Beiträge von Marinos Yanniko

    Die Leute, die Sprachen entwerfen denken sich für gewöhnlich ja etwas dabei. Sie ticken nur alle ein wenig anders.

    Wobei die Entwurfsphase bei Perl schon 25 Jahre her ist und seitdem viel Zeug drangepappt wurde, das einen ganz anderen Zweck verfolgt als die ursprüngliche Sprache - so ist halt ein ziemlich problematisches "Etwas" entstanden, das nicht einmal mehr formal spezifizierbar ist, kaum für eine Neuimplementierung geeignet ist und auch m.E. aus diesem Grund stagniert. Java hat mittlerweile ja auch einige Entwicklungsschritte durchgemacht und dadurch diverse Auswüchse (http://static.springsource.org/spring/docs/2.…actoryBean.html ...), aber zu mehr Disziplin und eher sauberem Code verleitet es noch immer (mit dem Nachteil, dass man so viel tippen und viel zu viel XML editieren muss!).

    Aber für ein Unternehmen ist unter'm Strich nur interessant, wie a) produktiv (über die gesamte Lebensdauer der Codebase, das können schon mal 10+ Jahre sein, also spielt Wartbarkeit/Lesbarkeit eine große Rolle) die Leute mit der Sprache sind und b) wie sicher und performant der Code bedingt durch die Sprache/Plattform in der Praxis ist (PHP-Exploits, oder solche Sachen: http://www.ocert.org/advisories/ocert-2011-003.html oder auch von C bekannte buffer overflows weil selbst die kompetentesten Programmierer manchmal einfach faul sind und es viel zu einfach ist, so eine Lücke zu bauen).

    Der Rest ist dann Geschmackssache, da sollte man aber auch mal nachgeben können (ich kann's ...).


    Ich habe über 4 Jahre als Perl Entwickler gearbeitet, und arbeite jetzt als Java Entwickler mit gelegentlichen Python Ausflügen. Was meiner Meinung Perl unattraktiv macht, ist das Job Angebot. Bist du Java Entwickler mit 4 Jahren Berufserfahrung kannst dir in Wien zur Zeit mehr oder weniger aussuchen wo du zu arbeiten beginnen willst.

    Das ist eine zweischneidige Sache, finde ich. Man ist dadurch auch viel leichter ersetzbar und konkurriert mit einem Überangebot an Java-Programmierern (mit einem breiten Qualifikationsspektrum). Zudem dürfte man als Java-Entwickler aufgrund dessen eher weniger verdienen.

    Ich frage mich aber: macht das wirklich Spaß, in Java zu programmieren? ;)

    ..., kann man das doch auf verfehltes sprachdesign schieben. da gefaellt mir zb python viel besser, dort gibt es wenige wege wie man es richtig macht (stichwort pythonic), was IMHO zur lesbarkeit beitraegt. </offtopic unqualifizierter sparchen rant>

    Bezüglich des Sprachdesign muss ich dir Recht geben. Mittlerweile werden in Perl5 ja schon völlig unnötige neue Sachen eingebaut, die dann gar nicht brauchbar funktionieren und deren Entfernung dann angedacht wird - z.B. der "smart match operator", dafür fehlt eine brauchbare Threads-Implementierung nach wie vor.

    Ich bin bez. Python nicht ganz up-to-date, aber das hat auch ziemliche Macken, z.B. müssen Variablen gar nicht deklariert werden (entspricht dann Perl ohne "use strict"), das führt sicher nicht gerade zu fehlerfreiem Code. Die Libraries sind noch mehr durcheinander als jene für Perl [urllib, urllib2, httplib...]. Lesbarer als typisches Perl ist es aber schon.

    Wir haben mit Perl ja auch klarerweise solche Probleme wie sie hier angesprochen wurden (ca. 10 verschiedene Leute haben den Code in den letzten 15 Jahren angefasst, alle mit unterschiedlichen Stilen / Angewohnheiten - ich mag z.B. echte tabs weil ich es seit Ewigkeiten gewöhnt bin, mit ts=4 und backspace = eine Einrückung zurück zu arbeiten und nicht überall den vi/vim umkonfigurieren will). Das Problem ist aber nicht das einzige, das man in einem Team hat, die Tendenz zu "code ownership" ist m.E. viel schlimmer (und wird durch solche Angewohnheiten verstärkt), man muss sich eben arrangieren.

    Wir überlegen insbes. wegen der Seltenheit und vielleicht auch Eigenheit der Perl-Programmierer seit Jahren, eine weitere Sprache einzuführen. Ruby und Python sind wegen der Verbreitung etwas attraktiver, allerdings technisch nicht wirklich ein Fortschritt (zumindest in den Standardimplementierungen). Falls jemand meint, in einer anderen Sprache wirklich gut, produktiv und teamfähig zu sein, besteht jedenfalls die Möglichkeit, ein kleines Ruby-/Python-/...-Team zusammenzustellen, das z.B. die Frontend-Entwicklung übernimmt.

    Ich selbst experimentiere ja ein bisschen mit Go, merke aber erwartungsgemäß, dass ich nach kurzer Zeit noch nicht so schnell "ad hoc" CGI-Zeugs schreiben kann, wie mit Perl (braucht man leider immer noch hin und wieder für internes Zeugs). ;) Aber einige Sachen gehen damit deutlich besser und schöner als mit Perl, wie z.B. "PNG mit dynamisch erzeugtem Text ausliefern", wo man Perl einfach das Alter der verwendeten Libraries (GD) ansieht. Go wird aber in Österreich eher noch weniger verbreitet sein als Perl, fürchte ich.

    Liebe Studenten!

    Wir - die Macher von geizhals.at - suchen "händeringend" engagierte, interessierte Mitarbeiter(/-innen), die uns bei der Weiterentwicklung unserer Preisvergleichsplattformen und verbundener Projekte unterstützen.

    Derzeit setzen wir in erster Linie Perl ein, sowie u.a. die folgenden Technologien:
    - Linux
    - PostgreSQL
    - Redis
    - Memcached
    - Varnish
    - Apache
    - Java/JSP (Forum)
    - XML und JSON
    - Frontend: HTML5/CSS/JavaScript

    Langjähige Erfahrung mit Perl wird nicht zwingend vorausgesetzt, jedoch Grundkenntnisse und zumindest die Bereitschaft, mittels einschlägiger Lektüre sehr schnell auf ein professionelles Niveau hinzuarbeiten.

    Da wir mittlerweile eine recht umfangreiche Codebase und sehr unterschiedliche Aufgaben haben, ist individuelles Engagement und Kommunikationsbereitschaft / Organisation sehr wichtig. Gerne nehmen wir auf die Anforderungen der Uni (Prüfungszeiten) Rücksicht, eine Anstellung ist ab ca. 20 Wochenstunden sinnvoll (am liebsten natürlich 38,5h), der Dienstort wäre Wien (2. Bezirk, Obere Donaustraße 63). Heimarbeit ist in dieser Position leider nicht möglich (allenfalls teilweise nach einer Gewöhnungszeit).

    Bei der Bezahlung halten wir uns selbstverständlich an den IT-KV (nicht wie gewisse Mitbewerber in der selben Branche an den Handels-KV!), der bei Einstufung ST1 z.B. in der Einstiegsstufe ein Brutto-Vollzeitgehalt von mindestens EUR 2115 vorsieht (Stand: 2012), für diese Position bezahlen wir je nach Erfahrung ca. 2800 ("junior") bis über 4000 EUR brutto ("senior") im Monat bei Vollzeit.

    Wer sich ernsthaft für diese nicht alltägliche Aufgabe interessiert, meldet sich bitte per Mail an jobs@geizhals.at mit Subject "tu-dev" (bitte mit 7-14 Tagen rechnen).