Kann man das Geld eigentlich zurückfordern, wenn man unterschreibt dass man keine Privatkopien anlegt, so wie früher mal bei den Datenträgern?
Falls ja, dann ist die Abgabe lästig. Falls nein, ist sie eine riesen Sauerei. Die Content-Provider dürfen sich dann eigentlich nicht mehr wundern, wenn Konsumenten kein schlechtes Gewissen haben wenn sie illegale Kopien anlegen. Moralisch gesehen sind sie ja durchaus dazu berechtigt, dass sie es juristisch nicht sind liegt an der starken Lobby der Musik- und Filmindustrie.
Ich habe seit Beginn der P2P-Netzwerke nie verstanden wie man es in Ordnung finden kann, sich kostenpflichtige Inhalte ohne Bezahlung zu besorgen. Praktisch und gut für's Geldbörserl, ja. Aber in Ordnung ist es nicht. "Ich hätte es ohnehin nicht gekauft", "Ich richte ja keinen materiellen Schaden an", "Die Inhalte sind überteuert" und "Das ist nicht viel anders als früher das Überspielen von Kassetten" sind die Argumente, die ich des öfteren in Diskussionen versucht habe zu entkräften. Das geht sogar ganz einfach mit: "Wenn dir ein Angebot der Industrie nicht gefällt, dann kaufe es nicht - und downloade es nicht illegal".
Nur wenn nun alle abgezockt werden, die ihre Festplatten wirklich nur für private, berufliche oder bereits bezahlte Inhalte nutzen, dann schaffe ich es auch nicht mehr meinen Standpunkt aufrecht zu erhalten. Schon die Abgabe für Rohlinge war ja ungerecht, nur betrifft mich die kaum, weil ich schon lange so gut wie keine Daten auf solchen Medien archiviere.
Außerdem wurde das Konzept der pauschalen Entschädigung für Kopien nicht in Frage gestellt, sondern nur festgestellt, dass Computer ohne Drucker keine digital gespeicherten Werke zu Papier bringen können, und daher keine Gebühr angebracht ist.
Das wiederum kann ich nicht nachvollziehen. Nur weil man keine Werke zu Papier bringen kann sind die Kopien nicht mehr der Rede wert?