Wine - jemand Erfahrung mit Einarbeitung in dessen Sourcen?

  • Hi,

    ich bin immer wieder überrascht, inwieweit Wine durchaus auch große Windowsprogramme zum Laufen bekommt. Bin deswegen aus Neugier schon vor langer Zeit die Handvoll Docs durchgegangen, aber blicke nicht ganz durch, wie man am besten damit beginnt erste Kenntnisse zu erlangen.

    Hat vielleicht einer/eine von euch sich näher beschäftigt und die "Eingangsphase" hinter sich? Sind gute Kenntnisse der Windowsprogrammierung (winapi etc.) zwingend erforderlich um einzusteigen? Besser zuerst versuchen ein gutes Gesamtbild des Quellcodes zu erhalten oder stattdessen kleine Teile durchnehmen und sich mit diesen rumspielen (kleinere Treiber usw.)?

    Da ich bisher noch bei keinem Projekt mitgearbeitet habe, ist das natürlich Neuland, aber irgendwann muss ja jeder mal anfangen. :)

    lg

    PS: auch aus Neugier ... liest hier jemand, der am BSD-Code rumbastelt? :)

  • Warum ist das vielversprechender als wine? Das einzige was es bringt ist, dass ich nicht Windows sondern ReactOS booten muss, wenn ich mal ein Spiel spielen will, oder mal unbedingt eine software brauch die es nur fuer windows gibt.

    Da ists mir doch lieber, im Linux zu bleiben, und das eine programm per wine <programm> zu starten.

  • graviton
    Hier teile ich die Meinung von MaxAuthority. Wenn ich unter BELIEBIGES_OS Dienste laufe habe, will ich bzw. kann ich vielleicht sogar gar nicht neu booten und Zweit-PC hab ich nicht (Notebook mal abgesehen). Vor einiger Zeit hab ich mir das OS mal angesehen (glaube von CD gebootet) aber Interesse hab ich daran wenig, weil ich glaube, dass auf lange Zeit viele Hersteller dafür keine Treiber liefern werden. Lizenzen zu sparen ist zwar nett, aber an eine breite User-Basis glaub ich ehrlich gesagt nicht. Die Idee fand und find ich aber immer noch gut, weil Win98 auf meinem jetzigen PC erfahrungsgemäß nach einer halben Stunde stirbt. :)

    Vor einiger Zeit hieß es afair ja noch, dass aufgrund von möglichen Patentverletzungen die Entwicklung vorerst eingefroren wird. Etwas später hieß es wieder, es wird fortgesetzt, aber einem gründlichen Audit unterzogen und betroffene Codestellen umgeschrieben. Schreckt mich etwas ab, aber meine Interessen dafür sind eh gering, weshalb ich es nicht wirklich verfolge.

    Nebenbei wäre ja die WineLib interessant, mit der Linuxprogramme auch unter Windows lauffähig sind. Ist natürlich mit ein Grund für Wine statt ReactOS.

    kob
    Vielleicht hätte ich gleich genauer werden sollen. Ist der Aufwand fürn Einstieg sehr hoch?
    Kann man sich in angemessener Zeit (Monate nebenbei in der Freizeit?) einen Überblick verschaffen oder wird man lange erstmal nur einen kleinen Bereich überblicken können?
    Verwende es zwar nicht, aber ein Fork von FreeBSD 4.x (DragonFlyBSD) hat mein Interesse geweckt. Anscheinend gibt es ja noch einige andere Forks und *BSD scheint nicht tot zu kriegen. *bg* Und bei den wiederkehrenden Problemen im Linuxkernel ists nie schlecht, eine Alternative zu haben.

    Weswegen ich hier poste, ist eigentlich die Frage inwieweit das auf der TU/UniWien zu finden ist, entweder in Form von Projekten oder nahegelegenem Knowledge.


  • Nebenbei wäre ja die WineLib interessant, mit der Linuxprogramme auch unter Windows lauffähig sind. Ist natürlich mit ein Grund für Wine statt ReactOS.

    Aehm, bist du dir da sicher?

    Dachte die winelib ist dafuer da, um applikationen mit einfachem aufwand von windows zu linux zu portieren, ohne dass der user wine am linux rechner installiert haben muss. So hats ja Google mit Picassa z.b. gemacht.

    EDIT: weil ich grad zufaellig von der wineconf2006 gelesen hab, dieses zitat daraus ist einfach nur geil :)

    Zitat von wineconf


    Direct3D10, which will ship with Windows Vista in a few months, doesn't seem to be a large cause for concern. At first glance it appears to be more of an evolutionary change rather than revolutionary. New shader support will be needed, but extending ours once OpenGL supports it should be pretty easy. Stefan mentioned Microsoft is currently offering a lot of incentives for Windows developers who develop D3D10-only games since they'll only be usable on Vista - there's no plan to backport D3D10 to XP. Dan Kegel asked if that means we should port Wine's forthcoming D3D10 implementation to Windows, which would be relatively easy when we switch to WGL.

  • Nein, du hast schon recht. Da hab ich mich vertan. :)

    Ich hab versuchsweise mit MingW eine simple Crosscompiler-Umgebung eingerichtet, mit der ich Windows-Programme unter Linux entwickeln könnte und diese dann wieder mit WineLib nach Linux portieren könnte. Bin bloss noch nicht über ein simples Fenster hinausgekommen, wenn überhaupt soweit?! Bin da etwas durcheinander gekommen.

    Das Zitat ist aber wirklich genial. Patches von User-Seite sind ja nichts mehr außergewöhnliches mehr, aber D3D10 auf WinXP wär aber echt der Hammer: "Halo 2 supported by WINE"

  • Zitat


    kob
    Vielleicht hätte ich gleich genauer werden sollen. Ist der Aufwand fürn Einstieg sehr hoch?

    Hallo? Meiner Meinung nach ist der Aufwand recht gross wenn du noch nie Kernel gehackt hast.
    Aber wenn du fliesen C sprichst, die Posix Standards kennst und OS Design ist dein Hobby, dann drauf los.
    Oder willst du nur Userland zeugs machen? Grundsätzlich das das wie jedes Unixoide OS mit ein paar Spezial APIs.

    Zitat


    Kann man sich in angemessener Zeit (Monate nebenbei in der Freizeit?) einen Überblick verschaffen oder wird man lange erstmal nur einen kleinen Bereich überblicken können?

    Meiner Meinung nach ist der OS-Code der BSD's (ich kenne nur FreeBSD) perfekt für Anfänger. Das komplette OS ist unter Sourceverwaltung. Keine 3party Patches oder sonst irgendwelche Distromagic. Bei FreeBSD ist im Gegenteil zu Linux ein Debuger (oder sind es zwei?) in den Standardsourcen drin. Die Leute sind sehr nett. Am besten checkst du mal ein bischen aus current aus und schaust dir es an. Was vielleicht noch speziell ist bei FreeBSD, die wirklich experimentellen Sachen sind in perforce gelagert.
    Guter Anfangspunkt sind sicher wenn du dir mal das Buildsystem anschaust und danach irgendein Stück Code auswählst welches du dir mal zu Gemüte führst.

    Zitat


    Verwende es zwar nicht, aber ein Fork von FreeBSD 4.x (DragonFlyBSD) hat mein Interesse geweckt. Anscheinend gibt es ja noch einige andere Forks und *BSD scheint nicht tot zu kriegen. *bg* Und bei den wiederkehrenden Problemen im Linuxkernel ists nie schlecht, eine Alternative zu haben.

    DragonFlyBSD? Was interessiert dich daran? Clustering? Von der Technologie her, bzw. OS-Design solltest du eher FreeBSD Current anschauen.
    *BSD wird nie sterben. Wenn nur mehr publik währe wo das ganze überal eingesetzt wird.

    Zitat


    Weswegen ich hier poste, ist eigentlich die Frage inwieweit das auf der TU/UniWien zu finden ist, entweder in Form von Projekten oder nahegelegenem Knowledge.


    Keine Ahnung. Fange erst auch an. Ich glaube an der TU spricht man hauptsächlich JAVA.

    Also happy hacking. Fallst du Fragen hast, schreib an die FreeBSD-hackers oder FreeBSD-current Mailingliste. Nur nicht mir, ich bin nur ein kleiner Kernel-Debuger und Tester.

  • Weswegen ich hier poste, ist eigentlich die Frage inwieweit das auf der TU/UniWien zu finden ist, entweder in Form von Projekten oder nahegelegenem Knowledge.


    Ich habs weder besucht noch weiß ich, ob es wieder stattfinden wird, aber es gibt das da: http://vowi.fsinf.at/wiki/Engineeri…ng_VO_(Tomsich)

    Edit: Tststs, einmal probier ich meine Links nicht durch... danke für die Korrektur, mdk!

    *plantsch*


  • DragonFlyBSD? Was interessiert dich daran? Clustering? Von der Technologie her, bzw. OS-Design solltest du eher FreeBSD Current anschauen.
    *BSD wird nie sterben. Wenn nur mehr publik währe wo das ganze überal eingesetzt wird.


    Keine Ahnung. Fange erst auch an. Ich glaube an der TU spricht man hauptsächlich JAVA.

    Also happy hacking. Fallst du Fragen hast, schreib an die FreeBSD-hackers oder FreeBSD-current Mailingliste. Nur nicht mir, ich bin nur ein kleiner Kernel-Debuger und Tester.


    Zuerst mal danke für die kurze "Einführung". Ungefähr das wollte ich wissen, u.a. ob es Anfänger-tauglich ist.

    Meine Bemerkung mit "BSD sterben ..." war nicht wirklich ernst gemeint, deswegen das "*bg*". :) Es war eher auf den Privatuser-Bereich bezogen, wo ich als Außenseiter nicht das Gefühl habe, dass es hier Auftrieb gäbe. Aber das war ja nicht das Thema hier.

    DragonFly-BSD eigentlich nur deswegen, weil ich vor einiger Zeit gelesen hatte, dass eins ihrer Ziele eine weitere Vereinfachung der Administration für Privat-User ist. Bei ersten Update-Versuchen einiger Test-FreeBSDs hatte es mir mehrmals das System zerrissen, weshalb ich auf weitere Versuche erstmal verzichtet habe. War mir aber keiner Schuld bewusst. Die Technologie dahinter ist momentan noch Nebensache. Aber wenn du meinst FreeBSD ist die bessere Wahl.

    Plantschkuh! + mdk:
    danke für den Link ... noch nicht reingelesen, aber schaut auf den ersten Blick nett aus

  • Bei ersten Update-Versuchen einiger Test-FreeBSDs hatte es mir mehrmals das System zerrissen, weshalb ich auf weitere Versuche erstmal verzichtet habe. War mir aber keiner Schuld bewusst.


    hm, ich setzte freebsd auf einigen firmenservern ein und habs eigentlich noch nie geschafft das system bei einem update kaputt zu machen. vielleicht hilft dir diese anleitung:
    http://wiki.bsdforen.de/index.php/FreeBSD_-_Make_World


    Aber wenn du meinst FreeBSD ist die bessere Wahl.


    welches bsd besser ist, haengt von deinen anforderungen ab. netbsd hat mich nie interessiert, wenn du auf security stehst, dann eher openbsd und wenn du es gemuetlich haben willst, dann freebsd. das ist zumindest meine subjektive erfahrung. zum anfangen und eigentlich ueberhaupt würde ich freebsd vorschlagen.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

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