100Mbit-Netzwerk (Files kopieren) rennt nur mit maximal 3MB/s -- warum?

  • Ich poste das mal hier, vielleicht hat ja jemand eine Idee.

    Folgendes Setup: Ein Netzwerk, 3--4 PCs, alle mit 100Mbit-capable Netzwerkkarten ausgerüstet, miteinander verbunden über ein 5-Port 100Mbit-Switch, Kabel sollten auch passen. Relativ unerhebliche Nebeninfo: alle PCs laufen auf Linux bzw FreeBSD, bei Bedarf ist auch eine Win2k-Kiste dabei. Alle Netzwerkkarten sind auf 100baseTX und full-duplex konfiguriert.

    Nun ist das Problem, dass das Kopieren (vor allem) von großen Dateien, z.B. ISO-Images, bei Weitem nicht so rasant läuft, wie das in einem 100Mbit-Netzwerk der Fall sein sollte (glaub ich). Die Transferrate schwankt zwischen 900kB/s (Kilobyte) und 3.5MB/s (Megabyte), wenn ich von irgendeinem der PCs ein 500MB-ISO-Image auf irgendeinen anderen PC kopiere (ftp und scp), unabhängig vom Betriebssystem. Das ist doch recht weit entfernt von den theoretisch möglichen 12.5MB/s (und auch wenn ein Drittel für Overhead draufgeht sollten immer noch mindestens 7MB/s drin sein, oder?).

    Ich frage mich, warum das so ist?

    Der Switch ist es wohl nicht, denn ich hab zum Testen jeweils 2 der PCs (paarweise unterschiedlich :)) mit einem Crossover-Kabel verbunden, to no avail. Transferrate immer noch bei ~2.5MB/s, meistens jedoch nur 1MB/s. Dass jede einzelne der Netzwerkkarten spinnt kann ich mir auch nicht ganz vorstellen.

    Mir ist natürlich klar, dass es nicht möglich ist, die gesamte Bandbreite einer 100Mbit/s-Verbindung zu nutzen, aber 1MB/s erscheint mir doch gar wenig? Ich bin auch unglaublich sicher, mich zu erinnern, dass vor ca 1 Jahr (dasselbe Setup, selber Switch, selbe Kabel, nur dass ein Win2k-Laptop dabei war) das Transferrieren von 1GB Daten ca 3 Minuten gedauert hat (oder so, irgendwas in der Größenordnung), jetzt braucht es 3 Minuten um 60MB zu kopieren. Seit damals ist eigentlich nur ein 200MHz-PC, der als Router läuft (FreeBSD 5.1) dazugekommen.

    Weiß also jemand vielleicht, wie ich so einem Problem weiter auf den Grund gehen kann? Oder vielleicht gleich woran das liegen kann? Irgendwie nervt das nämlich ungemein.

    TIA!

    Restrain the specimen!

  • Jo, 7MB/s Sekunde kommt ziemlich gut hin
    (gerade getested in meinem 100Mbit Netzwerk mit einem 660MB ISO, ca 100secs)

    ca 3 minuten / Gig ist auch der Wert den ich im Hinterkopf hab als Richtwert.

    Keine sonderlich hilfreiche Info, außer daß es wirklich zu langsam ist. (vorausgesetzt, es ist halbwegs ruhig im Ether, sprich es sendet kein Anderer permantent)

    Btw: Es reicht vermutlich wenn ein NIC "spinnt".

    Mfg, LB


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  • Wie kopierst du sachen hin und her... durch samba?
    mir ist mal beim sambaclient (via konqueror) das kopieren von daten zw. einem winxp rechner und einer linux-kiste elends lang gedauert hat.
    aber zwischen den gleichen rechnern ist es von winxp zu winxp sehr flott gegangen.

    weiß auch nicht warum...

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  • Danke erstmal euch beiden für die Antworten, jetzt weiß ich zumindest, dass ich nicht ganz deppat bin.

    Ich hab das Kopieren mit scp und ftp getestet (beides hat früher bestens funktioniert, sicher 6--7MB/s), beides wertlos langsam. Es macht wie gesagt auch keinen Unterschied ob ich zwischen zwei UNIX-Kisten oder einer UNIX- und einer Windows 2000-Kiste kopiere.

    Langsam gehen mir die Ideen aus. Kann natürlich sein, dass mindestens eine oder zwei Netzwerkkarten kaputt sind, das Crossoverkabel ungeeignet für 100Mbit/s-Transfers ist und der Switch was hat...nein, eigentlich kann das nicht sein :)

    Im oc.at-Forum meint jemand, dass vielleicht nicht alle Ports auf Auto-Negotiation eingestellt sind, bin aber ziemlich sicher, dass das der Fall ist.

    Welche Möglichkeiten gibt es (unter Linux bzw BSD), während so eines Transfers zu erkennen, ob es viele Kollisionen, Frame-Errors oder sonstwas gibt? Weiß da jemand was?

    Danke!

    Restrain the specimen!

  • Hm, so wie es jetzt aussieht, sind NICs und Kabel in Ordnung, aber irgendwas anderes ist grotesk falsch...Im (auto negotiated) Full-Duplex-Modus erscheinen bei ifconfig keinerlei Fehler.

    Lustig: Hab jetzt, nachdem ich vsftdp (ein FTP-Daemon) auf einem Gentoo-Server installiert hab, eine Transferrate von 10MB/s (get) zusammengebracht, als ich von dem Gentoo-Server eine 200MB-Datei auf eine Windows 2000-Kiste gezogen hab. Mit SCP dagegen läuft die gleiche Datei vom selben Server nur mit maximal 1MB/s. Ich weiß, dass SCP eine Menge Overhead hat/braucht/verursacht, aber dass da gleich 90% der Bandbreite draufgehen? Das ist krank...

    Auch lustig: wenn ich von dem Gentoo-Server auf meinen Gentoo-Laptop kopiere, dann komm ich mit FTP maximal auf 5.7MB/s. SCP braucht genauso lang wie zwischen Gentoo und Windows, also max. 1MB/s.

    Hat das was mit Sonnenflecken zu tun? Den Gezeiten? Karma? Der Unordnung in Barons Büro? Bald geb ichs auf... :shinner:

    Restrain the specimen!

  • Also bei scp ist die Sache klar, das haengt von der CPU-Leistung der Rechner ab. Schliesslich muessen die Daten ja gecryptet werden. Da geht einiges drauf.

    FTP hat dagegen kaum Overhead, das kann man durchaus als Referenz hernehmen.

    Skunk.

  • Naja, das eine ist ein 800MHz Pentium 3 (Gentoo-Laptop), das andere ein 1.5GHz Athlon (ka welcher), auf Windows 2000. Das sollte doch selbst für SCP ausreichend sein? Zumindest wars das bisher immer...

    Restrain the specimen!

  • scp rennt bei mir auch nur mit geringer Bandbreite, obwohl die Bandbreite im Netz sonst normal ausgenützt wird (Samba Shares, FTP). Ich denke, daß das normales Verhalten ist.

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