Es war ja klar dass diese Diskussion jetzt wieder von vorne anfängt. Der (viel zu einfach gedachte) Zusammenhang "Killerspiele --> Amoklauf" ist ein klassisches Beispiel des Technikdeterminismus. Deswegen wird ein Verbot oder eine Einschränkung das Problem auch nicht unmittelbar lösen.
Was ich sehrwohl glaube ist, dass Spiele oder Filme bei manchen(!) Amokläufern die Art und Weise der Tat beeinflussen können. Ich kann mich noch an einen Bericht über einen Fall erinnern, in dem ein Fan des Computerspiels Final Fantasy 8 sich alle möglichen Gegenstände aus dem Spiel gekauft hat. Darunter auch ein echtes Schwert wie es auch die Hauptfigur verwendet. Damit hat er letztendlich seine Schwester aufgeschlitzt.
Der Anstoß sich überhaupt zu so einer Tat zu entschließen, kommt aber sich von woanders.
Die Diskussion über das Verbot von Gewaltspielen regt mich immer wieder auf, obwohl ich selber solche Spiele nicht gerne spiele. Viele Forderungen sind geradezu paradox. Erst heute hat ein gewisser H.C. sich gegen strengere Gesetze zum Waffenbesitz ausgesprochen weil er "Jäger und Sportschützen nicht kriminalisieren" will. Gleichzeitig will er aber eine Einschränkung von Gewaltspielen, womit er andererseits Gamer kriminalisiert.
(Anmerkung: Dass seine Gedankengänge nicht immer mit der Realität vereinbar sind weiß man spätestens nach der Aussage nach den letzten Landtagswahlen, in der er aus Salzburg: -6% und Kärten -10% den Schluss gezogen hat, die SPÖ hätte 16% ihrer Wähler verloren.)