Mitarbeit der TU WIEN an VORATSDATENSPEICHERUNG !!!! ?????

  • Ohne die Arbeit zu kennen, aber: Lieber uneigennützig und bestmöglich von Experten einer Universität gelöst, also von irgendwelchen teuer bezahlten Schnarchnasen aus der Privatwirtschaft.

    Auf e-Voting wurde ja bereits hingewiesen. Und uneigennuetzig? Eins kann ich dir versichern: Die machen nichts gratis. In einem Rechnungshofbericht von 2005 zur eCard (Artikel auf heise) heisst es:

    Zitat von Rechnungshof


    Ein Professor der Technischen Universität Wien hat für "wissenschaftlich-industrielle Beratungsstunden" zwischen August und Oktober 2003 52.000 Euro berechnet. Allerdings meldete er diese Nebenbeschäftigung nicht an, besaß keine Gewerbeberechtigung für Consulting-Leistungen und zahlte auch keinen Kostenersatz an die TU. Offenbar wurde auch keine Umsatzsteuer entrichtet. Die 2,22 Millionen schwere Beauftragung einer von dem Professor ohne Wissen des Dekans gegründeten informellen Forschungsgruppe erfolgte ohne vorgeschriebene Ausschreibung. An einen von dem TU-Professor gegründeten Verein wurden mindestens 840.000 Euro bezahlt ohne schriftlichen Vertrag.

    Der "Professor" bleibt natuerlich anonym und wir wollen das auch hier nicht aendern (ups). Uebrigens ist "BuergerCard" bekanntlich eine erweiterte eCard (ihr duerft raten, wer dort involviert war...) und eVoting war die bisher einzige groessere Anwendung der BuergerCard (zumindest bis 2009 - hat sich da noch was ergeben in der zwischenzeit?).

    mfg, Mati

  • Was ich noch vergessen habe: Wie dilletantisch (oder vielmehr: arrogant) die Umsetzung von eVoting bei den OeH-Wahlen war, ist unbeschreiblich. Das solche Leute an irgendeiner Uni auch nur irgendwas ueber Software-Entwicklung sagen duerfen, ist der eigentliche Skandal. Nur ein paar Dinge, die mir im Nachhinein noch so einfallen:

    * Die Wahlkommissionen durften den elektronischen Wahlzettel, den WaehlerInnen zu sehen bekamen, vorher nicht sehen. (Resultat war u.a., dass Fraktionsnamen falsch geschrieben waren. Das zu ueberpruefen ist eine der Aufgaben der WaKos)
    * Die Wahlkommissionen bekam ganze System (das ja auch waehrend den Papierwahlen fuer den gesamten Ablauf verwendet werden *musste*) vorher nicht zu Gesicht. Die Benutzbarkeit war - hoefflich gesagt - stark eingeschraenkt.
    * Bei der gesetzlich vorgesehenen Einsichtnahme in den Sourcecode (ca. 8h, wenn ich mich recht erinnere) durften die WaKos nur aus der Entfernung den Code begutachten, waerend die Entwickler herunterscrollten. Als ein Kommentar a la "FIXME" auftauchte und nachgefragt wurde, was das ist, mussten (nein, das ist kein scherz!) die WaKo Mitglieder rausgehen, warten und nachher weiter den Code anschauen, wo das Kommentar verschwunden war, die Existenz des Kommentars wurde geleugnet.
    * Die Wahlkommissionen hatten keine Moeglichkeit zu ueberpruefen, ob das zur Wahl verwendete System tatsaechlich dem, in das Einsicht genommen wurde, entspricht.
    * Die Wahlkommission hatte keine Moeglichkeit, den korrekten Ablauf der Wahl (bzw. die Auszaehlung der elektronisch abgegebenen Stimmen) zu ueberpruefen.

    ... das ist jetzt wirklich nur das, was mir nach 3 Jahren noch einfaellt, hab sicher die schlimmsten Sachen noch vergessen.

    mfg, Mati

    PS: Als Offenlegung gedacht: Ich bin nicht nur bei der FSINF sondern auch bei der TU*Basis engagiert und hab dort die letzten 3 Wahlen die Wahlen abgewickelt (z.B. Entsendung in die Unterkommissionen und Hauptwahlkommission, etc.) und war deswegen sehr an der Sache beteiligt.


  • Ein Professor der Technischen Universität Wien hat für "wissenschaftlich-industrielle Beratungsstunden" zwischen August und Oktober 2003 52.000 Euro berechnet. Allerdings meldete er diese Nebenbeschäftigung nicht an, besaß keine Gewerbeberechtigung für Consulting-Leistungen und zahlte auch keinen Kostenersatz an die TU. Offenbar wurde auch keine Umsatzsteuer entrichtet. Die 2,22 Millionen schwere Beauftragung einer von dem Professor ohne Wissen des Dekans gegründeten informellen Forschungsgruppe erfolgte ohne vorgeschriebene Ausschreibung. An einen von dem TU-Professor gegründeten Verein wurden mindestens 840.000 Euro bezahlt ohne schriftlichen Vertrag.

    Na dann sind ja meine Anfänglichen Vermutungen das sich das INSO für die Vorratsdatenspeicherungskonzeption "KAUFEN" hat lassen, nicht sehr weit hergeholt ....

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