Beiträge von Caroline

    Ich hab' immer wieder in den Stream geschaut: Sexismus, böse Burschenschafter, "Kampf gegen Kapitalismus ist keine Forderung sondern Teil der Revolution",... Die Redner sind vielleicht nicht betrunken aber den Ofen riecht man durch den Stream... das ist nicht ernst zu nehmen.


    interessant dazu:

    Ich finde, dass der einzig wahre Schritt in Richtung Gleichberechtigung sein muss: Endlich mal damit anzufangen, die Einkommensschere zu schließen. Es kann nicht sein, dass Frauen weniger verdienen wie Männer, wenn sie das Gleiche machen.


    Dessen sind wir uns alle bewusst, die Frage ist nur wie? Für manche ist die Antwort Stärkung von Selbstbewusstsein und Frauennetzwerken durch LaTeX-Workshops, für die anderen sind es Frauenquoten etc.

    Und eins mag ich auch noch dazu sagen: Emanzipation und Entscheidungsfreiheit hin und her. Frau muss sich einfach dessen bewusst sein (und das mein ich jetzt nicht abwertend), dass es gottseidank immer Männer geben wird, die NICHT karrieregeil sind und sich um ihre Kinder kümmern, anstatt von 8 bis 23 Uhr ihrem Geld und Erfolg nachzujagen. Und solche Männer haben auch Respekt und Anerkennung verdient. Und ich glaube ja leider, dass durch dieses ständige Pushen der Männer in Richtung Karriere einfach irgendwann solche Männer aussterben werden. Und wenn diese Männer nicht mehr da sind, dann wird es irgendwann auch keine Menschen mehr geben.

    Irgendwie hast du jetzt nix über Bilder aufbrechen gesagt, oder ist das für dich bereits mit "Chance auf Entscheidung geben" erledigt?

    Frauen die chance auf entscheidungen geben und nicht sie auf eine stelle zwingen.


    Wieso zwingen? Wo werden Frauen in Stellen gezwungen? Falls du hier auf Frauenquoten ansprichst, da werden Frauen explizit ermutigt aber niemals gezwungen. Wenn zu wenige qualifizierte Frauen vorhanden sind, dann kann die Quote halt nicht erfüllt werden (wie z.B. auf der TU im Moment, wo viele Gremien die 40% nicht erreichen und der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen die Nominierungen dann trotzdem genehmigt).

    Mir reicht es nicht immer aus, wenn Frauen die gleichen Chancen und Rechte bekommen (die haben sie formal ja schon seit vielen, vielen Jahrzehnten), deshalb hätte mich interessiert, wie du der Gleichberechtigung mit dem "Bilder aufbrechen" auf die Sprünge helfen würdest.


    Typische Bilder wird es einfach immer geben. Die Aufgabe ist es nicht, dass Frauen daraus rauskommen MÜSSEN, sondern die Aufgabe ist es, diese Bilder aufzubrechen und den Frauen die CHANCE zu geben die selben Entscheidungen zu treffen wie Männer.


    Wie sollen die Bilder deiner Meinung nach aufgebrochen werden?


    Die Basisgruppen (BaGrus) sind Gruppierungen von Studenten, die sich in den Studienvertretungen engagieren. Also vergleichbar mit den Fachschaftslisten, nicht aber mit den Fachschaften.


    Also ich würde die Basisgruppen doch eher mit den Fachschaften vergleichen, pro Studienrichtung gibt es eine. Wieso ist das vergleichbar mit der Fachschaftsliste, die ja auf UV Ebene antritt?

    Dieses "wieder" klingt so vorwurfsvoll. Magst du mit ein paar URLs, die ihre bösen Umtriebe demonstrieren, dein Herz erleichtern?


    altbekannt: http://fsinf.at/floe-bv

    Bei der ÖH-Wahl 2009 geht es vor allem darum, wer künftig die Exekutive der ÖH-Bundesvertretung stellen wird.


    Falsch. Viel wichtiger ist die Studienrichtungs- und Universitätsvertretungsebene, wo z.B. dein Studienplan beschlossen wird. Die Bundesvertretung ist zwar recht nett mit ihren Services (Jobbörse, Beratung, Sozialreferat, Broschüren, etc.) und den gesellschaftspolitischen Statements, aber mir ist die konkrete Verretung auf meiner Uni viel wichtiger. Deshalb halte ich wahltaktisch Wählen auf Universitätsvertretungsebene (Direktwahl für Bundesvertretung ist ja abgeschafft), nur um auf die Bundesvertretung Einfluss zu nehmen, für grob fahrlässig.

    Dieses Prozessurteil wird nicht viel ändern. Filesharing und die freie, unkontrollierte Verbreitung von Inhalten wird sich nicht mehr aufhalten lassen (die Nachfolgetechnologien zu Bittorrent stehen ja auch schon in den Startlöchern).

    Was schließen wir daraus: Inhalte können nicht mehr automatisch mit einem gewissen Geldbetrag gleichgesetzt werden, weil sie keinen Preis mehr haben (sie sind im Geldsystem sozusagen wertlos). Oh Schreck, es kann nicht mehr endlos für ein und dasselbe Stück Information kassiert werden (ohne dafür eine Leistung erbringen zu müssen).

    Was bringt dann eigentlich Geld ein? Die Präsentation, Aufbereitung und Inszenierung von Inhalten (das müssen Industrie und auch Kunstschaffende erst lernen).
    Musik: Konzerte (Inhalte werden live vorgetragen), CDs oder Hardcopys (zum Sammeln und um etwas physisches in der Hand zu haben), Merchandising (Fans von Inhalten wollen sich entsprechend darstellen, z.B. Kleidung)
    Film: Kino (Inhalte werden auf einer schönen großen Leinwand mit gutem Soundsystem dargestellt), DVDs oder Harcopys (wieder zum liebhaben)
    Text: Bücher (Inhalt fein säuberlich auf Papier zum Mitnehmen und liebhaben), Lesungen

    Eventuell funktionieren auch spendenartige Aufrufe wie "ich produziere den nächsten Inhalt wenn xx Geldeinheiten gespendet wurden, der Hauptcharakter bekommt den Vornamen der Person mit dem höchsten Spendenbeitrag". Kreativität ist gefragt, auf das veraltete Urheberrecht zu pochen wird niemanden Geld einbringen.

    Ich persönliche habe meine letzte CD 2003 gekauft, DVDs noch nie gekauft und sogar Bücher borge ich in den meisten Fällen aus (mir liegt nicht so viel an physikalisch verfügbaren Gegenständen, die verstauben bei mir nur im Regal). Alles was ich so an Inhalten konsumiere wird zu 50% aus dem Internet raubmordkopiert und der Rest teilt sich auf oben genannte Inszenierungen von Inhalten auf.

    Ja, wieso solltest du auch. Ein Programmierer/Techniker braucht somit nicht unnötig sein Gewissen belasten ob das zu erzeugende Produkt nun moralisch/ethisch vertretbar ist.


    Ah, wie cool, da hat jemand doch was aus "Gesellschaftswissenschaftliche Grundlagen der Informatik" mitgenommen :)

    was würde wohl passieren, wenn man einen kurs nur für männer ankündigen würde?
    ich denke da würde es sicher sofort lautes geschrei geben...


    Die Frage stellt sich eigentlich nicht, weil niemand auf die Idee kommt. Uns selbst wenn wäre das bei der jetzigen Gesellschaftsordnung schwer zu rechtfertigen.


    Das Endergebnis ist jetzt, dass in den diversesten Funtionen irgendwelche "super-emanzipierte" Koffertanten herumsitzen, die sich selbst und von anderen geistig abnormen Männern auf die Schulter klopfen lassen, wie toll und super "sie Frauen" denn nicht sind und dass ihre "Mumu jeden Schwanzlängenvergleich" gewinnt.


    WTF? Worum gehts überhaupt? Ich finds toll, dass jetzt in Österreich auch eine Mumu einen Zumpfi-Längenvergleich gewinnen kann.


    ... "Kampfemanzen" ... "Kampfweiber" ...


    Ja, Emanzipation ist ein Kampf. Ja, ein "Weib" zu sein ist leider auch oft ein Kampf. Irgendwie hab ich den Eindruck, dass für dich Frauen, die sich für ihren Platz in der Gesellschaft einsetzen, minderwertig und verachtenswert sind.

    Aber jetzt plötzlich Forderungen aufzustellen wie 50% aller Stellen (auch oberes Management) in einem Unternehmen müssen von Frauen besetzt werden, ist doch totaler Schwachsinn.
    Das Ganze braucht Zeit, um in Schwung zu kommen, aber aus irgendeinem Grund möchten die jetzt alle sofort Quotenfrauen auf manchen Positionen haben.


    40% ist der Richtwert z.B. im Frauenförderungsplan.

    Und wegen ein paar Irren müssen wir diskriminierende Kurse, Förderprogramme und weiß Gott was sonst noch alles einrichten, damit die ganze Debatte wieder von vorne anfängt?


    Die meisten Leute sind allerdings der Meinung, dass es wesentlich mehr sind als nur "ein paar Irre".
    Die Debatte wure auch schon vor etlichen Jahren geführt, mit dem Ergebnis, dass Frauenförderung gesetzlich verankert ist und an der TU z.B. mit dem Frauenföderungsplan umgesetzt wird. Eine Debatte werden wir erst wieder brauchen, wenn sich der Anteil der weiblichen Studierenden stabilisiert oder wieder steigt, anstatt zu sinken. Beispiel Inskriptionsstatistik für 534 Software Engineering: historischer Tiefstand im SS 2009 beim Frauenanteil seit Einführung des Studium im Jahr 2001.

    2001W

    M W Ges. Frauenanteil

    277 49 326 15,03%

    350 65 415 15,66%

    605 107 712 15,03%

    699 126 825 15,27%

    884 146 1030 14,17%

    916 159 1075 14,79%

    1054 159 1213 13,11%

    1037 168 1205 13,94%

    1099 185 1284 14,41%

    1075 181 1256 14,41%

    1142 176 1318 13,35%

    1097 173 1270 13,62%

    1209 178 1387 12,83%

    1171 186 1357 13,71%

    1450 217 1667 13,02%

    1454 206 1660 12,41%

    2009S


    Und wenn sie mehrheitlich (aber auch nicht ausschließlich) Frauen betrifft?


    Schwer zu sagen. Vielleicht.


    Ganz einfach: man könnte z.B. eine Maßnahme wie die hier beiden Geschlechtern öffnen.


    Da haben wir beide aber dann unerschiedliche Eerwartungen: Ich glaube das wäre dann Männerförderung, wie schon oben erwähnt.

    Also wer sich nur unter Menschen des gleichen Geschlechts bedenkenlos wohlfühlt, der ist wohl bei den Haredim besser aufgehoben als auf einer Uni.


    Starke Aussage, ich versteh nur den Sinn nicht. Frauen, die sich in gewissen Männerdominierten Umgebungen nicht wohlfühlen, sollten besser nicht studieren?


    Also ist Frauenförderung nur Frauenförderung, wenn sie ausschließlich Frauen betrifft, aber Frauenförderung ist Männerförderung, wenn sie auch (oder mehrheitlich) Männer betrifft?


    Ja, wenn Frauenförderung mehrheitlich Männer betrifft, kannst du wohl kaum noch von Frauenförderung sprechen.


    Außerdem verstehe ich nicht, warum man unbedingt Frauenförderung betreiben muss - schließlich ist das Problem ja nicht das Geschlecht an sich, sondern die fehlende Affinität zur Technik (die bei Frauen laut Inskriptionsstatistik häufiger auftritt). Wäre es dann nicht sinnvoller, nichttechnikaffine Personen beider Geschlechter zu fördern? Dadurch, dass Frauen häufiger nichttechnikaffin sind, sind sie in solchen Fördermaßnahmen dann ohnehin überrepräsentiert.


    Das klingt theoretisch sinnvoll. Jetzt musst du mir nur noch konkrete Maßnahmen nennen, die nach diesen Vorstellungen funktionieren würden.