Beiträge von gst

    Das Problem bei sowas ist halt, dass wenn etwas passiert, schwer zu erheben ist, wer schuld war. Und das wollen die Versicherungen dann wissen.

    Unter der Annahme, dass die Unfälle ca. gleichmässig auf die Versicherungen verteilt sind, sollte das ja eher egal sein. Wer jetzt bei einem einzelnen Unfall schuld war macht ja keinen grossen Unterschied, solange ein Kunde der Versicherung zu durchschnittlich 50% die Schuld an einem Unfall trägt.

    Problematisch wärs halt für diejenigen Verkehrsteilnehmer die keine Versicherung haben. Aber ohne Versicherung zu fahren wär mir auch schon in Österreich zu riskant. (Besonders da es bei Argus für (studentische) Radfahrer Haftpflicht & Rechtsschutzversicherung ab insgesamt 15€ im Jahr gibt).

    frage: was sagt ihr, wäre ein graubereich im strassenverkehr nicht fördernder als diese millimetergenaue gesetzreiterei? ich weiß, österreicher haben so eine erbliche gottgegebene furcht vor sachen die nicht doppelt und dreichfach gesetzlich geregelt sind, aber ich schau mir im urlaub andere länder an wo der verkehr sogar zum großteil im gesetzlichem graubereich stattfindet. und trotzdem scheint es dort eher "wie geschmiert" zu laufen, als hier.

    Prinzipiell halte ich den Shared Space Ansatz so wie er z.B. in Drachten in den Niederlanden umgesetzt wurde durchaus für sinnvoll.

    Das ganze kann halt (meiner Meinung nach) nur funktionieren wenn die einzelnen Teilnehmer:

    a) auf der Strasse gleichberechtigt sind
    b) aufeinander Rücksicht nehmen

    Solange Verkehrsteilnehmer die mit 70km/h unterwegs sind an anderen Verkehrsteilnehmern die mit 20km/h unterwegs sind ohne Sicherheitsabstand vorbeirasen, hat so ein Ansatz in Österreich aber glaubich wenig Chancen.

    Im Innenstadtbereich kann ich mir Shared Space - in Kombination mit 30km/h Beschränkungen so wie in Drachten - aber durchaus vorstellen.

    als autofahrer bewundere ich so manchen fussgänger, der obwohl ich volle fahrt (also erlaubte 50km/h) daherkomm und noch nicht zum bremsen angesetzt hab einfach aufn zebra vorprescht und rein nach dem prinzip "ich habe vorrang" handelt.

    Zu "erlaubte" Geschwindkeit: Du weisst aber schon, dass du laut § 9 Abs. 2 StVO den ungeregelten Schutzweg bzw. Zebrastreifen nur mit einer Geschwindigkeit überqueren darfst, bei der du jederzeit anhalten kannst? Wie du selber festgestellt hast, ist dies bei 50km/h nicht unbedingt der Fall. Dasselbe gilt auch für Radfahrübergänge.

    Add-on zu meinem letzten Posting: Dieselben Argumente pro-Radhelm kann man auch für pro-Autofahrerhelm verwenden. Als Autofahrer bist du mit einem Helm vermutlich um einiges sicherer dran. Die Kopfverletzungen die bei Autounfällen entstehen können sind nicht zu unterschätzen.

    Also um zu verstehen, dass irgendein Schutz am Kopf besser ist als gar keiner, brauch ich net wirklich eine Studie oder Statistik. Dieses eine Mal reicht doch der Hausverstand.

    Die Frage ist wo du die Grenze ziehst. Ein Radhelm ist sicherer als kein Helm. Ein Vollvisier Helm ist sicherer als ein Radhelm. Eine "Downhill-Rüstung" ist sicherer als nur ein Vollvisier Helm. Aber mit der "Downhill-Rüstung" würd ich nicht mehr aufs Fahrrad steigen wollen.

    Ich sehe das ganze eher als Medienhype. Es gibt andere Lebensbereiche in denen ein Helm weitaus mehr bringt. Ich will jetzt nicht behaupten, dass ein Helm nichts bringt (auch wenn die Studien doch sehr umstritten sind). Bei normalen Radweg/Strassenfahrten hat ein Helm (meiner Meinung nach) aber max. geringe Vorteile (weil die Unfälle wo er etwas bringt eben a) selten auftreten oder b) wenn die einwirkende Kraft zu stark ist, hilft auch ein Helm nichts mehr).

    Übrigens Bilanz des heutigen Tages:

    Ein Busfahrer der meinen Vorrang beim Radübergang bei der Abbiegespur auf der Operngasse ignoriert hat. Da eine Freundin von mir mit Citybike unterwegs war, waren wir auch am Radweg schon nicht schneller als mit 10km/h unterwegs. Wenn ich mich auf meinen Vorrang am Radübergang verlassen hätte, hätt mich der Bus überrollt.

    Ein Taxler der, wie ich vor ihm am Radübergang vorbeigefahren bin, zuerst zwar stehengeblieben ist, wie ich genau vor ihm war dann aber langsam angefahren ist, so dass er mir (offenbar absichtlich) leicht reingefahren ist. Ich versuch zwar beim Fahren Aggressionen soweit wie möglich zu vermeiden, solche Fahrer bzw. Autos bekommen dann aber bevorzugt doch einen Fusstritt ab (besonders da er mit der dreckigen Stoßstange auch meine Hose schmutzig gemacht hat).

    Soviel zu den Autofahrern die sich alle streng an die StVO halten. Und dabei ist die heutige Fahrt eigentlich relativ "harmlos" verlaufen.

    Wer daraus in einer Studie einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Helmtragen und der Unfallwahrscheinlichkeit konstruiert, beweist nur, dass er oder sie keine Ahnung von Statistik hat, und nicht, dass Fahren ohne Helm sicherer ist.

    Da gebe ich dir schon recht. Mit den Studien die die Schutzwirkung von Radhelmen belegen, sieht es allerdings auch nicht besser aus. Interessant ist auch das Posting hier. Oder das hier. Oder dieses.

    Ich les genug Fahrradzeitschriften, und erst in der letzten MTB-Revue war ein Artikel über die Wichtigkeit des Helmtragens - bei jedem fünften Sturz mit anschließendem Spitalsaufenthalt ist der Kopf betroffen.

    Der durchschnittliche MTB-Unfall wird sich vom durchschnittlichen Radweg-Unfall doch um einiges unterscheiden.

    Wenn es bei den oft geforderten Helmpflichten rein um die Sicherheit ginge, könnte man mit demselben Argument auch Helmpflicht für z.B. Fussballspieler einführen. Dort ist das Risiko von Kopfverletzungen vermutlich noch höher als bei Radfahrern.

    2) Was den Helm angeht: Ich fahr nur mit. Das Argument, dass er zu unsicherem Fahren animiert, ist doch lächerlich. Das betrifft schließlich nur einen selbst. Ich muss mich ja nicht animieren lassen. Besser ich brems mich aus Vernunft ein, als aus Angst.

    Bei dem Argument bzw. dem Artikel den ich gepostet habe geht es darum, dass Autofahrer (nachgewiesenermassen) riskanter überholen als wenn man keinen Helm trägt.

    Neinneinneinnein ;)
    Da sind die Radlfahrer schon die bei weiten schwärzeren Schafe!
    Es kommt äußerst selten vor, dass ich einen Radlfahrer an einer Kreuzung beobachte, der nicht mindestens einen groben Verstoß begeht (im Ernst jetzt, ich find das wirklich ziemlich krass, rote Ampeln ignorieren, Autos beim rechtsabbiegen rechts überholen, auf den Gehsteig ausweichen, am besten gleich über die andere Fahrspur, keine Handzeichen, kein Licht, Helm trägt sowie niemand...).

    Ich hab jetzt keine Zeit auf alle Punkte (z.B. die von CitizenX) einzugehen, weil ich langsam Richtung Critical Mass fahren sollte :P

    Daher nur kurzgefasst: Ja - das sind die Punkte die du als Autofahrer bei Radfahrern beobachtest. Als Radfahrer sehe ich bei Autofahrern halt andere Punkte - die ich auch mehrmals täglich beobachte. Z.B. eben das Überholen ohne Sicherheitsabstand oder das Ignorieren des Vorrangs von Radfahrern. Und bei Autofahrern mag dies zwar (prozentuell gesehen) ev. nicht so häufig auftreten, aber: Es gibt mehr Autofahrer als Radfahrer - also könnten die Punkte in absoluten Zahlen durchaus häufiger zu beobachten sein. Und: der Autofahrer gefährdet damit das Leben von Radfahrern - der Radfahrer gefährdet im Normalfall nur sein eigenes Leben.

    Zum Helm: Ich fahre auch ohne Helm. Weil es sicherer ist. Detaillierte Argumente dazu kannst du z.B. im Usenet unter de.rec.fahrrad nachlesen. Wissenschaftliche Studien dazu gibt es auch: In Australien ist z.B. seit der Einführung der Helmpflicht die Anzahl der Fahrradfahrer nach unten, und die Anzahl der Unfälle nach oben gegangen. Links dazu kann ich wananders nachreichen - hier nur ein aktueller Artikel: http://www.boingboing.net/2007/05/13/bik…ts_inspire.html

    Wieviel des Betrags den du zahlst um auf den Strassen Fahrrad fahren zu dürfen geht an die Asfinag? Wieviel (K)fz Steuer zahlst du nochmal ? Huch ...

    Hab jetzt leider keine Zeit um Quellen herauszusuchen, die durch den Autoverkehr verursachten Kosten werden aber durch (K)fz usw. Steuern nur teilweise abgedeckt. D.h. es ist genau umgekehrt - jemand der nicht mit dem Auto fährt, finanziert mit den Steuern die er zahlt den Autoverkehr mit. Und was hat das Ganze mit der Asfinag zu tun? Ich bin normalerweise weder auf Autobahnen noch auf Schnellstrassen mit dem Rad unterwegs.

    Ich hab nichts gegen einzelne Fahrradfahrer, aber wenn die zB auf der Hauptstrasse fahren obwohls ne Nebenfahrbahn gibt oder meinen sie müssen am Gehsteig fahren nur weil die Einbahnrichtung nicht ihren Wünschen entspricht usw. reichts mit freundlich sein. Besonders nett sind auch die die sich an einer fahrenden Kolonne vorbeischummeln müssen, ohne Handzeichen abbiegen oder nachts ohne Licht unterwegs sind. Wenn die werten Herren in grün mal die Fahrradfahrer genauso zur Kasse bitten würden wie Autofahrer wär das doch mal fein :)

    Hauptstrasse vs. Nebenfahrbahn: Du meinst die Nebenfahrbahnen wo jede 2. Strasse dann eine Einbahn ist? Auch als Radfahrer würd ich gerne vermeiden Zickzack-Linien durch die Stadt fahren zu müssen.

    Einbahn - Gehsteig: Wie gesagt. StVO Verstösse gibts bei Fahrrad und Autofahrern. Solche Punkte als Argument gegen alle Teilnehmer der jeweiligen Gruppe zu verwenden ist nicht sehr sinnvoll. Selbiges gilt für Handzeichen und Licht.

    Kolonne: Warum sollte ich stehenbleiben nur weil sich die Autos stauen? Im Fall einer stehenden Kolonne werde ich StVO gerecht auf der rechten Seite überholen, ansonsten links vorbeifahren.

    ... und den Radfahrern, die regelmäßig in aufgerissene Autotüren krachen. Das kann beim nötigten Sicherheitsabstand nämlich gar nicht passieren (1,5 m).

    Als Radfahrer hab ich da meistens zwei Möglichkeiten: Entweder ich fahre am Radstreifen, auf der rechten Strassenseite, und halte den Sicherheitsabstand nicht ein. Oder ich halte den Sicherheitsabstand ein, muss dann aber statt auf dem Radstreifen auf der normalen Fahrspur fahren.

    Fazit: Trotz eindeutiger StVO ist im Stadt-Straßenverkehr kaum Platz für Autos und Fahrräder bzw. es funktioniert einfach nicht gscheit. Und da man auf Autos nicht _generell_ verzichten kann, plädiere ich dafür, dass man eher auf Öffis (alle) und Radwege (die Radler) umsteigt. (Und dann gefälligst vor den Straßenübergängen auf eine vertretbare (Schritt-)Geschwindigkeit abbremst!)

    Mein Fazit: Man kann sowohl auf Räder als auch auf Autos verzichten. Für welches man sich entscheidet liegt in den persönlichen Präferenzen. Dies gilt auch _generell_ - ich habe lange genug in Amsterdam gelebt wo ein Grossteil der Bevölkerung mit dem Fahrrad unterwegs ist.

    Konflikte zu vermeiden wäre nur möglich, wenn beide Verkehrsarten als vollwertige Verkehrsteilnehmer anerkannt werden würden, und beide entsprechend rücksichtsvoll fahren würden. Leider ist dies derzeit nicht der Fall. Durch Punkte wie der Radwegbenutzungspflicht wird sogar eher das Gegenteil erreicht. Viele Verkehrsteilnehmer gehen davon aus, dass Radfahrer generell nichts auf der Strasse zu suchen haben (auch falls kein Radweg vorhanden ist), und verhalten sich deshalb entsprechend rücktsichtslos ihnen gegenüber. Für mich sind Städte primär für Menschen da - nicht für Autos. Mein Fahrrad ist für mich kein Freizeitvergnügen, sondern ein alltägliches Transportmittel.

    Ich will dir persönlich natürlich nichts vorwerfen, aber ich habe noch NIE einen Radfahrer gesehen, der diese Radübergänge mit der notwendigen Schrittgeschwindigkeit überquert hätte (siehe StVO). Wenn die Radler (nach meinen Beobachtungen ausnahmslos) mit 20-30 kmh daherkommen, wundert es mich überhaupt nicht, wenn die Autofahrer diese übersehen. Die Schuld liegt dann nämlich eigentlich bei den Radfahrern.

    Die Geschwindkeitsbegrenzung liegt bei 10km/h - und das nur falls keine Ampel vorhanden ist.

    diese nicht markierten Einbahnsausnamsregelungen sind aber auch eine Unsitte, das gehört entweder abgeschafft oder besser markiert. Natürlich schaut man als Fußgänger oder Autofahrer nur in eine Richtung, wenn keine eigene Spur vorhanden ist. Und dann passiert natürlich schnell was.
    Ganz abgesehen davon, dass das viele Radfahrer als Freibrief dafür nehmen, um generell gegen Einbahnen zu fahren...

    Bei dem Beispiel ist es mir darum gegangen, dass einige Verkehrsteilnehmer (und das ist mir nicht nur einmal passiert), offenbar vorsätzlich versuchen mich als Radfahrer abzudrängen. Also zuerst fahren sie auf der rechten Fahrbahnseite und sobald sie mich sehen wechseln sie plötzlich rüber (und machen mich teilweise lautstark darauf aufmerksam, dass ich "als Radfahrer auf der Strasse nichts zu suchen habe"). Wenn jemand vorsätzlich aufgrund seines hohen Aggressionspotentials einen Unfall riskiert, gehört ihm meiner Meinung nach sofort der Führerschein entzogen. Wobei ich zugebe, dass dies natürlich auch auf einige Radfahrer zutrifft - aber die gefähren sich damit primär nur selber.

    Leider kann man aufs Auto nicht immer verzichten - schön wärs natürlich.
    Sobald man was größeres Transportieren muss, gehts mim Radl nicht mehr.

    In den Niederlanden sind die Räder von Bakfiets als Transporträder sehr verbreitet. Für noch grössere Sachen die zum Transportieren sind kann man sich z.B. bei vielen Möbelgeschäften einen LKW ausborgen (normalerweise kommt sowas ja eher selten vor).


    Weiteres Argument:
    Kaum ein Radlfahrer hält sich angemessen an die StVO (endlose Liste an Beispielen später auf Anfrage, bin grad in Eile) und gefährden damit sich und andere.

    Da kann ich ebenfalls nur darauf hinweisen, dass es mit den Autofahrern nicht anders ist. Auf markierten Radübergängen habe ich z.B. als Radfahrer Vorrang (wenn ich nicht explizit ein Nachrangschild habe). Trotzdem erlebe ich dort regelmässig kritische Situationen bei denen ich froh bin noch keinen ärgeren Unfall gehabt zu haben. Bei Einbahnen in denen die Gegenrichtung für den Radverkehr freigegeben ist (aber keine Bodenmarkierung vorhanden) ist es mir auch schon des öfteren passiert, dass mich Autofahrer vorsätzlich versucht haben abzudrängen (obwohl genug Platz gewesen wäre), weil sie offenbar der Meinung waren ich dürfte dort nicht fahren. Ganz zu Schweigen von den Autofahrern die mich täglich, ohne den benötigten Sicherheitsabstand einzuhalten, überholen.

    Außerdem hab ich mehr als einen Stau erlebt, der von Radfahrern mit dem oben beschriebenen Verhalten erzeugt worden ist.

    Genau dasselbe gilt auch für die Beispiele die ich genannt habe.

    Ne, mal im Ernst: bin begeisterter (Mountain-)Biker, aber als ehemaliger langjähriger Pendler bin ich gleichzeitig der Meinung, dass Fahrräder in der Stadt gerade in Massen nichts zu suchen haben. Man hört zwar immer dass man mit dem Rad schneller wär, aber gleichzeitig bremsen Radln meistens eine gesamte Fahrbahn ein, werden dann mühsam überholt, nur um sich bei der nächsten Ampel wieder vorne einzureihen, damit wieder alle überholen müssen.

    Gerade zur Hauptverkehrszeit bin ich mit dem Fahrrad in Wien um ein vielfaches schneller als Auto- oder Öffi-Fahrer. Nettes Beispiel ist ja die Mariahilferstrasse (egal ob nach oben oder nach unten). Dort blockieren dann die sich stauenden Autofahrer meistens den Radstreifen und bremsen damit die gesamte (Rad-)Fahrbahn ein.

    Mir ist es schon des öfteren passiert, dass ich mir mit Freunden die mit Auto oder U-Bahn unterwegs waren von einem gemeinsamen Startpunkt einen gemeinsamen Treffpunkt ausgemacht hab (z.B. nach der Uni noch irgendwo gemeinsam fortgehen). Mit dem Fahrrad bin ich meistens als erstes am Zielpunkt gewesen.

    Deine Argumente gegen Radfahrer sind ja ganz nett - meine Argumente gegen Autofahrer (bzw. Autos) sind: laut, stinkend, luftverschmutzend, extrem platzverschwendend (siehe Gesamtfläche der Parkplätze in Wien), hohes Risiko für andere Verkehrsteilnehmer, ... Dies soll jetzt nicht ein Fahrrad vs. Auto Verbot begründen - auf der Strasse ist Platz für beide Verkehrsarten. Aber wenn du mir erzählen willst, dass Radfahrer aufgrund deiner Argumente auf der Strasse nichts zu suchen haben, sehe ich eigentlich weitaus mehr Argumente die gegen Autofahrer sprechen.

    wo steht welcher platz wem zusteht? (rein interessenshalber)

    Radfahrer sind (so wie Autofahrer auch) vollwertige Verkehrsteilnehmer die am Strassenverkehr teilnehmen. Also solchen steht ihnen (das steht jetzt nirgends geschrieben sondern behaupte ich einmal) entweder die Strasse oder ein geeigneter Ersatz zu.

    Leider ist dies in Wien und vielen anderen Städten nicht der Fall. Radfahrer werden vermehrt auf schlecht gebaute Radwege abgedrängt (Radwegbenutzungspflicht!), auf denen ein viel höheres Unfallrisiko als auf Strassen besteht (siehe z.B. http://bernd.sluka.de/Radfahren/Radwege.html für einige Links auf Studien hierzu - die Zahlen dort sind allerdings auf .de bezogen).

    Critical Mass sehe ich als eine Möglichkeit, dass Radfahrer sich (zumindest einmal im Monat) auf der Strasse bewegen können ohne abgedrängt zu werden und dass Radfahrer darauf aufmerksam machen können, dass neben Autos auch noch andere Verkehrsteilnehmer existieren.

    Dies ist meine persönliche Meinung - anderer Teilnehmer werden andere Gründen haben warum sie daran teilnehmen. Einige weitere Erklärungen gibt es auf: http://criticalmass.at/was_ist_criticalmass/index

    Ein Hinweis an die Radfahrer hier im Forum, dass heute wieder eine Critical Mass in Wien stattfindet.

    Worum gehts? Eine Gruppe von mit Fahrrädern ausgerüsteten Personen beansprucht den ihnen zustehenden Platz auf der Strasse. Startpunkt ist am Margaretenplatz (nicht weit entfernt von der TU) - Ziel ist diesmal beim Tüwi. Die Route dazwischen wird spontan von den Teilnehmern ausgewählt. Das letzte Mal waren fast 300 Teilnehmer dabei.

    Wann? Heute (Freitag 18.05.) um 16.30
    Wo? Margaretenplatz
    Wer organisiert das Ganze? Niemand. Es gibt keinen Organisator und keine politische Gruppierung die dahinter steht. Es geht hier rein darum, dass Radfahrer den ihnen zustehenden Platz (einmal im Monat) für sich beanspruchen.
    Mehr Infos? http://criticalmass.at/

    Die Critical Mass gibts übrigens nicht nur in Wien sondern weltweit in den verschiedensten Städten. Ich habe in Wien bisher selber erst einmal daran teilgenommen. Tempo ist eher langsam (man kann also auch mit älteren Rädern leicht mithalten), mobile Soundsysteme sorgen für die musikalische Unterhaltung.

    Aus einer Spende ergibt sich aber kein Mitspracherecht! Ich habe auch was gespendet, erwarte mir aber deswegen nicht, dass ich da mehr zu sagen hätte.

    Besonders da die 25% Spende der FSInf vermutlich ja zu 100% aus ÖH-Beiträgen (und damit wiederum von den Benutzern dieses Forums) finanziert wurde. (Falls diese Annahme falsch sein sollte, bitte um kurze Berichtigung.)

    Na Ragy, du bist normaler Vegetarier, das is ok, fast jeder kennt ein paar Vegetarier, und die sind auch wirklich nett. Aber Veganer wollen immer ihre komplette Lebensphilosophie ihrer Umgebung aufdrücken. Moslems machen das nicht, Linux-User machen das nicht, Öffi-Fahrer machen das nicht, Solarzellen-Betreiber machen das nicht, nur Veganer. Ein guter Grund, den Leuten aus dem Weg zu gehn.

    • Linux User: Such einmal hier im Forum nach den diversen Linux vs. Windows Threads.
    • Solarzellen Betreiber: Erzähl einmal deinem netten Nachbar mit der Solarzelle, dass du Atomenergie für sinnvoller hältst und deshalb auf einen billigeren Stromanbieter wechseln wirst.
    • Moslems: Mach einmal in Saudi-Arabien einen Porno-Versandhandel auf. Viel Spass.
    • Öffi Fahrer: Ähnlich den Linux Diskussionen wirst du vermutlich genausoviel U-Bahn vs. Auto Diskussionen finden. Wenn auch nicht unbedingt hier im Board.

    Vielleicht war dein Posting ja auch ironisch gemeint - ich habs jedenfalls nicht so verstanden.