Ich habe kürzlich eine S-ATA - Platte gekauft und probehalber aus Jux mit dd die gesamte "alte" IDE-Platte auf die neue kopiert, also "dd if=/dev/hda of=/dev/hde". hda ist übrigens 80 GB und hde 120 GB. Das Kopieren verlief reibungslos, ich war mit den Transfer-Raten zufrieden, also alles in Butter - dachte ich jedenfalls. Da ich mir noch nicht die Mühe gemacht hatte, über die Partitionierung der neuen Platte nachzudenken, ließ ich die Kopier erstmal drauf, sollte ja nicht stören - dachte ich mir wiederum.
Nun, irgendwann bootete ich wieder mal Windows (XP), beklagte sich auch nicht, nur die doppelt vorhandenen Laufwerke waren recht lustig. Irgendwann, ich glaub beim Laden vom Battlefield, fiel mir auf, dass die neue Platte "arbeitete". Ich hörte ging der Sache gleich auf den Grund, und tatsächlich lief Windows aus irdegendeinem Grund von der neuen Platte, obwohl ich BIOS-mäßig von der alten gebootet hatte.
Was solls, dachte ich, stecke ich die neue einfach aus. Denkste, Windows begann zwar zu booten, blieb aber irgendwann mit blauem "lädt gerade" oder "fast Willkommen" oder "Willkommen" oder wasauchimmer-Bildschirm hängen.
Mir ist es absolut ein Rätsel, was da gelaufen ist. Außer der dd-Kopie habe ich absolut nichts getan, Linux bootet und läuft etwa ganz normal von der "alten" Platte, so wie es zu erwarten war. Ich hoffe, jemand hat eine Idee, wo sich Windows intelligenterweise seine Configs verpfuscht haben könnte, habe nicht die geringste Lust auf eine Neuinstallations-Orgie (bitte keine unkonstruktiven Kommentare diesbzgl.)
Mein Windows hat heimlich Festplatte gewechselt
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- Windows
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Incazzato -
24. Februar 2005 um 00:46
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Nu ja, du könntest mal in die boot.ini gucken, ob da irgendwas lustiges drinsteht. Etwa von welcher Platte es den Kernel holt und ob sonstige Parameter vielleicht verändert wurden. Falls da überhaupt solche Sachen drinstehen.
Warum Windows auf einmal von der neuen Platte arbeiten will, könnte daran liegen, dass es den SATA-Controller vielleicht vor dem IDE-Controller "sieht", bzw. den SATA-Kontroller bevorzugt. Also auch lieber von Festplatten bootet, die darauf hängen. Dadurch hat es vielleicht ein paar Configfiles geändert. Wüsste jetzt aber leider nicht, welche das sind bzw. ob sie überhaupt zugänglich sind.
Unkonstruktiver Kommentar: Windows tut was es will
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Das mit der boot.ini hab ich mir auch schon gedacht. Wenn die "intelligente Änderung" da wäre, dürfte es aber gar nicht erst anfangen zu booten, weil es ja dann meiner Logik nach sein Systemlaufwerk gar nicht finden dürfte.
Ich werd da trotzdem nochmal reinschauen, im Moment hab ich keinen Zugang zum betreffenden PC (ist im Studentenheim und ich nicht...).
Gegen unkonstruktive Kommentare in Verbindung mit konstruktiven Tipps habe ich nichts einzuwenden -
Naja wenn der Windows Bootloader (wenn man das so nennen kann) die Informationen über vorhandene Platten und Laufwerke noch vom BIOS selbst bekommt, dann kann es vielleicht durchaus noch den Kernel laden, aber dann, sobald der Kernel die Kontrolle über das System hat, in Panik geraten und einfach stehenbleiben, wenn es keine passende Systemplatte findet.
Möglicherweise. Bin in keinster Weise Windowsexperte, ist alles nur geraten Aber dem Linuxkernel würde es z.B. so gehen, wenn der Kernelcommandlineparameter root=/dev/sowieso nicht auf das richtige Rootfilesystem zeigt.
Ganz schön abstrus, das.
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