wunderwuzi distribution

  • ich bin mir sicher es haben sich noch viele gute distributionen vor mir versteckt und ich hoffe einer von euch kann mir einen tipp geben welche distribution nachfolgende anforderungen erfuellt:

    *) schlankes basissystem: keine bindung an gnome/kde/xfce/... sämtliche system tools sollten von der kommandozeile aus bedient werden koennen. am besten ist von haus aus gar kein windowmanger bzw X11 dabei.

    *) gutes paketmanagement: einerseits moechte ich binaerpakete, andererseits moechte ich auch vom source kompilieren koennen. die pakete sollten aktuell sein, andererseits sollte es auch alte release-zweige geben. zb sinnvoll bei apache 1.3 vs 2.X. ich selbst bin langjaehriger gentoo user (seit 1.4rc2) und muss leider sagen portage suckt gewaltig. es ist einfach zu wenig software im tree. mir kommt vor ich bin nur mehr am ebuild zusammensuchen auf bugs.gentoo.org. auszerdem werden pakete viel zu schnell herausgenommen. ich weisz, gentoo will cutting-edge sein, aber teilweise braucht man alte pakete. ich hatte auf einem server ein problem mit einer neuen version vom cyrus. zurueck konnte ich nicht so einfach weil das alte ebuild nicht mehr im portage war :-/.
    in dieser kategorie wuenschte ich mir etwas wie die freebsd-ports/pakete + die dazugehoerigen tools. fuer mich perfekt.

    *) system/security-updates: einfach, schnell, schmerzlos. hier fehlt mir beispielsweise bei gentoo ein "emerge security". auch hier gefallen mir "freebsd-update" und "portaudit" von freebsd unglaublich gut. vor allem weil letzteres vom ports-tree getrennt ist. zum system zaehle ich auch den kernel, der kann ruhig fertig gebaut sein. keine frage, ich spiele sehr gern mim kernel rum und bin auch nicht zu dumm mir einen zu konfigurieren, aber auf meinem arbeits-pc muss es nicht sein. source laden, make oldconfig, make, make install_modules, bootmanager updaten, reboot. im gegensatz dazu: freebsd-update fetch, freebsd-update install, reboot.

    wie man aus dem zuvor geschriebenem erkennen kann bin ich von den freebsd tools ziemlich begeistert, also stellt sich die frage warum ich nicht einfach bsd nehme. hauptsaechlich ist es die bsd-lizenz. ein GNU system ist mir einfach lieber.

    kennt jemand eine distribution die diese anforderungen erfuellt?

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • debian stable mit backports

    oder gleich

    debian testing

    sollte jetzt mehr infos schreiben aber die wahrheit ist ich hab mit anderen distros nicht sehr viel erfahrung insofern ist der tip eh nicht so wertvoll =)

    I like Toast!

  • debian stable mit backports

    oder gleich

    debian testing

    sollte jetzt mehr infos schreiben aber die wahrheit ist ich hab mit anderen distros nicht sehr viel erfahrung insofern ist der tip eh nicht so wertvoll =)


    Also wenn man noch alte Pakete haben möchte, auf Sicherheit wert legt und ein stabiles System (klang so), würde ich eher abraten von testing... da tut sich so viel dauernd... aber muss zugeben, hab' keine langen, intensiven Erfahrungen mit Debian gemacht...

  • PORTAGE_BINHOST eintragen und bei rsync von Portage das --delete wegnehmen?
    Hoffe, das ist keine blöde Antwort, aber im Grunde genommen würde das ja einige Probleme lösen, oder...?

    ueberhaupt keine bloede antwort, ich bin ueber jeden ratschlag dankbar. das "--delete" wegnehmen ist eine gute idee aber imho nur ein fix fuer etwas das ich mir von haus aus anders vorstellen wuerde, aber trotzdem ein guter fix!
    @binhost: durchaus moeglich. die binaerpakete sind mir aber nicht so wichtig, die anderen dinge waeren mir viel wichtiger. schlagworte: freebsd-update, portaudit, vollstaendigerer tree.

    @debian: ich habe schon einmal boese erfahrungen mit debian gemacht. ziemlicher pfusch beim aufloesen von abhaengigkeiten. kann aber durchaus ein einzelfall gewesen sein. debian war mir bisher immer suspekt, die vielen unterschiedlichen tools zum managen der software, naja. aber ich werde mich jetzt wirklich mal zu debian "zwingen".

    ich weisz es ist ziemlich schwierig das alles unter einen hut zu bringen, manche forderungen schlieszen sich vielleicht sogar gegenseitig aus. momentan haette ich gerne ein GNU-bsd ;)

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • emerge gentoolkit. dann hast glsa-check (gentoo linux security advisory check). mit glsa-check -l affected werden alle glsas die dein system betreffen aufgelistet (list), mit glsa-check -f affected bereinigt (fix).

    Im Übrigen: ich hab einen Rechner, der sämtliche chroot-umgebungen meiner server und workstations beinhaltet. dieser kompiliert und macht mir mit quickpackage die files.

    Just another extraordinary gentleman.

  • nett gemeint, aber glsa-check kenne ich schon.

    Zitat von glsa-check man-page

    Note: In order for this tool to be effective, you must regularly sync your local portage tree.

    so zirka kann ich mir die idee dahinter vorstellen: "glsa-check soll mal bestandteil von portage werden, pack ma doch die glsas gleich in den tree". imho ein fehldesign. warum soll ich dafuer extra den tree syncen _muessen_? ich finde das sollte man aus dem tree ausgliedern. vgl. portaudit.

    noch etwas faellt mir zu dieser causa ein. vorgeschlagen wurde das ganze in glep 14. das war am 18. august 2003 und noch immer ist es nicht offizieller bestandteil. viel langsamer koennte eine entwicklung wohl nicht mehr sein...

    schoen langsam sollte ich es mal erwaehnen: ich mag gentoo und finde es beinhaltet sehr viel gutes (mehr als alle anderen mir bekannten distributionen). init-system, java/gcc-config, crossdev, uswusf. aber gewisse dinge finde ich mittlerweilen sehr stoerend und anderswo besser geloest. frei nach dem mutt-slogan wuerde ich sagen "all distributions suck, gentoo sucks less".

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Ich würde hier trotz allem FreeBSD empfehlen. Vor zwei Wochen erst ist übrigens 6.2-RELEASE erschienen. Ein schlankes Basissystem hast du da auf jeden Fall und für sehr viele Ports gibts Binärpakete. Das Verwenden von portupgrade macht alles noch einfacher. Was hast du denn gegen die BSD-Lizenz?

    Auf Servern fahr ich seit Jahren nur FreeBSD und erst in letzter Zeit gefällt mir Ubuntu (in der 6.06-LTS-Version) da immer besser, vor allem, wenn der Server nichts Spezielles leisten muss.

    Restrain the specimen!

  • Ein schlankes Basissystem hast du da auf jeden Fall und für sehr viele Ports gibts Binärpakete. Das Verwenden von portupgrade macht alles noch einfacher. Auf Servern fahr ich seit Jahren nur FreeBSD ...

    da kann ich dir nur vollkommen zustimmen. auch ich habe schon die wichtigsten firmenserver auf freebsd umgestellt und bin sehr zufrieden damit. auf meinen desktop hats freebsd bisher nur aus 2 gruenden nicht geschafft. meine desktop-rechner sind ppcs und zweitens die lizenz. ersteres ist wieder ein anderes thema aber mir gefaellt die gpl einfach besser. ich empfinde sie als "richtiger" und moechte deshalb lieber ein system das sich auch zu diesen idealen bekennt. oh mann, wie sich das anhoert, aber es ist so. ich haette auch gerne bei gentoo ein "~gnu" oder "~gpl" keyword um mir ein reines GNU-system bauen zu koennen...

    tja, vielleicht sollte man sich ein gnu/linux basissystem zusammenbauen und dann die guten bsd-tools nachprogrammieren. wer hat zeit und lust? ;)

    Was findest Du daran so störend?


    es ist zeitaufwaendiger/muehsamer. das syncen an sich und dann noch das eix-DB baun, weil ja bekanntlich "emerge -s" ewig dauert. tree syncen sollte meiner meinung nach einfach nicht notwendig sein. dass es einfach waere ein portaudit fuer gentoo zu schreiben ist keine frage, koennte ich wohl selber zusammenbastln aber so wie es jetzt ist, ist es nicht so komfortabel und sinnvoll wie portaudit.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen - ich hatte über längere Zeit hinweg einen uralten Pentium 233 MMX mit 128 MB RAM als Gentoo-Server, und da hat ein sync auch nicht viele Stunden lang gedauert, geschweige denn zehn oder zwanzig...

  • ich hatte auch mal ein problem mit ewig langen sync-zeiten (ebenfalls im stundenbereich). bei mir lag das am cache. vielleicht mal mit "--metadata" rumspielen und zuvor den dep-cache loeschen? (rm -rf /var/cache/edb/dep/*). leider weisz ich die genaue vorgehensweise nicht mehr, aber nach der aktion war das sync wieder normal schnell.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Ich steh momentan vorm selben Problem. Würde liebend gerne FreeBSD statt Gentoo nehmen, aber als 100% Desktop hauts mit Sicherheit nicht hin.

    Dass man für die Sicherheitsupdates erst synchen muss passt mir auch nicht. Wusste anfangs auch gar nicht, dass dies überhaupt notwendig ist. Seit längerem update ich world auch nur mehr alle paar Wochen und finde extra synchen dafür ziemlich sinnlos. Und mehrmaliges Checken am Tag ist wegen der Empfehlung von max. 1x pro Tag auch nicht möglich. Kompilieren "taugt" mir auch nicht mehr, meine CPU hauts dabei jedesmal auf >90% trotz PORTAGE_NICENESS=16 und verwende nur mehr Binaries, wenn möglich.

    Mein 2 Jahre altes System ist nun leider etwas "broken" und eine Neuinstallation hätte ich bis zu fluxbox zwar bereits erledigt, aber Lust nochmal kde und alles weitere kompilieren hab ich nicht wirklich. Zudem meine ich nicht mehr den Überblick zu haben, den ich haben will. Es kommen immer mehr Tools hinzu, auf die ich nur übers Forum stoße; Mailinglist habe ich keine abonniert, lese ich eh nicht. *g*

    @Debian: Erfahrungen dazu habe ich zwar nur ~ 3/4 Jahr (2003/2004), aber damals gabs genauso Paketprobleme: veraltetete Pakete (manche Programme gar nicht vorhanden); Probleme bei Abhängigkeiten; "Gerüchte", dass viele Pakete verwaist sind, weils keine Maintainer dazu gibt oder manche fürs Arbeitspensum zuviele Pakete betreuen;
    u.U. wegen der Entscheidung testing/unstable bin ich zu Gentoo, testing hat stabile Pakete, diese sind jedoch leider älter und Pakete mit Sicherheitsupdates brauchen etwas länger bis sie einfließen
    unstable bietet bleeding-edge Pakete, kann aber das Paketsystem alle paar Monate mal durcheinander bringen, Überblick über Sicherheitsupdate gabs keine, weil diese gleich in die Pakete einflossen (d.h. Zwang zu regelmäßigen Updates)

    Das Ende vom Lied: letzte Woche Slackware 11.0 installiert (Basissystem + sshd, kde; läuft seit Mi 24/7) und schauen, wie es damit läuft. Das Zusammensuchen der Pakete ist auch nicht das Wahre, aber bietet hoffentlich mit der Zeit einen besseren Überblick über die Abhängigkeiten und sollte einfacher werden (slapt-get ist nett, aber nur eine Hilfestellung).
    Rock-Linux liest sich auch nicht schlecht, aber der Aufwand dürfte nicht zu verachten sein. Meine Empfehlungen für Fortgeschrittene sind zwar immer noch (fast nur) Debian und Gentoo, aber wenns wer problemlos haben will, wird derjenige sich was anderes suchen müssen. :(

  • Würde liebend gerne FreeBSD statt Gentoo nehmen, aber als 100% Desktop hauts mit Sicherheit nicht hin.

    warum?


    Dass man für die Sicherheitsupdates erst synchen muss passt mir auch nicht. Wusste anfangs auch gar nicht, dass dies überhaupt notwendig ist. Seit längerem update ich world auch nur mehr alle paar Wochen und finde extra synchen dafür ziemlich sinnlos.

    dass man fuer updates syncen muss ist logisch. ich beanstande dass man fuers checken schon syncen muss. world-updates habe ich sehr sehr schnell aufgegeben...


    Kompilieren "taugt" mir auch nicht mehr, meine CPU hauts dabei jedesmal auf >90% trotz PORTAGE_NICENESS=16

    da nutzt dir die niceness gar nichts. wenn sonst kein prozess dran kommt, dann arbeitet trotzdem der "netteste" mit 100%. (man nice).

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • warum?


    Knackpunkte sind Spiele (speziell Cedega), VM-Ware und irgendwas anderes (erinner mich nicht mehr). Spiele zwar kaum unter Linux und verwende eher qemu, aber hatte es bisher nicht in Erwägung gezogen, FreeBSD als 99%-Desktop und GNU/Linux als Dual-Boot zu verwenden. Müsste es wieder mal probieren.

    Zitat


    dass man fuer updates syncen muss ist logisch. ich beanstande dass man fuers checken schon syncen muss. world-updates habe ich sehr sehr schnell aufgegeben...


    Ist ein Missverständnis. Dass für updates gesyncht werden muss, ist mir klar. World-Updates mach ich u.a. deswegen, damit der Übergang auf neue Programme leichter vonstatten geht. Umso länger der Zeitraum dazwischen, umso schwieriger werden die Abhängigkeiten (vermute ich mal).

    Zitat


    da nutzt dir die niceness gar nichts. wenn sonst kein prozess dran kommt, dann arbeitet trotzdem der "netteste" mit 100%. (man nice).


    Trotzdem wird mein Desktop beim emergen langsamer, was ich gar nicht gut finde. Besonders wenn ich Java-Programme laufen habe, die sich eh nicht wenig nehmen. Naja, langsamer PC.

  • ich liebe mein gentoo. und über die glsas hab ich mir eigentlich noch nie gedanken gemacht weil ich täglich synce und das keine 15 minuten dauert. aber ich hab mir grad mal http://gentoo-wiki.com/TIP_Exclude_ca…rom_emerge_sync angesehn und probiert, nur die glsas zu syncen ... funktioniert einwandfrei. dass der portage-cache neu gebaut werden muss ist halt schade aber net weiter tragisch.


    Tjo, jedenfalls weiss ich nicht wies mit den lizenzen aussieht, aber ich glaube dass bei einer reinen stage1-basisinstallation nur gpl software installiert wird. und bei weiteren applikationen kannst du dann ja eh im portage nachssehn obs zB nicht-bsd alternativen gibt.

    (ich hab jedenfalls gerade gemerkt dass ich ein dualcoresystem benötige um xen mal ordentlich testen zu können ;)

    Just another extraordinary gentleman.

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