Studiengebührenmodell

  • Abnicken.


    Bussi. Wenn du jetzt auch noch den Satz davor liest, wirst du vielleicht erkennen, daß ich nur ausdrücken wollte, daß Rhetorik wie "nicht leben können" nur lächerlich ist, wenn du ebendieses (mit Studiengebühren leben) tust. Deine Unzufriedenheit sei dir gegönnt.

    dann sind wir wieder beim ausgangspunkt: jemand, der 2 semester lang pro semester 100 ECTS macht, würde weniger zahlen, als jemand, der 5 semester lang pro semester 20 ECTS macht, obwohl beide die selben ressourcen benötigen.


    Einige mehr oder weniger mögliche Erwiderungen in zufälliger Reihenfolge:

    • Mengenrabatt (vgl. Jahreskartenfahrer vs. Einzelfahrscheinfahrer)
    • wer (im Rahmen) länger studiert, kriegt länger diverse Beihilfen und Stipendien
    • das wäre genau das, worauf die Studiengebühren abzielen: Förderung von schnellen Abschlüssen, zum Beispiel weil:

      • wer schneller fertig ist, zahlt die ersparten Gebühren (so die Milchmädchenrechnung) über Steuern im Laufe eines längeren Erwerbslebens zurück
    Zitat

    als student und zukünftiger (gut bezahlter angestellter|schlecht bezahlter uni-mitarbeiter) sehe ich nicht ein, warum ich ab WS06 knapp 378 euro pro semester für das privileg zahlen muss, der gesellschaft mehr zurückzugeben, als ich es ohne studium getan hätte.


    Solche Transferrechnungen sind reichlich an den Haaren herbeigezogen; die österreichische Volkswirtschaft ist kein abgeschlossenes System (siehe die angeblichen deutschen Ärzte, die sich hier ausbilden lassen und dann wieder gehen), es gibt keine Modellmenschen (das ist mit ein Grund für die ewigen Diskussionen über die Studiengebühren -- irgendwo taucht immer eine berufstätige ausländische alleinerziehende Behinderte auf, und jetzt krieg ich gleich wieder Haue), "Akademiker" heißt nicht gleich "der Gesellschaft mehr zurückgeben".

    Was du als Uni-Mitarbeiter der Gesellschaft zurückgibst, sollte dir von der Gesellschaft mit deinem Gehalt abgegolten werden (ob das der Fall ist, ist eine andere Sache). Und als gutbezahlter Akademiker gibst du der Gesellschaft unter Anderem die wahren Kosten deines Studiums zurück; die 378 Euro pro Semester kannst du als Anzahlung betrachten.


    Das alles soll jetzt keine Verteidigung der Studiengebühren sein, aber daß es sie gibt und sie zumindest eine Weile bleiben werden, ist Realität (ja, damit nicke ich ab, daß mir die politische Lage in Österreich bekannt ist). Vielleicht sind Änderungen an Details möglich, wie die idiotische Diskussion um Sozialarbeit zeigt. Vor diesem Hintergrund sollte es doch bitte möglich sein, ein Brainstorming über mögliche Änderungen durchzuführen.

    *plantsch*

  • wer 29 ECTS hat, muss 378 euro zahlen, wer 30 ECTS hat, 0 euro. sinnvolles system.

    Das Leben ist hart aber ungerecht.
    Schon mal daran gedacht etwas mehr als das Minimum zu machen um einen Polster zu haben?


    auch kann es sein, dass man zB pech hat ODER man zu lange krank war ODER .... und man so nicht auf seine 30 ECTS kommt, obwohl man es ohne diese hindernisse geschafft hätte.


    Wieviele Leute bleiben lange im Stand? Fast niemand. Mal davon abgesehen kann man alles mit den Profs besprechen. Da wären wir dann wieder bei "Qualität und Service muss vorhanden sein".
    Für die paar Härtefälle kann man Ausnahmen machen.


    doch, werden sie (nicht alle sind in einer glücklichen lage, von den eltern durchgefüttert zu werden).

    Geringfügig nebenbei arbeiten gehen ist nicht das Problem. Mit der Kinderbeihilfe usw. kommt man schon durch.
    Es sollte aber klar sein, dass man beim Studieren nicht gerade jeden Tag sich niedersaufen gehen kann weil einfach kein Geld dazu da ist. -> Lehrjahre sind keine Herrenjahre.


  • Schon mal daran gedacht etwas mehr als das Minimum zu machen um einen Polster zu haben?

    also dass du das gerade mir sagst, finde ich sehr ironisch. allerdings habe ich von einigen gehört, dass sie nur genau das minimum oder knapp darunter schaffen, und würde diese trotzdem nicht als "schlechte studenten" bezeichnen.

    Zitat

    Geringfügig nebenbei arbeiten gehen ist nicht das Problem. Mit der Kinderbeihilfe usw. kommt man schon durch.


    ja, aber manche brauchen eben mehr geld als nur die geringfügigkeitsgrenze (stichwort mieten).

    Zitat

    Es sollte aber klar sein, dass man beim Studieren nicht gerade jeden Tag sich niedersaufen gehen kann weil einfach kein Geld dazu da ist. -> Lehrjahre sind keine Herrenjahre.


    auch ohne "jeden tag niedersaufen" ist das leben teuer genug (miete, betriebskosten, essen, bücher, ...)

  • mdk: Ich habe wieder mal über 30 SWS das Semester geschafft(An die 35). Ich finde das Studium nicht besonders schwer bis auf ein paar Ausnahmen wo man halt angasen muss(TI)
    Sprich 30 ECTS sind wenig.

  • mdk: Ich habe wieder mal über 30 SWS das Semester geschafft(An die 35). Ich finde das Studium nicht besonders schwer bis auf ein paar Ausnahmen wo man halt angasen muss(TI)
    Sprich 30 ECTS sind wenig.

    hey, ich habe 38 sws, wer bietet mehr?

    scherz beiseite. nicht jeder macht gerne so viel und/oder hat zeit, so viel zu machen. der eine will vielleicht bessere noten, der andere ein sozialleben (zB einen partner).

    auch existiert dann die gefahr, dass viele einfach nur 20 ects "wirkliche" fächer machen und den rest mit irgendwelchen billigen freifächern auffüllen.

  • hey, ich habe 38 sws, wer bietet mehr?

    scherz beiseite. nicht jeder macht gerne so viel und/oder hat zeit, so viel zu machen. der eine will vielleicht bessere noten, der andere ein sozialleben (zB einen partner).

    auch existiert dann die gefahr, dass viele einfach nur 20 ects "wirkliche" fächer machen und den rest mit irgendwelchen billigen freifächern auffüllen.

    Deswegen auch 30 ECTS. Zu Not kann man immer etwas mit billigen Freifächern auffüllen. Damit wirds schon weniger.
    Ich habe auch eine Freundin und war gestern mal wieder fort(Was ich im Moment bereue :D)
    Wollte damit nur sagen, dass es nicht schwer ist was zu schaffen. Man muss nur wollen(und nicht rumjammern)

  • Deswegen auch 30 ECTS. Zu Not kann man immer etwas mit billigen Freifächern auffüllen. Damit wirds schon weniger.
    Wollte damit nur sagen, dass es nicht schwer ist was zu schaffen. Man muss nur wollen(und nicht rumjammern)

    dafür muss man/müssen manche - wie du sagst - billige freifächer machen. der sinn dahinter erschließt sich mir nicht. schließlich soll man auf der uni etwas lernen und nicht nur einfach blöd irgendwelche scherzprüfungen ablegen.

  • dafür muss man/müssen manche - wie du sagst - billige freifächer machen. der sinn dahinter erschließt sich mir nicht. schließlich soll man auf der uni etwas lernen und nicht nur einfach blöd irgendwelche scherzprüfungen ablegen.

    Wo schreibe ich bitte was davon, dass man nur einfache Prüfungen macht?
    Mal davon abgesehen kann man das Spielchen nicht ewig fortführen.
    Kann man überhaupt 100 SWS Freistunden machen und bekommt die Familienbeihilfe usw.?

  • Wo schreibe ich bitte was davon, dass man nur einfache Prüfungen macht?
    Mal davon abgesehen kann man das Spielchen nicht ewig fortführen.
    Kann man überhaupt 100 SWS Freistunden machen und bekommt die Familienbeihilfe usw.?

    die studienbeihilfe verlangt auch nicht 30 ects aka 20 sws pro semester, sondern 16 sws nach dem 2. und 80 sws nach dem 6. semester. also doch ein wesentlicher unterschied.

  • die studienbeihilfe verlangt auch nicht 30 ects aka 20 sws pro semester, sondern 16 sws nach dem 2. und 80 sws nach dem 6. semester. also doch ein wesentlicher unterschied.

    Familienbeihilfe ;)
    Ich finds doch besser, wenn etappenweise geprüft wird(Braucht man auch imho nur im Bak machen). Reden wir mal besser nicht von EINER ECTS Zahl.

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