Gentoo Use-Flags

  • Hi,

    Ich bin wiedermal/immernoch daran Gentoo auf meinem älteren PC zu installieren. Da ich letztes mal ein Problem beim "emerge system" hatte, wollte ich diesmal die USE-Flags etwas genauer betrachten, da die ja anscheinend Gentoo den Sinn geben.

    Nur kann ich mit den meisten Bezeichnungen in dieser Tabelle wenig anfangen.

    Da ich grundsätzlich nicht vor habe, mich absolut auf etwas festzulegen, bei dem System, dass ich im Moment installiere, sondern erst einmal meinen Weg in Linux finden muss, möchte ich jetzt einfach mal zum Anfang eine KDE-Orientierte Umgebung haben. Dafür muss ich in der /etc/make.conf die Zeile USE="-gnome kde" einfügen. Aber im Übrigen verstehe ich die Bedeutung der vielen anderen Flags nicht wirklich.

    Soll ich einfach die aus der /etc/make.profile/make.defaults nehmen, oder kennt ihr eine besonders "bewährte" Ansammlung von Flags?
    Die Hardware bietet einen PIII 750mhz bei 128mb RAM und eine ATI Rage 128pro. Eigentlich soll das System mir nur dabei helfen, mich mit Linux im Allgemeinen, und mit Gentoo im Speziellen anzufreunden. ich hatte vorher schonmal Mandrake ausprobiert, aber das schien mir überladen, und ich bekam Probleme, die aus dem Zusammenhang gegriffen waren, so dass ich gar nicht begreifen konnte worum es überhaupt geht. Das Gentoo-Handbuch hingegen gefällt mir bis jetzt. ;)

    Also könnte mir jemand eine für diese Hardware geeignete Flag-Sammlung posten?

    Vielen Dank für eure Hilfe,

    TB2

  • Hallo und Willkommen im Portage-Zauberland :D
    Gute Wahl, diese Distribution :thumb: ;>


    Erstmal vorweg, die Online-Docs sind, was USE-Flags betrifft, ein wenig outdated... `less /usr/portage/profiles/use.desc` hilft dir vermutlich mehr. Trotzdem werden dir einige (mehrere ;)) USE-Flags auch mit Beschreibung wenig sagen, was aber nicht wirklich tragisch ist...
    Den offensichtlichsten Einfluss auf das System eines Desktopnutzers hat wohl die Wahl des DE (Desktop Environments), viele nehmen hier KDE oder GNOME, ich hab eine, wie man auf heise sagen würde, Frickellösung aus einer eigenen Selektion an Programmen. Wenn du dich für eines der beiden entschieden hast, solltest du das jeweils dem anderen entsprechende USE-Flag natürlich kicken, sonst kompilierst du für jedes kleine ebuild, das optionale Komponenten für beide Systeme hat, diese auch gleich mit, was mehr als unnötig ist. Nützlich zu wissen ist auch, welche Grafikbibiotheken (sprich qt, gtk(2), motif, wxWindows...) du nutzen wirst/willst, zumindest zwischen gtk und qt sollte man differenzieren (ersteres ist stark an GNOME gebunden, letzteres an KDE). Also wenn du GNOME nutzen willst, sollte deine USE-Variable zumindest den Inhalt "gnome gtk gtk2 -kde -qt" haben, wenn's KDE sein soll, sind einfach die Vorzeichen zu vertauschen ;)

    Ich baue meine Systeme mittlerweile so, dass ich zuerst alle USE-Flags rausopte, das funktioniert mittels Wildcard "-*", und dann explizit definiere, was noch reinkommen soll - würde ich für den Anfang allerdings nicht empfehlen. Eine Liste von "safe bets" für produktive Desktops sind meiner Meinung und Erfahrung nach:
    "X crypt acpi avi bzlib cdr crypt dvd flac ftp jpeg mmx ncurses oggvorbis pam perl pie png readline spell ssl truetype unicode usb xmms xvid zlib"

    Damit steht auch Multimediagenüssen nichts mehr im Weg.

    GCC-FLags kann ich dir eigentlich auch gleich empfehlen (sofern du das System nicht auf eine neue Plattform, also eine andere x86-generation migrieren willst):
    "-march=pentium3 -fomit-frame-pointer -Os -pipe"

    Was auch nicht schaden kann, zumindest, wenn du an einer Leitung sitzt, die mehr als ~800kbit/sek bringt:
    echo "GENTOO_MIRRORS=\"ftp://gentoo.inode.at/source\"" >> /etc/make.conf (aber bitte die im chrott, ja? ;))

    Bei Fragen, Anregungen, Wünschen, Beschwerden, Geldgeschenken:
    irc://irc.quakenet.org/gentoo - mangels reallife so gut wie immer da ;< ;)

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