Critical Mass Wien 18.05.

  • verpestet genauso die umwelt? vor allem kannst du nur alleine, maximal zu zweit, fahren.

    naja vielmehr leute sind in einem auto auch nicht drinnen normalerweise, aber mopeds/roller brauchen einfach zu viel sprit dafür was du geboten bekommst an sicherheit, und das volumen eines topcases is einfach lächerlich und vor allem darf man auf keine autobahn, nichtmal stadtautobahn...

    Greets X :coolsmile

  • Hm, interessanter Fred, schad, dass ich den erst jetzt seh.

    1) in den meisten Autos sitzen wirklich maximal 2 Leute drin. Je dicker und deutscher das Auto, desto weniger Insassen.

    2) Was den Helm angeht: Ich fahr nur mit. Das Argument, dass er zu unsicherem Fahren animiert, ist doch lächerlich. Das betrifft schließlich nur einen selbst. Ich muss mich ja nicht animieren lassen. Besser ich brems mich aus Vernunft ein, als aus Angst.

    3) Was das Nebeneinanderfahren angeht. Bei Trainingsfahrten dürfen Radrennfahrer (oder warens Rennradfahrer? :rolleyes: ) das auf dem rechten Fahrstreifen. Man darf als Radfahrer aber ohne weiteres auf jeder Fahrspur unterwegs sein. Sei es, um nen Mercedes zu überholen, oder weil man halt mal links abbiegen muss. Und als Radfahrer auf einer linkeren Spur bekommt man doch öfters mal den Vogel gezeigt.

    4) Was die Sicherheitsabstände angeht: Da hält sich sowieso kaum ein Autofahrer dran. Die, dies tun, werden von den Hintermännern so lang angehupt, bis sie dann endlich mit einem halben Meter Abstand überholen. Ganz besonders lustig ists, wenn Autofahrer zum überholen im Kreisverkehr ansetzen. (was sie erstens nicht schaffen, und zweitens sehr gefährlich ist)

    5) Zu Radfahrern auf Gehsteigen: Stell dich mal beim EI hin, wo die Favoritenstraße in die Gusshausstraße mündet. Kein Fußgänger schaut da auf die Seite, wenn er über den Radweg geht. Die meisten gehn auf der ganzen Länge am Radweg, und weichen erst nach anbimmeln aus. Dagegen sind Radfahrer am Gehsteig (was ich in 99% der Fälle für eine Schnapsidee halte) eine winzige Randerscheinung.

    6) Gibts eigentlich Fahrradblinker? Handzeichen geben kann auf abschüssigen Straßen nämlich noch viel gefährlicher sein. Erstens hat man eine Bremse weniger, und kann beim Bremsen den Lenker nicht so gut halten, und zweitens reißt einem der entgegenkommente Laster den Arm ab.

    Tja, ich fahr in Wien nicht Rad, is mir zu gefährlich, und nervend. Bin einmal zu meiner Schwester nach Liesing gefahrn, und muss sagen, dass sich die meisten Autofahrer in der Gegend Vösendorf/Liesing viel sozialer verhalten, als die Kotzbrocken in Uninähe.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.


  • Zum Helm: Ich fahre auch ohne Helm. Weil es sicherer ist. Detaillierte Argumente dazu kannst du z.B. im Usenet unter de.rec.fahrrad nachlesen. Wissenschaftliche Studien dazu gibt es auch: In Australien ist z.B. seit der Einführung der Helmpflicht die Anzahl der Fahrradfahrer nach unten, und die Anzahl der Unfälle nach oben gegangen. Links dazu kann ich wananders nachreichen - hier nur ein aktueller Artikel: http://www.boingboing.net/2007/05/13/bik…ts_inspire.html

    Also das kann ja wohl nicht dein Ernst sein?

    Ich les genug Fahrradzeitschriften, und erst in der letzten MTB-Revue war ein Artikel über die Wichtigkeit des Helmtragens - bei jedem fünften Sturz mit anschließendem Spitalsaufenthalt ist der Kopf betroffen.

    Wer auch immer diese Studien erstellt hat, muss ein statistischen Voll-Ei gewesen sein und die Ergebnisse bis zum geht nicht mehr verbogen haben (hab jetzt im Usenet allerdings nur eine Lobhymne auf Helme gefunden).
    Da wurde wohl wieder mal jede mögliche Form der Korrelation missachtet.

    Beispiele:
    -) Es tragen eher die Fahrer Helme, die öfters unterwegs sind, die haben natürlich auch mehr Unfälle (weil sie öfter unterwegs sind).

    -) Rennradfahrer und Mountainbiker tragen eher Helme als "normale" Radfahrer. Die haben natürlich mehr Unfälle, weil sie in gefährlicherem Gelände bzw. mit wesentlich höherer Geschwindigkeit fahren.

    Wer daraus in einer Studie einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Helmtragen und der Unfallwahrscheinlichkeit konstruiert, beweist nur, dass er oder sie keine Ahnung von Statistik hat, und nicht, dass Fahren ohne Helm sicherer ist.

    Und ausserdem: Baumstamm, Motorhaube und Schädelknochen interessiert es herzlich wenig, wie hoch die Wahrscheinlichkeit des Aufpralls jetzt wirklich war - im Ernstfall bist du mit Helm natürlich besser dran!


  • Handzeichen geben kann auf abschüssigen Straßen nämlich noch viel gefährlicher sein. Erstens hat man eine Bremse weniger, und kann beim Bremsen den Lenker nicht so gut halten, und zweitens reißt einem der entgegenkommente Laster den Arm ab.


    wo bitte gibts eine Straße die so abschüssig ist, dass du nicht kurz für ne Sekunde deinen Arm heben könntest ?! und so lang werden deine Arme schon nicht sein, dass du bei 2.55m Fahrbahnbreite in den Gegenverkehr kommst ...
    Wenn doch beides nicht möglich ist schieb das Rad doch um die Kurven und konzentrier dich auf die Geraden :tongue1:

    Abgesehen davon schau mal wieviele in einer 08/15 Verkehrssituation Zeichen geben, wenn ich das beim Auto so mach gibts tote Radfahrer

    Greets X :coolsmile

  • Man sollts schon so lang geben, dass der Hintermann das mit hoher Sicherheit auch sieht, also 2-3 Sekunden würd ich dafür schon einplanen. Weiters soll man ja zur Fahrbahnmitte fahren, damit der Hintermann rechts vorbeifahren kann.
    Wenn du nur eine Hand am Lenker hast, kannst nimmer so gut bremsen. Nicht weil die Bremsen zu schwach wären, sondern weil du dann mit der Hand den Lenker verdrehst.

    Keine Sorge, ich geb schon Handzeichen, immerhin öfter, als der Durchschnittswiener blinkt. Man muss halt vorher abbremsen, um das zu tun. Aber dann zuckt der Autofahrer hinter dir eben wieder aus.

    Hast du echt noch nie eine steile Straße gesehn? Brems mal mit einer ausgestreckten Hand von 30 auf 10 runter, wenns bergab geht.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.


  • Da wurde wohl wieder mal jede mögliche Form der Korrelation missachtet.

    Beispiele:
    -) Es tragen eher die Fahrer Helme, die öfters unterwegs sind, die haben natürlich auch mehr Unfälle (weil sie öfter unterwegs sind).

    -) Rennradfahrer und Mountainbiker tragen eher Helme als "normale" Radfahrer. Die haben natürlich mehr Unfälle, weil sie in gefährlicherem Gelände bzw. mit wesentlich höherer Geschwindigkeit fahren.

    Wer daraus in einer Studie einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Helmtragen und der Unfallwahrscheinlichkeit konstruiert, beweist nur, dass er oder sie keine Ahnung von Statistik hat, und nicht, dass Fahren ohne Helm sicherer ist.

    Soooo geil, hab ich grad gefunden und passt so genial dazu:
    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/e/e5/FSM_Pirates.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://en.wikipedia.org/wiki/Image:FSM_Pirates.jpg]

  • 2) Was den Helm angeht: Ich fahr nur mit. Das Argument, dass er zu unsicherem Fahren animiert, ist doch lächerlich. Das betrifft schließlich nur einen selbst. Ich muss mich ja nicht animieren lassen. Besser ich brems mich aus Vernunft ein, als aus Angst.

    Bei dem Argument bzw. dem Artikel den ich gepostet habe geht es darum, dass Autofahrer (nachgewiesenermassen) riskanter überholen als wenn man keinen Helm trägt.

  • Ich les genug Fahrradzeitschriften, und erst in der letzten MTB-Revue war ein Artikel über die Wichtigkeit des Helmtragens - bei jedem fünften Sturz mit anschließendem Spitalsaufenthalt ist der Kopf betroffen.

    Der durchschnittliche MTB-Unfall wird sich vom durchschnittlichen Radweg-Unfall doch um einiges unterscheiden.

    Wenn es bei den oft geforderten Helmpflichten rein um die Sicherheit ginge, könnte man mit demselben Argument auch Helmpflicht für z.B. Fussballspieler einführen. Dort ist das Risiko von Kopfverletzungen vermutlich noch höher als bei Radfahrern.

  • Wer daraus in einer Studie einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Helmtragen und der Unfallwahrscheinlichkeit konstruiert, beweist nur, dass er oder sie keine Ahnung von Statistik hat, und nicht, dass Fahren ohne Helm sicherer ist.

    Da gebe ich dir schon recht. Mit den Studien die die Schutzwirkung von Radhelmen belegen, sieht es allerdings auch nicht besser aus. Interessant ist auch das Posting hier. Oder das hier. Oder dieses.

  • Bei dem Argument bzw. dem Artikel den ich gepostet habe geht es darum, dass Autofahrer (nachgewiesenermassen) riskanter überholen als wenn man keinen Helm trägt.

    Wie wir seit der Statistik VO wissen, hat eine Studie, in der sich ein Psychologe einmal mit und einmal ohne Helm von ein paar Autos überholen lässt genau gar keine Aussage, ist wertlos, kann man vergessen. Siehe den Chart, den ich grad gepostet habe - man kann nicht einfach eine Kausalität konstruieren, wo keine da ist.


    Der durchschnittliche MTB-Unfall wird sich vom durchschnittlichen Radweg-Unfall doch um einiges unterscheiden.

    Wenn es bei den oft geforderten Helmpflichten rein um die Sicherheit ginge, könnte man mit demselben Argument auch Helmpflicht für z.B. Fussballspieler einführen. Dort ist das Risiko von Kopfverletzungen vermutlich noch höher als bei Radfahrern.

    Die Unfallwahrscheinlichkeit ist vielleicht geringer, aber im Fall des Falles ist Beton mindestens genauso hart wie ein Baum oder eine Wurzel. Man muss ja nicht mal selber schuld sein: Ein Motorrad aus einer Seitengasse oder ein Autofahrer, der die Tür aufreißt (...), und schon ists passiert.

    Fußballer hingegen sind eher selten beim Spiel im Straßenverkehr unterwegs und brauchen den bloßen Kopf für wohldosierte Kopfbälle ;)

  • Übrigens Bilanz des heutigen Tages:

    Ein Busfahrer der meinen Vorrang beim Radübergang bei der Abbiegespur auf der Operngasse ignoriert hat. Da eine Freundin von mir mit Citybike unterwegs war, waren wir auch am Radweg schon nicht schneller als mit 10km/h unterwegs. Wenn ich mich auf meinen Vorrang am Radübergang verlassen hätte, hätt mich der Bus überrollt.

    Ein Taxler der, wie ich vor ihm am Radübergang vorbeigefahren bin, zuerst zwar stehengeblieben ist, wie ich genau vor ihm war dann aber langsam angefahren ist, so dass er mir (offenbar absichtlich) leicht reingefahren ist. Ich versuch zwar beim Fahren Aggressionen soweit wie möglich zu vermeiden, solche Fahrer bzw. Autos bekommen dann aber bevorzugt doch einen Fusstritt ab (besonders da er mit der dreckigen Stoßstange auch meine Hose schmutzig gemacht hat).

    Soviel zu den Autofahrern die sich alle streng an die StVO halten. Und dabei ist die heutige Fahrt eigentlich relativ "harmlos" verlaufen.

  • Da gebe ich dir schon recht. Mit den Studien die die Schutzwirkung von Radhelmen belegen, sieht es allerdings auch nicht besser aus. Interessant ist auch das Posting hier. Oder das hier. Oder dieses.

    Also um zu verstehen, dass irgendein Schutz am Kopf besser ist als gar keiner, brauch ich net wirklich eine Studie oder Statistik. Dieses eine Mal reicht doch der Hausverstand.

    Perfekt geschützt gegen Fahrradunfälle bist natürlich nur in der U-Bahn ;)

  • Hast du echt noch nie eine steile Straße gesehn? Brems mal mit einer ausgestreckten Hand von 30 auf 10 runter, wenns bergab geht.


    Normal fahr ich keine Berge runter, da man die vorher immer erst rauf muss :ugly:
    Wennst weißt, dass abbiegen musst kannst ja rechtzeitig bremsen ... dann kannst gefahrlos Signale geben ("du radfahrer", nicht du persönlich :-))

    Greets X :coolsmile

  • Also um zu verstehen, dass irgendein Schutz am Kopf besser ist als gar keiner, brauch ich net wirklich eine Studie oder Statistik. Dieses eine Mal reicht doch der Hausverstand.

    Die Frage ist wo du die Grenze ziehst. Ein Radhelm ist sicherer als kein Helm. Ein Vollvisier Helm ist sicherer als ein Radhelm. Eine "Downhill-Rüstung" ist sicherer als nur ein Vollvisier Helm. Aber mit der "Downhill-Rüstung" würd ich nicht mehr aufs Fahrrad steigen wollen.

    Ich sehe das ganze eher als Medienhype. Es gibt andere Lebensbereiche in denen ein Helm weitaus mehr bringt. Ich will jetzt nicht behaupten, dass ein Helm nichts bringt (auch wenn die Studien doch sehr umstritten sind). Bei normalen Radweg/Strassenfahrten hat ein Helm (meiner Meinung nach) aber max. geringe Vorteile (weil die Unfälle wo er etwas bringt eben a) selten auftreten oder b) wenn die einwirkende Kraft zu stark ist, hilft auch ein Helm nichts mehr).

  • Add-on zu meinem letzten Posting: Dieselben Argumente pro-Radhelm kann man auch für pro-Autofahrerhelm verwenden. Als Autofahrer bist du mit einem Helm vermutlich um einiges sicherer dran. Die Kopfverletzungen die bei Autounfällen entstehen können sind nicht zu unterschätzen.

  • als autofahrer bewundere ich so manchen fussgänger, der obwohl ich volle fahrt (also erlaubte 50km/h) daherkomm und noch nicht zum bremsen angesetzt hab einfach aufn zebra vorprescht und rein nach dem prinzip "ich habe vorrang" handelt.

    Zu "erlaubte" Geschwindkeit: Du weisst aber schon, dass du laut § 9 Abs. 2 StVO den ungeregelten Schutzweg bzw. Zebrastreifen nur mit einer Geschwindigkeit überqueren darfst, bei der du jederzeit anhalten kannst? Wie du selber festgestellt hast, ist dies bei 50km/h nicht unbedingt der Fall. Dasselbe gilt auch für Radfahrübergänge.

  • Außerdem sind mir (als Auto- und Radfahrer) Leute lieber, bei denen deutlich erkennbar ist, dass sie drüberwollen. Und oft erspart man sich so das stehnbleiben, bisschen einbremsen, und die sind eh vorbei, wenn man beim Zebrastreifen ist.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Zu "erlaubte" Geschwindkeit: Du weisst aber schon, dass du laut § 9 Abs. 2 StVO den ungeregelten Schutzweg bzw. Zebrastreifen nur mit einer Geschwindigkeit überqueren darfst, bei der du jederzeit anhalten kannst? Wie du selber festgestellt hast, ist dies bei 50km/h nicht unbedingt der Fall.


    man muss sowieso die gesamte zeit der verkehrssituation angepasst fahren ...

    Dasselbe gilt auch für Radfahrübergänge.


    und für radfahrer :D

    Greets X :coolsmile


  • Man darf als Radfahrer aber ohne weiteres auf jeder Fahrspur unterwegs sein. Sei es, um nen Mercedes zu überholen, oder weil man halt mal links abbiegen muss. Und als Radfahrer auf einer linkeren Spur bekommt man doch öfters mal den Vogel gezeigt.

    freie fahrstreifenwahl gilt nur für kraftfahrzeuge...
    (überholen oder abbiegen darfst natürlich ;) )

    mfg
    mexx :devil:

    w.b.f.z.a.r.

  • Wenn ich mich auf meinen Vorrang am Radübergang verlassen hätte, hätt mich der Bus überrollt.


    Der schwächste und langsamste Verkehrsteilnehmer muß am defensivsten fahren und am meisten zurückstecken können. So soll es ja nicht sein, daß der langsamste den schnellsten aufhält und auf seine Geschwindigkeit runterzieht. Da hilft IMHO nur räumliche Trennung durch exklusiv zugewiesene Straßenbereiche - bei Koexistenz ist endloser Frust für die ständig Aufgehaltenen garantiert.

    Obwohl ich zwar so gut wie nie mit Fahrrad oder Auto unterwegs bin, kann ich die Aversionen jeder Gruppe gegen die andere trotzdem gut verstehen. Die behindern sich einfach gegenseitig, wenn sie den gleichen Bereich benutzen müssen.

    (Ich werd ja schon als Fußgänger halb wahnsinnig, wenn vor mir Leute auf einem engen Gehsteigabschnitt langsam gehen und ich nicht vorbeikomme. Typischer Fall: Zwei blade Menschen wackeln gemütlich nebeneinander her, nach Möglichkeit noch mit prallen Billasackerln links und rechts, und machen keine Anstalten, einen durchzulassen; wenn man sie dazu auffordert, schauen sie nur indigniert. Da gehört mal ein Gesetz her: "Menschen, die mehr als einen Meter Durchmesser haben, dürfen am Gehsteig nur hintereinander gehen" oder sowas)

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