Critical Mass Wien 18.05.

  • Ein Hinweis an die Radfahrer hier im Forum, dass heute wieder eine Critical Mass in Wien stattfindet.

    Worum gehts? Eine Gruppe von mit Fahrrädern ausgerüsteten Personen beansprucht den ihnen zustehenden Platz auf der Strasse. Startpunkt ist am Margaretenplatz (nicht weit entfernt von der TU) - Ziel ist diesmal beim Tüwi. Die Route dazwischen wird spontan von den Teilnehmern ausgewählt. Das letzte Mal waren fast 300 Teilnehmer dabei.

    Wann? Heute (Freitag 18.05.) um 16.30
    Wo? Margaretenplatz
    Wer organisiert das Ganze? Niemand. Es gibt keinen Organisator und keine politische Gruppierung die dahinter steht. Es geht hier rein darum, dass Radfahrer den ihnen zustehenden Platz (einmal im Monat) für sich beanspruchen.
    Mehr Infos? http://criticalmass.at/

    Die Critical Mass gibts übrigens nicht nur in Wien sondern weltweit in den verschiedensten Städten. Ich habe in Wien bisher selber erst einmal daran teilgenommen. Tempo ist eher langsam (man kann also auch mit älteren Rädern leicht mithalten), mobile Soundsysteme sorgen für die musikalische Unterhaltung.

  • wo steht welcher platz wem zusteht? (rein interessenshalber)

    In der StVO:
    http://www.ris.bka.gv.at/taweb-cgi/taweb?x=d&o=d&v=bnd&d=BND&i=172202&p=76&q=%20%20und%20(stvo):KTIT,ABK%20%20%20%20%20%20und%20(20050519%3E=IDAT%20und%2020050519%3C=ADAT)

    Besonders hervorzuheben:

    Zitat


    (2) Radfahrer dürfen nur auf Radwegen und in Wohnstraßen sowie auf
    sonstigen Straßen mit öffentlichem Verkehr bei Trainingsfahrten mit
    Rennfahrrädern nebeneinander fahren; beim Nebeneinanderfahren darf
    nur der äußerste rechte Fahrstreifen benützt werden.

    Also wieder so eine "I find mia steht des zua, deswegn dearf i do fohrn" Sache :devil:

    Ne, mal im Ernst: bin begeisterter (Mountain-)Biker, aber als ehemaliger langjähriger Pendler bin ich gleichzeitig der Meinung, dass Fahrräder in der Stadt <edit> auf der Straße</edit> gerade in Massen nichts zu suchen haben. Man hört zwar immer dass man mit dem Rad schneller wär, aber gleichzeitig bremsen Radln meistens eine gesamte Fahrbahn ein, werden dann mühsam überholt, nur um sich bei der nächsten Ampel wieder vorne einzureihen, damit wieder alle überholen müssen.

    Jemand sollte mal den dadurch erzeugten, zusätzlichen Benzinverbrauch untersuchen.

  • wo steht welcher platz wem zusteht? (rein interessenshalber)

    Radfahrer sind (so wie Autofahrer auch) vollwertige Verkehrsteilnehmer die am Strassenverkehr teilnehmen. Also solchen steht ihnen (das steht jetzt nirgends geschrieben sondern behaupte ich einmal) entweder die Strasse oder ein geeigneter Ersatz zu.

    Leider ist dies in Wien und vielen anderen Städten nicht der Fall. Radfahrer werden vermehrt auf schlecht gebaute Radwege abgedrängt (Radwegbenutzungspflicht!), auf denen ein viel höheres Unfallrisiko als auf Strassen besteht (siehe z.B. http://bernd.sluka.de/Radfahren/Radwege.html für einige Links auf Studien hierzu - die Zahlen dort sind allerdings auf .de bezogen).

    Critical Mass sehe ich als eine Möglichkeit, dass Radfahrer sich (zumindest einmal im Monat) auf der Strasse bewegen können ohne abgedrängt zu werden und dass Radfahrer darauf aufmerksam machen können, dass neben Autos auch noch andere Verkehrsteilnehmer existieren.

    Dies ist meine persönliche Meinung - anderer Teilnehmer werden andere Gründen haben warum sie daran teilnehmen. Einige weitere Erklärungen gibt es auf: http://criticalmass.at/was_ist_criticalmass/index

  • Ne, mal im Ernst: bin begeisterter (Mountain-)Biker, aber als ehemaliger langjähriger Pendler bin ich gleichzeitig der Meinung, dass Fahrräder in der Stadt gerade in Massen nichts zu suchen haben. Man hört zwar immer dass man mit dem Rad schneller wär, aber gleichzeitig bremsen Radln meistens eine gesamte Fahrbahn ein, werden dann mühsam überholt, nur um sich bei der nächsten Ampel wieder vorne einzureihen, damit wieder alle überholen müssen.

    Gerade zur Hauptverkehrszeit bin ich mit dem Fahrrad in Wien um ein vielfaches schneller als Auto- oder Öffi-Fahrer. Nettes Beispiel ist ja die Mariahilferstrasse (egal ob nach oben oder nach unten). Dort blockieren dann die sich stauenden Autofahrer meistens den Radstreifen und bremsen damit die gesamte (Rad-)Fahrbahn ein.

    Mir ist es schon des öfteren passiert, dass ich mir mit Freunden die mit Auto oder U-Bahn unterwegs waren von einem gemeinsamen Startpunkt einen gemeinsamen Treffpunkt ausgemacht hab (z.B. nach der Uni noch irgendwo gemeinsam fortgehen). Mit dem Fahrrad bin ich meistens als erstes am Zielpunkt gewesen.

    Deine Argumente gegen Radfahrer sind ja ganz nett - meine Argumente gegen Autofahrer (bzw. Autos) sind: laut, stinkend, luftverschmutzend, extrem platzverschwendend (siehe Gesamtfläche der Parkplätze in Wien), hohes Risiko für andere Verkehrsteilnehmer, ... Dies soll jetzt nicht ein Fahrrad vs. Auto Verbot begründen - auf der Strasse ist Platz für beide Verkehrsarten. Aber wenn du mir erzählen willst, dass Radfahrer aufgrund deiner Argumente auf der Strasse nichts zu suchen haben, sehe ich eigentlich weitaus mehr Argumente die gegen Autofahrer sprechen.


  • Deine Argumente gegen Radfahrer sind ja ganz nett - meine Argumente gegen Autofahrer (bzw. Autos) sind: laut, stinkend, luftverschmutzend, extrem platzverschwendend (siehe Gesamtfläche der Parkplätze in Wien), hohes Risiko für andere Verkehrsteilnehmer, ... Dies soll jetzt nicht ein Fahrrad vs. Auto Verbot begründen - auf der Strasse ist Platz für beide Verkehrsarten. Aber wenn du mir erzählen willst, dass Radfahrer aufgrund deiner Argumente auf der Strasse nichts zu suchen haben, sehe ich eigentlich weitaus mehr Argumente die gegen Autofahrer sprechen.

    Leider kann man aufs Auto nicht immer verzichten - schön wärs natürlich.
    Sobald man was größeres Transportieren muss, gehts mim Radl nicht mehr.
    Und bis ich nach Wien gezogen bin, bin ich jeden Tag von Neulengbach nach Ottakring (Firma) gefahren. Dass das mit dem Rad (+ Laptop) nicht möglich ist, ist wohl klar.
    Jetzt fahr ich eh öffentlich von Favoriten nach Ottakring ;)

    Weiteres Argument:
    Kaum ein Radlfahrer hält sich angemessen an die StVO (endlose Liste an Beispielen später auf Anfrage, bin grad in Eile) und gefährden damit sich und andere.

    Außerdem hab ich mehr als einen Stau erlebt, der von Radfahrern mit dem oben beschriebenen Verhalten erzeugt worden ist.

  • Leider kann man aufs Auto nicht immer verzichten - schön wärs natürlich.
    Sobald man was größeres Transportieren muss, gehts mim Radl nicht mehr.

    In den Niederlanden sind die Räder von Bakfiets als Transporträder sehr verbreitet. Für noch grössere Sachen die zum Transportieren sind kann man sich z.B. bei vielen Möbelgeschäften einen LKW ausborgen (normalerweise kommt sowas ja eher selten vor).


    Weiteres Argument:
    Kaum ein Radlfahrer hält sich angemessen an die StVO (endlose Liste an Beispielen später auf Anfrage, bin grad in Eile) und gefährden damit sich und andere.

    Da kann ich ebenfalls nur darauf hinweisen, dass es mit den Autofahrern nicht anders ist. Auf markierten Radübergängen habe ich z.B. als Radfahrer Vorrang (wenn ich nicht explizit ein Nachrangschild habe). Trotzdem erlebe ich dort regelmässig kritische Situationen bei denen ich froh bin noch keinen ärgeren Unfall gehabt zu haben. Bei Einbahnen in denen die Gegenrichtung für den Radverkehr freigegeben ist (aber keine Bodenmarkierung vorhanden) ist es mir auch schon des öfteren passiert, dass mich Autofahrer vorsätzlich versucht haben abzudrängen (obwohl genug Platz gewesen wäre), weil sie offenbar der Meinung waren ich dürfte dort nicht fahren. Ganz zu Schweigen von den Autofahrern die mich täglich, ohne den benötigten Sicherheitsabstand einzuhalten, überholen.

    Außerdem hab ich mehr als einen Stau erlebt, der von Radfahrern mit dem oben beschriebenen Verhalten erzeugt worden ist.

    Genau dasselbe gilt auch für die Beispiele die ich genannt habe.

  • Auf markierten Radübergängen habe ich z.B. als Radfahrer Vorrang (wenn ich nicht explizit ein Nachrangschild habe). Trotzdem erlebe ich dort regelmässig kritische Situationen bei denen ich froh bin noch keinen ärgeren Unfall gehabt zu haben.


    Ich will dir persönlich natürlich nichts vorwerfen, aber ich habe noch NIE einen Radfahrer gesehen, der diese Radübergänge mit der notwendigen Schrittgeschwindigkeit überquert hätte (siehe StVO). Wenn die Radler (nach meinen Beobachtungen ausnahmslos) mit 20-30 kmh daherkommen, wundert es mich überhaupt nicht, wenn die Autofahrer diese übersehen. Die Schuld liegt dann nämlich eigentlich bei den Radfahrern.

    Bei Einbahnen in denen die Gegenrichtung für den Radverkehr freigegeben ist (aber keine Bodenmarkierung vorhanden) ist es mir auch schon des öfteren passiert, dass mich Autofahrer vorsätzlich versucht haben abzudrängen (obwohl genug Platz gewesen wäre), weil sie offenbar der Meinung waren ich dürfte dort nicht fahren.


    diese nicht markierten Einbahnsausnamsregelungen sind aber auch eine Unsitte, das gehört entweder abgeschafft oder besser markiert. Natürlich schaut man als Fußgänger oder Autofahrer nur in eine Richtung, wenn keine eigene Spur vorhanden ist. Und dann passiert natürlich schnell was.
    Ganz abgesehen davon, dass das viele Radfahrer als Freibrief dafür nehmen, um generell gegen Einbahnen zu fahren...

  • Ich will dir persönlich natürlich nichts vorwerfen, aber ich habe noch NIE einen Radfahrer gesehen, der diese Radübergänge mit der notwendigen Schrittgeschwindigkeit überquert hätte (siehe StVO). Wenn die Radler (nach meinen Beobachtungen ausnahmslos) mit 20-30 kmh daherkommen, wundert es mich überhaupt nicht, wenn die Autofahrer diese übersehen. Die Schuld liegt dann nämlich eigentlich bei den Radfahrern.

    Die Geschwindkeitsbegrenzung liegt bei 10km/h - und das nur falls keine Ampel vorhanden ist.

    diese nicht markierten Einbahnsausnamsregelungen sind aber auch eine Unsitte, das gehört entweder abgeschafft oder besser markiert. Natürlich schaut man als Fußgänger oder Autofahrer nur in eine Richtung, wenn keine eigene Spur vorhanden ist. Und dann passiert natürlich schnell was.
    Ganz abgesehen davon, dass das viele Radfahrer als Freibrief dafür nehmen, um generell gegen Einbahnen zu fahren...

    Bei dem Beispiel ist es mir darum gegangen, dass einige Verkehrsteilnehmer (und das ist mir nicht nur einmal passiert), offenbar vorsätzlich versuchen mich als Radfahrer abzudrängen. Also zuerst fahren sie auf der rechten Fahrbahnseite und sobald sie mich sehen wechseln sie plötzlich rüber (und machen mich teilweise lautstark darauf aufmerksam, dass ich "als Radfahrer auf der Strasse nichts zu suchen habe"). Wenn jemand vorsätzlich aufgrund seines hohen Aggressionspotentials einen Unfall riskiert, gehört ihm meiner Meinung nach sofort der Führerschein entzogen. Wobei ich zugebe, dass dies natürlich auch auf einige Radfahrer zutrifft - aber die gefähren sich damit primär nur selber.

  • Ganz zu Schweigen von den Autofahrern die mich täglich, ohne den benötigten Sicherheitsabstand einzuhalten, überholen.

    ... und den Radfahrern, die regelmäßig in aufgerissene Autotüren krachen. Das kann beim nötigten Sicherheitsabstand nämlich gar nicht passieren (1,5 m).

    Fazit: Trotz eindeutiger StVO ist im Stadt-Straßenverkehr kaum Platz für Autos und Fahrräder bzw. es funktioniert einfach nicht gscheit. Und da man auf Autos nicht _generell_ verzichten kann, plädiere ich dafür, dass man eher auf Öffis (alle) und Radwege (die Radler) umsteigt. (Und dann gefälligst vor den Straßenübergängen auf eine vertretbare (Schritt-)Geschwindigkeit abbremst!)

  • Die Geschwindkeitsbegrenzung liegt bei 10km/h - und das nur falls keine Ampel vorhanden ist.

    Naja, wenn die Autos rot haben, dann solltens sowieso stehnbleiben ;)
    Gefährlich ist zum Beispiel die Kreuzung Operngasse/Schikanedergasse, wo die Abbiegerspur über den Radweg geht. Jedesmal, wenn ich dort vorbeigeh, wunder ich mich, dass da nicht regelmäßig ein Radler, der mit 50 von oben heruntergeschossen kommt, von einem Abbieger abgeschossen wird.
    Es gebietet doch die Vernunft, dass man da etwas langsamer wird, wenn die Autofahrer an den Telefonhütten die dort (glaub ich) stehen, nicht gscheit vorbeisehen können.

    Aber wir gleiten vom Thema ab - das war der den Radlern zustehende Platz auf der Straße, der vom Gesetz mit "dem äußeren Rand der rechten Fahrspur" definiert ist :devil:

  • ... und den Radfahrern, die regelmäßig in aufgerissene Autotüren krachen. Das kann beim nötigten Sicherheitsabstand nämlich gar nicht passieren (1,5 m).

    Als Radfahrer hab ich da meistens zwei Möglichkeiten: Entweder ich fahre am Radstreifen, auf der rechten Strassenseite, und halte den Sicherheitsabstand nicht ein. Oder ich halte den Sicherheitsabstand ein, muss dann aber statt auf dem Radstreifen auf der normalen Fahrspur fahren.

    Fazit: Trotz eindeutiger StVO ist im Stadt-Straßenverkehr kaum Platz für Autos und Fahrräder bzw. es funktioniert einfach nicht gscheit. Und da man auf Autos nicht _generell_ verzichten kann, plädiere ich dafür, dass man eher auf Öffis (alle) und Radwege (die Radler) umsteigt. (Und dann gefälligst vor den Straßenübergängen auf eine vertretbare (Schritt-)Geschwindigkeit abbremst!)

    Mein Fazit: Man kann sowohl auf Räder als auch auf Autos verzichten. Für welches man sich entscheidet liegt in den persönlichen Präferenzen. Dies gilt auch _generell_ - ich habe lange genug in Amsterdam gelebt wo ein Grossteil der Bevölkerung mit dem Fahrrad unterwegs ist.

    Konflikte zu vermeiden wäre nur möglich, wenn beide Verkehrsarten als vollwertige Verkehrsteilnehmer anerkannt werden würden, und beide entsprechend rücksichtsvoll fahren würden. Leider ist dies derzeit nicht der Fall. Durch Punkte wie der Radwegbenutzungspflicht wird sogar eher das Gegenteil erreicht. Viele Verkehrsteilnehmer gehen davon aus, dass Radfahrer generell nichts auf der Strasse zu suchen haben (auch falls kein Radweg vorhanden ist), und verhalten sich deshalb entsprechend rücktsichtslos ihnen gegenüber. Für mich sind Städte primär für Menschen da - nicht für Autos. Mein Fahrrad ist für mich kein Freizeitvergnügen, sondern ein alltägliches Transportmittel.

  • mir wär eine autofreiere stadt auch lieber, aber erzähl das mal wem.

    Ja, dir zum Beispiel möcht ich das erzählen. Aber du bist ja nach eigenen Aussagen (an anderer Stelle) jemand, der lieber mit dem Auto unterwegs ist als beispielsweise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

  • Radfahrer sind (so wie Autofahrer auch) vollwertige Verkehrsteilnehmer die am Strassenverkehr teilnehmen. Also solchen steht ihnen (das steht jetzt nirgends geschrieben sondern behaupte ich einmal) entweder die Strasse oder ein geeigneter Ersatz zu.


    Wieviel des Betrags den du zahlst um auf den Strassen Fahrrad fahren zu dürfen geht an die Asfinag? Wieviel (K)fz Steuer zahlst du nochmal ? Huch ...

    Ich hab nichts gegen einzelne Fahrradfahrer, aber wenn die zB auf der Hauptstrasse fahren obwohls ne Nebenfahrbahn gibt oder meinen sie müssen am Gehsteig fahren nur weil die Einbahnrichtung nicht ihren Wünschen entspricht usw. reichts mit freundlich sein. Besonders nett sind auch die die sich an einer fahrenden Kolonne vorbeischummeln müssen, ohne Handzeichen abbiegen oder nachts ohne Licht unterwegs sind. Wenn die werten Herren in grün mal die Fahrradfahrer genauso zur Kasse bitten würden wie Autofahrer wär das doch mal fein :)

    Greets X :coolsmile

  • Wieviel des Betrags den du zahlst um auf den Strassen Fahrrad fahren zu dürfen geht an die Asfinag? Wieviel (K)fz Steuer zahlst du nochmal ? Huch ...

    Hab jetzt leider keine Zeit um Quellen herauszusuchen, die durch den Autoverkehr verursachten Kosten werden aber durch (K)fz usw. Steuern nur teilweise abgedeckt. D.h. es ist genau umgekehrt - jemand der nicht mit dem Auto fährt, finanziert mit den Steuern die er zahlt den Autoverkehr mit. Und was hat das Ganze mit der Asfinag zu tun? Ich bin normalerweise weder auf Autobahnen noch auf Schnellstrassen mit dem Rad unterwegs.

    Ich hab nichts gegen einzelne Fahrradfahrer, aber wenn die zB auf der Hauptstrasse fahren obwohls ne Nebenfahrbahn gibt oder meinen sie müssen am Gehsteig fahren nur weil die Einbahnrichtung nicht ihren Wünschen entspricht usw. reichts mit freundlich sein. Besonders nett sind auch die die sich an einer fahrenden Kolonne vorbeischummeln müssen, ohne Handzeichen abbiegen oder nachts ohne Licht unterwegs sind. Wenn die werten Herren in grün mal die Fahrradfahrer genauso zur Kasse bitten würden wie Autofahrer wär das doch mal fein :)

    Hauptstrasse vs. Nebenfahrbahn: Du meinst die Nebenfahrbahnen wo jede 2. Strasse dann eine Einbahn ist? Auch als Radfahrer würd ich gerne vermeiden Zickzack-Linien durch die Stadt fahren zu müssen.

    Einbahn - Gehsteig: Wie gesagt. StVO Verstösse gibts bei Fahrrad und Autofahrern. Solche Punkte als Argument gegen alle Teilnehmer der jeweiligen Gruppe zu verwenden ist nicht sehr sinnvoll. Selbiges gilt für Handzeichen und Licht.

    Kolonne: Warum sollte ich stehenbleiben nur weil sich die Autos stauen? Im Fall einer stehenden Kolonne werde ich StVO gerecht auf der rechten Seite überholen, ansonsten links vorbeifahren.

  • Hab jetzt leider keine Zeit um Quellen herauszusuchen, die durch den Autoverkehr verursachten Kosten werden aber durch (K)fz usw. Steuern nur teilweise abgedeckt. D.h. es ist genau umgekehrt - jemand der nicht mit dem Auto fährt, finanziert mit den Steuern die er zahlt den Autoverkehr mit.


    Also Fakten dazu würden mich doch sehr interessieren, denn ~60% Steuer auf Treibstoffe, plus leistungsbezogene Steuern, plus Parkraumbewirtschaftung usw. reichen leicht für das Budget der MA28
    abgesehen davon zahlen Autofahrer die restlichen Steuern die du zahlst genauso, auch deine Radwege ;)

    Und was hat das Ganze mit der Asfinag zu tun? Ich bin normalerweise weder auf Autobahnen noch auf Schnellstrassen mit dem Rad unterwegs.


    sorry, mein Fehler, habs gerade gesucht, seit 2002 gibts keine Bundesstrassen mehr (heißen jetzt Hauptstrasse B ?!) und sind auch nicht mehr mit der Asfinag verbunden

    Hauptstrasse vs. Nebenfahrbahn: Du meinst die Nebenfahrbahnen wo jede 2. Strasse dann eine Einbahn ist? Auch als Radfahrer würd ich gerne vermeiden Zickzack-Linien durch die Stadt fahren zu müssen.


    nein, ich meine eine Nebenfahrbahn, fahrtrichtungsgleiche Spur rechts neben der eigentlichen Fahrspur die bautechnisch getrennt davon ist und als ruhender Verkehr gilt

    Einbahn - Gehsteig: Wie gesagt. StVO Verstösse gibts bei Fahrrad und Autofahrern. Solche Punkte als Argument gegen alle Teilnehmer der jeweiligen Gruppe zu verwenden ist nicht sehr sinnvoll. Selbiges gilt für Handzeichen und Licht.


    ich habe nichts von alle gesagt, aber du wirst doch wohl zugeben, dass du schon mehr Fahrräder gegen die Einbahn fahren hast sehn als Autos, geschweige denn Gehsteigbenutzung ebendieser

    Kolonne: Warum sollte ich stehenbleiben nur weil sich die Autos stauen? Im Fall einer stehenden Kolonne werde ich StVO gerecht auf der rechten Seite überholen, ansonsten links vorbeifahren.


    du sagst es selber, entsprechen der StVO darf eine STEHENDE Kolonne überholt werden (abgesehen davon dass der Sicherheitsabstand (ich glaub 1m wars) gegeben sein muss), keine fahrende, keine bremsende, keine anfahrende Kolonne.

    Greets X :coolsmile


  • Einbahn - Gehsteig: Wie gesagt. StVO Verstösse gibts bei Fahrrad und Autofahrern. Solche Punkte als Argument gegen alle Teilnehmer der jeweiligen Gruppe zu verwenden ist nicht sehr sinnvoll.

    Neinneinneinnein ;)
    Da sind die Radlfahrer schon die bei weiten schwärzeren Schafe!
    Es kommt äußerst selten vor, dass ich einen Radlfahrer an einer Kreuzung beobachte, der nicht mindestens einen groben Verstoß begeht (im Ernst jetzt, ich find das wirklich ziemlich krass, rote Ampeln ignorieren, Autos beim rechtsabbiegen rechts überholen, auf den Gehsteig ausweichen, am besten gleich über die andere Fahrspur, keine Handzeichen, kein Licht, Helm trägt sowie niemand...).

    Nur hab ich noch nie erlebt dass irgendwas davon exekutiert wird ...

  • Neinneinneinnein ;)
    Da sind die Radlfahrer schon die bei weiten schwärzeren Schafe!
    Es kommt äußerst selten vor, dass ich einen Radlfahrer an einer Kreuzung beobachte, der nicht mindestens einen groben Verstoß begeht (im Ernst jetzt, ich find das wirklich ziemlich krass, rote Ampeln ignorieren, Autos beim rechtsabbiegen rechts überholen, auf den Gehsteig ausweichen, am besten gleich über die andere Fahrspur, keine Handzeichen, kein Licht, Helm trägt sowie niemand...).

    Nur hab ich noch nie erlebt dass irgendwas davon exekutiert wird ...


    danke! genau das meinte ich
    und wenn ihr alle ehrlich wärt, würdet ihr sicher einige Situationen entdecken wo ihr selber so seid ...
    heißt nicht, dass ich immer absolut der StVO entsprechend unterwegs bin, aber ich hab schon meine Strafen kassiert, wieviele Radfahrer kennt ihr die eine Anzeige deswegen bekommen haben...

    Greets X :coolsmile

  • Neinneinneinnein ;)
    Da sind die Radlfahrer schon die bei weiten schwärzeren Schafe!
    Es kommt äußerst selten vor, dass ich einen Radlfahrer an einer Kreuzung beobachte, der nicht mindestens einen groben Verstoß begeht (im Ernst jetzt, ich find das wirklich ziemlich krass, rote Ampeln ignorieren, Autos beim rechtsabbiegen rechts überholen, auf den Gehsteig ausweichen, am besten gleich über die andere Fahrspur, keine Handzeichen, kein Licht, Helm trägt sowie niemand...).

    Ich hab jetzt keine Zeit auf alle Punkte (z.B. die von CitizenX) einzugehen, weil ich langsam Richtung Critical Mass fahren sollte :P

    Daher nur kurzgefasst: Ja - das sind die Punkte die du als Autofahrer bei Radfahrern beobachtest. Als Radfahrer sehe ich bei Autofahrern halt andere Punkte - die ich auch mehrmals täglich beobachte. Z.B. eben das Überholen ohne Sicherheitsabstand oder das Ignorieren des Vorrangs von Radfahrern. Und bei Autofahrern mag dies zwar (prozentuell gesehen) ev. nicht so häufig auftreten, aber: Es gibt mehr Autofahrer als Radfahrer - also könnten die Punkte in absoluten Zahlen durchaus häufiger zu beobachten sein. Und: der Autofahrer gefährdet damit das Leben von Radfahrern - der Radfahrer gefährdet im Normalfall nur sein eigenes Leben.

    Zum Helm: Ich fahre auch ohne Helm. Weil es sicherer ist. Detaillierte Argumente dazu kannst du z.B. im Usenet unter de.rec.fahrrad nachlesen. Wissenschaftliche Studien dazu gibt es auch: In Australien ist z.B. seit der Einführung der Helmpflicht die Anzahl der Fahrradfahrer nach unten, und die Anzahl der Unfälle nach oben gegangen. Links dazu kann ich wananders nachreichen - hier nur ein aktueller Artikel: http://www.boingboing.net/2007/05/13/bik…ts_inspire.html

  • mir wär eine autofreiere stadt auch lieber, aber erzähl das mal wem. ich würde vielen den umstieg auf den roller vorschlagen, aber erzähl das hier mal wem. was in ITA oder FRA ganz chic is, gilt hier als sehr uncool. kommt zeit, kommt rat.


    verpestet genauso die umwelt? vor allem kannst du nur alleine, maximal zu zweit, fahren.

    scheitern als chance

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