Beiträge von Scratch



    Ganz allgemein: es ist denke ich selbstredend, dass Österreichs jüngstem Akademiker eine Stelle im Forschungsbereich seiner Interesse zugesagt werden muss (bzw. hochbegabten Absolventen im Allgemeinen).

    Und es lässt sich mit Sicherheit nicht bestreiten, dass du mit deinem Engagement und Wissen eine Bereicherung für jede Forschungseinrichtung bist.

    Hier haben m.M. schlichtweg alle versagt.

    Ein Werthner und Steinhardt die einfach auf "stur" schalten

    Aber auch ein Freund & Co., die anscheinend nicht in der Lage waren, dir die nötige Unterstützung zu geben... die du dir aber zweifelsohne verdient hättest, wenn man bedenkt, wie sehr du dir die letzten Jahre den Ars*ch aufgerissen hast...

    Und natürlich, dass sich anscheinend niemand verantwortlich fühlt, dem Talent, das jahrelang stets gefördert wurde und für sein Alter unglaubliches geleistet hat, nach der Ausbildung nun schließlich seine verdiente Forschungsstelle zu geben. Inbesondere wenn man bedenkt, wieviel Potenzial in dir steckt...

    Die Deutschen müssen sich auch was denken… wenn sie sehen, wie unbedacht mit Hochbegabten in Österreich umgegangen wird... einfach nur dumm...

    Jedenfalls bedaure ich zwar deinen Abgang, gleichzeitig denke ich aber, dass du das Richtige getan hast – denn unter diesen Voraussetzungen würde mir der Abgang von der TU Wien auch nicht allzu schwerfallen...

    mdk geht nach Deutschland?? :0

    http://diepresse.com/home/bildung/u…gl.home_bildung

    Zitat von Die Presse


    Ein wenig enttäuscht ist er aber doch darüber, dass ihm an seiner Universität, der TU Wien, keine Stelle angeboten wurde. „Ich kenne die Gründe nicht, die dazu geführt haben, dass kein Angebot aus Wien kam. Aber ich habe das Beste daraus gemacht", so sein Resümee.



    Das ist doch wohl ein Witz?? Wie DUMM ist unsere TU eigentlich?? Da fehlen mir grad echt die Worte...

    Zitat

    das kann sein, ich weis aber das es auch fälle gibt in denen der betreuer immer "alles ok" gesagt hat in den übungsstunden, und dann der 5er gekommen ist. das liegt daran das in hochbau alle von einer juri aus allen betreuern beurteilt wird. dh was der eigene sagt hat zwar gewicht, aber es ist wurscht wenn alle anderen dagegen sind.

    afaik darf die fachscahft mittlerweile in dieser bewertungsrunde dabei sitzen, das war bisher nicht so.



    dass es schon so heftig zugeht, hätte ich nicht gedacht... das wäre aber dann wohl der Supergau, wenn man stets positives Feedback erhält, bis ans Ende glaubt man wäre durch und dann schließlich doch durchrasselt dank inkompetenter Betreuung...

    Zitat


    siehe oben, das stimmt definitiv nicht. die juri lässt definitiv nur das kontingent der besten x durch die auch in studios betreut werden können.



    hm naja das müssen nicht zwingend "die Besten" sein... nehmen wir den von dir beschriebenen Fall als Beispiel - warum sollte ein Student „schlecht“ sein bzw. ein „schlechter“ Architekt werden, wenn er auf das Feedback des Betreuers hört und dann eben das Nichtgenügend kassiert (das ja in wirklich dem Betreuer zustehen sollte).

    Zitat


    hast du architektur studiert? ich weis nicht so recht, es stimmt zwar das es sehr kunst und wenig techniklastig ist, aber der gefühlte lernaufwand (besonders bastelaufwand) der archi-studies die ich kenne ist doch recht hoch.



    Hm also natürlich gibt es aufwendige Fächer wo man mehr zu lernen hat... aber es gibt viel mehr Fächer der Sorte Zusammenfassung besorgen -> 2-3 Tage lernen -> durch... es beschränkt sich auch so gut wie immer auf's auswendiglernen, richtig kompliziert oder schwer nachzuvollziehen wird's eigentlich nie...

    Aber mal zum Thema basteln: diese unnötigen Bastelarbeiten wie sie auf der TU Wien verlangt werden sind imo nichts als Zeitverschwendung für ein Technikstudium

    es ist ein Witz… wenn's ab und an erforderlich wäre bzw. einmalig pro Entwurfsübung dann wär's ja noch zu verkraften… aber in so gut wie allen Studios, allen Entwerfen bzw. allen noch so kleinen Entwurfsübung beginnend mit dem Grundkurs muss man basteln bis zum umfallen… das ist nichts als zeitraubend… wenn man dann noch das Glück hat einen lustigen Betreuer zu erwischen, darf man zu jeder einzelnen Korrektur ein neues Modell bringen… man verschwendet Ewigkeiten an dieser sinnlosen Tätigkeit… basteln erfordert rein garnichts außer Zeit und Geduld… entsprechende Übung verringert von mir aus den Zeitaufwand… vor allem aber: es ist mit der Zeit sündhaft teuer sich stets neue Materialen besorgen zu müssen

    Ich verlange ja nicht, dass Modellbauen abgeschafft werden soll... aber auf jeden Fall stark reduziert. Oder beschränkt auf eigene Übungen wo's dann von mir aus eben nur um's Modellbauen geht, sodass man in den übrigen Übungen die so gewonnene Zeit für wichtigere (und spannendere) Dinge nutzen kann... um z.B. den Entwurf zu verfeinern… oder besser: um genauer in die Technik des Entwurfs einzugehen… oder in die bauphysikalischen Aspekte… Dinge, die in der späteren Berufswelt des Architekten von weitaus größerer Bedeutung sind…

    nicht falsch verstehen, Modelle als Darstellungsmedium sind für einen Architekten natürlich wichtig... aber der Architekt ist doch nicht der, der die Modelle bastelt… ein fertiger Architekt wird sich jedenfalls nicht nur vorm Basteltisch finden, sondern es eher als zweckmäßige Tätigkeit betrachten für die es am Ende ohnehin eigene Mitarbeiter/Abteilungen/Firmen etc. gibt…

    Zitat


    schlimm, dass du die kunstrichtugn als schlechter siehst. man sollte sich einfach entscheiden ob man eher kunst oder techniklastig ist. oder auch nicht, denn architektur ist nunmal beides, finde ich.



    ok gut das mit dem „schlimm“ ist mir mehr oder weniger rausgerutscht, ich wollte hier nicht negativ gegen Kunststudien im Allgemeinen gehen (auch wenn’s auf der Angewandten von Erzählungen her doch sehr „witzig“ und „eigen“ zugehen soll :) aber jedem das Seine)

    klar begrüße ich es auch sehr, dass Architektur sowohl auf der Angewandten als auch der TU Wien gelehrt wird und somit für jeden die Möglichkeit besteht für sich selbst entscheiden zu können, ob man nun mehr ins technische oder künstlerische gehen will…

    Aber genau das ist ja das Problem – die TU Wien soll nun mal ein Technikstudium lehren, und das scheint mir bei Architektur im Moment einfach nicht der Fall zu sein… sonst bräuchte es m.M. garnicht erst die Unterscheidung TU/Angewandte.

    Selektiert wird definitiv in den ersten 4 Semestern, aber von Seiten der Betreuer (nicht alle - aber die meisten)... wenn nicht sogar im gesamten Bakk… zeigt sich in einer unbeschreiblichen Arroganz, fast schon "Hass" wenn man es so nennen mag... war ziemlich mies, was mir da teilweise zu Gesicht gekommen ist... dass Studenten wegen Nichtigkeiten so richtig zur Schnecke gemacht werden und fast schon den Tränen nahe sind... dass bewusst Steine in den Weg gelegt werden, nach dem Motto "Entwurf+Modell komplett neu", in Wirklichkeit aber als Resultat schlechter Betreuung, etc...

    Die Schwierigkeiten in den Entwurfsübungen liegen somit in erster Linie darin, mit all dem fertig zu werden. Denn so gesehen sind sie nicht schwer - im Gegenteil...

    So sind auch die Hochbauübungen überhaupt kein Problem... sofern man das was zu tun ist auch tatsächlich macht, kann aber auch Garnichts schiefgehen... denn ob der Entwurf dem Betreuer nun gefällt oder nicht... sofern er (halbwegs) richtig und sauber ausgeführt ist, kann der positiven Benotung nichts im Wege stehen.

    die meisten schaffen's nur nicht so weit, weil sie nicht zum x-ten Mal hören wollen, wie schlecht das alles doch sei, dass man wieder mal von vorn anfangen muss, etcetc... es sind Quälereien, nicht mehr...


    Das Problem liegt aber m.M. am Studium selbst:

    Architektur wie es momentan auf der TU Wien gelehrt wird ist für ein Technikstudium zu einfach. Es gibt kein Fach das eine wirkliche Hürde darstellt... das Studium besteht unterm Strich fast nur aus Entwurfsfächern die mehr künstlerisch veranlagt sind (mit bisserl Detailzeichnen), dazu viele Prüfungen die Auswendiglernen erfordern anstelle tatsächliches Verständnis, und eben noch ein paar wenige Technikfächer... null Mathe, bisserl Statik (eben das, was ohne Mathe noch hinhaut), ganz wenig Bauphysik, bisschen Materialkunde... die gesamte Techniksäule übernimmt das Studium Bauingenieurwesen...

    Architektur geht auf der TU mehr in Richtung Kunst, zwar nicht so schlimm wie auf der Angewandten, aber immerhin...

    Und so geschieht es, dass man selbst imaginäre Hürden aufbauen muss, in Form der erwähnten Betreuung und ähnlichem... m.M. der falsche Weg... aber Aufnahmenverfahren sind dabei der falsche Weg...

    anstelle sollte man das Niveau etwas steigern… denn sorry, zumindest ein wenig Mathe sollte man doch als Architekt draufhaben... ich würd mir mein Haus jedenfalls nicht von einem Architekturabsolventen der TU-Wien planen lassen...