• Wow das sind viele Google Applikationen, von der Hälfte weiss ich nichtmal was die so machen.

    Bzgl. Google, was ich seit kurzem verwende ist Google AdSense. Bringt mehr als erwartet und ist viel einfacher als man es erwartet.

    Google Mail wär mal einen Test wert ... immerhin kann man ohne viel Aufwand von überall auf Mails & Calender zugreifen. Und ich könnte von meiner eigenen Domain E-Mails senden und müsste nicht auf die Google Adresse zurückgreifen :)

    lg Stefan

  • eich greife auf meine sauber getrennten boxen mit jedem beliebigen client zu, ob das nun squirrelmail, roundcube, kmail, thunderbird, mutt oder was auch immer ist.

    Schoen waers, wenns thunderbird das koennte :( Ist aber wohl so ziemlich der einzige UNIX-client der kein maildir kann (selbst das gnome-verseuchte evolution kanns soweit ich weiss).

  • ich greife ja mit den clients per imap (dovecot) auf die mails zu, somit habe ich dort dann meine getrennten boxen (serverseitig maildir). warum thunderbird kein maildir kann habe ich auch nie verstanden.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • echt? das funktioniert? imho rennt man damit normalerweise recht schnell in spamfilter.

    Ist mir jedenfalls noch nicht passiert, und ich verwende seit 2004 regelmaessig meine Firmenadresse(die seit diesem Jahr gewechselt hat), und meine TU Adresse auf diese Weise.


    Zitat

    wo mir jetzt labels mehr bringen als sauber getrennte ordner ist mir leider noch immer nicht klar. einzig und allein _könnte_ es interessant sein gewisse mails mit mehreren labels zu versehen falls das moeglich ist, praktische relevanz hat es fuer mich dann aber immer noch nicht.

    Das will ich Dir noch erklaehren: Ordner sind ja eine Metapher aus der Zeit wo man seine Post noch physisch in Fächern abgelegt hat. In unserem Gehirn kategorisieren wir Informationen aber nicht in Hirachien: z.b. kann jemand ein Freund, ein Arbeitskollege und ein Studienpartner zugleich sein.

    Ich habe z.B. in meinem Gmail (unter anderem) diese labels

    uni: alles was mit der uni zu tun hat

    systemone: alles was mit meinem arbeitsgeber zu tun hat

    knallgrau: mein letzter arbeitgeber

    memanage: ein projekt an dem ich mal gearbeitet habe

    list: alles was von einer mailingliste kommt

    attachment: alles wo ein att. angehaengt wurde.

    vip: emails die ich so schnell wie moeglich lesen möchte: z.b. von Leuten, die mich nur kontaktiert wenn es wo brennt. Ändert sich natürlich ständig.

    tagthe.net: ein weiteres projekt an dem ich gearbeitet habe (auf dem übrigens tagthebird beruht, ein Plugin das Thunderbird um Tagging erweitert).

    Ich habe noch ein paar mehr, aber die reichen für meine Beispiele.

    Dann gibt es noch einige Labels, die fix in Gmail vorhanden sind:

    inbox: emails mit diesem label werden in der inbox angezeigt

    sent: was ich gesendet habe

    starred:man kann emails sehr leicht durch einen klick mit einem stern
    versehen.

    spam, drafts, chats, usw.

    Jetzt habe ich hier eine Email, die Professor Purgathofer vom igw geschrieben hat. Die kommt von einer Mailingliste, betrifft das Projekt Memanage, das von der Firma Knallgrau in Zusammenarbeit mit der TU gemacht wurde.

    Nachdem Gmail die Email durch meine filter geschickt hat, hat die Email also die folgenden tags:

    uni, list, knallgrau, memanage.

    Das kann man nicht in eine sinnvolle Hirachie verpacken.

    Was kann ich jetzt mit meinen Labels machen? Zum einen kann ich sie natürlich behandeln wie Ordner. Sieht auch im Interface praktisch genauso aus. Beim suchen sind Labels auch sehr praktisch:

    Code
    from:purgathofer label:memanage label:attachment -label:list

    gibt mir alle emails vom Professor zum Projekt, in denen er mir persönlich eine Datei hat zukommen lassen.

    Oder

    Code
    label:tagthenet from:xyz@knallgrau DOT at

    Sind alle internen emails, die dieses Projekt betreffen.

    Code
    label:chat from:thomas label:uni -label:knallgrau

    Wo mein Freund, Arbeits- und Studienkollege sich mit mir ueber Jabber unterhalten hat. Und zwar mal zur Abwechslungn nichts privates oder was die Arbeit betrifft, sondern nur das Unizeug.

    Oder ich kann z.B. Gmail's RSS Support nutzen:

    https://mail.google.com/mail/feed/atom/systemone

    liefert mir z.b. ein Feed nur mit den emails, die die Arbeit betreffen. Das kann ich mir z.b. in meine Office Portalseite einbinden, wo andere Email nicht hingehoeren.

    das Feed auf:

    https://mail.google.com/mail/feed/atom/vip

    möchte ich mir vielleicht an mein Handy weiterleiten lassen (z.B. damit). So werde ich nur ueber dringende Emails gleich per SMS benachrichtigt.

    Zitat


    irgendwie graust mir vor dem gadanken alles in einer inbox zu haben

    Das das Blödsinn war sollte jetzt klar sein: Inbox ist nur ein weiteres Tag. Ich habe in meiner Inbox praktisch gar keine emails. Ich archiviere sie sobald ich mit ihnen fertig bin. 'Archivieren', das bedeutet nichts weiter als: Entferne das Tag 'inbox' von der Email. Sehr viele Emails, z.b. alles was von einer Mailingliste kommt, verliert bei mir gleich beim Eintreffen dieses Tag durch einen Filter.

    Zitat

    aber ja, ich habe deine position glaube ich verstanden. ich denke wir einigen uns auf folgendes mutt-dev-zitat: "All mail clients suck. This one just sucks less." was "this one" nun ist bleibt ja jedem selber ueberlassen...

    Amen. Und zum Schluss noch was zum nachdenken: Zawinski's Law:

    Zitat von jwz


    Every program attempts to expand until it can read mail. Those programs which cannot so expand are replaced by ones which can.


  • Das will ich Dir noch erklaehren: Ordner sind ja eine Metapher aus der Zeit wo man seine Post noch physisch in Fächern abgelegt hat. In unserem Gehirn kategorisieren wir Informationen aber nicht in Hirachien: z.b. kann jemand ein Freund, ein Arbeitskollege und ein Studienpartner zugleich sein.
    [...]


    Es wäre schon unglaublich praktisch, gäbe es eine portable und standardisierte Lösung, Mails mit Labels zu versehen. Also eine, die nicht Google-spezifisch ist. Soweit ich weiß ist für IMAP aber nichts in dieser Richtung definiert.

    Welche anderen Möglichkeiten hat man da als Nicht-Google-Nutzer? Weiß jemand was?

    Restrain the specimen!

  • <dreamland>
    ich faends schon cool wenn google die labels als imap-boxen raus-mappen wuerde. (und imap zugang bereitstellen wuerde).
    </dreamland>

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Es wäre schon unglaublich praktisch, gäbe es eine portable und standardisierte Lösung, Mails mit Labels zu versehen. Also eine, die nicht Google-spezifisch ist. Soweit ich weiß ist für IMAP aber nichts in dieser Richtung definiert.

    Welche anderen Möglichkeiten hat man da als Nicht-Google-Nutzer? Weiß jemand was?

    In rfc4021 ist ein Header 'keywords' definiert. Ausserdem lassen sich problemlos weitere Header zu einer Email hinzufuegen. Die koennte man verwenden um Labels ueber pop3 oder imap mitzutransportieren. Clients koennten dann einfach selbst entscheiden, wie sie mit den Tags (wie Labels ausserhalb von Google genannt werden) umgehen.

    TagtheBird macht das z.B. so. d.h. wenn Du Emails mit Thunderbird und TTB tagst, dann sind die Tags vollkommen portable. Und weil mbox und maildir emails unveraendert abspeichern, waehren die infromation auch da vorhanden.

    Das Problem ist, dass die die vorhandenen Clients nichts damit anzufangen wissen. Und wie man an meinen Use Cases sieht, sind die Labels in Gmail ja auch nur so praktisch, weil sie intelligent in den Client eingebunden sind (anstelle von Ordnern, mit Suche und RSS Schnittstelle und Filtern verbunden).

  • Der Mail Client von Opera unterstützt "Views", die im Prinzip das gleiche sind. eine View enthält Mails nach bestimmten Kategorien gefiltert, die Mails können aber noch in andern Views drin sein. Die können auch hierarchisch sein.
    Ich glaub aber nicht, dass der Client die Google-Tags automatisch in Views umsetzen kann.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Dein Wunsch geht in Erfüllung:
    http://slashdot.org/article.pl?sid=07/10/24/0249257
    (zumindest IMAP sollte vorhanden sein, ob die Labels berücksichtigt werden, weiß ich nicht).

    Oh endlich, vl. werd dann ja selbst ich noch ein GMail user, obwohl ich eigentlich ja nicht noch mehr zum google imperium beitragen muss. Aber sonst gibts ja leider keine gescheite IMAP alternative, die gratis ist, oder?

  • Ich bin nach dem Lesen dieses Threads ein wenig überrascht, weil ich selbst schon eine Weile Gmail verwende und auch ganz zufrieden damit bin, aber so überfliegermäßig wie von a9bejo beschrieben kommt es mir dann doch wieder nicht vor. Das mag auch daran liegen, dass ich mir noch nie wirklich Zeit genommen habe, alles ein bisschen durchzuprobieren, dafür ist das Interface dann doch wieder ein wenig lahm (hab gerade eben nochmal die Filteroptionen durchgesehen, ist selbst über eine 9Mbit SDSL-Leitung mühsam).
    Für mich persönlich sind die hervorragenden Spamfilter von Gmail das Killerargument. Es filtert so gut wie jede raus und was vielleicht fast noch wichtiger ist, es hat noch nie fälschlich eine weggefiltert. Ich bezweifle zwar nicht, dass man das auch mit einem Client bzw. einem zwischengeschalteten eigenen Server schafft, aber das will sich nicht jeder antun.
    Jetzt noch eine konkrete Frage zu Gmail: Ich möchte alle Nachrichten, die von mir bekannten Absendern (die ich in einer Gruppe im Adressbuch zusammenfasse) stammen, mit einem gewissen Label versehen. Wie mache ich das?

  • Jo, nach 4 Tagen Gmail ist bei mir bist jetzt auch nur eine einzige Spam-Mail durchgekommen, und es wurde noch kein Mail fälschlich als Spam erkannt. Viel besser als GMX, wo ich regelmäßig meine Whitelist warten musste (wahrscheinlich ist der gscheite Spamfiler erst bei GMX Promail aktiviert).

    Die AJAX Oberfläche von Gmail ist gut gemacht, aber ich kann nur nochmals betonen: Webmail sucks. IMAP ist von der Performance her gegenüber POP auch nicht gerade das Gelbe vom Ei (wobei Gmail IMAP schneller ist als das von AOL), aber immer noch von der Reaktionszeit her einer Webapplikation um einiges vorraus. Ich speichere alle meine Mails auch lokal, sodass sich die Verzögerungen in Grenzen halten.

  • Da fällt mir ein, eigentlich könnte man gleich Gmail als reinen Spamfilter für externe Accounts missbrauchen, indem man alles an den Gmail-Account weiterleitet und den Client von dort abholen lässt :)
    Als Draufgabe hat man gleich noch ein ordentliches webinterface (vergleiche inode/UPC...) und backup, weil eh quasi unbegrenzt Speicherplatz. Nebenwirkung: Google hat ziemlich viele Daten von mir...
    Werd ich glatt mal probieren!

  • Da fällt mir ein, eigentlich könnte man gleich Gmail als reinen Spamfilter für externe Accounts missbrauchen, indem man alles an den Gmail-Account weiterleitet und den Client von dort abholen lässt :)
    Als Draufgabe hat man gleich noch ein ordentliches webinterface (vergleiche inode/UPC...) und backup, weil eh quasi unbegrenzt Speicherplatz. Nebenwirkung: Google hat ziemlich viele Daten von mir...
    Werd ich glatt mal probieren!


    Ja, genau das mache ich auch (und weil ich IMAP wollte).

  • Möchte nur mal in den Raum stellen, dass es weitere Alternativen gibt, vor allem, wenn man eh schon so viel Aufwand betreibt, wie Klausi hier.

    Man kann inzwischen um wenige Euro im Monat V-Server oder Dedicated Server mieten (Strato, Hetzner, Slicehost, etc.), und für ein paar Euro mehr im Jahr eine Domain registrieren, und damit locker seinen eigenen (IMAP-)Mailserver mit Spam- und Virenfilter und allen möglichen Extras betreiben (meist auf GNU/Linux-Basis).

    Klar ist es, wenn man von der Materie wenig Ahnung hat, schwierig und bedarf einiger Einarbeitungszeit, aber alle Komponenten, die dafür notwendig sind, sind extensiv dokumentiert. Und Bücher zum Thema gibts zu Hauf.

    Ich meine nur, wenn man schon so viel Zeit investiert, Mail-Clients zu testen und Anbieter zu finden, die etwas weniger sucken, als andere, so kann man auch den nächsten Schritt machen, und sein eigener Anbieter werden.

    Keine Probleme mit Datenschutz oder proprietären/schlecht implementierten Protokollen (Hotmail, GMX, etc), mehr Speicherplatz, als man jemals benötigen würde, um Mails zu speichern, freie Wahl der Komponenten, des Webinterfaces, etc.

    Ich mach das schon seit einigen Jahren so, und hab mir vor paar Monaten mit einigen Freunden und Kollegen einen Root-Server bei Hetzner genommen. Verwende Ubuntu 7.04, Postfix, Dovecot, Spamassassin und ClamAV, das Horde-Framework mit einigen Anwendungen, unter anderem IMP und MIMP (Mobile IMP, also Webmail-Interface für Anwendung auf Mobiltelefonen), und ein paar anderen.

    Ein eigener Server hat natürlich noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten, da gibts eigentlich keine Grenzen.

    Nochmal: wenn man schon unzufrieden ist und willig, Zeit und Energie zu investieren, um die eigene Situation zu verbessern, dann kann man auch gleich "all the way" gehen. Als Informatiker ist man sowieso weniger abgeneigt, sich auf komplexe Probleme zu stürzen, auch wenn (oder gerade weil) man viel lesen und viel testen muss.

    Restrain the specimen!

  • Egal ob Vserver, Hosting oder Freemail: Für mich ging es darum, E-Mail auf der Client-Seite zu verbessern. Ich will meine Mails verteilt lesen, mit einem Programm das meine Bedürfnisse bestmöglich erfüllt. Ja, leider war da etwas Aufwand nötig, aber den hätte ich mit Hostung oder Vserver auch gehabt (wahrscheinlich eher mehr).

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