Beiträge von Bobsch

    Könnt ihr mir eine preiswerte aber kompetente Alternative zum HP-Reparaturservice empfehlen?

    Konkretes Problem:
    Ein Freund hat mich um Rat gefragt, weil sein Laptop nicht mehr laden will. Die Vorgeschichte (Kontaktprobleme und Herumdrücken am Stecker zum Beheben der selbigen) würden einmal vermuten lassen, dass das Problem mit dem Tausch der Netzbuchse am Laptop behoben wären. Nachdem ich derartige Probleme noch nie hatte, musste ich mich auch noch nie mit sowas auseinandersetzen. Jetzt kostet aber die Reparatur bei HP extrem viel (Laut Kollegen ~400€, für den KVA zahlst natürlich auch gleich), und jetzt steht halt die Frage im Raum, ob das ein kleineres Serviceunternehmen nicht billiger und schneller machen könnte...

    Kennt ihr ein derartiges Unternehmen aus persönlicher Erfahrung oder habt zufällig Empfehlungen von KollegInnen im Kopf?

    Gibt es da vielleicht eine Homepage oder ähnliches mit Informationen zu der Sache? Und - ich welchem Format kommen die Sachen? In dem beschissenen AAC-Format?

    [...]Nicht alles, was Erste Hilfe erfordert, ist ein Unfall: Herzinfarkt, Schlaganfall und sowas.


    Klaro - aber die Chance, damit in Kontakt zu kommen, ist bei Menschen, die Auto fahren doch größer, als bei Menschen, die nicht Auto fahren. Oder? Wäre auf jeden Fall eine interessante Statistik.

    Und wenn ich gar nichts mache hat das nach wenigen Minuten mit Sicherheit den Tod als Konsequenz. Wenn man zumindest etwas macht, ist die Chance am Leben zu bleiben >0. Ein Sani muss die Technik natürlich korrekt beherrschen, aber bei jemandem, der seinen ersten Notfall sieht, ist kaum zu erwarten, dass er alles richtig macht.


    Wie gesagt - meiner Meinung nach ist es so, dass es abzuwägen gilt: "Drück ich lieber irgendwie drauf, bevor ich garnix mach" oder "Lass ich es lieber, bevor ich dem ohnehin schon stark belasteten Menschen noch eine zusätzliche Verletzung zufüge". Natürlich ist es vorzuziehen, wennder Ersthelfer zum ehest möglichen Zeitpunkt mit der HDM beginnt und nicht wartet, bis die Einsatzkräfte eintreffen - noch besser wäre es aber, die Leute machen das korrekt.

    Oder wie war das bei deinem ersten Notfall? Zumindest mir ist damals trotz Ausbildung ziemlich der Reis gegangen.


    Mein erster Notfall war ein junger (16) Saugerfahrer, der ohne Licht gefahren ist und von einem Autofahrer übersehen und gegen die Gehsteigkante gedrängt wurde. Der Saugerfahrer kam zu Sturz, und zog sich Abschürfungen und brach sich mehrere Finger. HWS/RWS/LWS asymptomatisch. Keine Kopfschmerzen, kein Erbrechen, keine sonstigen Verletzungen. Maßnahmen waren flache Lagerung, Helm hat er selbst abgenommen, und dem Autofahrer erklärt, dass er Polizei und Rettung verständigen muss, weil er sich sonst strafbar macht. Der Verunfallte und der Fahrer des PKW haben sich dann darauf geeinigt, dass er den Verunfallten ins Krankenhaus transportiert. Nachdem ich nochmal darauf hingewiesen hatte, dass er sich strafbar macht und gerade seine Meldepflicht verletzt, bin ich gegangen, weil ich mit der Sache nichts mehr zu tun haben wollte.

    Mein EH-Kurs war damals eine Woche her. Auf die Absicherung hab ich vor lauter Schreck vergessen, der Platz war aber gut ausgeleuchtet und einsehbar, der Verletzte war auf dem Gehsteig, und am Auto war die Warnblinkanlage eingeschaltet - also nicht gar so schlimm.

    Es klingt -- wahrscheinlich nur durch unglückliche Formulierung -- danach, als würdest du Puls mit Bewusstsein gleichsetzen. Prinzipiell gibt es "Bewusstsein", "Atmung" und "Puls" als Indikatoren für die Notfalldiagnose (respektive "ohne Bewusstsein", "Atem-Stillstand" und "Atem-Kreislauf-Stillstand" als Diagnosen). "Atmung" und "Puls" wurden vor einigen Jahren gleichgesetzt, weil der Puls recht schwer verlässlich festzustellen ist (daher fallen auch "Atem-Stillstand" und "Atem-Kreislauf-Stillstand" zusammen). Das Szenario "Bewusstsein, Atmung fehlt" ist außerdem schwachsinnig, weil der Patient noch beim Feststellen des Bewusstseins selbiges verlieren wird; ohne Puls setzt genauso in kürzester Zeit die Atmung aus, das Szenario "Atmung ohne Puls" ist daher ebenso sinnlos.


    Des ist ein Blödsinn. Du vermischt hier Sachen aus Lebensbedrohlichen Notfällen bei Neugeborenen, Kindern und Erwachsenen.

    Erstens, Puls kontrollieren wir beim Erwachsenen nicht mehr. Das machen wir NUR beim Neugeborenen (Puls < 60 Atem-Kreislauf-Stillstand, Puls > 60 Atemstillstand). Und zu der Diagnose "Atem-Kreislauf-Stillstand" kommen wir beim Erwachsenen nur über die Diagnose "Kein Bewusstsein".

    Und das Szenario "Bewusstsein, Atmung fehlt" ist nicht schwachsinnig. Was ist z.B. eine schwere Verlegung der Atemwege anderes als "Bewusstsein, Atmung fehlt"? Du hast schon recht, er wird bis wir eingetroffen sind das Bewusstsein schon verloren haben, außer es kommt noch ein bißchen Luft durch, wo die Atmung zumindest als Auffällig bezeichnet werden muss. Für den Ersthelfer kann es die Situation "Bewusstsein, Atmung fehlt" sehr wohl geben - z.B. wenn jemand aus irgend eine plötzliche Verlegung der Atemwege hat. Da kommt dann, z.B., das Heimlich-Manöver ins Spiel.

    Begründung "Atmung ohne Puls" habe ich nie gesprochen. Aber du hast natürlich recht - wenn das Herz nicht pumpt, macht das die Atmung ziemlich obsolet.

    Noch etwas von mir: Ich bin für eine Verpflichtung für ALLE Bürger - wenn dies bereits in der Ausbildung (Volks- und Pflichtschuljahre) beginnt, fällt es keinem mehr wirklich auf und wird sowieso Gewohnheit.
    Warum ich diese Meinung habe? Weil es Zeit kostet, sich hier auf dem aktuellsten Stand kostet, und Menschen meiner Einschätzung nach in solchen Dingen größtenteils faul und kurzsichtig sind, und nicht aus eigenem Antrieb auf die Idee kommen, sich diese Dinge anzueignen bzw. ihr Wissen aktuell halten. Sogar meine Sani-Kollegen vom Roten Kreuz motzen über die Pflichtschulungen, obwohl ich diese für überaus sinnvoll halte, und sie es - wie die Erfahrung zeigt - auch sind.

    Hört sich vielleicht etwas hart an, entspricht aber, wenn ihr euch selbst anschaut, größtenteils der Wahrheit.

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    • Antworten an:
    • gelbsack
    • AmaNoGawa
    • Wolfibolfi


    Ich versteh' den Zusammenhang mit Führerscheinbesitzern nicht. Wenn jemand nach einem Unfall im Auto reanimiert wird, ist das für die Angehörigen und für die Übung der Sanitäter. Weit mehr sinnvolle Reanimationen sind nicht im Straßenverkehr. Abgesehen davon gibt's auch Radfahrer und Fußgänger, die auch keine unwesentliche Rolle spielen für erste Hilfe. [...]


    Naja, nicht ganz. Gerade im Straßenverkehr sind Unfälle häufiger als in Alltagssituation. Dabei sehe ich nicht wirklich das Reanimieren, dass natürlich NICHT nur Übung für Sanis und Show für Angehörige ist, sondern dass ich z.B. einen Verunfallten nicht aus dem Auto bergen DARF, wenn er/sie Genicks- oder Rückschmerzen hat, oder wie mache ich eine korrekte Lagemeldung beim Alarmieren der Einsatzkräfte.

    [...] Ja, besser irgendwie wie im Fernsehen rumdrücken als gar nichts.


    Das halte ich für einen augemachten Blödsinn. Wenn du z.B. einen zu tiefen oder zu weit seitlichen Druckpunkt wählst, bringst du den Patienten im schlimmsten Fall zum Erbrechen, was wahrscheinlich endgültig den Exitus für ihn/sie bedeutet, und im besten Fall brichst ihr/ihm die Rippen. Wenn du außerdem mit der falschen Technik drückst, kannst es gleich lassen, weil das das Herz genau garnicht massiert, sondern wieder nur die Gefahr von weiteren Verletzungen nach sich zieht!

    [...] ja wahrscheinlich war der unterschied bei ner studie dass von 1000 personen die 30:2 reanimiert wurden 400 primär überlebt haben und bei 15:2 nur 399.. wurscht wie dus machst.. hauptsache du machst was.. und wenn du nur drückst..


    Die Geschichte ist hier eine Recht interessante... Man ist mit der Zeit nämlich draufgekommen, dass es nichts bringt, Luft in die Lungen zu pressen, wenn aufgrund stehenden Blutes kein Gastausch und kein Sauerstofftransport in die relevanten Bereiche (Lunge, Herz, Hirn) mehr stattfindet. Deshalb hat sich die Zahl der Herzdruckmassagen vergrößert und die Zahl der Beatmungen verringert.

    Es wäre zum Beispiel (laut unsrem Doc bei der Sani-Ausbildung) nicht all zu schlimm, wenn du kein Beatmungstuch als Ersthelfer zur Hand hast auf die Mund-zu-Mund- oder Mund-zu-Nase-Beatmung zu verzichten (IMHO korrekt, da ich es nicht zumutbar finde, jemanden Mund-zu-Mund-Beatmung zu geben, ohne einen entsprechenden Schutz für den Ersthelfer).

    [...]Und wenn die Atmung fehlt, dauerts eh nimmer lang, bis der Puls auch fehlt, das is ja nicht komplett unabhängig.
    Wenn die Atmung da ist, geht man davon aus, dass es passt - da sollte ja die stabile Seitenlage helfen.


    Die zwei Kreisläufe hängen sogar sehr stark zusammen. Aber etwas ganz anderes:

    Die Notfalldiagnose "Atem-Kreislauf-Stillstand" setzt sich zusammen aus "Kein Bewusstsein" und "Atem-Stillstand". Wäre nur keine Atmung vorhanden, die Person aber bei Bewusstsein, kommts Anfangs meisten nicht sofort zu dieser Diagnose, sondern erst einige Zeit später... Das Fehlen des Bewusstseins ist aber elementar für diese Notfalldiagnose. Nur weil die Atmung fehlt, heißt es noch lange nicht, dass der Puls zwangsläufig auch fehlen muss... ;)

    Und die stabile Seitenlage hat mehrere Vorteile: Das Abfließen von Erbrochenem bzw. Blut aus dem Mund, was in Kombination mit dem leichten Überstrecken des Nackens dazu führt, dass der Mund relativ frei von Verlegungen gehalten wird, was wiederum die Atmung begünstigt.

    Führerschein wegnehmen ist aber ziemlich willkürlich. Am Land sind auch die meisten Leute katholisch.

    [...]

    Worum's mir geht: Autofahren hat mir Erste-Hilfe-Kurs eigentlich nichts zu tun, deswegen sollte man das auch trennen und nicht eine eigentlich sehr willkürlich ausgewählte Gruppe zu etwas verpflichten und andere Menschen nicht.


    Siehe meine Argumentation weiter oben. Als Ergänzung: Gerade im Straßenverkehr passieren viele Sachen, wo eine korrekte Erste-Hilfe-Leistung sowie eine zügige Erkennung von Verletzungen und Gefahren für mich und den Patenten weitere Verletzte bzw. teilweise extrem schlimme Folgeschäden (Lähmungen, etc.) verhindern kann.

    Ich finde, wer sich hinter das Steuer setzt sollte auch soweit sein, sich über die Gefahren denen er sich und andere aussetzt und deren Folgen im Klaren sein. Und im Ernstfall auch wissen, was er zu tun hat. Und das fängt beim Absichern einer Unfallstelle und dem Erkennen von Gefahrenguttransporten und ähnlichen Gefahren an, welches du auch und vor allem im Erste-Hilfe-Kurs erklärt bekommst.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass du dir selber die Hand drauf halten würdest - die meisten Leute reagieren, wenn sie sich selbst verletzen instinktiv in den meisten Fällen richtig. Das Problem ist, dass viele Leute es nicht mehr gewohnt sind, andere Menschen verletzt zu sehen, und deshalb falsch oder gar nicht reagieren (Ich fahr bei der Rettung, und hab mich schon oft genug über unfähige Ersthelfer - bei Banalitäten und bei großen Sachen - ärgern müssen)

    Das Einzige, was du als Ersthelfer machen musst (rein rechtlich gesehen!), ist, einen Notruf absetzen (122,133,144,112). Das wird wohl noch jeder schaffen. Aber da sollte schon mehr drinnen sein...

    Leider sind viele Leute zu feig/unsicher anzugreifen (Einweghandschuhe ausm Erste Hilfe Kästchen nicht vergessen! ;)) wenn es nötig wäre.

    Und dann gibt es noch ein paar Sachen, die halt Hausverstand wären bis zu einem gewissen Grad und man machen kann. Aber das ist schon für den Fortgeschrittenen... :D

    Der am häufigsten angegebene Grund, warum Österreicher keine Erste Hilfe leisten, ist, dass sie Angst haben, Fehler zu machen, weil sie nicht wissen, was sie tun dürfen und sollen, und was nicht. Quelle hab ich verschlampt... Könnte aber sein, dass das oben angegebene Studie war. :D

    ich finde, es müsste eine kennzeichnung geben, ähnlich wie für das pfand bei leuchtstoffröhren, damit jeder weiß, dass er mit jedem datenträger brav zumindest in die popmusikindustrie einzahlt (bekommen eigentlich nicht-major-labels etwas davon? wie ist es mit kleinen filmschmieden?).

    lg,
    michi


    Aber die treffen die bösen Raubkopierer ja minimal. (Hat eigentlich schon mal jemand gegen diesen Terminus geklagt vor Gericht? Eigentlich impliziert der ja eine Gewaltkomponente der Handlung, die nicht wirklich vorhanden ist...)

    Was ich schlimm finde - das wird stillschweigend eingeführt. Nix steht auf ORF, nichts irgendwo sonst. Zumindest nicht so groß, wie es sich gehören würden und auch nicht so groß, dass ich es gesehen hätte - und ich habe immerhin ein bisserl gesucht.

    Gerade bei dieser Entwicklung wäre ja eine öffentliche Diskussion über die Daseinsberechtigung einer derartigen Abgabe und über eine Abschaffung eben selbiger am interessantesten.