Als Junior/Senior Softwareentwickler bewerben mit Informatikstudium?

  • Hallo,

    Ich nähere mich dem Ende meines Studiums und da stellt sich jetzt die Frage nach den Jobperspektiven. Bei einigen Stellenausschreibungen, die ich jetzt gesehen habe, wird zwischen Junior und Senior Softwareentwickler unterschieden, wobei bei Junior eher HTL-Abschluss verlangt wird und bei Senior auch eine mehrjährige Praxis.

    Würd es Sinn machen, sich nach einem Informatikstudium mit etwas Erfahrung in kommerzieller und OpenSource Entwicklung für einen Senior Posten zu bewerben? Die Junior-Angebote schauen ja teilweise eher nur nach Programmieraufgaben aus, aber mehrjährige Erfahrung und hervorragende Kenntnisse der Technologien hat man nach der Uni ja auch nicht wirklich.

    Weiters wird oft eine Liste von Libraries/Technologien angegeben, die man kennen sollte, aber ist das eh mehr als Empfehlung zu verstehen? In einer Einarbeitungszeit könnte man ja alle lernen, und Leute mit genau den gewünschten Vorkenntnissen würden wohl eher nicht gefunden werden, oder?

    regards,
    totycro

  • Versuchen kann mans immer ;)

    Oft werden bei Stellenausschreibungen auch mehr Anforderungen angegeben, als tatsaechlich noetig waeren, nach dem Motto "Vielleicht finden wir ja wen, der absolut alles drauf hat". Ausserdem ist es ein Druckmittel bei Gehaltsverhandlungen, wenn der Bewerber evtl nicht alles erfuellt.

    Ex-PP-Tutor und genereller [strike]Besser[/strike]Schlechterwisser

  • Angestellt wird man trotzdem nur als Junior, da einem die Berufserfahrung fehlt, und machen darf man dann so weit möglich die Senior Arbeit :)
    Klassischer Win Win für die Firma. Läuft bei uns im AX Bereich leider nicht anders.
    Abschluss heißt heutzutage nicht mehr viel, Berufserfahrung ist leider das A und O

  • Angestellt wird man trotzdem nur als Junior, da einem die Berufserfahrung fehlt, und machen darf man dann so weit möglich die Senior Arbeit :)
    Klassischer Win Win für die Firma. Läuft bei uns im AX Bereich leider nicht anders.
    Abschluss heißt heutzutage nicht mehr viel, Berufserfahrung ist leider das A und O

    Ich kann das nach 2 Bewerbungsgesprächen nur bestätigen.
    Es war für die Leute kein Problem dass ich die geforderten Qualifikationen überstiegen hab(und das auch durch Mitarbeit an diversen größeren OpenSource Projekten belegen konnte), hätten mich auch gleich angestellt.
    Nur zahlen wolltens halt trotzdem nur das Junior Ding + a paar Prozent.
    Da hat selbst die völlig fachfremde Arbeit als technischer consultant vor etlichen jahren mehr gezählt.

    I sag mal die Listen mit den Technologien nehm ich nie so ganz ernst. Sie geben eine grobe Richtung vor aber im Prinzip wollens e immer dasselbe. Meistens google ich kurz die Technologie falls ich eine nicht kenne und komm drauf dass ich ne ähnliche kenne.
    Es ist eh immer der gleiche alte Wein in neuen Schläuchen. Da machts auch keinen Unterschied ob Spring, CDI oder Guice für Dependency Injection dasteht. Sobald man ein gewisses Grundniveau hat ist jede Library an nem gemütlichen Wochenende gelernt.

    Was mich mittlerweile mehr stört sind diese elenden Parasiten von Personalvermittlern die auf 50% aller Jobausschreibungen draufsitzen. Man erfährt net worums geht oder bei wem man arbeiten würde... Im Prinzip kanns sein du machst den ganzen Prozess durch, und am Ende wenns dich eventuell nehmen kommst drauf der Job ist irgendwo in Vorarlberg. Wieder ein komplett unnötiges Konstrukt.

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