Als Ex-Raucher muss ich sagen, ich denke, dass es für einen Raucher sehr wohl machbar ist, an einem Abend nicht zu rauchen. Da gehts eher um Gewohnheit und Grundeinstellung als tatsächlich um Sucht.
Das Argument, "das regelt sich am besten von selbst" ist mM nach deswegen ein fadenscheiniges, weil wie schon erwähnt Nichtrauchen der "schwächere" Part von beiden ist, d.h. ein oder zwei rauchende Leute reichen in einem kleineren Lokal bereits aus, um Kleidung und Haare aller 50 Anwesenden zu verstinken. Einen kleinen Prozentsatz an etwas militanteren und/oder gedankenlosen Rauchern wird man aber in jeder Gruppe haben.
Außerdem gibts bei Ausgehlokalen zur Zeit so wenige Nichtraucherlokale, dass man oft genug schwer eins findet (und bei einer nächtlichen, leicht angeheiterten Lokaltour wird man nicht 30 min durch die Gegend stapfen um eins zu finden).
Bewußtseinsbildung wäre in Österreich das, worauf es eigentlich ankommt. Mal wegkommen von dem leicht sturen und weinerlichen "ich will aber!" zu einem "ich kann ja gern rausgehen, wenn ich eine will - das hindert mich an nix, und wenn ich dann insgesamt am Abend weniger rauch, ist das für mich auch gut". Zur Zeit ist es halt eher so, dass sehr viele Raucher in Ö sehr gedankenlos sind - dass zB jemand am Tisch sich eine anzündet, während andere (nichtrauchende) Leute noch essen, ohne auch nur zu fragen, ist hier sehr gängig, in vielen anderen Ländern undenkbar, da merkt man gut, dass hier einfach das Bewusstsein für den Störfaktor bei vielen nicht wirklich vorhanden ist (oder sie das absichtlich ignorieren).