Qualität der Lehre

  • An Unis werden immer wieder Maßnahmen durchgeführt, um die Qualität der Lehrveranstaltungen zu evaluieren. Dabei ist mir heute Folgendes durch den Kopf gegangen:

    Angenommen, ein Student ist höchst intelligent, aber nicht extrem ehrgeizig. Er besucht regelmäßig die Vorlesungen und absolviert die Übungsaufgaben, nimmt sich aber nicht die Zeit, sich den Stoff zu Hause gründlich einzupauken (außer es handelt sich um die Dinge, die man auswendig lernen muss, wie etwa Vokabeln), und erweitert sein Wissen auch nicht durch Lesen von Lehrbüchern oder gar Primärliteratur.

    Wenn ein solcher Student dann die Prüfung über die Lehrveranstaltung macht, ist nicht seine Note ein guter Indikator für die Qualität dieser Lehrveranstaltung?

    Wenn die Lehrveranstaltung gut ist, müsste doch ein solcher höchst intelligenter Student auch eine sehr gute Note bekommen. Hat ein solcher Student hingegen nur eine mittelmäßige oder schlechte Note, dann sagt das mehr über die Lehrveranstaltung als über den Studenten aus, oder?

    So gesehen, müsste es eigentlich im Interesse einer Lehrperson sein, dass die intelligentesten Studenten auch die besten Noten bekommen. Mit dieser Erkenntnis kann ich nachvollziehen, warum man als höchst intelligenter Student Lehrpersonen in seelische Konflikte stürzen kann, wenn man bei der Prüfung nicht seiner Intelligenz entsprechend gute Leistungen abliefert.

    Was meint ihr dazu?

  • Ohne die Definition einer guten Lehrveranstaltung sind deine Ausfuehrungen ein Haufen gequirlter Quark :)

    Ex-PP-Tutor und genereller [strike]Besser[/strike]Schlechterwisser

  • Ohne die Definition einer guten Lehrveranstaltung sind deine Ausfuehrungen ein Haufen gequirlter Quark :)


    Okay. Hier meine Definition:

    Eine Lehrveranstaltung ist dann gut, wenn sie den Stoff auf nachvollziehbare Weise vermittelt, so dass man, wenn man nicht ganz dumm ist, versteht, worum es geht, sich ferner den Stoff zumindest bis zur Prüfung merkt und zudem auch in der Lage ist, das Gelernte anzuwenden.

  • Mir geht es nur darum, dass ich früher immer mir selbst, und nur mir selbst, die Schuld gegeben habe, wenn ich eine schlechte Note bekommen habe.

    Aber jetzt, wo ich aus dem System draußen bin, erkenne ich, dass Noten nicht unbedingt nur eine Aussage über die "Qualität des Schülers" machen.

  • Nach der Definition koennen also nur Lehrveranstaltungen, die praktisch anwendbares Wissen vermitteln und ebendieses auch pruefen, gut sein.

    Wenn ein solcher Student dann die Prüfung über die Lehrveranstaltung macht, ist nicht seine Note ein guter Indikator für die Qualität dieser Lehrveranstaltung?


    Ein Indikator, ja. Ausser der Intelligenz koennen bei einer Pruefung aber auch andere Faktoren (z.B. Kreativitaet, Ausdrucksfaehigkeit) ausschlaggebend sein, daher kann man weder an einer (gegebenen) Qualitaet einer LVA die Intelligenz eines Studenten festmachen, noch umgekehrt.

    Hat ein solcher Student hingegen nur eine mittelmäßige oder schlechte Note, dann sagt das mehr über die Lehrveranstaltung als über den Studenten aus, oder?


    ist daher imho falsch

    Mit dieser Erkenntnis kann ich nachvollziehen, warum man als höchst intelligenter Student Lehrpersonen in seelische Konflikte stürzen kann, wenn man bei der Prüfung nicht seiner Intelligenz entsprechend gute Leistungen abliefert.


    Gings nicht eben noch um Qualitaet statt um Seelenheil? :shiner:

    Mich hat es dieses Semester sehr gewurmt, als ich bei einem Test Punkte abgezogen bekommen habe, obwohl ich den Stoff perfekt beherrscht habe und nur die Fragestellung aeusserst missverstaendlich war. Aber das Leben ist unfair, da kann man nichts machen :)

    Ex-PP-Tutor und genereller [strike]Besser[/strike]Schlechterwisser

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