Oft wird gesagt, die politische Linke wäre im Vergleich zu ihren Mitbewerbern "menschenfreundlich". Aber ist sie das wirklich?
Die Linke wird oft mit staatlichen Sozialleistungen für Bedürftige in Verbindung gebracht. In der Tat sind das Dinge, die menschenfreundlich sind. Nur ist das nicht die Essenz linker Politik. Die Essenz linker Politik besteht darin, alle Menschen zu zwingen, einer Arbeit nachzugehen. Wem das Ganze nützt? Dem Staat, der von den erbrachten Steuern lebt.
Warum wird oft gesagt, gut sei, was dem "Gemeinwohl" nutze, und diejenigen, die dafür eintreten, dass der einzelne Erwerbstätige mehr von seinem Einkommen hat, seien die Bösen? Mir kommt das wie eine Pervertierung der Realität vor.
Die Linke tritt für einen "modernen" Staat ein, in dem es in der Gesellschaft keine Hierarchien mehr gibt, sondern alle in gleicher Weise in den Arbeitsprozess eingebunden sind. Gut daran mag sein, dass durch das Eliminieren der gesellschaftlichen Hierarchien auch der Neid eliminiert wird. Aber ist es wirklich so viel besser als in einer hierarchisch gegliederten Gesellschaft, dass alle Einwohner eines Landes im Prinzip reine Arbeitssklaven sind und niemand mehr über ein ansehnliches Privateigentum verfügt? Warum sollte nur der Staat über die Mittel verfügen, um ehrgeizige Projekte umsetzen zu können?
In den USA verfügen einzelne Privatpersonen wie Bill Gates, Mark Zuckerberg oder Elon Musk über beträchtliche finanzielle Ressourcen, mit denen sie Projekte durchführen können. Wäre es nicht schön, wenn es solche Leute auch in Österreich gäbe?