Beiträge von mtoman

    [quote='emptyvi','http://www.informatik-forum.at/testing/forum/…7434#post847434']Hm.. geht es hier um selbstständige Arbeit? /QUOTE]

    Stimmt, als Angestellter ist ab 2.5k eh ziemlich normal.

    Wenn ein Stundenlohn dasteht, denke ich aber auch meistens von Werkvertrag/Freelancing aus. Und da sind selbst viele Firmen verwirrt, warum das da dann plötzlich das Doppelte sein soll, denken aber weder an Dienstgeberanteil, Abfertigung, lange Krankenstände, Karenzen mit dem zugehörigen Kündigungsverbot. Dass man einem Angestellten 14 statt durchschnittlich 10 Monate (5 Wochen Urlaub, 3 Krankenstand) bezahlen muss, Lohnverrechnung, Betriebsrat und Kündigungsschutz, Ergonomiebestimmungen, blabla...

    Und als freelancer komme ich schon auf die 7k brutto im Monat für 25h die Woche... aber wenn ich jetzt 3 Monate ausfalle oder die Geldquelle von einem Tag auf den anderen versiegt muss ich auch genug Rücklagen bilden. Mir wird zwar ständig gesagt, mit dem skillset sollte ich eigentlich 100-120€/h verlangen, aber das ist mir bis jetzt nicht untergekommen ;). Sollte vielleicht einfach mal dreist versuchen...

    Ich persönlich habe auch vor allem den Eindruck dass der Markt für Leute mit 2-5 Jahre Erfahrung und Gehalt bis 3k€ brutto riesig ist. Als HTLer in dem Bereich hat man mehr als genug (langweilige) Auswahl. Business process Kram, irgendwelche 0815 .net CRUD apps. Bzw jetzt halt zunehmend mehr als web apps. Wenn ich denke, wie lächerlich bequem die Vorstellungsgespräche damals waren... eine halbe Stunde oberflächlich geplaudert und das wars. Die schwierigste Frage damals war einen Notendurchschnitt ausrechnen :).

    Inzwischen schwappen wohl auch die googlischen whiteboard algorithm Interviews und exotische language trivia wohl zu uns über. Was ich auch mal erlebt habe war zb. in einem "notepad"-style editor in C++ einen low pass filter mit gauss kernel zu implementieren. An sich ja easy, aber wenn dabei ständig jemand hinter einem steht und über die Schulter schaut ist das zach (der Bewerber war vorher dev bei Twitter und trotzdem hat ihn das so fertiggemacht dass es... nicht gut lief).

    Wie auch immer - jung und billig sein ist wohl auch heute noch sehr angenehm :)

    Interessante Info.

    Das Thema ist ein Krampf. Allein hier bei den Jobpostings im Forum findet sich erschreckend oft bei der Gehaltsklausel eine Einstufung nach AT für Software Development Jobs. In einem meiner Jobs lief die Sache damals über den Betriebsrat und da war die AK eigentlich schon sehr hilfreich. Im Zuge dessen wurden viele von uns ST1 Regelstufler hochgestuft, da in dem kollektivvertraglichen Minimum auch noch eine Überstundenpauschale einberechnet wurde. Also das war dann eine Anhebung von 2.8k auf 3.3k oder so ähnlich bei mir.
    Dass wir als Researcher als ST1 eingestuft waren hat sich jedoch tatsächlich niemand angesehen ;) (Forschung ist ja offensichtlich keine besondere Qualifikation).

    Natürlich muss man in dem Fall aber auch sagen: wenn man hauptsächlich in FWF Projekten ist - irgendwoher muss das Geld ja letztendlich kommen, wenn man 38,5h angestellt ist, der FWF nur 30h bezahlt und noch dazu weniger als das eigentliche Gehalt... andererseits, wenn dann die jungen Controller, Businesstypen etc. dann als ST2 eingestuft sind, fragt man sich schon...

    In Summe ist es aber trotzdem leichter, sich gleich einen gutbezahlten Job zu suchen. Bestehende Mitarbeiter sind fast immer schlechter gestellt als der "neue Rockstar".

    Kenne auch genug Idealisten die mit 40 immer noch nicht wesentlich über 3k sind. Oft halt auch durch die fwf Sätze bedingt.

    Allerdings muss man dennoch sagen, dass die Postings rundherum kein höheres Mindestgehalt nennen. Daneben der iOS dev mit 2k, IBM 2.4, Projektmanagement 1.45k :).
    Leider durchlaufen so viele Leute sinnlos Bewerbungen und dann ist die Differenz zwischen realen Gehältern und Vorstellungen doch viel zu hoch. Von Ex-Kollegen so oft gehört... Ewige Prozedur und dann am Schluss bei 3.5k das große Schlucken. Aber nachher in der Privatwirtschaft weniger verdienen als in der Postdoc-Stelle?

    Interessantes Thema. Ich habe mir selbst oft ähnliche Fragen gestellt und ob Elektrotechnik oder technische Mathematik eine bessere Wahl gewesen wäre.

    Andererseits muss man sagen - bissl Softwareentwicklung kann man schnell lernen, aber bissl Elektronik basteln lehren sich auch viele Leute selbst. Aber ab einem gewissen Punkt werden beide Richtungen einfach schwerer.
    Ich habe mit vielen Elektronikern, Physikern etc. zusammengearbeitet und programmieren konnten fast alle (meistens Matlab und C). Aber ab einem gewissen Punkt war es dann doch immer vorbei. Vor allem wenn es dann z.b. in Richtung Datenbanken, Performance-Optimierung, funktionale Programmierung, cross-platform development, security etc. geht.

    In meinem aktuellen Fall schreibt einer meiner Kollegen auch die wildesten Tools in Richtung Signalverarbeitung, bei denen ich aussteigen. Aber ich habe die gesamte cross-platform-realtime-deep-learning-synthesis-engine :) "from scratch" in C++ geschrieben - und das könnte dann halt nur ich.

    Auch in meinem vorigen Umfeld war ich hauptsächlich von Elektrotechnikern umgeben, und da hieß es auch oft: wir brauchen mehr richtige Informatiker.

    Und noch einen Job davor habe ich ebenfalls für einen Elektrotechniker gearbeitet (weiß der Geier warum sich das immer so ergab :)). Und auch da war ich eine gute Ergänzung.Er meinte oft, sein ET-Wissen aus der HTL reichte eigentlich, um das ganze Zeug zu bauen - und zwischen seiner HTL und der Firma lagen ein komplettes ET-Studium inklusive Doktorat und einige Jahre im Job. Dagegen war das Am-Ball-Bleiben in der Informatik ein ständiger struggle. Allein während meines Doktorats wurde beispielsweise mein gesamtes Wissen zum Thema web-dev quasi obsolet (deswegen habe ich den Blödsinn jetzt ganz bleiben lassen ;)). C++ ist eine komplett neue Sprache, die ganzen development Prozesse haben sich komplett verändert - ich hatte danach keine Ahnung von Containern, docker, vagrant, CI, TDD, AWS, nginx, NoSQL, graph dbs, Hadoop/MapReduce, REST und was weiß ich alles... nun da ich selber eher "engineering/science"-Themen bearbeite, muss ich auch zunehmend unsere SW-Developer wegen jeder Kleinigkeit fragen.
    Beim letzten thoughtworks radar https://www.thoughtworks.com/radar habe ich mir bei 90% nur gedacht: noch nie gehört.
    Natürlich ist das alles kein Basiswissen sondern hauptsächlich Technologien die kommen und gehen, aber auch die Paradigmen ändern sich regelmäßig. Ja, OOP war lange vorherrschend gegenüber prozedural, Gang of Four Design Patterns in jeder Stellenbeschreibung. Nassi-Schneidermann wurde zu OOM. Heutzutage verwendet kaum wer noch UML. Dynamic languages waren hoch im Kurs, langsam geht man wieder etwas mehr zurück zu strong, static typing, compile-time verification. Funktionale Aspekte finden in alle mainstream Sprachen und in "neue" Sprachen wie Scala, Elixir, Clojure. Immutability wird alltagstauglich,mit ganz eigenen Herausforderungen und Auswirkungen.
    Bevor ich jetzt noch lange weiterschreibe: ich bin mir mal sicher, dass alle meine vorher erwähnten Personen mit diesen ganzen Themen nichts anfangen können...

    Mit Anyline hatte ich persönlich schon Kontakt - wenn dich die interessieren: Sie veranstalten ein (sehr interessantes) Computer Vision Meetup Mittwoch einmal im Monat. Sind auch wirklich nette Leute.

    Ansonsten wurde ich noch vor einem halben Jahr noch von http://pikd.io angeschrieben und zu einem Gespräch eingeladen - war ein sehr nettes und relaxtes Zwei-Mann-Team in einem Büro beim Prater (ist ein Zweig der Firma in Österreich quasi).

    Ja, stimmt. Hätte beim letzten eigentlich reden sollen/wollen, aber das Baby hat dem einen Strich durch die Rechnung gemacht ;).

    Für alle die es sonst noch interessiert habe ich hier noch eine Liste entdeckt: https://enlite.ai/blog/2017/10/30/ai-landscape-austria/

    Hi,

    ich hätte folgende Ideen:
    Ich bin selbstständig und arbeite für https://vocalid.co/, bin dort quasi die gesamte Machine Learning Abteilung :). Bezahlung ist etwas problematisch, da die staatlichen fundings nicht für non-US-Citizens verwendet werden dürfen.
    Ich habe dort Speech Synthesis via Deep Learning eingeführt und die Prediction Engine in C++ für Android, iOS, Windows, Linux, MacOS implementiert (ganz basic mittels Eigen, aufgrund der benötigten Portabilität und teilweise sehr alten Zielgeräten). Schwer zu sagen, wo wir nächsten Sommer sein werden, aber aufkommende Themen sind auf jeden Fall Recurrent Neural Networks, Transfer Learning, WaveNet (https://deepmind.com/blog/wavenet-g…odel-raw-audio/) etc. Es ist auf jeden Fall ein sehr komplexes Thema.

    Zusätzlich habe ich auch selbst ein paar Themen, die ich in Österreich aufbauen möchte, das ist aber auch alles noch etwas unkonkret... Aber reden kann man ja mal.

    Bei Interesse können wir ja mal ein wenig e-Mailen: m.toman@neuratec.com

    Ansonsten:
    Ich habe mal mit Flowtap (http://flowtap.com/) zusammengearbeitet. Sehr nett und hat alles gepasst, das Startup hat auf jeden Fall starke Kunden und viel Potential. Das Thema muss einem halt liegen ;).
    Des weiteren mit ToolSense (https://toolsense.io/), die sind ein sehr junges Startup (junge Leute, junges Startup) und auch sehr nett.
    Beide kannst du wohl einfach anschreiben bei Interesse.

    Ansonsten wäre da z.B. noch https://anyline.com/, da kenne ich aber niemanden persönlich :)

    Für alle die darüber nachdenken hier eine kurze Kalkulation:
    15€ * 160h * 10 Monate (ca. ein Jahr minus Krankenstand, Urlaub, Feiertage) = 24000€/brutto Jahr. Als Selbstständiger noch zusätzlich potentiell Steuerberater, Haftpflichtversicherung, Kammerbeiträge, erhöhter Aufwand mit SVA - inklusive 20% Selbstbehalt und Kopfzerbrechen mit Nachzahlungen 3 Jahre später. Des weiteren an Rücklagen denken und dass man als Selbstständiger ohne 5 Jahre als Unselbstständiger kein Arbeitslosengeld bekommt.

    Vergleicht man den Betrag dann zu 14 Monatsgehältern als Angestellter kommt man auf ungefähr 1700 "brutto", also jedenfalls weniger als 1000€ netto im Monat für fulltime ohne bezahlten Krankenstand etc.

    Ganz anders sieht die Rechnung allerdings aus wenn man unter der Steuergrenze bleibt, und vor allem unter der SVA-Grenze (angenommen man ist anderwertig versichert). Dann bleibt einem quasi alles netto und ist ein nettes Körberlgeld neben dem Studium.

    Bitte in jedem Fall ein wenig über diese Grenzen etc. informieren. Leider ist es in Österreich nicht ganz so einfach, schnell mal nebenbei bissl was zu verdienen. Im schlechtesten Fall bräuchte man gleich mal 5 verschiedene Gewerbescheine und zahlt mehr Minimalbeitrag an die SVA als man verdient :).

    Für welche Position? Ohne kann man gar nix sagen ;).
    Die meisten gehälter für softwareentwickler spielen sich wohl zwischen 14x 2500 bis 4000 Euro brutto ab, würde ich mal sagen. Wobei gerade hier in letzter Zeit extrem viele Jobs mit lächerlichen Gehaltsspannen geposted werden... Wünsche denen allen, dass sie nie jemanden finden ;). Aber aus Erfahrung kann ich sagen, dass sich leider nicht nur Informatiker oft billig verkaufen, sondern auch Mathematiker, Physiker etc. für Data Science Positionen...

    Ich meinte eh nicht, dass du das "if" ganz loswerden wirst können, sondern nur das obenstehende (und stattdessen das if für das break hinzufügen).
    Kommt aber jetzt mit der Lösung aufs Selbe.

    Andere Variante wäre sich das "max" zu sparen, werte[i] mit werte[i+1] zu vergleichen (entsprechend loop boundaries beachten) und dann einfach direkt return werte[i].
    Aber das sind dann Spielereien :)

    Der Aufruf sollte eher so aussehen (so gut das am handy jetzt klappt) :
    Beispiel bsp = new Beispiel() ;
    bsp.berechneMax(werte);

    Tipp bezüglich der konkaven Funktion: sobald der aktuelle Wert kleiner als der vorherige ist, kann beendet werden (da die Funktion ab diesem Zeitpunkt nur noch fallend sein sollte). Dann kannst du dir auch das existierende If sparen, da der vorherige Wert sicher >= alle Vorgänger ist.

    Witzig, laut https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fachinformatiker scheint es diese Ausbildung auch in Österreich zu geben, allerdings habe ich noch nie davon gehört und auch noch nie jemanden getroffen, der etwas Derartiges gemacht hätte. Die ganzen Bezeichnungen sind sowieso Schall und Rauch. Im Prinzip kenne ich bei Jobangeboten nur 2 Fälle:
    Den einen ist es völlig egal was oder ob man irgendeine formale Ausbildung hat ("HTL/FH/Uni oder Berufserfahrung" ist häufig zu finden) , hauptsache Berufserfahrung oder heutzutage gutes Github Profil.
    Die anderen wollen ein Studium + whatever.
    Erstere sind meistens allgemeine Developer Jobs, zweitere speziellere Themen wie Data Science, Echtzeitsysteme o. ä. (oder Firmen die das halt einfach wollen ;)).
    Ich denke, grundsätzlich kann man mit einem Studium nicht wirklich viel falsch machen.
    Mehr kann ich leider nicht dazu sagen, da ich die erwähnte Ausbildung wie gesagt überhaupt nicht kenne.

    von 3k brutto war die Rede - naja, man merkt in dem Thread sehr gut warum es sinnlos ist von netto zu reden - damit kommt nur jeder durcheinander ;)

    Seh ich auch so, habe mich auch auf

    Zitat

    Wobei 3k netto mit fertigem bac. sollten eigentlich schon drinnen sein (voraussgesetzt man hat schon ein bisschen berufserfahrung).


    bezogen.
    Aber Die Quoterei ist mir am Handy bissl zu mühsam ;).

    Sonst stimme ich zu - Personalverantwortung ist wieder was anderes, aber das muss man halt mögen.
    Genauso wie spezielle Bereiche wie Banken und SAP - allerdings kenne ich auch einige Leute im Enterprise-Software-Umfeld und die kommen auch jetzt erst auf die 4k brutto nach etlichen Jahren nach dem Master (+ Vorerfahrung usw.).
    Und ja - Alteingesessene mit pervers guten Verträgen kommen einem schon immer wieder unter.

    Zitat

    man glaubt garnicht an welch einfachen Fragen (einen trivialen Algorithmus runterprogrammieren) die Bewerber scheitern. Also finden tut man schon Leute, aber die sind halt teilweise nicht so toll.


    Nunja, angesichts meiner Erfahrung als Tutor kann ich mir das schon vorstellen. In der HTL als auch an der Uni sind es subjektiv sicher 50% der Leute, die es nicht so mit dem Programmieren haben. Kenne da auch genug, aber die haben sich größtenteils halt auch Jobs gesucht, in denen es nicht notwendig ist.
    Als Bewerber ist es halt mühsam, sich jedesmal durch stundenlange Programmiertests zu quälen.

    Ich war mal in einem Bewerbungsprozess bei dts (http://dts.com/ , https://en.wikipedia.org/wiki/DTS_(sound_system) ) und das war irrsinnig aufwändig. Da hätte ich mir im Prinzip gleich ein Monat Urlaub nehmen können ;). Haufenweise Formulare ausfüllen, Arbeitsproben abgeben, einen mehrstündigen C++ online test, 3-4 Skype Sessions in verschiedene Richtungen (methodisch, technisch, persönlich...) und am Schluss hätten sie dann noch Teams für Probearbeiten zusammengestellt... war eine interessante Erfahrung, da es bei mir nicht dringend war - aber wennst dringend einen Job suchst und dutzende so Prozeduren mitmachen musst... na danke ;).

    3k netto direkt nach dem Studium mit bissl Berufserfahrung? Das wären 5k brutto. Wo? :)

    Also in meinem Umfeld arbeiten sich die meisten meiner Bekannten 4-5 Jahre nach dem Studium auf die 4k brutto hin - da meine ich aber DI, nicht Bac, und alle HTL und Berufserfahrung während Studium.

    Das entspricht auch dem Standard Link bei zb ab 30 Jahren median 48500 / 14 ~ 3.4k.

    Und gerade bei Developer Jobs gibts meiner Erfahrung nach heutzutage mehr als genug gute Bewerber. Und wenn nicht hier dann in Cluj :).

    Aber ja - interessanter heißt halt oft weniger verdienen..