Freiheit ist ein ebenso zentraler wie umkämpfter Begriff der politischen (Spät-) Moderne. Kein modernes Regime, das sich als Gegenpunkt zur alten (feudalen) Ordnung gesetzt hat, kann auf den Begriff der Freiheit verzichten; keine Subversion, die nicht die Freiheit zum Ziel hat. Selbst antimoderne politische Bewegungen heften Freiheit an ihre Fahnen, wenn es um den politischen Kampf gegen die Moderne geht. Der Begriff der Freiheit ist nicht nur Legitimationsbegriff, sondern wird eben auch zur Kritik an Herrschaft herangezogen. Insofern ist es – die politische Geschichte beweist es – nicht selten, dass sich zwei sich diametral gegenüberstehende Konfliktparteien auf Freiheit berufen.
Die Herausforderung emanzipatorischer Kritik ist daher, sowohl die ideologischen und regressiven Momente der jeweiligen Konzepte von Freiheit herauszuarbeiten, als auch gleichzeitig in der Auseinandersetzung einen nichtautoritären Begriff von Freiheit zu entwickeln, in dessen Zentrum das selbstbestimmte Leben steht.
Dienstag, 9. 6. 2009, 20Uhr
Wipplingerstraße 23, 1010 Wien
Der Di:Day ist eine monatliche Veranstaltungsreihe der Gruppe AuA!, die jeden 2. Dienstag im Monat in der Wipplingerstraße 23 stattfindet. Der Erlös des Barbetriebs während der Veranstaltungen kommt dabei Antifaschist_innen zugute, die von staatlicher Repression betroffen waren oder sind.