An Unis werden immer wieder Maßnahmen durchgeführt, um die Qualität der Lehrveranstaltungen zu evaluieren. Dabei ist mir heute Folgendes durch den Kopf gegangen:
Angenommen, ein Student ist höchst intelligent, aber nicht extrem ehrgeizig. Er besucht regelmäßig die Vorlesungen und absolviert die Übungsaufgaben, nimmt sich aber nicht die Zeit, sich den Stoff zu Hause gründlich einzupauken (außer es handelt sich um die Dinge, die man auswendig lernen muss, wie etwa Vokabeln), und erweitert sein Wissen auch nicht durch Lesen von Lehrbüchern oder gar Primärliteratur.
Wenn ein solcher Student dann die Prüfung über die Lehrveranstaltung macht, ist nicht seine Note ein guter Indikator für die Qualität dieser Lehrveranstaltung?
Wenn die Lehrveranstaltung gut ist, müsste doch ein solcher höchst intelligenter Student auch eine sehr gute Note bekommen. Hat ein solcher Student hingegen nur eine mittelmäßige oder schlechte Note, dann sagt das mehr über die Lehrveranstaltung als über den Studenten aus, oder?
So gesehen, müsste es eigentlich im Interesse einer Lehrperson sein, dass die intelligentesten Studenten auch die besten Noten bekommen. Mit dieser Erkenntnis kann ich nachvollziehen, warum man als höchst intelligenter Student Lehrpersonen in seelische Konflikte stürzen kann, wenn man bei der Prüfung nicht seiner Intelligenz entsprechend gute Leistungen abliefert.
Was meint ihr dazu?