• ich fuerchte dir wird halt das aqua look and feel abgehen, aber amarok 2.0 koennte doch erleichterung bringen, oder irre ich da?

    Alles wo X11 laufen musst ist absolut indiskutabel für Macuser, außer für wissenschaftliche Anwendungen.

    Zitat

    btw finde ich es ein wenig schade, dass mp3-player schon zum synonym fuer _music_-player geworden ist.

    Da stimme ich zu.

    [font=verdana,sans-serif]"An über-programmer is likely to be someone who stares quietly into space and then says 'Hmm. I think I've seen something like this before.'" -- John D. Cock[/font]

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  • Alles wo X11 laufen musst ist absolut indiskutabel für Macuser, außer für wissenschaftliche Anwendungen.

    jop, da stimme ich dir gerne zu, X11 am mac ist echt a graus. aber ich dachte die 2.0er von amarok rennt dann auf QT4, die wiederum native auf macosx laeuft.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Nur weil man das X11-Icon nicht im Dock hat und die Fenster alle einen 10.1-style pinstripe-Hintergrund haben heißt das nicht, dass man ein Mac-Programm vor sich hat :)

    Abgesehen davon ist, die kdelibs zu kompilieren, ein Erlebnis voller aufregender Abenteuer und Überraschungen (ich sprech da aus Erfahrung).

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  • Abgesehen davon ist, die kdelibs zu kompilieren, ein Erlebnis voller aufregender Abenteuer und Überraschungen (ich sprech da aus Erfahrung).

    hm, 'emerge kdelibs' war jetzt nicht so aufregend, aber ich weisz schon, andere baustelle ;)
    aber ich glaube wenn es soweit ist wird das fuer den user keine rolle spielen, der bekommt ja dann hoffentlich seine fix fertigen dmgs serviert. wenn einem qt4/amarok zu un-mac-ig ist, befindet man sich halt in der klassichen "friss vogel (lebe damit und verwende einen brauchbaren alternativ-player) oder stirb (verwend itunes)."-situation. wobei die diskussion ohnehin recht unnoetig ist glaube ich, wieviele macos anwender gibt es die wirklich so unzufrieden mit itunes sind dass sie eine alternative wollen? die die wirklich nachdenken und den gedanken auch zu ende fuehren und proprietaere software ablehnen landen ohnehin nicht bei macos.

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  • wobei die diskussion ohnehin recht unnoetig ist glaube ich, wieviele macos anwender gibt es die wirklich so unzufrieden mit itunes sind dass sie eine alternative wollen? die die wirklich nachdenken und den gedanken auch zu ende fuehren und proprietaere software ablehnen landen ohnehin nicht bei macos.

    Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber es gibt tatsächlich Leute, die iTunes nicht wegen der Ideologie ablehnen, sondern wegen gewissen Features, die sie vermissen. Beispielsweise hab ich mir sagen lassen, dass man in WinAmp Lieder "queuen" kann, also dass man sagen kann, "wenn das aktuelle Lied fertig ist, spiel das, dann das, dann das". Etwas gleichwertiges gibts in iTunes nicht, und das geht Umsteigern anscheinend ab. Weiters übernimmt iTunes die Sortierung in Folder nicht in die Playlists, was den Umstieg nicht einfach macht, und gewisse control freaks hams auch gar net gern, dass iTunes die ganze Verwaltung selber übernimmt.

    Für diese Leute hab ich leider keine passende Antwort parat...

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  • iTunes kann nicht queuen? Na das ist aber schon recht arm.
    Generell ist das Lied anspringen im Winamp spitze, keine Ahnung, wieviele Dateien man haben muss, damit da eine spürbare Wartezeit entsteht.

    In einen FBO rendern ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt.

  • Also ich versteh das Feature 'Queuen' offenbar falsch. Wenn ich eine Reihe von Songs in einer gewissen Sortierung hoeren moechte, dann habe ich in iTunes einfach eine temporaere playlist erstellt und meine Songs da per drag und drop ruebergezogen. Das hat immer ganz gut funktioniert und war auch sehr bequem.

    Wo es bei iTunes derzeit sehr mangelt ist die schlechte integration mit social Services. Die Applikation ist zwar ausgezeichnet ueber eine API steuerbar, aber in der Software selber kann Apple wohl nicht viel mit anderen Services zusammenarbeiten. Das wird wohl auch wirtschaftspolitische Gruende haben.

    Anbei mal ein paar screenshots, wo man sehen kann wie Amarok mit Wikipedia, last.fm, amazon und lyrics servern zusammenarbeiten kann.

  • Also ich versteh das Feature 'Queuen' offenbar falsch. Wenn ich eine Reihe von Songs in einer gewissen Sortierung hoeren moechte, dann habe ich in iTunes einfach eine temporaere playlist erstellt und meine Songs da per drag und drop ruebergezogen. Das hat immer ganz gut funktioniert und war auch sehr bequem.

    Wenn du vorher planen willst, kannst es auch recht einfach mit dem Party Shuffle machen. Aber darum gehts nicht, sondern wenn du schon irgendwas abspielst, dass du dann spontan sagen kannst "danach will ich das hören", ohne jetzt das aktuelle Lied unterbrechen zu müssen.

    Zitat

    Wo es bei iTunes derzeit sehr mangelt ist die schlechte integration mit social Services.

    Das kannst du sehr leicht mit einem externen Programm machen, iTunes broadcastet ja immer übers ganze System, was für ein Lied grade abgespielt wird.

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  • Gegen proprietaere Software habe ich nichts einzuwenden. Die Schnittstellen sollen standardisiert sein.

    verstehe ich vollkommen, ich bin bin mir nur nicht sicher ob dieser wunsch nicht schlicht zu naiv ist. du brauchst ja nur einen kleinen historischen rueckblick starten, dann wirst du einige beispiele finden wo firmen _anfangs_ auf (offene) standards gesetzt haben und ab einem kritischen punkt der marktbeherrschung haben sie dann immer die proprieteritaets-karte ausgespielt. weil wir hier im mac-forum sind erwaehne ich halt noch mal die DAAP vergewaltigung von apple in itunes 7. und das ist ja auch vollkommen logisch, die marktwirtschaft fordert das nun mal. somit habe ich an einem gewissen punkt entschieden, dass sich kommerzielle interessen und offene schnittstellen sehr schwer vereinbaren lassen und fuer mich den schluss gezogen, dass proprietaere software einfach abzulehnen ist. und ja, man findet sicher auch loebliche ausnahmen, aber zu einem groszteil steht man sowohl als benutzer als auch als entwickler vor verschlossenen tueren.

    Beispielsweise hab ich mir sagen lassen, dass man in WinAmp Lieder "queuen" kann... Etwas gleichwertiges gibts in iTunes nicht...

    huch, das wundert mich allerdings. meine itunes erfahrung beschraenkt sich auf 30 sekunden rumklicken, aber ich bin davon ausgegangen, dass dieses standard-feature sicher existiert. okay, jetzt verstehe ich warum man alternativen zu itunes haben will. ich bin da ja ohnehin minimalistisch unterwegs, aber sogar 'cmus' hat queues.

    wie schaut das am iPod aus? hat der wenigstens eine queue? die original-firmware meines mp3-players (in dem fall stimmt der ausdruck) konnte das auch nicht. aber jetzt wo ich ihn per 'rockbox' zum music-player gewandelt habe gibts auch queues und ich nutze dieses feature sehr gerne.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Aber darum gehts nicht, sondern wenn du schon irgendwas abspielst, dass du dann spontan sagen kannst "danach will ich das hören", ohne jetzt das aktuelle Lied unterbrechen zu müssen.


    Das geht mit "Play Next in Party Shuffle", aber eben nur für den Party Shuffle und keine sonstigen Playlists. Und wenn du es für mehrere Songs hintereinander machst, sind die im Party Shuffle LIFO angeordnet. (Für nicht Eingeweichte, Party Shuffle ist der iTunes-Begriff für "zufällige Playlist aller Songs".)

    hab winamp nie verwendet. Was bringen einen queues, ist das einfach nur eine warteliste für songs?


    Ja.

    *plantsch*

  • verstehe ich vollkommen, ich bin bin mir nur nicht sicher ob dieser wunsch nicht schlicht zu naiv ist. du brauchst ja nur einen kleinen historischen rueckblick starten, dann wirst du einige beispiele finden wo firmen _anfangs_ auf (offene) standards gesetzt haben und ab einem kritischen punkt der marktbeherrschung haben sie dann immer die proprieteritaets-karte ausgespielt. weil wir hier im mac-forum sind erwaehne ich halt noch mal die DAAP vergewaltigung von apple in itunes 7.

    DAAP war aber ja auch kein etablierter, offener Standard, sondern ein von Apple ins Leben gerufenes Protokoll, das noch nicht einmal eine fertige Spezifikation hatte. Bitte berichtige mich wenn ich da falsch liege, ich hab das Protokoll gerade erst ueber Google und Wikipedia kennengelernt.

    Wenn ein Standard erst einmal etabliert ist, dass heisst wenn es von namenswerten Gremien als Standard akzeptiert wurde, und es mehrere, vollstaendige Implementierungen gibt, dann hast Du eine ziemlich solide Basis, mit der Benutzer und Entwickler ziemlich sicher arbeiten koennen.

    Ueberleg mal wie realistisch es heute ist, das ein Unternehmen TCP oder HTTP oder XML untergraebt. Dafuer brauchtest Du ersteinmal ein (fast) absolutes Monopol, und dann haengt dir sofort das Kartellrecht im Nacken. Nicht einmal Microsoft oder IBM haben hier grosse Erfolge vorzuweisen.

    Zitat


    somit habe ich an einem gewissen punkt entschieden, dass sich kommerzielle interessen und offene schnittstellen sehr schwer vereinbaren lassen

    Da muss ich dir wiedersprechen. Kommerzielle Interessen sind eine der wichtigsten Kraefte hinter offenen Schnittstellen. Tatsaechlich werden die meisten solcher Schnittstellen ja von Unternehmen mit kommerziellen Interessen entworfen und gefoerdert und implementiert. ODF z.B. wird von SUN, IBM oder Google aus rein kommerziellen Gruenden sehr stark unterstuetzt. Ich weiss natuerlich das Du es anders herum im Sinn hast: Aber das ein Unternehmen einen offenen Standard unterwandert, dass ist eine Strategie, die allein den wenigen, marktbeherrschenden Parteien ueberlassen bleibt. Der Grossteil der Wirtschaft profitiert ja von offenen Schnittstellen.

    Die freie Marktwirtschaft ist ja gar nicht so uebel. Es gibt halt den Kartellrecht-Bug (Wirtschaftliche Macht => Einfluss auf Politik). Aber wer weiss schon besser als wir Informatiker, das es keine bugfreien Systeme geben kann. Dafuer wissen wir aber auch, das man alle heiligen Zeiten auch mal einen restart macht. ;)


    Zitat

    und fuer mich den schluss gezogen, dass proprietaere software einfach abzulehnen ist. und ja, man findet sicher auch loebliche ausnahmen, aber zu einem groszteil steht man sowohl als benutzer als auch als entwickler vor verschlossenen tueren.

    Ich fuerchte aber das Du mit dieser Ablehnung nie erfolgreich sein wirst. Ich arbeite seit jahren mit open source begeisterten Unternehmen zusammen, aber bezahlt wurde ich die meiste Zeit fuer die Arbeit an properitaeren Produkten. Du benutzt ja auch taeglich properitaere Software, wie z.B. google.com, amazon.de, oder die Software die beim Supermarkteinkauf deine Kreditkarte belastet.

    Jedes Unternehmen hinter solcher Software koennte Dir wohl eines Tages ans Bein pinkeln. Aber solange die Schnittstellen standardisiert sind, bleibt der Markt auch offen.


  • Wenn ein Standard erst einmal etabliert ist, dass heisst wenn es von namenswerten Gremien als Standard akzeptiert wurde, und es mehrere, vollstaendige Implementierungen gibt, dann hast Du eine ziemlich solide Basis, mit der Benutzer und Entwickler ziemlich sicher arbeiten koennen.

    im prinzip ja, aber die situation kann auch kippen (siehe nachfolgendes beispiel).


    Ueberleg mal wie realistisch es heute ist, das ein Unternehmen TCP oder HTTP oder XML untergraebt. Dafuer brauchtest Du ersteinmal ein (fast) absolutes Monopol, und dann haengt dir sofort das Kartellrecht im Nacken. Nicht einmal Microsoft oder IBM haben hier grosse Erfolge vorzuweisen.

    schau dir an was mit html passiert ist in der zeit als der IE wirklich fett im geschaeft war. zu einem groszteil wurde/wird es glaube ich durch mozilla/firefox gerettet. und wenn ich richtig bei "revolution os" aufgepasst habe, dann war das ja auch der grund fuer netscape mozilla zu gruenden. um html vor einer microsoft monopolisierung zu retten. natuerlich nicht weil sie so lieb sind, sondern weil sie weiterhin ihre webserver-software verkaufen wollten.


    Ich fuerchte aber das Du mit dieser Ablehnung nie erfolgreich sein wirst. Ich arbeite seit jahren mit open source begeisterten Unternehmen zusammen, aber bezahlt wurde ich die meiste Zeit fuer die Arbeit an properitaeren Produkten.

    das kommt ganz auf die definition von "erfolgreich" an. bei der firma wo ich nebenbei arbeite hatte ich groszteils mit open source zu tun. manchmal mischt es sich halt. ich wurde fuer die virtualisierung mit xen bezahlt, hab auf die virtuellen boxen aber auch windows installiert. und ich habe damit ueberhaupt keine probleme. wenn ein kunde jetzt zb windows haben will, dann bekommt er es auch von mir. er wird sich schon was dabei gedacht haben, aber das ist nicht meine entscheidung. _ich_ fuer _mich_ habe entschieden dass proprietaere software nicht mein weg ist und ich kann mir momentan nicht vorstellen als programmierer von proprietaerer software zu enden.
    somit: was heiszt schon erfolgreich? erst vorgestern habe ich fuer 35euro/h gearbeitet und das reicht mir allemal um nicht am hungertuch zu nagen. und sonst halte ichs da ganz mit folgendem zitat:

    Zitat von rms

    I could have made money this way (by programming proprietary software), and perhaps amused myself writing code. But I knew that at the end of my career, I would look back on years of building walls to divide people, and feel I had spent my life making the world a worse place.


    Du benutzt ja auch taeglich properitaere Software, wie z.B. google.com, amazon.de, oder die Software die beim Supermarkteinkauf deine Kreditkarte belastet.

    ich weisz, das leben ist hart und ungerecht. und sicher gehe ich immer wieder kompromisse ein, das ist klar. amazon stoert mich nicht sonderlich, hd-dvds/blueray-discs werde ich mir hingegen nicht kaufen. wo es in meinem bereich liegt, versuche ich eben nach meiner definition von "richtig" zu handeln und unterscheide von fall zu fall.

    Willfähriges Mitglied des Fefe-Zeitbinder-Botnets und der Open Source Tea Party.

  • Wieso kommts mir vor, dass deine Signature irgendwas mit meiner zu tun hat? :)

    bei der firma wo ich nebenbei arbeite hatte ich groszteils mit open source zu tun. manchmal mischt es sich halt. ich wurde fuer die virtualisierung mit xen bezahlt, hab auf die virtuellen boxen aber auch windows installiert. und ich habe damit ueberhaupt keine probleme. wenn ein kunde jetzt zb windows haben will, dann bekommt er es auch von mir. er wird sich schon was dabei gedacht haben, aber das ist nicht meine entscheidung. _ich_ fuer _mich_ habe entschieden dass proprietaere software nicht mein weg ist und ich kann mir momentan nicht vorstellen als programmierer von proprietaerer software zu enden.

    Naja, aber viele Leute sind halt der Ansicht, dass sie nicht als Computerbastler (aka Sysadmin) enden wollen. Wovon sollen solche leben?

    [font=verdana,sans-serif]"An über-programmer is likely to be someone who stares quietly into space and then says 'Hmm. I think I've seen something like this before.'" -- John D. Cock[/font]

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  • Naja, aber viele Leute sind halt der Ansicht, dass sie nicht als Computerbastler (aka Sysadmin) enden wollen. Wovon sollen solche leben?


    Von dem, was ihnen Spaß macht, womit sie genug verdienen, und was sie mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Traumjobgarantie gibts für Gewissen A natürlich genausowenig wie für Gewissen B.

    Ein paar Nischen, in denen man Software entwickeln und seinen Source durchaus auch hergeben kann:

    • Entwicklung von in-Haus-Anwendungen
    • Entwicklung von maßgeschneiderter Software für einen Kunden
    • Entwicklung von Software, zu der man Dokumentation/Distributionen/Support/Schulungen/sonstwas verkauft
    • Entwicklung/Forschung auf Steuerzahlerkosten


    Sind vielleicht nicht sehr viele Jobs, aber siehe Jobgarantie oben. BTW, ich hab keine Ahnung, wo man Zahlen dazu finden könnte: Wieviele Leute in Österreich sind tatsächlich mit der Entwicklung von Software der Sparte "das kommt in eine Pappschachtel oder ins Internet und wird identisch an viele Endkunden verkauft" tätig? Ohne konkrete Anhaltspunkte tippe ich mal, daß es nicht gar viele sind.

    *plantsch*

  • Wieviele Leute in Österreich sind tatsächlich mit der Entwicklung von Software der Sparte "das kommt in eine Pappschachtel oder ins Internet und wird identisch an viele Endkunden verkauft" tätig? Ohne konkrete Anhaltspunkte tippe ich mal, daß es nicht gar viele sind.

    Klar sind das nicht viele, aber solche Sachen sind genauso wichtig. Abgesehen davon ist der österreichische Arbeitsmarkt sowieso vernachlässigbar, man muss global denken!

    Genau dort liegt das Loch in der Argumentation der Open Source-Fanatiker... Es gibt massenweise Software, die für Firmen oder die öffentliche Hand nicht interessant sind und keinen exzessiven Support benötigen, aber trotzdem gebraucht/gewollt wird (zB Spiele). Wo soll die herkommen in diesem System?

    [font=verdana,sans-serif]"An über-programmer is likely to be someone who stares quietly into space and then says 'Hmm. I think I've seen something like this before.'" -- John D. Cock[/font]

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  • schau dir an was mit html passiert ist in der zeit als der IE wirklich fett im geschaeft war.

    Das wuerde ich als gutes Beispiel fuer die Stabilitaet von etablierten Standards bezeichnen: Microsoft hat es niemals fertig gebracht, den HTML standard umzustossen. Nachdem sich HTML als Standard durchgesetzt hatte, war es fuer Microsoft nicht mehr moeglich, ihn zu unterwandern. Sie haben es weiss Gott versucht, aber trotz Marktanteilen von zeitweise bis zu 97% ist es ihnen dennoch niemals gelungen. Der Erfolg der Mozilla Foundation ist nur deshalb moeglich gewesen, weil das Web nach wie vor an HTML gebunden war, und nicht an das Rendering vom Internet Explorer.

    das kommt ganz auf die definition von "erfolgreich" an. bei der firma wo ich nebenbei arbeite hatte ich groszteils mit open source zu tun.


    'Zu tun' haben wir bei uns auch mit open source. Tatsaechlich ist ein Grossteil der bei uns eigesetzten Software open source. Aber das was wir produzieren, verkaufen wir properitaer. Und ich wuesste auch nicht, wie sich das sonst finanzieren sollte.

    Open Source ist vor allem da erfolgreich, wo verschiedene Parteien fuer die Umsetzung ihrer eigentlichen Interressen die gleiche Software benoetigen. Da macht es Sinn, zusammen zu arbeiten. Aber dieser Use Case deckt nunmal nicht den gesamten Softwaremarkt ab.

    • Entwicklung von in-Haus-Anwendungen
    • Entwicklung von maßgeschneiderter Software für einen Kunden

    Das sind aber ja eh alles properitaere Produkte. Der Sourcecode wird hier ja nicht freigelegt, er wechselt hoechstens mal den Besitzer.

    BTW, ich hab keine Ahnung, wo man Zahlen dazu finden könnte: Wieviele Leute in Österreich sind tatsächlich mit der Entwicklung von Software der Sparte "das kommt in eine Pappschachtel oder ins Internet und wird identisch an viele Endkunden verkauft" tätig? Ohne konkrete Anhaltspunkte tippe ich mal, daß es nicht gar viele sind.

    Ja, glaub ich auch. Verhaeltnismaessig ist es wohl eher ein kleiner Teil des Kuchens. Was aber natuerlich nicht heisst, dass dieses Stueck fuer sich allein betrachtet nicht gewaltig gross ist.

  • Das wuerde ich als gutes Beispiel fuer die Stabilitaet von etablierten Standards bezeichnen: Microsoft hat es niemals fertig gebracht, den HTML standard umzustossen. Nachdem sich HTML als Standard durchgesetzt hatte, war es fuer Microsoft nicht mehr moeglich, ihn zu unterwandern. Sie haben es weiss Gott versucht, aber trotz Marktanteilen von zeitweise bis zu 97% ist es ihnen dennoch niemals gelungen. Der Erfolg der Mozilla Foundation ist nur deshalb moeglich gewesen, weil das Web nach wie vor an HTML gebunden war, und nicht an das Rendering vom Internet Explorer.

    Du hast offensichtlich noch nie eine Webseite geschrieben :) Wenn deine Seite etwas besser gestaltet als logic.at sein soll, musst du special casing für IE und HTML-Renderer machen, weil die beiden sich in den meisten Fällen gegenseitig ausschließen.
    Firefox ist nur deswegen so erfolgreich geworden, weil sie einen quirx-mode für Seiten im IE-Format programmiert haben. (und ich weigere mich, das was der IE darstellen kann als HTML zu bezeichnen, ist es nämlich nicht)

    Wie ich vor kurzem einen kleinen Ausflug ins Webentwicklungs-Geschäft gemacht hab (einmal und nie wieder), hab ich einfach zwei komplett getrennte Seiten geschrieben, eine für den IE und eine für HTML-Renderer.
    Der einzige Grund, warum das so gemacht wird und nicht einfach alles für IE geschrieben wird ist, dass IE inzwischen nimmer diese 97% Marktanteil hat. Früher hast davon ausgehen können, dass die meisten Seiten nicht funktioniert haben, wenn du nicht IE verwendet hast.

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  • Früher hast davon ausgehen können, dass die meisten Seiten nicht funktioniert haben, wenn du nicht IE verwendet hast.


    Ich erinnere mich an diese Zeit. Die meisten Webseiten waren es aber nicht, denn die meisten Seiten aus dieser Zeit haben sich auch grundlegendes HTML beschraenkt. Es war aber eine aergerlich grosse Zahl, das stimmt. Und ich hatte ja auch geschrieben das Microsoft den Standard mehrfach versucht hat anzugreifen. Es ist ihnen aber ganz offensichtlich nicht gelungen.
    Und das ist in erster Linie so, weil es einen funktionierenden Standard gegeben hat.

    Die Erweitereungen und Abweichungen, die Microsoft in den IE eingebaut hatte, betrafen doch vor allem Grafiken und Formatierungen. Die eigentliche Grundfunktionalitaet von HTML (Text + Links) ist immer vorhanden geblieben. Das, weil Microsoft den bestehdenden Standard nicht aufheben konnte, sondern ihn zu erweitern versucht hat (Embrace & Extend).

    Wenn es Microsoft gelungen waehre, den HTML standard zu ersetzen, dann waere es unmoeglich gewesen, mit einer anderen Software eine Webseite zu betrachten. Ich habe 1998 z.b. den Netscape Browser verwendet, und bin damit gut zurecht gekommen. Ich verwende heute Firefox, und das funktioniert auch ganz wunderbar.


    Und um meine Meinung in diesem Thread nochmal klarzustellen (moeglich das ich die naechsten Tage keinen Netzzugang habe):

    Freie Software ist eine ganz tolle Sache, aber sie kann nicht ubiquitaer sein, und meiner Meinung nach muss sie das auch nicht, um einen gesunden Markt zu stellen. Offene Standards und Schnittstellen sind das wichtigste Mittel, um einen konkurrierenden Markt aufrecht zu erhalten. Einen Standard, der einmal richtig etabliert ist, kann man nur als Monopolist umstossen. Und auch dann ist es noch sehr schwer.

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