Beiträge von klausi

    OK, OK, da war ich wohl zu ungeduldig: Bei den Account-Einstellungen in Thunderbird gibt es unter "Offline & Disk Space" einen schönen Button "Select folders for offline use", da war bei mir bei keinem Ordner ein Häkchen gesetzt :shinner:
    Alles wird gut.
    Da fällt mir wieder was ein: "All email clients suck. mutt sucks less."
    Aber so verzweifelt bin ich noch nicht, dass ich mutt eine Chance gebe ;)

    So, jetzt habe ich es mal geschafft alles auf meinen IMAP-Account zu schaufeln. Der Trick: Ich habe sicherheitshalber ein Backup aller E-Mails und Einstellungen gemacht (geht in Evolution komfortabel mit der Funktion "Backup Settings", die dann alles in ein komprimiertes Archiv packt), und dann die Mails von meinen lokalen Ordnern _verschoben_ anstatt kopiert (dann tritt nämlich der Fehler von oben nicht auf, warum auch immer).

    Allerdings bin ich von der IMAP-Unterstützung von Evolution enttäuscht:
    * Gesendete Mails, Junk und Trash können nicht in IMAP-Ordner geleitet werden, sondern bleiben in einem lokalen Ordner (dadurch hat man dann z.B. zwei Trash Ordner bei einem Account, wovon dann natürlich einer sinnlos ist).
    * neue/ungelesene Nachrichten werden nicht korrekt dargestellt, z.B. werden beim Ordner in der Navigation noch fett 2 ungelesene Mails angezeigt, die aber im Ordner selbst längst als gelesen markiert sind.
    * Performance: mies. Alles dauert lange beim Laden. Da kann ich ja gleich Webmail verwenden.

    Deshalb migriere ich gerade weiter auf fucking Thunderbird (der eigentlich eh gar nicht so fucking ist, nur die Wizards sind schlecht). Was mich wirklich wurmt ist die IMAP-Performance: Ich habe extra die Mails auch offline verfügbar gemacht, aber das haut noch nicht so recht hin, da wird immer noch blöd herumgeladen.

    Ich fange schon wieder an zu fluchen beim E-Mails lesen. Muss ich mir selbst einen Mail-Client schreiben, der einfach nur IMAP-Mails auch lokal im Speicher/Festplatte hält und gelegentlich synchronisiert?? Kann doch nicht so schwer sein?

    Wie vielleicht viele wissen steht der bekannte Entwickler des Reiser Filesystems seit mehr als einem Jahr unter Mordverdacht. Ich war ein bisschen neugierig und bin über folgenden Artikel gestolpert:
    http://www.wired.com/techbiz/people…r?currentPage=1
    Liest sich sehr interessant, da werden Details des Filesystems mit den Umständen des Verschwindens seiner Frau vermischt, und auch sonst der "Geek" Reiser ausführlich porträtiert.
    Der Mordprozess ist ja auch gerade im Gange, hier nachzuverfolgen:
    http://blog.wired.com/27bstroke6/hans_reiser_trial/


    Ich hab mich mit dem Einstieg ins Programmieren scheinbar extrem leicht getan und bin beileibe nicht schlecht darin (eigentlich hab ichs eh voll drauf... naja, jetzt nur mal nicht überheblich werden), aber trotzdem ist das Spektrum scheinbar unendlich nach oben offen. Selbst die eigenen Studienkollegen wie z.B. fago, MaxAuthority oder hal (um nur einige wenige zu nennen) werden mich programmiertechnisch immer in die Tasche stecken.


    Ist ja kein Konkurrenzkampf, oder? Nachdem es aus heutiger Sicht noch keine Programmiersprache gibt, die eine Normalsterbliche intuitiv bedienen kann, können wir uns gemeinsam freuen, dass wir alle programmiertechnisch mehr können als 99% der Weltbevölkerung.

    Aber ja, ich blicke auch ehrfürchtig zu manchen KolegInnen auf. Bei mir scheitert es hauptsächlich an der Motivation, ich will einfach in meiner Freizeit nicht auch noch programmieren (da stehe ich eher auf Systeme und Software ausprobieren).
    Ich hätte gerne das Wissen von Plantschkuh! über deklarative Programmierung (bzw. Programmiersprachen generell), Kernel-Hacking von Kampi, Jabber-Implementierung von Hal oder gst, PHP/Mediawiki von Mati ... und am wichtigsten: Motivation von Leuten wie MaxAuthority.

    Also ich habe mir jetzt die Dateistruktur von Evolution angeschaut - da wird anscheinend auch im mbox-Format gespeichert. Ich habe mal eine Umwandlung mit mb2md in Maildir gemacht, und dann versucht die entstandenen einzelnen Mail-Files Evolution wieder manuell durch Kopieren in den passenden Maildir-Ordner unterzujubeln, leider ohne Erfolg. Import-Funktion oder ähnliches habe ich auch nicht gefunden.

    Jetzt mache ich halt manuell weiter: Ich verschiebe kleinere Blöcke von Mails (ca. 100 jeweils) direkt in Evolution von meinem lokalen POP-Account in den IMAP-Account, dabei treten auch keine Fehler auf. Wahrscheinlich gibts da irgendein Timeout im IMAP Protokoll, was den oben von mir geposteten Fehler erzeugt.

    *Seufz* Es ist mühsam, aber wenigstens bringe ich so auch wiedermal Ordnung in mein Mail-Gewirr (wer braucht schon noch die Notifications von StudiVZ?).

    BTW: Die Mail-Notifications vom Informatik-Forum behalte ich gerne, weil ich dadurch viel schneller suchen kann als direkt über die Suchmaske im Forum (sofern ich nach einem Thread suche, auf dem ich subscribed bin).

    Nicht getestet, aber so in der Richtung sollte es gehen.

    Hab' mal gesehen, dass es möglich sein soll, IMAP zu mounten. Bin mir allerdings nicht mehr sicher, ob das generisch war oder nur für GMX/Gmail geht (von den beiden weiß ich's zumindest). Dann könntest du dir ein Script basteln, dass die Mails verschiebt und dir sagt, wie weit es kommt, falls es Fehler gibt. Hab' ich zwar nie probiert, aber zumindest bei mir liegen Daten lokal und am IMAP im maildir-Format, da sollte es theoretisch keine Probleme geben?


    Die Idee hebe ich mir für später auf, falls ich wirklich noch zu Gmail wechsle ;)


    einen eigenen server hast du nicht zufaellig irgendwo herumstehen?


    Ich könnte da sicher was in der FSinf nutzen, nur habe ich da wegen Stromausfällen, Unfällen und anderen Experimenten Bedenken, ich möchte schon eine 24/7 Verfügbarkeit.


    mails mit getmail fetchen


    Leider habe ich die meisten Mails nur mehr lokal verfügbar, weil ich einmal fucking Thunderbird getestet habe, der natürlich defaultmäßig die Mails am Server gelöscht hat :shinner:


    zu den filterregeln: imap kann das nicht, da mueszte ich mich jetzt schon sehr taeuschen. hier hilft wieder der eigene imap server: ich filtere per procmail meine mails entsprechend in die vorgesehenen boxen.


    Mist. Ich muss mir das alles noch mal genau überlegen.
    Im Prinzip aber nicht so tragisch, weil ich unter Evolution eh bequem Filter auf Ordner auch im Nachhinein anwenden kann. Und die Verschiebung von Nachrichten überträgt IMAP ja dann wieder zurück auf den Server (sehe ich das richtig?)
    Werde mir am Abend anschauen, ob und wie Evolution das maildir-Format unterstützt.

    Hallo,

    Nach vielen zufriedenen Jahren mit POP3 merke ich doch schön langsam, dass dieses Protokoll zu ungemütlich für mich wird, weil ich mittlerweile auf 3 verschiedenen Computern regelmäßig arbeite. Bis jetzt hat mir POP3 mit der Möglichkeit Nachrichten am Server zu belassen gereicht, aber jetzt zipft mich das Durchwühlen von ungelesenen Mails, die ich eigentlich eh schon auf einem anderen PC bearbeitet hatte, doch schon an. Und wenn ich einen neuen Ordner mit Filtern anlege, dann muss ich das auch bei jedem Client machen. Lästig.

    Daher der Plan: Eine Freemail-AnbieterIn mit IMAP-Kompatibilität auswählen, E-Mails dorthin weiterleiten und glücklich sein. Bis jetzt war ich bei GMX, die ja kein IMAP in der Gratisversion unterstützen, zur Zeit teste ich AOL.de, weil ich nicht unbedingt zu Google will (Vergleich von Freemail in der Wikipedia).

    Jetzt will ich also meine 8000 lokalen E-Mails (ca. 700 MB) uploaden, dabei bekomme ich allerdings immer noch einiger Zeit einen Error:

    Code
    Error while Copying messages to imap://klausi%40aol.de@imap.de.aol.com/Inbox.
    
    
    IMAP command failed: APPEND Failed.


    Das wäre mir ja noch egal, weil ja der Großteil der Mails eh kopiert wird, nur ist für mich nicht ersichtlich, nach welchem Schema (welche Reihenfolge) Mails kopiert werden. Deshalb weiß ich dann auch nicht welcher Rest mir noch fehlt. Werde noch ein bisschen weiterexperimentieren.

    Kann IMAP eigentlich auch Filterregeln am Server speichern? (Wäre auch sehr praktisch)

    Ich möchte auf jeden Fall bei einem lokalen Mail-Client bleiben, weil mir Webinterfaces zu lahm sind (auch trotz Google-Predigt von a9bejo) und bei Evolution, weil es sich so schön in Ubuntu integriert (z.B. Deskbar Suchapplet!)

    Ich weiß nicht, ob du den Artikel oben über Paul Feyerabend gelesen hast, aber seine Ansichten decken sich ungefähr mit meinen. Er sagt sogar, dass wissenschaftlicher Fortschritt erst passieren kann, wenn die aktuell anerkannten Regeln der Wissenschaft gebrochen bzw. radikal auf den Kopf gestellt werden. "Anything goes".

    "Ich war gestern im Hörsaal 1." Das ist entweder wahr oder falsch.

    Selbst wenn ich es mir nur einbilde, und Du auch gerade irgendeine halluzinatorische Episode durchleidest und das gleiche glaubst, ohne mich dort gesehen zu haben, würden wir uns darauf einigen, daß das die Wahrheit sei. Aber wir würden uns eben beide irren. Der tatsächliche Sachverhalt wird dadurch nicht angetastet.


    Der tatsächliche Sachverhalt ist undefiniert, du sagst ja selbst, dass es eine Halluzination hätte sein können. Die Wahrheit "ensteht" erst durch beteiligte Individuen, wir schaffen uns halt ein Modell der "objektiven" Wahrheit, die unabhängig von Zeit, Raum und Mensch existiert, damit wir durch diese Simplifizierung auf der Basis von Ursache und Wirkung in der Welt rational agieren können.

    Der Punkt: Wir können nicht wissen, wie etwas tatsächlich ist, weil wir Wahrheit auf der Basis von Modellen erstellen (Beispiel dafür Erde als Kugel vs. Hohlwelttheorie). Wenn ich also ein Modell entwickle, in dem Hörsäle unendlich dünne Scheiben sind, die je nach Entfernung einer BeobachterIn die Illusion eines Gebäudeinneren erzeugen, dann kannst du gar nie _in_ Hörsaal 1 gewesen sein (höchstens davor). Zugegeben, nicht sehr realistisch, aber vielleicht möglich. In einem Modell warst du im Hörsaal und im anderen nicht, was ist jetzt die Wahrheit?

    Die Wissenschaft erklärt gerne das aktuell plausibelste "Wahrheitsmodell" zur absoluten Wahrheit und schließt andere Ansätze gerne von vornherein aus, weil diese vielleicht noch nicht so weit entwickelt sind oder mit den Werkzeugen aus dem vorherrschenden Modell nicht bewiesen werden können.

    Vielleicht sollte sich die Wissenschaft etwas vom Software-Engineering abschauen: Da geht man immer davon aus, dass Software nie komplett fehlerfrei sein kann und dass nur Bugs nacheinander gefixt werden können, um das Ganze zu verbessern. Und man weiß ganz genau, dass in ein paar Jahren irgendwer das Ganze sowieso neu schreibt mit besseren Sprachen/Technologien, und dass das Bugtracking von vorne losgeht ...

    Nein, es geht un medizinische Zusammenhänge in einer hochkomplexen Welt. Du kannst den Mensch anatomisch auseinandernehmen und dir alle Teile genau anschauen - trotzdem kann sich die Summe der Teile anders Verhalten, als du es vielleicht physikalisch für die Einzelteile vorausgesagt hast.

    Wie das Doppelspaltexperiment in der Quantenphysik: Sobald du beobachtest was genau vorgeht, verändert sich der Ausgang des Experimentes. Übrigens auch ein gutes Beispiel wo etwas gleichzeitig wahr und falsch ist.

    Und so viele Menschen haben in der Menschheitsgeschichte durch harte Arbeit für Freiheit, Demokratie und Glaubensfreiheit gekämpft. Die Welt ist nicht nur schwarz oder weiß, obwohl wir das gerne mit unserer Wissenschaftlichkeit so hinbiegen möchten. Das klassisch-griechische Modell des Beweises bzw. des Widerspruchs lässt sich nicht überall im Leben so einfach anlegen (auch wenn es vielleicht das beste Verfahren ist, das uns bekannt ist).

    Ich vertrete da eher eine pluralistischere Ansicht: Ich kann vielleicht allgemein wissenschaftlich keinen Wirkungsgrad der Homöopathie nachweisen, ich kann allerdings auch nicht wissenschaftlich widerlegen, dass Homöopathie bei einer Einzelperson gewirkt hat. Es kann mehr als eine Wahrheit geben.

    Ich finde es arrogant, alles was nicht in unsere wissenschaftlichen Formen passt zu verurteilen, scheint aber typisch zu sein für unsere westliche Kultur. Ich bin auch ein kritischer Mensch, aber genauso gegenüber der Homöopathie wie auch gegenüber der Wissenschaftlichkeit.

    Für mich ist der Placebo-Effekt (im Sinne von Glaube an Heilung) ein Medikament. Diesen Glauben zu vertärken (nichts anderes tut Homöopathie), ist vielleicht nicht wissenschaftlich legitim, aber pragmatisch.