Beiträge von [fl]Quel`Tos

    [...]desinfiszieren[...]


    Es heißt (des)infizieren. Ist auch leichter auszusprechen ;)

    Man könnte natürlich die Produktion vermindern und [Schuld auf irgendwen abschieben] Aber wer will das schon?


    Ich. Zumindest ersteres ;)

    Produktion runter, Preise rauf. Ich bin gegen unbegrenztes Erhöhen des Angebots, nur weil die Nachfrage existiert. Selbes gilt für mich übrigens auch bei andere Luxusgütern wie Auto, Computer, Strom, usw.

    ich wollte zeigen dass ich es etwas komisch finde dass sie auf der einen seite google loben um argumentiern zu koennen, auf der anderern seite spielt google aber gar nicht so wirklich mit.


    Mir scheint gerade dein Satz etwas klarer geworden zu sein beim Posten/nochmal Drüberlesen.

    Dein "fadenscheinig" bezieht sich nicht auf die Widerlegung des Schlusses "wenn TPB schuldig ist, dann Google auch" (weil es bezüglich Copyright-Verletzungen sicher einfacher ist gegen TPB zu argumentieren als gegen Google, kann das nicht gültig sein), sondern darauf, dass Google als weißer Strahleheld dargestellt wird um TPB ins böse Abseits zu drängen.

    Gut, das kann ich dann nachvollziehen ;)

    weil es nicht der realitaet entspricht. oder hast du eine andere erklaerung warum ich gerade das nummer eins torrent der top 100 filme von TPB per google hunderte male finde?


    Du meinst du hast hunderte Hits? Oder tatsächlich links zu hunderten Links zu direkten Bezugsquellen?
    Ich weiß, dass man auch in google Filme, Musik und co. findet, aber trotzdem geh ich zur piratebay wenn ich was ziehen will. Was glaubst du woran das wohl liegt?

    waere google so lieb - und da kommt es schon wieder - wie fadenscheinig behauptet wird, koennten sie zumindest die ach so boese thepiratebay.org aus ihrer suche ausschlieszen. btw: bei meiner suche war der link zu TPB an platz 2, nach einem weiteren oberboesewicht (mininova).
    wo ist denn jetzt die tolle, hochgelobte kooperation von google? sag blosz, es wurde ihnen nur noch nicht gemeldet.


    Niemand hat gesagt, dass Google der Handlanger der Filmindustrie ist. Und nach wie vor ist TPB bzw. deren Betreiber nicht rechtskräftig verurteilt und damit gerichtlich entschieden, dass TPB ach so böse sind, dass man sie aus der Google Suche werfen muss.

    Gesinnungsmäßig bin ich sicher eher auf deiner Seite, aber deine Argumentation mit Google hinkt doch. Man kann doch auch nicht behaupten, dass das Telefonbuch so böse ist wie die Mafia, weil Mitglieder der Mafia im Telefonbuch stehen?

    Weil ich in der letzten Zeit öfters darüber nachgedacht habe, und eigentlich keine wirkliche Lösung fand. Wie würdet ihr Content Erzeuger (Musik, Programme, Spiele, Bücher, Bilder,...) gegen Filesharing vorgehen?


    Die Content Erzeuger gehen in den seltensten Fällen (Metallica/Napster fällt mir da als einziger Fall ein) gegen Filesharer vor. Es sind v.a. die Distributoren, die dagegen vorgehen. Das ist ja auch natürlich da das Filesharing doch die direkte Konkurrenz und damit Existenzbedrohung dieser Industrie ist.

    Ich würde mir, wenn ich an ihrer Stelle wäre, überlegen, wie ich mein Geld etwas anders verdienen kann. Weil langfristig wird der Zweig schrumpfen, da führt imho kein Weg dran vorbei.

    Also wer ist "der böse" und soll verfolgt werden? Webseiten, Tracker, Programmierer von P2P Software, Webseiten die P2P Software anbieten, Torrent Suche, Nutzer die sich illegales herunter laden, Nutzer die illegales ins Internet als Peer stellen,....?


    Niemand soll verfolgt werden. Es gibt hier keinen Guten oder Bösen. Hier findet eine natürliche Entwicklung statt - ein veraltetes System wird durch ein weitaus besseres ersetzt. Sich dem zu widersetzen ist unmöglich, deswegen sollte man versuchen sich anzupassen.

    Die bisher einzig vernünftige Lösung für das Problem "wie bezahle ich kreative Informationserzeuger" scheint mir die Kulturflatrate/-steuer. In einem System, wo ich jedes Ding praktisch gratis unendlich vervielfachen kann, ist es einfach schwachsinnig einen Markt zu führen in dem so getan wird, als handle es sich um Einzelprodukte.

    Und glaubt ihr, dass man dadurch echt dem Problem Herr wird?


    Mit dem aktuellen Vorgehen/Verfolgung von irgendwelchen Leuten: nein.

    wie ist eure meinung dazu?


    So wie alteingesessene Medien sich immer wieder gegen neuere zur Wehr setzen, wehren sich alte Distributionssysteme gegen neue.

    Ich glaube, dass diese Verurteilung nur durch die kapitalistische Prägung des Justizsystems (d.h. durch den Druck von US-Firmen) zustande kommen konnte. Und ich glaube, dass der Kampf gegen neue Technologie in dieser Art und Weise nicht gewonnen werden kann (was in diesem Fall gut ist) und lanfristig andere Lösungen für diese Art von Filesharing gefunden werden müssen. Angesichts dessen würde ich diesen Urteilsspruch einfach als rückständig betrachten, aber das System lernt eben nur langsam.

    ist das ein fehlurteil, oder wurden sie zurecht verurteilt?


    Ich kenne das schwedische Recht zu wenig. Aber es ist, denke ich, offensichtlich, was der Zweck von thepiratebay ist. Deswegen wird man das vermutlich schon so argumentieren können, dass das passt. Ich denke eben, dass der Fehler im System liegt und weniger in einem solchen konkreten Schuldspruch.

    Nachdem ich das jetzt lang genug rausgeschoben habe, weise ich nun endlich drauf hin: And Yet It Moves wurde von TU Studenten im Zuge einer Arbeit für die TU erstellt (Infos gibts auf ihrer Page) und jetzt gibt es eine Vollversion bei Steam.

    Ich war damals echt begeistert, als ich den Prototypen das erste mal gespielt hab und bin schon gespannt auf die Vollversion :)
    Kann jedem nur empfehlen, da mal einen Blick drauf zu werfen.

    Klingt "vor Männern mußt du Angst haben, dich mit Fragen zu blamieren, aber vor Frauen nicht" denn nicht nach der Bestärkung von entsprechenden Vorurteilen?


    Aktuelles Rollenbild:
    Männer gut in Technik, Frauen nicht. - Darauf können wir uns vielleicht einigen?

    Das stärkt das technische Selbstbewusstsein der Männer und schwächt das der Frauen. Das was du da beschreibst ist weniger Vorurteil im Rollenverständnis ("Männer sind böse und lachen immer die Frauen aus") als ein aus der Ungleichheit der Sicherheit in dem Gebiet resultierender Unterschied im Verhalten.
    Wenn mir mein Umfeld bisher vermittelt hat, dass ich das auch kann, werde ich mir leichter tun eine Frage zu stellen. Wenn ich davon ausgehe, dass ich keine Ahnung habe und die anderen sich automatisch besser auskennen, werde ich mich weniger trauen zu fragen.

    Man könnte die Sache auch Umdrehen. In einem Kurs für typische Frauentätigkeiten wird sich ein Mann wahrscheinlich auch nicht so sicher fühlen in seinen Fähigkeiten. Allerdings ist hier der Unterschied, dass typisch weibliche Tätigkeiten im allgemeinen als niederwertiger angesehen werden als typisch männliche, weswegen der Vergleich nicht vollkommen funktioniert.

    Nochmal allgemein zu der Sache:
    Wir haben ein gemischtes Schulsystem. Fast alle Fächer werden von gemischten Geschlechtern sowohl gelehrt als auch gelernt und das schon eine schöne Weile. Und trotzdem ändert sich die Geschlechterverteilung nur ganz zäh. Also warum nicht ein etwas intensiveres Gegensteuern eben beispielsweise mit speziellen Förderkursen für ein Geschlecht?

    Und es spricht ja auch nichts gegen spezielle Jungenförderkurse (gibt es afaik auch, nur halt bisher noch weniger) in Bereichen wo es grob gesehen offenbar defizite gibt. Muss halt nur irgendwer anzetteln und durchführen, aber da kann sich ja jeder engagieren.

    Wie überall kann man sich natürlich auch hier schöne Einzelfälle raussuchen um sie als Gegenbeispiel zu verwenden. Es gibt auch Immigranten, die besser deutsch können als Geburts-österreicher, aber daraus zu schließen, dass ein Deutschkurs für Immigranten nur Vorurteile bestärkt und unfair gegenüber Inlandsgeborenen ist, halte ich für falsch.

    Nachdem ich was anderes tun sollte, hoffe ich, dass das mein letztes Wort hier war.

    Was mich allerdings schon interessieren würde, wäre eine echte Stellungnahme von der anderen Seite zur aktuellen Situation und wie sie dieser begegnen würde.
    Also seht ihr einen Unterschied in den Geschlechtern und der Job, Macht, Geldverteilung? Seht ihr einen Unterschied zwischen den Geschlechtern gerade im technischen Bereich? Ist eine Seite unterrepräsentiert oder hat es eine u.U. aus bestimmten Gründen schwerer?
    Falls es irgendwo Unterschiede gibt, ist das ein Problem? Falls ja, wie sollte man dem begegnen, wie sehen konkrete Maßnahmen aus?

    Ich bin halt ein alter Lurker, sorry :)

    Ja, aber vielleicht sollte man diesen jungen Mädchen vermitteln, daß Männer nicht böse sind.


    Stimmt. Genau das lernt man da nämlich, dass Männer böse sind. Ganz genau.

    Zitat von mtintel

    [...]und mit Linux kenne ich mich auch noch net wirklich sooo gut aus wie ich es damals hätte lernen können bei dem Kurs.


    Ooohhh.. und weil die bösen Frauenförderer so gemein zu dir waren kannst meinetwegen eine kurze persönliche Einführung ins Thema Linux haben wennst magst. Oder du kannst zu Praxis der Computersysteme gehen, da sitzen Männer und Frauen und der Kurs ist recht brauchbar.

    Hier schlägt einem die Pranoia ins Gesicht, dass es echt schon weh tut.

    Fortsetzung der Diskussion von diesem Thread

    Also so wie ich es sehe, geht es darum, Mädchen an die Technik (bzw. speziell die Informatik) heranzuführen. Das kann sowohl von Männern als auch von Frauen erledigt werden.


    Und ich sehe das so, dass der eigentliche Sinn der Sache das Brechen des Rollenbildes ist, ganz allgemein und natürlich im speziellen in den Köpfen der Teilnehmerinnen.


    Abgesehen davon, dass ich das bezweifle - man dürfte auch nicht mit dem Argument, dass sich (beispielsweise, k.A., ob es tatsächlich so ist) Männer mit Männern besser vertragen als Männer mit Frauen, eine Stelle in einer Abteilung, die nur aus Männern besteht, ausdrücklich nur für Männer ausschreiben.


    Ich hab' das absichtlich eher vage formuliert, weil man bei dem Punkt wohl weiter ausholen müsste um es vollständig für unseren Problemfall (warum ist Ausschreibung angesichts Gesetzes möglich) auszuargumentieren.
    Hab jetzt auch kurz angefangen mit dem kompletten Ausformulieren, aber das wird mir zu mühsam, deswegen lasse ich den Punkt einfach mal. :)

    Irgendwie werde ich bei der Sache aber das Gefühl nicht los, dass eine solche Diskussion in einer juridischen Auseinandersetzung nicht nötig wäre. Ich glaube (fast) jedem ernsthaften Juristen wäre sofort klar, worum es bei der admina-Geschichte und in dem Gesetz geht, und dass eine völlige Ausformulierung Zeitverschwendung wäre. Ich glaube, dass sich Juristerei und Informatik/Mathematik doch unterscheiden. Und der Beweis ist in dem einen etwas anderes als im anderen und überhaupt müsste man hier so elementar ansetzen, dass mich das jetzt schon nicht mehr freut und überhaupt geh ich jetzt ins Bett.

    Der eigentliche Sinn dieser Stelle ist ja aber wohl, dass das gängige Rollenbild aufgebrochen wird. Und das funktioniert nicht wirklich, wenn man erst wieder einen männlichen Techniker hinstellt. Und ich glaube nicht, dass so etwas ausformuliert sein muss (sei es in der Stellenausschreibung oder einer internen Stellenbeschreibung) um ggf. einer Klage stand zu halten.

    Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass Mädchen und junge Frauen sich in so einer Gruppe und diesem speziellen Umfeld leichter tun, wenn sie eine Frau als Ansprechperson haben als einen Mann.

    Huh.. mdk postet in dem Thread und ich denk aus irgend einem Grund automatisch an Trolle. ;)

    Aber mich hat es irgendwie eh auch interessiert. Also hier meine bescheidene und juristisch völlig unprofessionelle Einschätzung:

    Zitat

    § 6. In Ausschreibungen von Planstellen und Funktionen sind die mit dem Arbeitsplatz (der Funktion) verbundenen Erfordernisse und Aufgaben so zu formulieren, daß sie Frauen und Männer gleichermaßen betreffen, es sei denn, ein bestimmtes Geschlecht ist unverzichtbare Voraussetzung für die Ausübung der vorgesehenen Tätigkeit.

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    Mhh.. sehr einseitig das alles irgendwie.. kommt sicher von den Sammelbestellungen ;)

    Pannonian:
    Also verstehe ich das jetzt richtig:

    Weil es beim händisch Auszählen zu unabsichtlichen Fehlern kommen kann und weil in vereinzelten Fällen nicht-eindeutige Stimmen zweifelhaft bewertet werden, sagst du: 'Schlimmer als "normale" wahl kanns nicht sein. Jeder der schon mal in ner Wahlkommission saß, weiß das.'

    Polemisch oder nicht, diese Argumentation ist ohne genauere Ausführung (weil das allein wirds ja wohl nicht sein) schon etwas fragwürdig oder nicht?

    Ich rede übrigens auch nicht von amerikanischen Wahlautomaten sondern vom Prinzip der E-Voting-Systeme an sich.

    Pannonian
    Hör endlich auf hier herum zu polemisieren. Ja, es gibt geraume Mängel in unserem Wahlsystem. Ich war auch etwas schockiert, als ich während meinem Zivildienst erfahren hab, wie zweifelhafte Stimmen von psychisch Kranken entstehen und ausgenutzt werden können.

    Aber so mangelbehaftet ein System auch ist, noch schlechter geht immer.

    Ich glaube, dass ein Wahlsystem nur dann gut sein kann, wenn es so transparent wie nur irgendwie möglich ist. Jeder Idiot versteht Kreuzerl auf einem Zettel, die dann gezählt werden. Kaum jemand hat eine Ahnung von Hashwerten, Wahlsoftware oder ähnlichem.

    Die Einschränkung auf Leute, die es prinzipiell verstehen könnten ist da schon enorm. Praktisch damit hantieren werden nur mehr sehr sehr wenige. Immerhin muss die Wahlmaschine/das Kartensystem gebaut und die Software geschrieben werden. Das machen wohl einzelne Firmen, innerhalb derer sich wiederum nur einzelne Leute bzw. Teams mit den Internals beschäftigen. Soetwas als Hauptstandbein der Demokratie einer ganzen Nation zu verwenden finde ich persönlich absolut fahrlässig.