und was man nicht darf.

    Und wenn hier einige Beispiele bringen, wo eine vegane Person mit 30 wie 50 ausschaut, und das ganze noch so hinstellen, als würde das für alle VeganerInnen gelten, dann ist das fast schon Volksverhetzung.

    Geburtshelfer, Krankenpfleger, Hausmann, Putzkraft
    Nur weil du die weiblichen Versionen aufzählst heißt das nicht, dass es keine geschlechtsneutrale Bezeichnung in dem Bereich gibt.


    Das ist klar. Nur wurde weiter oben von Plantschkuh! behauptet, dass Genus und Sexus in keinem Zusammenhang stehen, dann hätte man aber die agierenden Frauen etwa als "Hebammer", "Krankenhelfer", "Hauser" und "Putzer" bezeichnen müssen. Warum wurde dann das Geschlecht so explizit herausgehoben? ==> Weil diese Tätigkeit sowieso nur Frauen gemacht haben. Warum schwingt also bei "Holzfäller", "Bauer", "Informatiker" etc. so stark der Sexus mit? ==> Weil diese Tätigkeit sowieso nur Männer gemacht haben.


    Letzteres halte ich für ein Märchen, aber vielleicht kann man das ja irgendwie belegen. Vielleicht ist das generische Maskulinum entstanden, weil die deutsche Grammatik einfach vorsieht, an Tätigkeitsbeschreibungen ein -er anzuhängen, um daraus Nomen wie "Bauer" oder "Holzfäller", und weil eine solche Endung halt zufällig den Artikel "der" verlangt? Das ist einfach nur Morphologie und hat nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun. Wie gesagt: Genus und Sexus. "Das Mädchen hatte keinen Sex mit dem Mitglied, denn sie waren beide geschlechtslos; der weibliche Hund und die männliche Katze waren darüber entsetzt."


    Und warum sieht das die deutsche Grammatik vor? ==> Weil die meisten Tätigkeiten von Männern durchgeführt wurden. Deshalb vermischte sich hier ganz offensichtlich die rein grammatikalische Bedeutung auch mit dem Geschlecht. Nix mit Zufall. Später konnte man die Grammatik nicht mehr ändern, deshalb entstanden für Frauenberufe so Begriffe wie Hebamme, Krankenschwester, Hausfrau, Putzfrau etc., alle weiblich, welch seltsamer Zufall?

    Strenge VeganerInnen, die Tiere sehr respektieren, schreiben natürlich KatzIn und HündIn :D

    Wie wäre das eigentlich, wenn die weibliche Form auch allgemeine wäre und die männliche Form wäre extra?


    Du meinst ein "generisches Femininum" (weiß nicht ob das so richtig ist, klausi nix Latein)? Bedenke: das generische Maskulinum wurde nicht eingeführt, sondern ist sprachlich entstanden als Widerspiegelung der gesellschaftlichen Machtverhältnisse. Und heutzutage spiegelt es zurück, Machtverhältnisse, die es so eigentlich nicht mehr geben sollte, werden dadurch am Leben erhalten.


    Große Aufregung, warum die Männer eine eigene Form haben und die Frauen nicht... Also weg mit den Komplexen, ist doch super, eine ganz eigene Form zu haben, mit der man sich von den bösen fleischfressenden (wollte ned ganz offtopic sein) Männern abgrenzen kann.


    Trotz fünfmaligen Durchlesens weiß ich nicht ganz was du mir sagen willst ...
    Zur Erinnerung: klausi == Fleischesser
    Du meinst ich will mich abgrenzen? Eigentlich denke ich (wie beim Veganismus) nur über das Problem nach und probiere Lösungen aus. Wenn das für dich abgrenzen ist, dann bin ich schuldig im Sinne der Anklage.


    [list]
    [*]Ist es prinzipiell moralisch vertretbar, Milch und Eier zu essen, wenn für ihre Produktion kein Tier leiden mußte?


    Du suggerierst mit der Frage bereits die Antwort ....
    Das müsste eher lauten (wie beim Fleisch): Ist es prinzipiell moralisch vertretbar, Milch bzw. Eier zu essen, egal wie gut das Tier behandelt wurde?


    Auf die zweite Frage, zumindest bei den Eiern, ist die Antwort aus meiner Sicht ein klares "ja".


    So klar ist das für mich nicht. Du nimmst an (und es kann nur eine Annhame sein), dass es der Henne nichts ausmacht, dass ihre Eier geraubt werden.

    (Genau wie für das Binnen-I nicht viel spricht außer Missverständnissen wie der Verwechslung von Genus und Sexus, aber diese Anmerkung an dieser Stelle ist sicher nicht produktiv.)


    Mir ist es wichtig (vor allem hier in einem technikorientierten Forum) auch mal die weibliche Form zu betonen und das generische Maskulinum zu brechen. Hilft vielleicht nicht viel, aber angesichts einiger Meldungen im Internet verzweifelt man ja. Habe gerade das als Zitat per IM erhalten:

    Web 2.1
    inkontinent, vor 15 Stunden, 31 Minuten
    Obs genützt wird oder nicht: Faktum ist, dass es mit heutigen Tools auch weniger gebildeten Menschen und sogar Frauen möglich ist eigenen Kotent ins Netz zu stellen.

    klingt nach "aug um aug, zahn um zahn" mentalität.


    Eher nicht. Das eine sind Beschimpfungen, Herabwürdigungen, Ignoranz usw. und das andere ist eine provozierende Adaption der Sprache. Vielleicht vergleichbar mit "Mord" vs. "Brotdiebstahl".


    mir wäre eine sprachreform richtung geschlechtsneutraler sprache lieber. z.b. gibts in farsi keine unterscheidung nach geschlecht, z.b. beim wort lehrer. und artikeln gibts auch nicht.


    Wäre mir auch lieber, wobei das dann immer noch nicht geschlechtergerecht sein muss (da kann dann aber wenigstens die Sprache nix mehr dafür).