Lehramt Informatik und Informatikmanagement

  • Liebe Forengemeinde!

    Ich habe folgende Frage: Möchte nächstes Jahr Musikerziehung und Informatik auf Lehramt studieren. Ich bin zuvor in ein BORG gegangen, wo Informatik nicht unbedingt eine große Rolle gespielt hat. Informatik hat mich aber schon immer interessiert. Ich könnte mir vorstellen es als zweites Unterrichtsfach zu Musikerziehung dazuzunehmen.

    Meine Frage stellt sich an alle die dieses Studium belegen, bzw. belegt haben und gemacht haben?
    Ich habe schon einen negativ-bericht gehört, dass dieses Studium extrem schwieirg für Leute ist, die keine HTL matura haben.

    Ist es für ein solches Studium voraussetzungen (mehr oder weniger) kenntnisse im Programmieren zu haben um nicht abzustürzen.

    Ich bitte um ehrliche Beiträge, damit sie mir für meine Entscheidung helfen können.

    Danke
    LG Thomas

  • es ist meiner meinung kein absturz grund, nur weil man keine htl gemacht hat
    aber man sollte vl miteinkalkulieren, dass man sich einiges selber beibringen muss und für die programmieraufgaben vl ein wenig länger braucht als andere
    aber wennst dich interessierst und dich damit auch abseits des studiums etwas damit zu beschäftigen, dann solltest du nicht abstürtzen

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein. -- Albert Einstein (1879 - 1955)

  • Hmm.. also ich komme auch von einer neusprachlichen AHS, hatte dementsprechend gar kein Informatik und kaum Mathematik. Ich studier Bak. Informatik im 2. Semester und bin soweit eigetnlich ganz gut dabei, hab auch viele LVAs besser abgeschnitten, als so mancher Mitstudent von einer HTL ;p
    Also lass dich davon mal nicht abschrecken, außerdem hab ich gehört, dass das LA bei weitem weniger (programmier)technisch anspruchsvoll ist, da du halt auch mehr LVAs für Pädagogik undso hast ;o

  • dass das LA bei weitem weniger (programmier)technisch anspruchsvoll ist, da du halt auch mehr LVAs für Pädagogik undso hast ;o

    Also da wir großteils mit den Bak/Master/Diplom-Leuten in den selben LVAs sitzen, diesselbe Übungen machen, die selben Prüfungen schreiben und gleich benotet werden, würde ich nicht sagen, daß die Aufgaben im Lehramt weniger anspruchsvoll sind. Das ist ein Vorurteil. Wir haben halt insgesamt weniger Informatik-Lehrveranstaltungen als die Bak/Master-Studierenden, was ja klar ist, nachdem unsere Tage gleich viele Stunden haben und das Lehramtsstudium 3 Fächer (2 Unterrichtsfächer + Pädagogik) statt nur Informatik umfasst. Also kommen spezialisiertere Dinge nicht vor (wie z.B. Compilerbau), die man im Lehrberuf eher nicht braucht, dafür gibt es dann halt Didaktik der Informatik etc. Man kann die speziellen Sachen aber natürlich als Freifach auch noch machen, wenn man will. (Natürlich gibt es auch ein paar Lehrveranstaltungen, die speziell für Lehramt und einfach sind, genauso wie es auch einfache Lehrveranstaltungen für die anderen gibt. Die lächerlichsten drei Informatik-Lehrveranstaltungen, die ich in meinem Studium hatte, waren defintiv NICHT-Lehramts-LVs. Es ist halt immer Abhängig vom Prof.)

    Im ersten Abschnitt solltest du mehr als die gesetzliche Studienzeit einplanen, wenn du keine Vorkenntnisse hast. Ich hatte z.B. nicht die geringste Ahnung von Programmieren und habe dann z.B. für Algorithmen, Datenstrukturen und Programmieren, wofür man glaub ich 4 Wochenstunden Zeugnis oder so gekriegt hat, mind. 2 bis 3 ganze Tage (9:00 - 19:00) pro Woche gebraucht, weil ich alles selbst schaffen wollte und eben gar keine Ahnung davon hatte. Gleiches gilt für Mathe und Linux. Danach ging's gut, und spätestens im zweiten Abschnitt war ich um nichts schlechter als die HTL-Leute und die Vollzeit-Informatik-Studenten, mit denen ich in den LVs war.

    Kurz: Du solltest dich auf keinen Fall davon abschrecken lassen, wenn du am Anfang vom Studium noch nichts weisst - sofern dir Informatik wirklich ein Anliegen ist bzw. du es wirklich lernen willst!

    Noch was zu deiner Studienkombination: Aus eigener Erfahrung mit der Kombination Informatik+Kunst kann ich dir sagen, daß man dabei ziemlich gefordert ist, da man auf die Synergieeffekte verzichten muss, die z.B. die Kombination Informatik+Mathe bringt und die man auch in einem reinen Informatik-Studium hat. Das heißt, man muss bei sehr unterschiedlichen Studien vieles extra lernen, was bei rein mathematisch/technischen Kombinationen immer wieder vorkommt und so ganz von selbst gelernt wird bzw. sich praktisch automatisch ergibt. Aber natürlich hätte ich auch nie zugunsten von ein paar Zahlen und theoretischer Konstrukte auf mein Kunststudium verzichtet. ;)

    "You must be [mad]," said the cat, "or you wouldn't have come here."

  • Danke für eure raschen Antworten!

    Das mit Musik und Informatik finde ich persönlich nicht so schlecht, weil ich dann etwas abstand von der kunst bekomme. Ich bin sehr begeisterter Musiker, nur glaube ich, dass das auch abwechslung später im berufsleben sehr von nöten ist. immer in der selben materie zu sein, dass wäre für mich glaube ich nicht das richtige.

    Warum meinst du sollte ich im ersten studienabschnitt mehr als die gesetzliche norm machen? hab das nicht so ganz verstanden...

    ja, ich werd mir das mit info noch gut überlegen, aber ich möchte das eigentlich schon. naja, was solls, vielleicht habt ihr noch so die ein oder anderen erfahrungsberichte..

    LG Thomas

  • Warum meinst du sollte ich im ersten studienabschnitt mehr als die gesetzliche norm machen? hab das nicht so ganz verstanden...

    Ich meine damit, daß du - wenn du keine Vorkenntnisse hast - davon ausgehen solltest, daß du für den ersten Studienabschnitt ein Semester länger (oder so) brauchst, als als "gesetzliche Studienzeit" (5 oder 6 Semester statt 4), weil du eben mehr Energie in die Lehrveranstaltungen stecken musst. Aber es ist echt nicht so schlimm, dass man sich abschrecken lassen sollte.

    Und noch ein Schlusswort: Lass dich anfangs von total unverständlichen Vorlesungen nicht abschrecken. Es wird besser. :rolleyes: Und je weiter man im Studium kommt, desto interessanter wird es.

    "You must be [mad]," said the cat, "or you wouldn't have come here."

  • Ja das ist klar. Das ich das Studium nicht in mindesstudiendauer abschließen werde, das war von anfang an klar.
    Ich weiß einfach noch nicht ob ich es machen soll oder nicht.

    Wie ist es den mit dem "lern"tempo, ich nehme an das ist schon relativ schnell. Auch mit dem durchzunehmenden stoff wird wahrscheinlich nicht sparsam umgegangen.

    Ja, das ist klar. die Vorlesungen hören sich immer wahsinnig verwirrend an, das kann ich mir schon vorstellen. Gott sei dank habe ich einen guten freund, der vorher die HTL für EDV gemacht hat, der wird mir dann hi und da sicher weiterhelfen können.

    LG Thomas

  • [...]


    Hehe, habe damit jetzt nicht sagen wollen, dass ich glaube, dass das LA Studium weniger anspruchsvoll sei oder so, sondern dachte eben, dass ihr einfach weniger fachspezifisches Zeug habt, weil ihr ja eben auch noch einen Haufen anderer Fächer studieren müsst :O

    Was ich auf alle Fälle sagen wollte: Ich komme eben auch von einem Gymnasium und hatte übelst Schiss vor dem Studium und hätts wohl auch nie gemacht, wenn mich meine Mitbewohnerin nicht dazu genötigt hätte. Hab mir das so vorgestellt, dass da lauter Freaks und Nerds drinsitzen und schon von allem Ahnung haben und das Tempo dementsprechend hoch ist etc.. im Endeffekt war dann aber wohl ich mit ein paar anderen Kollegen, die ebenfalls von neusprachlichen Gymnasien kamen, unter genau diesen Nerds ;)
    Das erste Semester kam mir im Vergleich zum zweiten jetzt auch um einiges anspruchsvoller und zeitintensiver vor, also wenn du das überstanden hast, wirst du wahrscheinlich auch wissen, ob's für dich passt oder nicht :)
    Du musst dich halt darauf einstellen, dass du wirklich nicht sehr viel Freizeit haben wirst.

    Achja, ich mach's übrigens auf der Univie, also kA, wie's da auf der TU aussieht :O

  • Meiner Meinung nach sinkt der Aufwand nach den ersten drei Semestern gewaltig. Die LVAs werden zwar schwerer, aber weniger und vor allem interessanter und detaillierter. Somit hat man denke ich mehr Motivation, sich in die Sachen zu vertiefen.

    Auch vom Gymnasium kommend ist alles kein Problem. Ich hatte zwar schon ein kleines bisschen Programmiererfahrung und einiges an Informatikinteresse, aber das macht keinen großen Unterschied. Das Extra an Allgemeinbildung und vor allem Sprachen gegenüber der HTL (abgesehen von dem Jahr, das man sich spart) macht die paar Sachen, die du angerechnet bekommst oder nicht mehr lernen musst locker wett (SCNR :D )

    Bei ein bisschen mehr Aufwand ist auch die Mindeststudienzeit kein Problem, ich werde so wie es aussieht im kommenden Februar nach 5 Semestern netto (nicht vom Join-Datum irritieren lassen, ich war ein Semester beim Heer und das erste Semester nach der Matura hab ich eigentlich nur geschnuppert ;) ) mit ausgezeichnetem Erfolg mit dem Bakk fertig sein. Und das ohne 12 Stunden am Tag vorm Computer zu sitzen oder ein obergscheiter Streber zu sein - na gut, ein bisschen obergscheit bin ich schon :)

    [tex='\forall x [easter bunny(x) \rightarrow drug addict(x)]'][/tex]


    Sie verfügen im Rahmen der kooperativen Reflexionsbildung nicht über ausreichend partizipativ disjunkte Signanz im Kontext ihrer sozio-technischen Figurationen, um sich bei Gerald Steinhardt anmelden zu können.

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